IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 15/2003, Seite 19 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Handwerkermarken

Smart gewonnen

Die mittlerweile 13 Partner-Unternehmen der Handwerkermarken wollen 2003 verstärkt auf das Leistungsangebot dieser Kooperation innerhalb des professionellen Vertriebsweges aufmerksam machen und hatten dazu als Top-Preis einen Smart im Outfit der Initiative in Aussicht gestellt. Jeder Innungsbetrieb erhielt im Frühjahr eine Teilnahmekarte für das Preisausschreiben und weitere Gewinnmöglichkeiten fanden sich während der Messe ISH.

ZVSHK-Geschäftsführerin Dr. Sabine Dyas (links) gratuliert Renate und Gernoth Tekook zum Gewinn des Handwerkermarken-Smart.

Das Los fiel auf das SHK-Unternehmen Tekook in Düsseldorf-Oberbilk mit sechs Mitarbeitern.

Der zweifache Meister Gernoth Tekook und seine Frau Renate (Kauffrau) gründeten das SHK-Unternehmen vor 20 Jahren und führten bis zum Jahr 2000 neben dem Installationsbetrieb auch noch einen Facheinzelhandel. Jetzt konzentrieren sie sich vorwiegend auf das Modernisierungsgeschäft: Vom Komplettbad über die Erneuerung von Gas- und Entwässerungsleitungen reicht der Auftrag-Mix bis hin zum Austausch von Gas-Thermen oder sogar eines 300 kW-Kessels. Selbstverständlich runden Wartungsverträge das Dienstleistungsangebot ab. Die Weiterempfehlung durch zufriedene Kunden hilft den Auftragsvorlauf abzusichern, dennoch bekommt man seit einiger Zeit die mangelhafte Investitionsbereitschaft der Verbraucher zu spüren. Der Handwerkermarken-Smart ist deshalb genau zur richtigen Zeit vorgefahren, denn jetzt kann der SHK-Betrieb Tekook mit dem neuen Serviceflitzer auf bekannte Marken und seine fachgerechten Leistungen in besonderem Maß aufmerksam machen.


Regenwassernutzung

Einspareffekte sind enorm

Bei der Toilettenbenutzung fließen pro Person täglich etwa 24 Liter in die Kanalisation. Statt dies beim örtlichen Wasserversorger einzukaufen, lässt sich alternativ Regenwasser sammeln und im Haushalt einsetzen. Auf den Spareffekt weist der ZVSHK in diesem Sommer in einer Pressemeldung an zahlreiche Endverbraucher-Zeitschriften hin.

Durchschnittlich lassen sich laut ZVSHK mit einer Anlage zur Nutzung von Regenwasser im Haushalt pro Person und Tag etwa 42 Liter Wasser einsparen. 24 Liter beansprucht die Toilettenspülung, zehn Liter werden für das Wäschewaschen benötigt und acht Liter fließen beim Putzen durch die Leitungen. Wer außerdem den Garten mit Regenwasser bewässert, spart jährlich pro Quadratmeter Fläche 60 Liter ein.

Statt kostbarem Trinkwasser kann Regenwasser viele Aufgaben übernehmen. Der Spareffekt summiert sich im Jahresverlauf auf ein beachtenswertes Maß.

Wert legt der ZVSHK in seiner Meldung, dass Planung und Installation einer Regenwassernutzungsanlage in die Hände eines Sanitär- und Heizungsfachmanns gehören. Verschiedene technische Anforderungen seien zu erfüllen, damit die zuständige Abwasserbehörde die Inbetriebnahme bewilligt. Einige Kommunen verlangten zudem separate Wasserzähler, damit das verbrauchte Regenwasser unabhängig erfasst werden könne.

Damit interessierte Endnutzer mit einem Innungsbetrieb in Kontakt treten können, gibt es den Hinweis zum SHK-Portal www.wasserwaermeluft.de (Stichwort Handwerkersuche) bzw. zur Gebäudetechnik-Hotline (Telefon 01805/004399). SHK-Innungsbetriebe, die sich für diese Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit Endkunden noch nicht haben listen lassen, können dies realisieren, in dem sie sich für die Datenbank des Portals www.wasserwaermeluft.de registrieren lassen. Dies geht kostenlos per E-Mail an info@zentralverband-shk.de oder per Telefax (02241/21351). Bitte das Stichwort Regenwasser angeben.


Reimport

Gasgerät nur mit Länderkennung "DE"

An einem Gas-Heizgerät ist die Länderkennung DE auf dem Typenschild und in der CE-Zertifizierung entscheidend, so das Oberlandesgericht Hamm in einem rechtkräftigen Urteil vom 6.2.2002 (AZ 12 U 157/01). Für andere Länder bestimmte Gas-Heizgeräte sind in Deutschland ohne besonderen Umrüstsatz nicht gefahr- und problemlos in Betrieb zu nehmen.

Das Gericht führte aus, dass der Nachweis der Einhaltung der Sicherheitsanforderung der EG-Gasgeräterichtlinie 90/396/EWG vom 29. Juni 1999 durch eine EG-Baumusterprüfung sowie eine anschließende Baumuster-Konformitätserklärung des Herstellers erfolgt, die ihren Niederschlag in der CE-Kennzeichnung gemäß § 4 Abs.1 Gasverbrauchseinrichtungsverordnung findet.

Wird demnach ein für den niederländischen Markt zugelassenes Gasgerät ohne Verwendung eines vom Hersteller hierfür lizenzierten Umrüstsatzes nachträglich umgebaut, tritt eine Entwertung der EG-Baumustererklärung des Herstellers sowie der CE-Kennzeichnung ein, weshalb in diesem Fall eine Einzelprüfung gemäß § 3 Abs. 2 der Gasverbrauchseinrichtungsverordnung erforderlich wird. Sofern also der Einbau eines handelsüblichen Gerätes durch den Installateur geschuldet wird, das gelieferte Gerät aber allenfalls nach Umbau und ergänzender sicherheitstechnischer Überprüfung in Deutschland verwendet werden kann, begründet nach Auffassung des Gerichts allein dieser Umstand eine Mangelhaftigkeit.


Klempnertechnik

Dachrinnen nur noch 0,8 dick

Die Normfestlegungen für Dachrinnen (DIN EN 612) sind eindeutig: Titanzink-Rinnen mit einer Zuschnittbreite (Rinnen-Nenngröße) von 400 mm müssen eine Blechdicke von mindestens 0,8 mm haben. Und dies aus gutem Grund, da die bis 1995 zulässige Variante mit 0,7 mm Blechdicke erheblich weniger Stabilität aufwies als die 0,8er-Rinne. Dies hatte immer wieder zu Reklamationen und vorzeitigen Schäden geführt, welche oft genug dem Handwerker angelastet wurden. Lebensdauer und Schadensfreiheit waren offensichtlich geringer als bei den vergleichbaren 333er-Rinnen.

Alle Rinnenhersteller zeigten Einigkeit bei der Verabschiedung der Norm, die 400er-Rinne nur noch in der Blechdicke 0,8 mm herzustellen. Unverständlicherweise werden seit 2002 dennoch "abgemagerte" Rinnen mit 0,7 mm Nennblechdicke angeboten. Neben dem Nichteinhalten der Normblechdicken wird eine zusätzliche Materialeinsparung durch Unterschreiten der Dicken- und Zuschnitt-Toleranzen erzielt. Das ist nicht nur bedauerlich, sondern birgt auch erhebliche Risiken. Ein Hersteller darf zwar ein nicht normgerechtes Produkt fertigen, muss aber seine Kunden darauf hinweisen, dass sie es als Rinne im Sinn der gültigen Norm nicht verwenden dürfen! Der Planer, welcher aufgrund der Herstellerinformation, "es gebe solche Rinnen", eine 400er-Rinne mit 0,7 mm Nennblechdicke ausschreibt, begeht einen groben Planungsfehler - und der Handwerker, der derartige Rinnen einbaut, hat zunächst einmal den "Schwarzen Peter".


Finanzen

Rückstellung für Beihilfen

Nach einem Urteil des Bundesfinanzhofes ist eine Rückstellung zu bilden für die Verpflichtung, Pensionären und ehemaligen Mitarbeitern während der Zeit ihres Ruhestands in Krankheits-, Geburts- und Todesfällen Beihilfen zu gewähren. Diese Verpflichtungen können in Tarifverträgen oder Einzelarbeitsverträgen begründet sein (Urteil vom 30.1.2002 - I R 71/00 -, in BB 2002, 1687).


GAEB 2000 für den Datenaustausch

Während BMECat, eCl@ss und Opentrans in der IT-Welt angewendet werden, arbeitet die SHK-Branche noch immer mit Datanorm. Die EDV-Sprache GAEB 2000 soll allen am Bau Beteiligten zu einer Computersprache der Neuzeit verhelfen - das Ende einer Insellösung.

Die Verwendung immer neuer Abkürzungen und Bezeichnungen lädt nicht gerade zur Auseinandersetzung mit dem Thema elektronische Datenkommunikation ein. Für EDV-Insider allerdings haben "Umgangsformen" wie EDI, EDIDATA, XML, BMECat, eCl@ss oder Opentrans einen solch hohen Stellenwert bekommen, dass ohne sie kaum noch etwas laufen würde im täglichen Datenzugriff bzw. -austausch.

Um die Interessen des Handwerks in der Kommunikation mit dem Großhandel und den Herstellern verstärkt vertreten zu können, hat der ZVSHK einen IT-Ausschuss ins Leben gerufen. In Abstimmung mit anderen (z.B. ARGE-Neue Medien) ist ein wichtiges Ziel bereits ins Auge gefasst: Das betagte Format Datanorm mit seinen eingeschränkten Möglichkeiten soll abgelöst werden durch den Standard GAEB 2000. GAEB steht für Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen. Da EDIDATA implementiert werden kann, ist sichergestellt, dass bereits erzielte Fortschritte im Datentransfer übernommen werden können. Details dieser Weiterentwicklung sind:

Daten werden nur einmal erfasst

Bei der Bearbeitung von Ausschreibungen ergeben sich durch diesen Standard für die Betriebe entscheidende Vorteile. So kann eine Doppelerfassung von Daten zur Angebotserstellung durch die Übernahme der Ausschreibungsdaten vermieden werden. Darüber hinaus lässt sich die Angebotsabgabe unter Berücksichtigung von Preis- und Verfügbarkeitsinformationen automatisieren.

Während sich GAEB 2000 auf die gesamte Baubranche spezialisiert hat, gelten BMECat, eCl@ss und Opentrans als branchenübergreifende Systeme. BMECat ist ein von Einkäufern deutscher Großunternehmen bevorzugter Standard für den Austausch multimedialer Produktkataloge. Dieses XML-basierte Format für den Katalogdatenaustausch ist für alle Branchen geeignet und wird vermehrt auch im internationalen Umfeld eingesetzt. In diesem Zusammenhang kann eCl@ass als hierarchisches System zur Klassifizierung von Produkten, Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Märkte lassen sich damit branchen-, unternehmens- und produktneutral abbilden. Eine eCl@ss-Klassifizierung kann optional jedem Produktkatalog im BMECat-Format übergeben werden. Mit XML als Basistechnologie für den Datenaustausch arbeitet die dafür speziell entwickelte Version GAEB 2000 XML zusammen.

Durch die Kompatibilität von Klassifikations-, Transaktions- und Katalogstandards eröffnen sich für den Handwerksbetrieb neue Perspektiven. Die Nutzung dieser Instrumente im Zusammenhang mit dem Internet als Übertragungsmedium stellt eine erhebliche Erleichterung in der täglichen Arbeit dar.


ZVSHK-Termine-Daten-Informationen (Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

3. - 5. Oktober 2003

SHKlassik - 1. Oldtimer Ralley der SHK-Organisation, Allendorf

29./30. Januar 2004

Deutscher Klempnertag, Congress Centrum Würzburg

21. - 28. Februar 2004

SHK-Unternehmerseminar, Fuerteventura

31. März / 1. April 2004

Gemeinschaftstagung ATV-DVWK/ZVSHK "Gebäude- und Grundstücksentwässerung", Kassel

18. - 22. April 2004

Messe light & building, Frankfurt

11. Juni 2004

Erdgasforum Dresden

ZVSHK Direkt: Telefon: 02241/9299-0, Telefax: 02241/21351
E-Mail: info@zentralverband-shk.de, Internet: www.wasserwaermeluft.de

 

Die Geschäftsstellen des ZVSHK

ZVSHK
Rathausallee 6
53757 St. Augustin
Telefon: 02241-29056
Telefax: 02241-21351

ZVSHK Geschäftsstelle Potsdam
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Telefon: 0331-972107
Telefax: 0331-972603


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