IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 13/2003, Seite 32 ff.


SANITÄRTECHNIK


Bad - Design - Licht

Entwicklung zu Raumkonzepten

Was Bäder betrifft, so hat die Industrie mit zahlreichen Innovationen den gestiegenen Ansprüchen der Endverbraucher Rechnung getragen. Einrichtung und Ausstattung eines Bades wird nicht mehr allein unter dem Aspekt der Funktionalität gesehen, sondern ist ein Gesamtkonzept für Körper, Geist und Seele geworden, bei aller Ausnutzung funktionellen Komforts und energiesparender Leistungen.

Kaum mehr als 6 m2 Badkomfort unter der Dachschräge. Tageslicht dringt durch großzügig dimensionierte Dachfenster in den Raum. Ergänzt durch raffiniert beleuchtete Glasbausteine in der Wand und in der Wannenumkleidung.

Ob durchschnittliches 7m2-Bad oder Traumbad: Keramik, Armaturen, Accessoires, Fliesen und das technische Feld, insbesondere auch der Vorwandinstallationen, lässt jedes Bad zum "Individuum" werden. Trends und persönliche Geschmäcker bestimmen natürlich die Ansprüche der Kunden. Design ist gefragt, moderne Formensprache lebt neben klassischen Varianten. Die Einrichtung und Planung eines Bades bewegt sich natürlich immer zwischen Kreativität, Funktionalität und Kosten. Großformatige Bäder bieten die Kulisse für Elemente wie Whirlpools oder Whirlwannen, erlauben die Integration von Dampfduschen, mehreren Waschtischen und zusätzlichen, raffinierten Gestaltungslösungen auch hinsichtlich wirkungsvoller Dusch- oder Badewannenanlagen sowie WC- und Bidetkombinationen.

Armaturen und Accessoires setzen zusätzliche i-Tüpfelchen auf das Einrichtungskonzept. Die Bandbreite an Formen, Materialien und Materialkombinationen sowie unterschiedlicher Farben stellt sich heute auf alle Stilrichtungen ein. Badheizkörper beschränken sich nicht allein auf ihre technische Funktion. Individuelle Formen bis zur Skulptur, Maßanfertigungen und Wärmekörper mit Zusatzfunktionen lassen Heizkörper zum Blickfang werden.

Elegant und repräsentativ. Die Grundbeleuchtung an der Decke sowie Wandleuchten unterstreichen das stilvolle Ambiente.

Die intelligente Planung, aber auch die Information über Alternativen und deren entsprechende Vorteile, ist allerdings Sache des Fachmanns. Hier Hilfestellung zu leisten, wenn das Traumbad lediglich 5 m2 aufweist und dennoch oder gerade deshalb raffinierter Funktionslösungen bedarf, ist ein breites Aufgabenfeld, in dem sich der kompetente Installationsfachbetrieb in zahlreichen Funktionen beweisen muss.

Nicht immer eine leichte Aufgabe. Der Anspruch des Kunden, gerade im Badbereich, ist größer geworden. Die Informationen, mit abgestimmten Einrichtungen, Wassersparlösungen, ergonomisch logische Konzepte zu nutzen und raumökonomisch einzurichten, haben bereits viele Endverbraucher erreicht.

Die nötige Hilfestellung seitens des Fachmanns erfordert zwar ein umfassendes Wissen über aktuelle Entwicklungen und Produkte, zahlt sich aber dennoch langfristig aus. Auch eine effiziente Zusammenarbeit der unterschiedlichen Gewerke sorgt für zufriedene Kunden.

Ideales Licht geben zwei baugleiche Wandleuchten der Schutzart IP X4 links und rechts neben dem Spiegel.
Foto: FGL

Das Bad lebt von der Harmonie aus Funktion und Einrichtung. In der Abstimmung einzelner Elemente auch technischer Art den Kunden alleinzulassen, sorgt oftmals für Unzufriedenheit. Denn letztendlich ist ein unerfahrener Privatmann mit der Bauleitplanung oft überfordert. Wird die Planung nicht durch einen Architekten oder Innenarchitekten durchgeführt, der die Kommunikation einzelner Gewerke unterhält, so kann nur der beauftragte Badplaner den Kontakt der Betriebe untereinander effektiv halten.

Das A und O: die Planung

A und O einer jeden Badeinrichtung ist die vorherige Planung und natürlich damit verbunden die konkrete Abstimmung mit dem Badnutzer und Bauherrn. Dazu gehören Antworten auf Fragen wie:

 Was muss das Bad unabhängig von Trends beinhalten?

 Welche Anforderungen an Funktionen werden gestellt?

 Sind gerontotechnische Bedingungen einzuhalten?

 Soll ein Bad Wellnessaspekte berücksichtigen?

 Wie viel Personen nutzen dieses Bad?

 Handelt es sich um ein Badezimmer einer großen Familie?

 Ist es eher als Elternbad genutzt mit Ausweichalternativen für die Kinder?

 Welche Interieur- und damit auch Qualitätsansprüche stellen die Badbesitzer?

Letzteres ist zumeist in einem Gespräch von den Hausbesitzern zu erfragen. Bei der Renovierung vorhandener Bäder gibt das Interieur der Hausbesitzer zusätzlichen Aufschluss über Stil und Einrichtungswünsche der Kunden. Mit unterschiedlichen Grundrissvarianten kann der Fachmann dem Endverbraucher in der Regel zahlreiche Einrichtungsvorschläge unterbreiten.

Das brillante Licht der Deckeneinbauleuchten mit Niedervolt-Halogen-Glühlampe gibt Sicherheit. Am Spiegel ist der Lichtkegel von oben gesetzt.
Foto: FGL

Faktor Licht

Darüber hinaus ist der Aspekt der Lichtvariation im Bad von großer Bedeutung.
Lichtsetzung und Beleuchtung, ob Neon, Halogen oder Softlight werden zu den entsprechenden Lichtblicken beitragen. So werden die installierten Objekte ins rechte Licht gerückt und Funktion und Design unterstrichen. Ein gut beleuchteter Make-Up-Spiegel könnte ebenso dazu gehören, wie in Wohlfühlbereichen weiche und farbige Illuminationen.

Doch gutes Licht muss frühzeitig geplant werden. Die heutige Entwicklung in der Leuchtenindustrie bietet eine enorme Vielfalt von Lichtgestaltungselementen. Doch Lichtquantität ist nicht gleichzusetzen mit Lichtqualität. Nicht die Masse an Helligkeit ist wichtig, sondern die richtige Dosierung und Positionierung der Lichtquellen im Raum. Die Koordination von Marktangebot, Lichtplanung und Elektroinstallation gehören also zusammen.

Meist wird bei der Planung der Stromauslässe für die Beleuchtung die Mitte der Decke und vielleicht noch ein Wandauslass gewählt. Hier bedarf es schon einer eingehenderen Planung, um die Leuchten im Raumkonzept richtig zu positionieren. Denn künstliches Licht, kann viele Gesichter haben, nicht nur die verschiedenen Formen der vielen Designleuchten, sondern auch Intensität und Farbe spielen eine große Rolle. Je nach Positionierung der Lichtquelle stehen Decke, Wand oder auch Boden zur Verfügung und können für die Beleuchtung eines Raumes genutzt werden.

Das richtige Licht - hier mit Sensor-Technik - sorgt für Sicherheit: Unsichtbar, sendet der HF-Sensor elektromagnetische Wellen aus. Die Bewegung einer Person im Bad, schaltet automatisch das Licht ein.

Licht-Tipps

 Experten empfehlen mindestens drei, besser fünf Lichtquellen in größeren Räumen für unterschiedliche Sehaufgaben.

 Lichtfarben beeinflussen maßgeblich das Raumklima. Für Wohnräume ist warmweißes Licht richtig.

 Tisch- und Hockerleuchten so platzieren, dass der direkte Blick auf Fassung und Leuchtmittel nicht möglich ist.

 Blendung vermeiden: freistrahlende Lichtquelle abschirmen.

 Für Leseleuchten breite Ausstrahlungswinkel wählen und große Helligkeitsunterschiede im Umfeld vermeiden.

 Beratung und Installation durch den Fachmann gewährleisten Betriebssicherheit.


Gestalten Sie das Wellnessbad!

Das individuelle Wellnessbad selbst gestalten? Wer hat sich das bisher schon zugetraut? Passgenaue Maßanfertigungen waren bislang die Voraussetzung für Individualität und Gestaltungsfreiheit rund um Waschbecken, Dusche und WC.

Mit ganzheitlichen Bad-Konzepten vieler Hersteller soll jetzt das "Designerbad" für viele erschwinglicher werden - auch und gerade in kleineren Räumen. Beispiel "Matrix": Aus mehr als 1000 Kombinationsmöglichkeiten kann man individuell das "Wellnessbad" auswählen. Auch die Sicherheit in Sachen Geschmack ist garantiert.

Designerbad: Matrix von VitrA beispielsweise bietet mehr als 1000 Kombinationsmöglichkeiten.
Foto: VitrA

Mit innovativen Bad-Programmen ist das individuelle Wellnessbad möglich, denn die Bad-Kollektion besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Einzelelemente, die perfekt aufeinander abgestimmt sein sollen. Das bedeutet nahezu grenzenlose Gestaltungsvielfalt mit der eingebauten Garantie für ein ästhetisches Gesamtbild. Sicherheit also für alle, die ein Bad "designen" wollen.

Die Größe des Badezimmers spielt dabei keine Rolle. Ansprechendes Flair selbst in kleinen Räumen schaffen, heißt das Motto. Dafür sorgen eine Vielzahl von Keramik- und Armaturenelementen, Badmöbel und Accessoires. Immer mehr Hersteller gehen deshalb gemeinsame (Produkt)Wege.


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