IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 19/2003, Seite 48


AUSSTELLUNGEN


shk Hamburg

23. bis 26. November 2005

Die shk Hamburg wird um zwölf Monate in das Jahr 2005 verlegt. Messemonat bleibt der November, neuer Messetermin ist der 23. bis 26. November. Der zweijährige Messeturnus wird beibehalten. Dies teilten die Landesinnungsmeister der vier beteiligten Verbände, Wilfried Sander (Hamburg), Friedrich Budde (Niedersachsen), Rolf Richter (Schleswig-Holstein) und Karl-Friedrich Schlüter (Bremen) sowie der Geschäftsführer der Hamburg Messe und Congress GmbH, Dietmar Aulich, Mitte September auf einer Pressekonferenz in Hamburg mit.

"Leben ist Veränderung - wer sich nicht verändert wird auch verlieren was er bewahren möchte", äußerte einst der ehemalige Bundespräsident Gustav Heinemann (1899-1976). So sehen es wohl auch die Verantwortlichen in Hamburg, denn notwendig wurde die Terminverlegung aufgrund der anhaltend schlechten Wirtschaftslage. Viele Aussteller hätten im Rahmen der Ausstellerbefragung zur shk Hamburg 2002 für eine spürbare Entlastung der Messebudgets im Jahr 2004 plädiert, informierte Landesinnungsmeister Wilfried Sander in seiner Funktion als Vorsitzender des Messebeirats. "Als sinnvollste Maßnahme für alle Seiten betrachten wir daher eine Terminverlegung in das Jahr 2005", teilte Sander mit.

Die Nordlichter gehen damit in die Offensive - damit das Licht nicht ganz ausgeht. Denn in den letzten Wochen und Monaten gab es über die SHK-Ausstellungen viel zu lesen und noch mehr zu hören. Die brodelnde Gerüchteküche ließ den Spekulationen freien Lauf - von Konzept- und Standortwechsel über Zusammenlegung mit anderen Veranstaltungen dieser Art bis zum kompletten Messeverzicht.

Speziell letzteres hätte in Norddeutschland ein erhebliches Informationsdefizit für die Fachleute der SHK-Branche zur Folge. Laut Messe Hamburg kamen 50 Prozent der Besucher aus einem Einzugsgebiet bis 100 km, weitere 39 Prozent reisten aus einem Umfeld von 100 bis 300 km zur shk Hamburg an. Demgegenüber besuchten aber nur 1400 Handwerker aus dem norddeutschen Raum die letzte ISH in Frankfurt.

Diese Fakten stützen LIM Budde in seinem Fazit: "Die Idee der Zusammenlegung von Regionalmessen ist nicht tragfähig. Die Anreise wird dann viel zu weit!" So betonte denn auch Hamburg-Messe-Chef Dietmar Aulich, dass es zur shk Hamburg in Norddeutschland keine Alternative gäbe.

Daran können auch die "Hausmessen" des Fachgroßhandels nichts ändern. Wegen des begrenzten Angebotes erfüllen sie die Begriffsdefinition lt. Duden nicht: "Messe, die; …große [internationale] Ausstellung von Warenmustern eines od. mehrerer Wirtschaftszweige…".

Die norddeutschen Landesinnungsmeister Sander, Richter, Budde und Schlüter setzen gemeinsam mit Messechef Aulich auf den bewährten zweijährigen Messeturnus sowie das ISH-Jahr (v.r.n.l.).

Die Erfüllung der puren Definition ist natürlich kein Pluspunkt für die Regionalmessen. Der liegt im Sinn und Zweck einer solchen Warenpräsentation - also der umfassenden Informations- und Kommunikationsplattform "SHK-Fachausstellung".

Neuheiten dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Genau an denen mangelte es aber in der Vergangenheit bei der shk in Hamburg. Nur wenige Monate vor der ISH, resümierten viele Produzenten, könne man keine Neuheiten präsentieren. Jetzt soll die shk Hamburg im selben Messejahr wie die Leitmesse der Branche ihre Pforten öffnen. In Frankfurt vorgestellte Neuheiten könne man somit künftig in Hamburg bereits in ihrer Praxistauglichkeit beurteilen, hob Sander hervor.

Verständnis zeigen die Macher der shk Hamburg dafür, dass die wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen so manchen Hersteller zu drastischen Kostensenkungsmaßnahmen zwingen. Hier warten sie mit zwei Überlegungen auf, die nach ihrem Dafürhalten geeignet sind, Messekosten aufseiten der Aussteller zu reduzieren. Bremens LIM Schlüter schlägt vor, mit kleineren Messeständen und weniger Personal ans Werk zu gehen und Rolf Richter, LIM Schleswig-Holstein, plädiert dafür, den Fachgroßhandel stärker an der "shk" zu beteiligen.

Bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen aller Seiten den notwendigen Weitblick beweisen und die gebührende Sensibilität beim Gerangel um die SHK-Messelandschaft bewahren. Denn wie sagt das tibetanische Oberhaupt Dalai Lama u.a. in seinen Lebensweisheiten: "Öffne der Veränderung deine Arme, aber verliere dabei deine Werte nicht aus den Augen."


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