IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 23/2002, Seite 58 f.


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Viega

Erfolgreicher Systemanbieter

In den drei Geschäftsfeldern Verbindungstechnik, Entwässerungstechnik sowie Vorwand- und Spülsysteme bietet Viega den SHK-Fachbetrieben über 10.000 verschiedene Produkte der Installationstechnik an. Produziert wird in vier deutschen Werken.

Eine beeindruckende Bilanz konnte man Ende September während des Besuches des thüringischen Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel ziehen: In das Zweigwerk Großheringen (Thüringen) investierten die Sauerländer in den vergangenen zwölf Jahren rund 250 Mio. Euro und schufen 550 Arbeitsplätze.

Hochmoderne Anlagentechnik im Herzen des Viega-Werkes Großheringen: die Stranggießerei.

Gegen den Trend der SHK-Branche, die bei rund 2 Mio. leer stehenden Wohnungen und bei einem fast 50-prozentigen Rückgang bei den fertig gestellten Wohnungen seit Mitte der neunziger Jahre keine Aussicht auf schnelle Besserung sehen kann, vermeldete Heinz-Bernd Viegener weiteres zweistelliges Wachstum im Ausland und den Zugewinn von Marktanteilen auch im Inland. Die wesentlichen Faktoren für die Grundlage dieses positiven Ergebnisses sieht der Viega-Mitinhaber in der Innovationskraft und Servicebereitschaft des Unternehmens. "Wägen und wagen", so der Viega-Chef, das ist die Strategie. Eine Strategie die zu einem Unternehmen passe, das sich dynamisch weiterentwickeln, seine Marktbedeutung weiter steigern und gleichzeitig die Führungskultur eines Familienunternehmens bewahren wolle.

Die gegossenen Stangen werden auf der Rundrichtmaschine bearbeitet...

... und mit Hilfe zahlreicher Drehautomaten weiterverarbeitet.

So sieht es auch Walter Viegener, der zweite Inhaber des sauerländischen Traditionsunternehmens. Er beschrieb die Entwicklungsgeschichte des Zweigwerkes Großheringen. Vor zwölf Jahren, so Viegener, beabsichtigte man umfangreiche Erweiterungen. Bei der ausgiebigen Suche nach einem geeigneten Standort stieß man 1990 auf die 700 Seelen-Gemeinde Großheringen. Was die Sauerländer schließlich vom thüringischen Standort überzeugte, fasst Viegener wie folgt zusammen:

Bögen des Sanpress INOX Systems auf dem Weg in den Glühofen.

Die 47 Mitarbeiter des ehemaligen Drehereibetriebes der Weimar-Werke fertigten seit September 1991 in den mit neuer Technik ausgestatteten und sanierten Gebäuden Drehteile für das Viega-Sortiment. Nach jahrelangem Hin und Her - das Naturschutzdezernat in Apolda wollte im Gegensatz zum Flächennutzungsplan und den Kaufverhandlungen das Erweiterungsgebiet unter Naturschutz stellen - wurde schließlich dank des geduldigen Engagements seitens Walter Viegener sen., 1993 der Bauantrag für den ersten Teilabschnitt genehmigt.

Von da an ging es Schlag auf Schlag. In fünf Abschnitten erweiterte man die Betriebsanlagen. Der im ersten Bauabschnitt errichteten Gießerei, Dreh- und Zerspanungstechnik sowie Rohrverformung folgten nach und nach Produktionsanlagen für profipress-Kupferfittings, Kupfer-Lötfittings, das Seminarcenter Ost sowie die sanpress Inox-Fertigung.


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