IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 21/2002, Seite 17 f


VERBÄNDE AKTUELL 


 Baden-Württemberg


 

Umfrage ermittelt:

Bäder zum Wohlfühlen vom Fachhandwerker

Das Durchschnittsbad des Bundesbürgers ist zwar nicht allzu groß, doch im Normalfall aus einem Guss und erfüllt voll seinen Zweck. Diese prosaische Beschreibung der bundesdeutschen Nasszelle hat eine Umfrage, die im Auftrag der VDS durchgeführt wurde, unter 34 Millionen Haushalten ergeben, deren Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden. Drei Viertel aller Befragten sind weitgehend mit ihrem "sanitären Lebensraum" zufrieden.

Also, keine Wünsche mehr offen? Eher im Gegenteil! Zwar ist der Grundstandard gesichert, die Bäder sind funktionell und praktisch eingerichtet, doch so mancher Traum könnte sich nach Ansicht der Befragten noch erfüllen. Neben der Forderung, dass aus der "Nasszelle" ein weiträumiger Baderaum wird, steht auch immer wieder das Kapitel "Wohlfühlen". Bedeutet dies für den Einen einfach ein anheimelndes Ambiente, möchte der Nächste mehr Stauraum, während gerade bei Familien eher der Trend zum "Zweitbad" wächst.

 

"Traumbäder" vom Fachmann geplant und ausgeführt: Dies ist laut Umfrage der Trend für die nächsten Jahre.

Gewachsen ist bei den Befragten das Bedürfnis nach Sicherheit und Qualität. Legten bei der letzten Befragung im Jahr 1994 noch viele selbst Hand an, wenn es um kleinere oder auch größere Installationen ging, so ist dieser Trend inzwischen rückläufig. Der Baumarkt dient bei vielen künftigen Renovierern nur noch zur ersten Information - beauftragt wird der Fachhandwerker, zu erkennen am blau, rot, gelben Eckring. Service, Kundendienst und Gewährleistung stehen im Vordergrund. Für diese Eigenschaften ist der Kunde auch bereit, ein paar Euro mehr auszugeben.

Die durchschnittlichen 7,7 Quadratmeter Badfläche in vielen Haushalten stellen die Badprofis vor große Herausforderungen. Mehr als die Hälfte aller bundesdeutschen Bäder ist seit dem Erstbezug nicht mehr renoviert worden. Diese eher funktionell eingerichteten Nasszellen auf das vielbeschworene und gewünschte "Wohlfühlambiente zu trimmen", bedarf Kompetenz, Fachwissen und Überblick. Ziel sind dabei nicht unbedingt stilistisch homogene Bäder, sondern eine individuelle Atmosphäre, sodass der Kunde sagt: "Hier fühle ich mich wohl!"


Marketinginstrument: Energie-Spar-Check

Energiesparen ist nicht nur eine Frage des Umweltschutzes, sondern auch des Portemonnaies. Die Frage, wo wie viel Energie "verpulvert" wird, beschäftigt viele Eigentümer. Immer mehr Sanitär-Heizungs-Klima Handwerker bieten daher den staatlich geförderten Energie-Spar-Check als Analysemethode für den geplagten Hausbesitzer an.

Der Blick auf die Heizkostenabrechnung lässt manchen Wohnungseigentümer geradezu verzweifeln, genauso wie die Fülle der Sanierungsmöglichkeiten. Die "wohlige Wärme entfleucht" aus undichten Fenstern genauso wie durch ungedämmte Dächer oder Heizungsrohre. Ein alter Heizkessel trägt auch seinen Teil dazu bei. Über drei Millionen alter Heizkessel schlummern - nach der Statistik des Schornsteinfeger-Handwerks - in den bundesdeutschen Kellern. Die Frage stellt sich, wo mit der Sanierung anfangen und wo wieder aufhören.

Nur die wenigsten können sich eine umfassende Renovierung auf einen Schlag leisten. Der von den geschulten SHK-Handwerkern angebotene Energie-Spar-Check (ESC) zeigt dem Eigentümer, wo wie viel Energie verloren geht. Durch eine genaue Datenaufnahme vor Ort, in die auch Sonneneinstrahlungen und andere Wärmequellen miteinbezogen werden, errechnet der Handwerker beim ESC mit Hilfe der EDV den tatsächlichen Energieverbrauch des Gebäudenutzers. Allein im laufenden Jahr 2002 nahmen knapp 6000 Verbraucher diese Analyse in Anspruch.

Etliche "Häuslebesitzer" reiben sich bei den Ergebnissen die Augen: So geht in vielen Altbauten 25 Prozent der Energie über die Außenwand "stiften", während fast 22 Prozent über die Heizungsanlage mit Warmwasserbereitung verloren geht. Erst an dritter und vierter Stelle stehen die klassischen "Wärmekiller" Fenster, Dach und Außenwand.

Das ausgearbeitete Sanierungskonzept ist kein Schnellschuss und erstreckt sich in der Regel auf mehrere Jahre, um die finanziellen Mittel der Kunden zu schonen. Und die wissen inzwischen die Arbeit des Handwerkers zu schätzen: Jeder dritte Kunde geht direkt nach der Analyse daran, die "Energiefresser" aus seiner Wohnung zu verbannen - so eine Umfrage des Baden-Württembergischen Handwerkstags. Andere planen etwas langfristiger, doch wollen insgesamt über 90 Prozent zumindest eine der vorgeschlagenen Maßnahmen umsetzen. Besonders hoch im Kurs stehen bei den anstehenden Umbauten die Erneuerung der Heizanlage und die Dämmung der Außenwände.

Dabei sind die Verbraucher durchaus bereit, etliche Tausend Euro in eine vernünftige Sanierung zu investieren. Bei einem guten ESC stehen also Folgeaufträge für den Handwerker an. Inzwischen wird diese staatlich geförderte Energiediagnose von den geschulten Fachhandwerkern vielfach als Service angeboten und als Marketinginstrument benutzt.

Wichtig: Der ESC ist als Nachweisverfahren für die Förderprogramme bei Bund und Land anerkannt. Der Hausbesitzer sollte also erst den ESC durchführen lassen und dann den Förderantrag stellen. Eine ständig aktualisierte nach Postleitzahlen geordnete Liste der Energieberatungsfirmen kann der interessierte Wohnungseigentümer im Internet unter www.energiesparcheck.de einsehen.

 


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