IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 22/2002, Seite 62 f.


WELLNESS


Wellness ist der neue "Kult"

in allen Sanitärobjekten

Immer raffiniertere Technik, edles Design und viele neue Funktionen kennzeichnen die jüngste Generation von Armaturen, Objekten und Ausstattungen im Sanitärbereich. Die "Wellness"-Bewegung hat sich zum Megatrend in deutschen Badezimmern entwickelt und beeinflusst immer mehr Form und Ausstattung von Sanitärprodukten. Nahezu alle marktführenden Hersteller des Sanitärbereichs sind vertreten.

In vorderster Reihe der Wellness-Bewegung, so zeigt die Fachmesse, stehen Hersteller von Duschkabinen, Wannen und Whirlpools. Herbert Schwarz, Fa. Palme: "Der Wellness-Gedanke zeigt sich unter anderem in zusätzlichen Funktionen wie Aroma- und Licht-Therapie sowie Musik und Radioempfang im Bad". Schon in naher Zukunft kann sich Schwarz weitere Funktionen vorstellen: "Multimedia – etwa telefonieren, fernsehen oder Videos sehen, unter der Dusche". Aber schon jetzt wird Raffiniertes geboten, beispielsweise die "Monsunregen-Brause" mit integrierter Lichtquelle, die dem Benutzer den Eindruck vermittelt, in "flüssigem Licht" zu duschen. Rahmenlos verarbeitetes Echtglas ist nach wie vor das bevorzugte Material bei Duschkabinen. Die Transparenz wird auch durch leicht satinierte Oberfläche in den Trendfarben Weiß, Grün oder Blau keinesfalls gestört. Auf dem Rückzug sind nach Ansicht von Schwarz die lange vorherrschenden Strukturgläser aus Kunststoff.

Erholsame Entspannung in einem Dampfbad.

Klare Linien, modernes Design und nostalgischer Holz-Look bei Paneelen wird, so die Einschätzung vieler Hersteller heute auch dem Kunden mit "kleinem Portemonnaie" geboten: "Modernes Design bedeutet klare Linien, Durchblicke, Transparenz. Damit macht man die Räume größer. In vielen Wohnungen mit kleinen Bädern werfen die Eigentümer bei der Badsanierung ihre Wannen heraus und investieren in eine schicke barrierefreie Dusche. Mit entsprechender Oberflächenveredelung, die Kalk und Schmutz größtenteils abperlen lässt, ist auch die Pflege von Sicherheitsglas heute nicht mehr aufwendig. Für seine brandneue Duschkabinen-Serie hat der renommierte Bad Zwischenahner Hersteller Hüppe sogar die junge Hamburger Star-Designerin Jette Joop gewinnen können.

Wärme und wohnliche Töne lassen die Hektik des Alltags vergessen.

Und selbst so scheinbar prosaische Objekte wie Toilettensitze erfahren inzwischen formgebende Aufwertung. Ursula Nagel, Keramag: "Unsere Produkte sind ja vor allem als solide bekannt. Aber jetzt wollen wir uns mit einer neuen Serie stärker dem modernen Design widmen". In diese Linie passt beispielsweise das neue Gäste-WC "Visit", aber auch die Zweipersonen-Fitness- und Dampfdusche "Aura". Für Frank Beushausen, Friedrich Grohe aus Porta Westfalica, ist Wellness ohne hochwertiges Design kaum vorstellbar. "Wellness ist keine kurzfristige Mode, sondern eine dauerhafte Entwicklung als Hinwendung zu den eigenen vier Wänden". Sein Unternehmen sieht es ebenso, weshalb Grohe schon seit einigen Jahren ein eigenes Design-Center unterhält. Zur "shk 2002" in Hamburg werden neue Entwicklungen aus der Top-Design-Serie "Groheart" vorgestellt: "Die Serie ,Atrio‘ zeigt sich als puristisch-moderner Klassiker im Bauhaus-Stil und wird durch mehrere Armaturen komplettiert", berichtet Beushausen. Neuheiten gibt es aber nicht nur für den Privatanwender. "Europlus E" beispielsweise ist eine neue elektronisch gesteuerte Armatur mit schwenkbarem Arm, Infrarot-Auslösung, thermostatischer Regelung und Verbrühschutz beispielsweise für Krankenhäuser, Betriebe der Lebensmittel-Industrie oder Großküchen. Modernste Technik hilft dabei auch immer, Wasser zu sparen.

Insgesamt zeigen auf der "shk 2002", 13. Nordeuropäische Fachmesse, vom 20. bis 23. November auf dem Hamburger Messegelände 500 Aussteller aus rund 20 Nationen ihre Neuheiten und Weiterentwicklungen. Die Angebotsschwerpunkte sind Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Lüftungs- und Klima- und Klempnertechnik, Gebäudeleittechnik, Mess- und Regeltechnik, Armaturen, Werkstattausrüstungen und Werkzeuge, Wasseraufbereitung und Wasserbehandlung, Schwimmbad- und Sauna-Ausstattungen, Datenverarbeitung, Berufskleidung und Fachliteratur. Ideelle Träger der "shk 2002" sind die vier Fachverbände für Sanitär-, Heizungs-, Klempner- und Klimatechnik von Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.


[Zurück]   [Übersicht]   [www.ikz.de]