IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 15/2003, Seite 25 f


VERBÄNDE AKTUELL 


  Thüringen


Mitgliederversammlung 2003

Mehr Service für Mitglieder

Mit einem umfassenden Serviceangebot will der Fachverband SHK Thüringen verlorene Mitglieder zurückgewinnen. Welche neuen Angebote die Verbandsorganisation bereithält, wurde auf der diesjährigen Mitgliederversammlung am 18. Juni in Rohr-Kloster aufgezeigt.

Der Landesinnungsmeister Dietrich Roese zog eine umfassende Bilanz verbandspolitischer Arbeit im vergangenen Berichtszeitraum. Sie war geprägt von schwierigen Monaten und finanziellen Turbulenzen, sodass die Konsolidierung und die Schaffung der Grundlagen des Erhaltens eines eigenständigen Fachverbandes im Vordergrund standen. "Dank der breiten Solidarität der SHK-Verbandsorganisation mit dem Zentralverband an der Spitze ist uns diese erfolgreich gelungen", stellte Roese fest. Dennoch hätten die schlechten Rahmenbedingungen der rot-grünen Bundesrepublik, die dramatische Verschlechterung der Baukonjunktur und die Zahlungsmoral zu weiterem Mitgliederrückgang geführt.

Landesinnungsmeister Dieter Roese.

Die Intensität und Qualität des Leistungsspektrums der Verbandsorganisation zu erhöhen, um die verlorenen Mitglieder zurück zu gewinnen, war daher eine der Kernaufgaben des abgelaufenen und auch des kommenden Jahres.

Fachliche Höhepunkte der Verbandsarbeit

Die Maßnahmen, die der Verband dazu ergriffen hat, sind vielfältig und wurden seitens der Mitglieder positiv angenommen. So waren etwa die Fachtagungen Erdgas 2002 und Heizöl 2003 mit jeweils gut 100 Teilnehmern laut Roese "ein voller Erfolg". Der turnusmäßige Wechsel der Fachtagung habe sich bewährt und werde fortgesetzt. Auch die Fachtagung rund um die neue Trinkwasser-Verordnung mit fast 130 Teilnehmern im Jahre 2002 und die Fortsetzung der Fachtagung zu den neuen Normen der Grundstücksentwässerung im Jahre 2003 - wenn auch mit wesentlich geringerer Beteiligung - seien erfolgreich verlaufen. Erstmalig fand außerdem der Lehrgang "Elektrofachkraft für das SHK-Handwerk" in Erfurt statt.

Den Beratungsservice habe man deutlich ausbauen können. Mit der Kanzlei Dr. Dimanski & Partner wurde beispielsweise ein Rahmenvertrag zur baurechtlichen Beratung und Betreuung der dem Verband angeschlossenen Handwerkern abgeschlossen. Zudem habe man die arbeits- und sozialrechtliche Beratung mit RA Kathrin Stocky fortgesetzt, die auch Mitglied des Arbeitskreises Recht im Zentralverband ist. Ebenfalls fortgesetzt wurde die Marktpartnerschaft zwischen dem Fachverband und der Verbundnetz AG. Große Reserven schlummern nach Ansicht des Landesinnungsmeisters noch in der Nutzung des Call-Centers, das inzwischen neben dem Erdgas-Ruf die Kampagnen Solar-Initiative sowie Gas-ganz-sicher begleitet.

Im Mai 2003 wurde außerdem die Vollintegration des Internetauftrittes des Fachverbands (www.shk-thueringen.de) mit dem SHK-Portal www.wasserwaermeluft.de vollzogen. Unlängst wurden auch die geschlossenen Seiten für Innungsmitglieder frei geschaltet. Geschäftsführer Dr. Siegfried Hörnlein dazu: "Mit der kostenfreien Zugangsmöglichkeit in das Portal mit seinen geschlossenen Seiten wird sich der Mehrwert für jedes Innungsmitglied deutlich auszahlen."

Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung in Rohr-Kloster fand auch der SHK-Bildungstag statt. Neben der Besichtigung einer Gasbrand- und Gasexplosionsanlage gab es Vorträge zur Handwerkermarke sowie zur neuen Ausbildungsverordnung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. 

Negative Entwicklung im SHK-Messegeschehen

Viele positive Beispiele, doch es gibt auch Wolken am SHK-Himmel. Als "völlig negativ" bezeichnete Roese die Entwicklung im SHK-Messegeschehen. "Die Blockadehaltung von Verbänden und Marktpartnern hat uns in eine schwierige Ausgangslage gebracht. Massive Verhandlungen mit unseren Marktpartnern haben nicht entscheidend die Front der Ablehner der ostdeutschen SHK-Messe brechen können. Hier sind unsere eigenen Vertragspartner dem Handwerk in den Rücken gefallen. Dass trotzdem in Leipzig die Messe, wenn auch auf kleinem Niveau, stattfand, ist ausschließlich der breiten Solidarität der ostdeutschen Fachverbände zu verdanken. Angesichts der weiteren Entwicklung, zu der auch die SHKG nächstes Jahr zählt, hat der Zentralverband einen Messeausschuss gebildet, der die Vorgehensweise und Koordinierung mit den Industrieverbänden übernimmt. Wir brauchen die Messe für unsere Handwerksfirmen", zog Roese Bilanz.


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