IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 18/2002, Seite 23


VERBÄNDE AKTUELL 


 Nordrhein-Westfalen


Lehrer-Fortbildung und Unterrichtsmaterial

Hilfe für den Branchen-Nachwuchs

Die SHK-Ausbildungseinrichtungen schätzen fundierte Unterstützung aus der Industrie. Kein Wunder, geht es doch darum, die zurzeit rund 48.000 Auszubildenden der SHK-Branche (darunter sind etwa 10.500 allein in Nordrhein-Westfalen) zu unterstützen. Davon profitieren letztlich 68% (laut ZV 84%) aller Fachhandwerksbetriebe - so hoch ist die Ausbildungsquote im deutschen SHK-Fachhandwerk derzeit. 

Lernen, um zu lehren

Im April dieses Jahres haben sich beispielsweise 19 Berufsschullehrer aus den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln bei der Hewing GmbH Pro Aqua, Ochtrup, auf den neuesten technischen Stand gebracht: im Rahmen einer vom Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Nordrhein Westfalen unter der Leitung von Ing. Peter Kivelitz initiierten zweitägigen Fortbildung zu moderner Kunststoffrohr- und Metallverbundrohrtechnik. Stellvertretend für die Teilnehmer zog Norbert Swoboda vom Hans-Sachs-Berufskolleg Oberhausen ein durchweg positives Fazit: "Die Vorträge zu Trinkwasser in Rohrsystemen und diesbezüglichen hygienischen Anforderungen von Dr. Horst Schössner vom Hygiene-Institut des Ruhrgebiets sowie zu den Rohrwerkstoffen waren sehr interessant, fachlich fundiert und aktuell. Im Rahmen der Werksführung stießen insbesondere die Details zur physikalischen Vernetzung von PE-Rohren und der spezielle Fertigungsprozess der MT-Verbundrohre auf großes Interesse. Die "Sahnehäubchen" bildeten dann die fachpraktischen Übungen der Systemanbieter JRG Gunzenhauser und Polytherm. Hier wurden den Berufsschullehrern praxisnahe Tipps & Tricks vermittelt: vom Ablängen über die Anfertigung passender Rohrbögen bis hin zur Herstellung dauerhaft dichter Verbindungen.

Lehrerfortbildung: Moderne Kunststoffrohrtechnik "begreifbar" gemacht. Schüler nehmen das Angebot mit großem Interesse auf.

Zum Abschluss der Fortbildung erhielten die Teilnehmer nützliche Materialien für den Unterricht. So beinhaltet die Schulungs-CD-ROM zahlreiche Folien und Kommentarblätter zu moderner Kunststoffrohrtechnologie. Im wahrsten Sinne des Wortes handfestes Material bietet der Musterkoffer, der PE-Xc-Rohre, MT-Verbundrohre, vorgedämmte Rohre, verschiedene Verbindungstechniken und Flächentemperierungs-Noppenplatten enthält.

Mehr Kunststoffrohrtechnik

Dass die SHK-Ausbildungseinrichtungen diese Materialien gerne nutzen, zeigt das Beispiel des Berufskollegs Kemnastraße Recklinghausen. Hier arbeitet der Fachbereich Versorgungstechnik bereits intensiv mit der Schulungs-CD-ROM und dem Musterkoffer, die auch bei den Schülern auf großes Interesse stoßen. Für die Zukunft erwartet das Berufskolleg im Rahmen der kommenden neuen Ausbildungsverordnung, dass die Kunststoffrohrtechnik gerade bei den handlungsorientierten Arbeiten noch mehr zum Tragen kommt. Eine Entwicklung, die der praxisnahen Vorbereitung der Auszubildenden auf ihre beruflichen Aufgaben sehr entgegenkommt.

www.hewing.com.
www.jrg.ch
www.polytherm.de


Informationsveranstaltung des Fachverband Sanitär Heizung Klima NRW

Der Fachverband informiert unter dem Motto "Regelwerk im Umbruch - Neue Richtlinien und Normen in den Bereichen Be- und Entwässerung" über wichtige neue Regelwerke, die in der letzten Zeit in Kraft getreten sind und für unsere Handwerksbetriebe von besonderer Wichtigkeit sind. 

Vorgestellt werden:

- Brandschutz bei Rohrleitungsdurchführungen nach der Leitungsanlagenrichtlinie NRW
- Brandschutz bei Leitungsanlagen neu definiert
- Hohes Haftungspotenzial bei Nichtbeachtung
- DIN EN 806 und DIN EN 1717
- Europäische Regelungen für Trinkwasser-Installationen
- Was bringt uns Europa
- DIN EN 12502 und DIN 50930-6
- Neue Regelwerke im Bereich Werkstoffe für Trinkwasser-Installationen
- DIN EN 12056 und DIN 1986-100
- Entwässerung von Gebäuden und Grundstücken
- Zusammenspiel der Normenteile

Die Tagungen finden statt für die Bezirksvereine
Industriegebiet und Bergisches Land am 14. Oktober 2002 in Essen
Rhein-Ruhr und Krefeld/Niederrhein am 31. Oktober 2002 in Krefeld
Münsterland u. Minden-Ravensberg-Lippe am 19. November 2002 in Gütersloh
Südwestfalen und Südostwestfalen am 5. Dezember 2002 in Arnsberg
Aachen und Köln am 21. Januar 2003 in Leverkusen.
Jeweils von 12:30 Uhr bis ca. 18:00 Uhr.

Die Tagungsgebühr beträgt 65,00 Euro (inkl. 16% MwSt.) für Mitgliedsbetriebe der Innung bzw. 90,00 Euro (inkl. 16% MwSt.) für Nichtmitglieder.

In der Gebühr sind enthalten die Kosten für den Empfangsimbiss, die Tagungsgetränke, Kaffeepause und die Tagungsunterlagen.

Weitere Informationsveranstaltung

Der Fachverband SHK und BGW Landesgruppe Nordrhein-Westfalen informieren unter dem Thema:

"Anforderungen der novellierten TrinkwV an das Handwerk"

über die novellierte Trinkwasserverordnung, die am 1. Januar 2003 in Kraft tritt.

Eingeladen sind Entscheidungsträger und leitende Mitarbeiter der Installations-Betriebe, aber auch Mitarbeiter von Versorgungsunternehmen, die als Ansprechpartner für unsere Betriebe fungieren.

Informiert wird unter anderem über:

- Allgemeine Neuerungen,

- Probleme Blei-Rohre,

- Informationspflichten,

- Regenwassernutzung,

- Auswahl von Rohr-Materialien,

- Problem Altbau.

Die Tagung findet statt
am 9. Januar 2003 in Köln, am 23. Januar 2003 in Bielefeld und am 30. Januar 2003 in Kaarst, jeweils von 12:30 Uhr bis ca. 18:00 Uhr.

Die Tagungsgebühr beträgt 65,00 Euro (inkl. 16% MwSt.) für Mitgliedsbetriebe einer Innung bzw. Mitarbeiter eines Wasserversorgungsunternehmens.

In der Gebühr sind enthalten die Kosten für den Empfangsimbiss, die Tagungsgetränke, Kaffeepause und die Tagungsunterlagen.

Anmeldung und weitere Informationen:

Anmeldeschluss ist jeweils 14 Tage vor Tagungsbeginn. Ein Rücktritt bis 14 Tage vor Tagungsbeginn ist kostenlos. Bei späterem Rücktritt stellen wir Ihnen 50% der Tagungsgebühr in Rechnung. Ein Ersatzteilnehmer kann gestellt werden.

Fachverband Sanitär Heizung Klima
40233 Düsseldorf
Lindenstr. 87
Tel.: 0211 69065-0
Frau Barbara Mathony


Beeinträchtigte Heizölqualität

Wie bereits über den Hörfunk und die Presse veröffentlicht, hat die Aral GmbH in der Zeit vom 25. Juli 2002 bis 16. August 2002 Heizöl mit beeinträchtigter Qualität ausgeliefert.

Die Verbrennung des kontaminierten Heizöls in häuslichen Heizungsanlagen kann kurzfristig zu einem Ölpumpenschaden führen. Dieser auftretende Schaden ist nur mit dem Austausch der Heizölpumpe zu beheben. Ursache für den zu befürchtenden Stillstand ist ein "Verkleben/Verharzen" der mechanischen Bauteile in der Heizölpumpe, die durch den kontaminierten Anteil im Heizöl hervorgerufen wird.

In einem am 23. August 2002 - aus aktuellem Anlass - kurzfristig stattgefundenen Gespräch zwischen Vertretern der Aral und des Fachverbandes SHK NRW, hat sich Aral zu einer Übernahme der Kosten bei einem Schadenfall verpflichtet. Die Schadenregulierung umfasst alle mit dem Austausch der Ölpumpe verbundenen Kosten sowie die eventuell durch das SHK-Unternehmen durchgeführte erforderliche Tankreinigung.

Es werden lediglich Schäden beglichen, die nachweislich durch das kontaminierte Heizöl entstanden sind. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, die defekte Heizölpumpe beim Kunden vorzuhalten und auf Abruf der Aral GmbH zur Überprüfung vorzulegen. Entstandene Schäden sind ausschließlich über den jeweiligen Heizöllieferanten abzuwickeln. Aus diesem Grund füllt das ausführende SHK-Unternehmen dem Kunden zur Weiterleitung an den Lieferanten einen vorgefertigten Erfassungsbogen aus. Dieser Erfassungsbogen ist ein notwendiger Bestandteil zur Schadenregulierung durch die Aral GmbH. Rechnungen über die ausgeführten Tätigkeiten sind über den gleichen Weg ebenfalls dem Lieferanten auszuhändigen.

Aral bestätigt weiterhin, dass die Verwendung des kontaminierten Heizöls auf den Verbrennungsprozess keine negativen Auswirkungen hat und der Wärmeerzeuger sowie die ölberührten Bauteile ebenfalls keinen Schaden nehmen.

Die dem Fachverband SHK NRW am heutigen Tage zugeleiteten Informationen der Aral GmbH zur Schadensabwicklung stehen - aufgrund ihres Umfangs - über den SHK-Branchenserver www.shk-expert.de sowie per Anfrage unter 0211 69065-30 für Sie zur Verfügung.

Heizöllieferung wieder aufgenommen

Gelsenkirchen. Ab 25. Juli 2002 ist es in der Veba Oel Raffinerie in Gelsenkirchen zu Qualitätsabweichungen bei der Produktion von leichtem Heizöl gekommen. Der Einsatz dieses Heizöls führte bei einer Reihe von Endverbrauchern zum Stillstand der Heizpumpen. Die Überprüfung des Produkts erwies, dass es DIPA (Di-Iso-Propanol-Amin) enthielt, eine Raffineriekomponente, die zu harzähnlichen Verbindungen im Heizöl führt. Das DIPA ist beim Hochfahren einzelner Produktionseinheiten nach einem mehrere Wochen dauernden Wartungsstillstand aufgrund einer Fehlfunktion in das Heizöl der Lieferstelle Gelsenkirchen-Horst gelangt. Die Lieferstelle Gelsenkirchen-Scholven war nicht betroffen.

Die Auslieferung von leichtem Heizöl aus der Veba Oel Raffinerie Gelsenkirchen wurde gestoppt und am 27. 8. 2002 wieder aufgenommen. Die betroffenen Mengen belaufen sich auf mehrere 10.000 Kubikmeter. Diese Angabe kann sich noch erhöhen, da es bei der Auslieferung zu Vermischungen mit einwandfreiem Produkt gekommen sein kann.

Wir bedauern diese Vorfälle sehr und setzen alles daran, betroffenen Kunden schnellstmöglich zu helfen. Uns sind bisher rund 1300 Reklamationen von Kunden bekannt, die inzwischen schriftlich und telefonisch von uns informiert wurden. Bei Reklamationen, die auf DIPA zurückzuführen sind, wird selbstverständlich das Produkt abgepumpt, ggfs. die Pumpe ausgetauscht, der Tank und die Leitungen gereinigt und neues Produkt eingefüllt.

Betroffene Kunden werden gebeten, sich unverzüglich mit ihrem Heizölhändler in Verbindung zu setzen.


Quelle: VEBA OEL


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