IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 22/2003, Seite 20 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Kurz und bündig


Handwerkermarken

Bekenner-Paket

Diejenigen Fachbetriebe, die auf Qualität und Markenqualität setzen und die Vorteile der Handwerkermarken für ihr Unternehmen stärker nutzen wollen, bekommen neue Möglichkeiten durch ein "Bekenner-Paket". Enthalten ist neben Fahne, Fensterkleber, Endkunden-Info insbesondere ein Heft, das 13 Gutscheine für Schulungen, Veranstaltungen oder Sonderleistungen der Industriepartner der Handwerkermarken enthält. Das Paket kann per Telefax beim ZVSHK unter (02241) 21351 angefordert werden.

Im Gutscheinheft bietet jeder der 13 Handwerker-markenpartner eine andere geldwerte Leistung an.

ZVSHK

Experte in Rechtsfragen

Seit dem 1. Mai 2003 kümmert sich Rechtsanwalt Carsten Müller-Oehring im Zentralverband um Rechtsfragen von grundsätzlicher Bedeutung. Der gebürtige Rheinländer war zuvor als Anwalt in Köln tätig. Während seines Studiums arbeitete er bereits für ein arbeitgebernahes Wirtschaftsinstitut in Köln, wodurch sein Interesse für die besonderen Belange in der Verbandsarbeit geweckt wurde. Zwischendurch zog es ihn zu Studienzwecken nach Spanien, was die Kenntnisse über internationales Recht gestärkt hat. Praktische Erfahrungen in einer spanischen Kanzlei kamen hinzu, um von dort aus die Interessen deutscher Unternehmer in Spanien zu vertreten. Jetzt stellt der 31-jährige Jurist sein Wissen in den Dienst der Verbandsorganisation, um für ZVSHK und Landesverbände wichtige Grundsatzfragen zu beantworten.

Carsten Müller-Oehring ist neuer Referent für Grundsatzfragen im ZVSHK.

Meinungsaustausch

Baumeister zu Gast

Als Repräsentanten des Bundes Deutscher Baumeister - dort sind etwa 25.000 Architekten, Ingenieure und Fachplaner organisiert - kamen BDB-Präsident Hans Georg Wagner (MdB) und sein Hauptgeschäftsführer Herbert Barton Ende September zu Gesprächen ins ZVSHK-Verbandsgebäude nach St. Augustin. An Themen gab es keinen Mangel, denn beispielsweise in der Umsetzung der EnEV gilt es einen engen Schulterschluss zwischen Architektenschaft bzw. Fachplanern und dem Fach-Handwerk zu praktizieren. Beide Verbände, BDB sowie ZVSHK, wollen dazu ihr Mögliches tun. Im Gespräch mit ZVSHK-Präsident Bruno Schliefke und Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach vereinbarte man unter anderem, zukünftig gemeinsam auf Verbandsebene Standpunkte und Lösungsansätze für Modernisierungsmaßnahmen zu erarbeiten.

Trafen sich zum Meinungsaustausch (v.l.): Herbert Barton, Hans Georg Wagner, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Bruno Schliefke und Michael von Bock und Polach.

Haftungsübernahme

Vereinbarung mit Rems

Die Waiblinger Firma Rems und der ZVSHK haben eine Haftungsübernahmevereinbarung (HÜV) für Rems-Radialpressen und -Presszangen abgeschlossen. Die Vereinbarung gewährt die bekannten HÜV-Ersatzansprüche, wenn eine Radialpresse oder eine Presszange von Rems eine fehlerhafte Verpressung verursacht hat. Folgende Punkte sind wichtig:

Punkt 1: Die HÜV mit Rems erfasst nur die Radialpressen und die Presszangen/Pressbacken (für Pressfitting-Systeme). Andere Arbeitsgeräte von Rems werden von der HÜV nicht erfasst. Nach 10.000 Pressungen, jedoch mindestens einmal jährlich, ist eine Inspektion des Presswerkzeuges durch eine autorisierte Rems-Vertrags-Kundendienstwerkstatt erforderlich.

Punkt 2: Soweit ein Mitgliedsbetrieb Rohr und/oder Fitting eines Herstellers, der Gewährleistungspartner ist, mit einer Presszange von Rems verpresst, und die Pressverbindung nicht dicht ist, stellt sich für den Mitgliedsbetrieb die Frage des Vorgehens:

Soweit der untersuchende Gewährleistungspartner seine eigene Einstandspflicht feststellt, hat er die Ansprüche des Mitgliedsbetriebes zu erfüllen.

Die Haftungsübernahmevereinbarung mit Rems gilt für die Gruppe der Presswerkzeuge und Backen.

Wenn der Gewährleistungspartner bei der Untersuchung feststellt, dass sein Produkt den Schaden nicht verursacht hat, hat er die untersuchten Materialien einschließlich einer Dokumentation mit Begründung seiner Ablehnung an den Mitgliedsbetrieb zurückzugeben. Da der untersuchende Hersteller (Gewährleistungspartner) in dieser Zeit eine erhöhte Pflicht zur Beweissicherung trägt, ist eine ordnungsgemäße Rückgabe von hoher Bedeutung. Die zurückgegebenen Materialien dürfen nicht so zerstört sein, dass eine weitere Untersuchung durch den danach eingeschalteten Gewährleistungspartner nicht mehr möglich ist.

Punkt 3: Diese Vorgehensweise gilt nicht, wenn der Fachhandwerker "im System bleibt", also Rohr, Fitting und das dafür vorgesehene Presswerkzeug eines Herstellers verwendet. Tritt hier eine undichte Verbindung auf, kann sich ein Mitgliedsbetrieb damit begnügen, dem Gewährleistungspartner den Schadensfall anzuzeigen. Es ist dann die Aufgabe des Gewährleistungspartners, den Schadensfall zu regeln. Dieser Verpflichtung kann sich der Gewährleistungspartner nur entziehen, wenn er einen Verarbeitungsfehler des Mitgliedsbetriebes nachweist.

ZVSHK-Termine-Daten-Informationen (Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

29./30. Januar 2004

Deutscher Klempnertag, Congress Centrum Würzburg

21. - 28. Februar 2004

SHK-Unternehmerseminar, Fuerteventura

31. März / 1. April 2004

Gemeinschaftstagung ATV-DVWK/ZVSHK "Gebäude- und Grundstücksentwässerung", Kassel

18. - 22. April 2004

Messe light & building, Frankfurt

11. Juni 2004

Erdgasforum Dresden

24. - 25. Sept. 2004

26. Deutsche Kupferschmiedetag, Potsdam

ZVSHK Direkt: Telefon: 02241/9299-0, Telefax: 02241/21351
E-Mail: info@zentralverband-shk.de, Internet: www.wasserwaermeluft.de



Klempner-Fachtagung in Karlstadt

Experten informierten sich

In einem erweiterten Kreis mit Sachverständigen tauschten sich die Mitglieder der Bundesfachgruppe Klempnertechnik am 9. und 10. Oktober 2003 über aktuelle Themen der Branche aus.

Das Klempner- und Kupferschmiedemuseum bot auch in diesem Herbst den passenden Rahmen für die einmal jährlich stattfindende Fachtagung. Eines der zahlreichen Themen dieses Metaller-Treffens betraf die Verwendung von OSB-Platten (Oriented Strand Board = Platte aus gerichteten Schälspänen), die mittlerweile vermehrt für Metall-Unterkonstruktionen verwendet werden. Kein Schadenfall hatte Anlass gegeben, sich mit dem Werkstoff eingehender zu beschäftigen, dennoch wollte man von Hersteller Glunz fundierte Kenntnisse über die Holzwerkstoffplatte in Erfahrung bringen. Schließlich gilt es, den Verarbeitern Hinweise über Auszugswerte, nötige Anzahl der Hafte oder die Regenbeständigkeit bei der Montage geben zu können, um nicht erst aus Schaden klug zu werden. In den Gesprächen zeigte sich, dass hierzu Praxistests für die speziellen Belange in der Klempnertechnik notwendig sind. Bis zum Jahresende sollen sie erfolgen.

Im Karlstadter Klempner- und Kupferschmiedemuseum fand die jährliche Klempner-Fachtagung statt.

Dem Thema Schallschutz muss beim Metalldach mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden, war man sich in der Runde der Fachhandwerker und Sachverständigen einig. Verschärfte Schutzziele bei den Geräusch-Emissionen im Komfort-Wohnungsbau haben dazu beigetragen, dass ein Trommeln durch starken Regen stärker wahrgenommen und als störend empfunden wird. Wirksame Abhilfe bieten verschiedene Maßnahmen: Zum einen eine sorgfältige Auswahl der in die Metallhaut einzubindenden Fenster, zum anderen die konsequente Dämmung und Verfüllung von Hohlräumen in den Unterkonstruktionen. Rockwool stellte dazu Lösungen mit verblüffender Wirkung vor, wie Tonaufnahmen demonstrierten. Einzelheiten werden der Fachöffentlichkeit auf dem Klempnertag präsentiert. Ein weiterer Vortrag zielte ab auf Dachdurchdringungen, aufstrebende (Wand-) Anschlüsse, defekte Fallrohre oder Sanierungen von Balkonen. Sie seien laut Hersteller Enke durch Akrylate und Polyurethan-Systeme dauerhaft dicht zu bekommen. Wenn entsprechende Verarbeitungshinweise wahrgenommen würden, sei auch je nach System eine Diffusionsfähigkeit gegeben.

Bedenken gegen den Schnappfalz konnten inzwischen durch eingehende Untersuchungen ausgeräumt werden.

Neue Verlegetechnik

Einer Metalldachdeckung durch Schnappfalz-Technik der Firma Schlebach steht nichts mehr entgegen, da nach fast einjähriger Prüfungsdauer die Ergebnisse der Schnappfalz-Ausführung als zufriedenstellend bezeichnet werden können. Eine Konformität mit den in den Klempnerfachregeln verlangten Auszugswerten ist gegeben. Der große Vorteil des Schnappfalz-Stehfalzes ist die geringe Einbringung von Spannungen. Der Aufwand für ein beulen- und verzugsfreies Falzdach ist geringer, sodass die Verlegearbeiten nicht zuletzt dadurch wesentlich schneller fertiggestellt werden können. Für An- und Abschlussarbeiten sowie Durchführungen ist nach wie vor handwerkliches Können gefragt. Aufgabe des Fachausschusses Klempnertechnik ist es nun zu prüfen, inwieweit dieses System in die Fachregeln integriert werden kann.

Würzburg ist Ende Januar 2004 erneut Austragungsort für den Klempnertag.

Nicht zum ersten Mal ging es bei den Klempnern um die Blitzschutz-Frage, ob ein Metalldach als natürliche Fangeinrichtung betrachtet werden kann. Im Prinzip Ja, lautete die Antwort eines Sachverständigen für Elektro- und Blitzschutzanlagen. Anhand vieler Beispiele wurde deutlich, dass der Einschlagpunkt eines Blitzes allerdings problematisch ist. Wenn keine geeigneten exponierten Fangeinrichtungen am Metalldach vorhanden sind, führt ein unmittelbares Auftreffen des Lichtbogens unweigerlich zum Schmelzen einer 1 mm dünnen Metallhaut. Bei einem zwei Millimeter dicken Werkstoff aus Kupfer oder Titanzink sei dagegen kaum mit einer Zerstörung zu rechnen. Wenn allerdings abtropfendes, glühendes Material im Untergrund auf Brennbares trifft, könnte ein Feuer entstehen, muss aber nicht. Um dies auszuschließen, bedarf es Fangeinrichtungen, die nach Bestimmung der geeigneten Schutzklasse und entsprechend der anerkannten Regeln der Technik erstellt werden können. Zum Thema Metall in der Innenarchitektur bot das Karlstadter Fachunternehmen Lummel Anschauungsunterricht: Nur durch Einsatz einer CNC-gesteuerten Werkzeugmaschine können die Einzelteile zu einem Großauftrag für Verkleidungselemente gefertigt werden. In ihrer dreidimensionalen Wirkung eröffnen sich neue Möglichkeiten bei der Gestaltung mit Metall. Dies wird ebenfalls auf dem Klempnertag am 29. und 30. Januar 2004 in Würzburg Thema sein.

Das Programm kann per Telefax (0931) 373652 angefordert werden.

Turmdeckung deckte Kontroversen auf

Schäden an der Osnabrücker Marienkirche werden zum Anlass genommen, das ZVSHK-Merkblatt Turmdeckung in einigen Passagen noch präziser zu formulieren. Auch die Expertenrunde in Karlstadt wurde genutzt, sich mit dem Sachverhalt möglichst umfassend auseinander zu setzen. Dabei gab es durchaus kontroverse Diskussionsbeiträge, auf welche Weise man die Befestigungstechnik für Metalldächer am effektivsten gestalten kann. Erörtert wurden zahlreiche weitere Themen. Dazu gehörten die anstehende Novellierung der Handwerksordnung, Möglichkeiten der Geschäftsfelderweiterung sowie die Zusammenarbeit des Klempnerhandwerks mit anderen Gewerken. TD

Klempnertag

Spengler-Treff in Würzburg

Die bayerische Stadt am Main ist am 29. und 30. Januar 2004 wieder Austragungsort für die alle zwei Jahre stattfindende Fachveranstaltung. Viele interessante Entwicklungen in der Klempnertechnik werden dort erörtert. Anschauliche Vorträge im 45-Minuten-Takt sollen Wege aufzeigen, wie sich das Angebot der Fachbetriebe erweitern lässt. Ins Detail gehen weitere Themen wie Metallanschlüsse an Putz und Wärmedämmverbundsystemen oder praktische Fallbeispiele bei der Dachentwässerung. Am zweiten Tag wird die Gebäudedichtheit als wichtige Forderung ebenso Thema sein wie Schallschutzmaßnahmen für Metalldächer - mit verblüffender Wirkung, wie noch zu hören sein wird. Mit welchen Folgen zu rechnen ist, wenn Schallschutzmaßnahmen nicht als ausreichend angesehen werden, soll juristisch erläutert werden. Auch wird der Fachanwalt Tipps geben, wie man sich vor ausbleibenden Zahlungen frühzeitig schützen kann.
Dass für die Klempnertechnik Marktfelder in der Innenarchitektur erschlossen werden können, soll ein Fachbeitrag unter Beweis stellen: Neben Metall kommen dabei weitere Werkstoffe ins Angebot, um teils durch dreidimensionale Gestaltungen auf Kundenwünsche einzugehen.
Die Veranstaltung wird an beiden Tagen begleitet durch eine Informationsbörse. Hersteller, Handelsfirmen und Verlage geben hier Einblicke in das aktuelle Produktangebot und bieten die Möglichkeit zu Fachgesprächen. Anmeldeschluss ist der 9. Januar 2004. Die Teilnehmergebühr beträgt 170 Euro. Das Programm plus Zimmerbestell-Möglichkeit kann per Telefax (09 31) 37 36 52 angefordert werden

 

Die Geschäftsstellen des ZVSHK

ZVSHK
Rathausallee 6
53757 St. Augustin
Telefon: 02241-29056
Telefax: 02241-21351

ZVSHK Geschäftsstelle Potsdam
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Telefon: 0331-972107
Telefax: 0331-972603


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