IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 22/2002, Seite 68 f.


BRENNWERTTECHNIK


Zeit zum Handeln

Brennwerttechnik schont Geldbeutel und Umwelt

Moderne Brennwertkessel – und die gibt es mittlerweile für Gas und für Öl – sparen jährlich bares Geld. So ist im Vergleich mit alten, konventionellen Kesseln für Gas-Brennwertgeräte ein bis zu 30 Prozent geringerer Energieverbrauch keine Seltenheit. Die Brennwerttechnik ist daher ein wichtiger Schwerpunkt der "shk Hamburg 2002", 13. Nordeuropäische Fachmesse Sanitär – Heizung – Klempner – Klima, vom 20. bis 23. November auf dem Hamburger Messegelände. Der Bereich Heizung ist mit allen marktführenden Herstellern in sechs der zwölf Hallen vertreten.

Laut Stiftung Warentest sind in Deutschland noch fast 1,8 Millionen Gasheizkessel seit mehr als 16 Jahren in Betrieb und somit längst nicht mehr auf dem Stand heutiger Technik. Alte Gasheizkessel jagen bis zu einem Drittel der Wärme ungenutzt durch den Schornstein oder als Abwärme in den Heizungskeller. Je nach Haushaltsgröße lassen sich allein durch den Wechsel auf moderne Brennwerttechnik Jahr für Jahr mehrere 100 Euro sparen. Und das ist nicht der einzige Vorteil: Brennwertkessel eignen sich zumeist für einen raumluftunabhängigen Betrieb, bei dem die Verbrennungsluft über ein Zuluftsystem von außen und nicht aus dem Aufstellraum zugeführt wird. Die überwiegend als Wandgeräte ausgeführten Gas-Brennwertkessel sparen somit nicht nur Platz, sondern können auch in Küche, Diele, Bad oder auf dem Dachboden aufgestellt werden, was einen separaten Heizungsraum erübrigt. Auch ist eine bauliche Anpassung der Kamine vielfach obsolet, was den Umstieg erleichtert und Investitionskosten spart.

Einsichten in wandhängende Gas-Brennwerttechnik am gläsernen Modell.

Nicht nur die neuesten Gas-, sondern auch die aktuellen Öl-Heizanlagen werden auf der Fachmesse "shk Hamburg 2002" präsentiert. Mit ihnen befasst sich auch ein weiterer aktueller Bericht der Stiftung Warentest vom Juni 2002. Getestet wurden 16 Ölheizkessel (darunter 5 Brennwertgeräte) mit witterungsgeführter Regelung und Wärmeleistungen von etwa 15 bis 28 kW, wie sie für Ein- und Zweifamilienhäuser typisch sind. Fazit: Auch die getesteten Ölkessel heizen energiesparend und zuverlässig, wobei die Öl-Brennwertgeräte die Energie sogar sehr gut ausnutzen, da auch hier zusätzliche Wärme aus dem Abgas gewonnen wird. Wenngleich die Kosten der getesteten Geräte bis zu 6.270 Euro betragen können, raten die Tester, alte unwirtschaftliche Anlagen schnell auszutauschen. Da die Preise auch im Handwerk von Angebot und Nachfrage bestimmt werden, dürften vor allem jene Hausbesitzer, die eine Heizungsmodernisierung bis Ultimo aufschieben, zumindest mit deutlich kleineren Preisverhandlungsspielräumen rechnen als Frühentschlossene. Auf der "shk 2002" können sich nicht nur die Fachleute, sondern auch private Interessenten wie Hausbesitzer und Wohnungseigentümer sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Fachverbänden des Handwerks eingehend beraten lassen.

Brennwerttechnik ist leistungsstark, umweltschonend und senkt die Energiekosten. Einige Hersteller bieten spezielle Anreizprogramme, die den Markt beleben sollen.

Beim Umstieg auf moderne Kessel und insbesondere auf Brennwerttechnik gilt der Satz "Zeit ist Geld", umso mehr, als dass steigende Energiekosten vorprogrammiert sind und die Energieeinsparverordnung auch künftig weiter verfeinert werden dürfte. So sollen zum Beispiel alle Heizkessel die vor 1978 gebaut wurden bis zum Jahresende 2005 durch neuere Modelle ersetzt werden. Wesentliche Kriterien sind zum Beispiel die Abgasverluste des vorhandenen Kessels, die sich aus dem Messprotokoll des Schornsteinfegers entnehmen lassen. Mehr als 8 Prozent gelten heute als schlechter Wert. Auch wer seinen Kessel konstant mit einer hohen Wassertemperatur betreiben muss, jagt Energie und Geld durch den Schornstein. Moderne Kessel wie sie auf der "shk Hamburg 2002" vorgestellt werden, modulieren die Wassertemperatur entsprechend dem Wärmebedarf, arbeiten also mit stets angepasster Leistung.

Moderne Brennwerttechnik gehört mittlerweile zum ausgereiften Stand der Technik und die Hersteller sind längst beim Feinschliff ihrer Systeme. Dass der Markt für jede Anforderung und jeden Geschmack eine passende Lösung bietet, werden zur "shk 2002" zahlreiche Anbieter aus ganz Europa mit ihren neuesten Modellen eindrucksvoll belegen. Brennwertgeräte werden immer kompakter, überzeugen durch service- und wartungsfreundliche Bauweise und fügen sich mit ihrem attraktiven Design, auch optisch problemlos selbst in Wohnbereichen ein.

Insgesamt zeigen auf der "shk 2002", 13. Nordeuropäische Fachmesse, vom 20. bis 23. November auf dem Hamburger Messegelände 500 Aussteller aus rund 20 Nationen ihre Neuheiten und Weiterentwicklungen. Die Angebotsschwerpunkte sind Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Lüftungs- und Klima- und Klempnertechnik, Gebäudeleittechnik, Mess- und Regeltechnik, Armaturen, Werkstattausrüstungen und Werkzeuge, Wasseraufbereitung und Wasserbehandlung, Schwimmbad- und Sauna-Ausstattungen, Datenverarbeitung, Berufskleidung und Fachliteratur. Ideelle Träger der "shk Hamburg" sind die vier Fachverbände für Sanitär-, Heizungs-, Klempner- und Klimatechnik von Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.


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