IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 17/2002, Seite 11 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


kurz und bündig

WPC-Rückblick

Stimmen zum SHK-Welttreffen

Berlin war vom 22. bis 25. Mai 2002 Tagungsort für die World Plumbing Conference, einem alle drei Jahre stattfindenden Treffen von SHK-Verbänden aus aller Welt. Parallel zu den Fach-Vorträgen und Workshops gab es zudem eine Fachausstellung, auf der zahlreiche namhafte Hersteller aus dem SHK-Bereich präsent waren. Den ZVSHK, der mit der Ausrichtung dieser erstmals in Deutschland stattgefundenen Veranstaltung beauftragt war, erreichten dazu im Nachgang einige Stimmen von Teilnehmern.

Von den Viessmann-Werken schrieb Prokurist Manfred Greis: "Aus Sicht des Unternehmens Viessmann kann die World Plumbing Conference als eine rundum gelungene Veranstaltung und als voller Erfolg angesehen werden. Vom ZVSHK hervorragend organisiert, war diese von einem internationalen Fachpublikum gut frequentierte Veranstaltung eine eindrucksvolle und viel beachtete Darstellung der Leistungsfähigkeit des deutschen Sanitär- und Heizungsfachhandwerks."

Parallel zur World Plumbing Conference konnte sich das internationale Publikum auf einer SHK-Fachschau informieren.

Duravit-Chef Franz Kook meinte: "Ich habe eine perfekte Eröffnungsveranstaltung erlebt und hatte auch Gelegenheit, interessierte Fragen der ausländischen Gäste zu unserem Vertriebssystem zu diskutieren. Es erschien auch wichtig, die verantwortungsvolle Rolle der SHK-Branche im Hinblick auf die Weltgesundheit zu verstehen, was ja durch den Fokus der Weltgesundheitsorganisation WHO auf dieses Thema deutlich wurde. Den Bauminister für die Veranstaltung zu gewinnen, war ein Signal für die Bedeutung der Branche und die internationalen Gäste. Das ist uns ja schon lange nicht mehr gelungen. Wir tun gut daran, uns in diese Internationalität einzubinden. Damit sind wir besser informiert, was außerhalb unserer Grenzen geschieht und können im Dialog ganz sicher auch Einfluss nehmen."

In der Fachausstellung repräsentierte Rheinzink die Klempnertechnik und hatte mit interessanten Detaillösungen einen Schwerpunkt auf die Solararchitektur gelegt. "Diese gelungene Veranstaltung in Berlin", resümierte Frank Neumann, Leiter Anwendungstechnik, "war auch im Hinblick auf das fachliche Interesse der Besucher ein Treffer. Insbesondere unsere hier vorgestellten aktuellen Solardachlösungen fanden - wie auch auf anderen Veranstaltungen - starke Resonanz."

Energieeffizienz

SHK-Handwerke sind gefragt

ZVSHK-Präsident Bruno Schliefke wurde als Mitglied in den neu geschaffenen Beirat der Deutschen Energie-Agentur GmbH (Dena) berufen. Die Dena mit Sitz in Berlin wurde im Herbst 2000 als Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland gegründet, um eine bundesweit tätige Einrichtung zur Förderung rationeller und umweltschonender Energiegewinnung und -nutzung aufzubauen. Der Aufsichtsrat der Dena berief Bruno Schliefke, um das Know-how der "Umweltschutz-Berufe" einzubringen und die bundesweit über 57.000 Handwerksbetriebe aus dem SHK-Bereich bei der Förderung von Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und des Klimaschutzes zu vertreten.

ZVSHK-Präsident Bruno Schliefke bringt das Know-how des Handwerks in die Dena ein.

Präsident Schliefke unterstreicht: "Wir werden die Arbeit der Dena konstruktiv begleiten. Sie ist für unseren Verband ein wichtiger Partner, wenn es darum geht, den Schutz von Umwelt und Klima voranzutreiben."

Die Dena und der ZVSHK setzen sich mit verschiedenen Maßnahmen für eine umweltschonende Energieerzeugung und -nutzung ein. Ein Beispiel hierfür ist die neue Solarkampagne "Initiative Solarwärme Plus", die gemeinsam von den Partnern

ins Leben gerufen wurde, um die Akzeptanz und den Absatz von Solaranlagen zu erhöhen.

Nutzfahrzeugkauf

Innungsmitglieder im Vorteil

Als erster Handwerksverband hat der ZVSHK in diesem Sommer mit der DaimlerChrysler AG eine Rahmenvereinbarung über Rabatte in zweistelliger Höhe für Transportfahrzeuge abgeschlossen. Bei Vorlage eines vom ZVSHK ausgestellten und über die Landesverbände zu erhaltenden Bezugscheins wird Mitgliedsbetrieben der SHK-Innungen ein Nachlass gewährt, der sich jeweils auf die Listenpreise bezieht. Dies sind 22% für den Mercedes Sprinter und 19% für den Mercedes Vito. Das Rahmenabkommen gilt zunächst bis zum 31. Dezember 2002.

Mercedes Sprinter oder Vito können SHK-Innungsmitglieder jetzt deutlich preisgünstiger kaufen.

Verbandspräsident Bruno Schliefke unterstreicht: "Dieses Abkommen zeigt erneut, dass unsere Betriebe durch ihre Fachverbandsmitgliedschaft handfeste Vorteile haben. Schon jetzt zeichnet sich eine rege Nachfrage seitens der Mitgliedsbetriebe ab."

Nähere Informationen über technische Details und Ausstattungsmöglichkeiten der beiden Transporter bietet das SHK-Portal www.wasserwaermeluft.de unter der Rubrik Topnews.


Woche der Umwelt in Berlin

SmartHouse unterm Zeltdach

Die vom Bundespräsidenten initiierte und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützte Woche der Umwelt brachte in Berlin Anfang Juni rund 160 Aussteller und Projekte zusammen - auch der ZVSHK war aktiv.

Während der Berliner Umweltwoche erläuterten Experten im ZVSHK-Zelt verschiedene Technik-Themen.

Bei der Präsentation von Spitzenleistungen deutscher Umwelttechnik und Umweltforschung im Park des Schlosses Bellevue ging es hauptsächlich darum, den Markt für umwelttechnische Produkte noch stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Mittlerweile bietet dieser Wirtschaftszweig sogar mehr als eine Million Arbeitsplätze in Deutschland. Hochkarätig besetzte Diskussionsforen gaben einen Überblick über Niveau und Vielfalt deutscher Umwelttechnik.

Auf großes Interesse stieß bei den Besuchern die im ZVSHK-Zelt veranstaltete Podiumsdiskussion mit dem Thema "SmartHouse-Technologie als innovative Haustechnik für einen humanen Lebensraum". Für den ZVSHK nahmen Manfred Vohs (stellvertretender Geschäftsführer Technik) und Udo Wirges (Projektleiter SmartHouse) teil. Vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft war Referatsleiter Dr. Jürgen Ohlhoff gekommen. Moderiert von Andreas Radtke entwickelte sich ein lebhafter Meinungsaustausch. Dabei wurde auch der hohe Energieverbrauch der Haushalte angesprochen, der in Deutschland knapp ein Drittel des Gesamtenergieverbrauchs ausmacht. Bei der Diskussion um Einsparpotenziale wurde vorgeschlagen, den Einsatz von fossilen Energieträgern für Heizzwecke zu reduzieren und Schritt für Schritt den Anteil neuer Energieträger zu erhöhen. Udo Wirges griff den Gedanken auf und verwies auf die Smart House-Technologie, die den Energieeinsatz auf intelligente Weise steuere. Sie vernetze die Haustechnik und ermögliche die Kommunikation zwischen den mannigfaltigen Systemen. Ohne manuelle Eingriffe werde ein optimaler Betriebszustand erreicht. Zugleich ergebe sich damit die Möglichkeit, den Betrieb der Anlage über das Internet zu diagnostizieren und zu regeln.

Dr. Jürgen Ohlhoff prognostizierte für das Jahr 2020 die Trendwende von den fossilen zu den erneuerbaren Energieträgern. Eine wichtige Rolle spiele schon heute die Biomasse. Neben der Verbrennung von Stroh, Biogas und Biodiesel gewinne zunehmend Holz an Bedeutung, das in Form von Hackschnitzeln und Pellets vorliegt. Moderne Pellet-Heizanlagen seien weitgehend automatisiert und höhere Investitionskosten ließen sich durch Fördermittel nahezu egalisieren. Manfred Vohs stellte dazu eine Initiative des ZVSHK vor, die sich an Fachhandwerk und Multiplikatoren wendet, aber auch die Unterstützung von Großhandel, Brennstoffhandel, Planern und Architekten braucht. Das SHK-Handwerk, so Manfred Vohs, werde sich mit den modernen Technologien vertraut machen und erneut unter Beweis stellen, dass es ein innovatives Handwerk ist. Dies sei gleichzeitig eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich auch in Zukunft Jugendliche für ein interessantes Berufsbild im SHK-Bereich entscheiden, meinte Vohs. Immerhin würden im SHK-Bereich derzeit rund 50 000 Lehrlinge ausgebildet.

Für die Zuhörer der Podiumsdiskussion ergaben sich zahlreiche Fragen, die im Anschluss erörtert werden konnten.

 


Woche der Umwelt

Bundespräsident Johannes Rau will sich dafür einsetzen, dass den nachfolgenden Generationen eine möglichst gesunde Umwelt hinterlassen wird. Zu den Aktivitäten gehört deshalb auch, dass jährlich zusammen mit der Bundesstiftung Umwelt ein medienwirksames Treffen organisiert wird. Johannes Rau ist es wichtig herauszustellen, dass zwischen Umweltschutz, technischen Innovationen und Wirtschaftlichkeit grundsätzlich kein Widerspruch liegt. In diesem Jahr waren 10000 Gäste geladen, um sich in der Ausstellung mit Referaten und Diskussionsrunden über Gewässerschutz, Klimaschutz/Energie, integrierte Umwelttechnik, Mobilität und Stoffkreisläufe/Recycling zu informieren. Nähere Informationen bietet die Internet-Seite www.wochederumwelt.de


Ausgewählte Innungsbetriebe suchen nach Lösungen

Projekt Demographischer Wandel

Die Alterspyramide fordert auch im SHK-Bereich nach einer zeitgemäßen Umstrukturierung. Neue praktikable Ideen gilt es zu erproben, um Nachwuchs zu gewinnen und die Fachkräfte im Handwerksbetrieb auf Dauer zu binden und zu motivieren.

Sinkende Geburtenraten und eine längere Lebenserwartung führen mittel- bis langfristig zu einer erheblichen Veränderung der Altersstrukturen. Nach den meisten Prognosen ist davon auszugehen, dass bereits ab dem Jahr 2007 das Angebot an Auszubildenden und ab dem Jahr 2010 das Angebot an Arbeitskräften insgesamt sinken wird. Selbst hohe Zuwanderungen werden diesen Trend nicht stoppen können. Die Konsequenzen dieses Wandels scheint vielen Verantwortlichen in den Betrieben noch nicht hinreichend bewusst zu sein. Gerade im Handwerk ist eine mittelfristige Personalplanung nur in seltenen Fällen anzutreffen.

Bereits vor mehr als zwei Jahren kamen Politiker und Arbeitgeber im Bündnis für Arbeit zu dem Ergebnis, dass es wegen des demographischen Wandels grundsätzlich notwendig ist, die bisherige Politik gegenüber älteren Arbeitnehmer/innen zu verändern. Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen sollen jetzt konkrete Lösungsansätze schaffen, damit sich Unternehmen auf den altersstrukturellen Wandel ihrer Belegschaften frühzeitig einstellen können.

Im Projekt Demographischer Wandel fiel die Wahl auf drei Verbandsorganisationen: VDMA, ZVEI und ZVSHK. In einem Auswahlverfahren sind inzwischen fast 50 SHK-Innungsbetriebe ermittelt worden, um stellvertretend fürs gesamte Handwerk mit seinen vergleichbaren Strukturen nach Lösungen zu suchen. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, wobei jeder ausgesuchte Betrieb bei seiner Arbeit auch finanziell unterstützt wird, um letztlich Lösungsansätze aufzuzeigen.

Am 29. Mai 2002 trafen sich in Köln Beteiligte aus Ministerium, Wissenschaft und SHK-Handwerk zur Auftaktveranstaltung für das Projekt Demographie-Initiative.

Zu einer Auftaktveranstaltung trafen sich die Projektbeteiligten aus SHK-Fachhandwerk, Wissenschaft und Ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Ende Mai in Köln.

Dort erläuterte Dr. Sabine Dyas, Geschäftsführerin im ZVSHK, wie angespannt die Lage in verschiedenen SHK-Betrieben bereits jetzt schon sei und welche Entwicklungen abzusehen sind, wenn sich nichts gravierendes ändere. Die Zahl der leistungsfähigen Mitarbeiter werde in den SHK-Betrieben durch Nachwuchsmangel und Abwanderung von Fachkräften sinken, sodass die Betriebe verstärkt auf den Einsatz älterer Mitarbeiter angewiesen sein werden. Doch mit zunehmendem Alter sinke bekanntlich die körperliche Leistungsfähigkeit, daher gelte es passende Konzepte für eine alltagstaugliche Integration aller mitarbeitenden Personen zu finden.

Im Rahmen des Projektes werden für die teilnehmenden Betriebe Seminare und Beratungsleistungen angeboten, um die Resultate im Anschluss an das Projekt als übertragbares Konzept einer breiten Fach-Öffentlichkeit zu vermitteln.

Als wissenschaftlicher Begleiter des Projektes stellte Prof. Lutz Packebusch (Institut für Arbeitssystemgestaltung und Personalmanagement, Mönchengladbach) die allgemein hohe Arbeitszufriedenheit in den SHK-Handwerken als gut dar. Daran anzuknüpfen biete sich als Chance. Nachholbedarf ergebe sich allerdings bei der notwendigen systematischen Personalplanung und -entwicklung. Auch müsse an einer optimierten Arbeitsorganisation und -gestaltung im Handwerksbetrieb gearbeitet werden. Deshalb komme den projektbeteiligten Betrieben die Aufgabe zu, auf diesen Gebieten nach übertragbaren Lösungsansätzen zu suchen.

Wettbewerbsfähigkeit und die Sicherung des betrieblichen Know-how werden für viele Fachbetriebe davon abhängen, ob in diesem Projekt ausreichende Vordenker-Arbeit geleistet werden kann. Die ersten Ergebnisse werden voraussichtlich zum Jahresbeginn 2003 vorliegen, zwischenzeitlich wird der ZVSHK über den Fortgang des Projektes berichten.


Hilfe zur Selbsthilfe

Zum Thema Demographischer Wandel führte der ZVSHK ein Interview mit Edelgard Bulmahn, Bundesministerin für Bildung und Forschung.

ZVSHK: Frau Ministerin Bulmahn, die deutsche Gesellschaft wird künftig deutlich mehr ältere als jüngere Mitglieder haben. Welche Auswirkungen sind auf die Arbeitswelt im Handwerksbetrieb zu erwarten?

Bulmahn: Die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Arbeitswelt in Handwerksbetrieben werden ganz unterschiedlicher Art sein. Zum einen wird das Durchschnittsalter der Belegschaft steigen, das kann z.B. bei schweren körperlichen Belastungen durchaus ein Problem werden. Dann werden sich die Bedürfnisse der Kunden verändern, denn auch diese werden älter, und Ältere haben nun mal andere Bedürfnisse. Und nicht zuletzt wird das Handwerk, wie andere Branchen auch, Rekrutierungsprobleme haben. Es werden weniger jüngere Mitarbeiter/innen auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Personalrekrutierung werden in der Zukunft das Image, die Attraktivität, das Arbeitsumfeld und die Arbeitsbedingungen eines Berufes sein.

ZVSHK: Wie sehen Sie das Handwerk gefordert?

Bulmahn: Das Handwerk hat gute Voraussetzungen, um in diesem Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte zu bestehen. "Handwerk hat goldenen Boden", sagt der Volksmund nicht zu Unrecht. Dabei muss sich das Handwerk aber auch den Problemen stellen, die heute schon erkennbar sind. Warum z.B. haben Handwerksbetriebe Probleme, qualifiziertes Personal zu halten? Warum wechseln ältere qualifizierte Fachkräfte so häufig in andere Berufe? Bei den Dachdeckern z.B. war 1999 der Anteil der unter 25-Jährigen mit ca. 25% deutlich geringer, als der Anteil der 25- bis 34-Jährigen. Diese Verteilung bedeutet, dass der Bedarf an Leistungsträgern kurzfristig nicht gedeckt werden kann. Ein anderes Beispiel bei den Zentralheizungs- und Lüftungsbauern zeigt die Probleme, die auf uns zukommen, noch drastischer. 1999 standen den 5807 gemeldeten Stellen nur 3865 Bewerber gegenüber. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass die Handwerksbetriebe, wenn sie sich den Herausforderungen stellen, eine echte Chance haben, in der Konkurrenz um gute Fachkräfte zu bestehen.

ZVSHK: Sie zielen auf ein besseres Miteinander von Alt und Jung ab?

Bulmahn: Ich denke dabei vor allem an die bewusste Organisation der Zusammenarbeit von jungen und älteren Fachkräften. Voraussetzung hierfür ist es, intensiv über Qualifikations- und Entwicklungsmöglichkeiten aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die berufliche Laufbahn in unterschiedlichen Lebensabschnitten nachzudenken. Das liegt übrigens auch im Interesse der ganzen Gesellschaft, denn nach wie vor sind die Handwerksbetriebe die wichtigsten Ausbilder, ganz abgesehen von ihrem Beitrag zur Wertschöpfung als produktive Dienstleister.

ZVSHK: Inwieweit sind die Bevölkerung und speziell die Verantwortlichen im Unternehmen heute bereits sensibilisiert?

Bulmahn: Sinkende Geburtenraten und eine längere Lebensdauer führen mittel- bis langfristig zu einer erheblichen Veränderung der Altersstrukturen. Nach den meisten Prognosen ist davon auszugehen, dass bereits ab dem Jahr 2007 das Angebot an Auszubildenden und ab dem Jahr 2010 das Angebot an Arbeitskräften insgesamt sinken wird. Selbst hohe Zuwanderungen werden diesen Trend nicht stoppen können. Das ist die Problemlage, die als solche auch bekannt ist. Allerdings stellen wir immer wieder fest, dass die Konsequenzen dieses Wandels den Verantwortlichen in den Betrieben noch nicht hinreichend deutlich sind oder für den eigenen Betrieb nicht als Problem angesehen werden. Und dies gilt gerade im Handwerk, das sich zwar durch flexibles und kurzfristiges Planen und Reagieren auszeichnet, das allerdings in den seltensten Fällen eine mittelfristige Personalplanung vorweisen kann.

ZVSHK: Was also ist im Handwerk dringend geboten?

Bulmahn: Es ist daher entscheidend, speziell die Verantwortlichen in den Betrieben für dieses Problem zu sensibilisieren. Um auf die Probleme aufmerksam zu machen und Betriebe rechtzeitig zum Handeln anzuregen, habe ich vor zwei Jahren eine Öffentlichkeits- und Marketingstrategie zum demographischen Wandel gestartet. Die Ergebnisse bestätigen, dass hier dringender Handlungsbedarf in der Praxis besteht (www.demotrans.de). Daher versuchen wir jetzt mit der Demographie-Initiative, gemeinsam auch mit dem ZVSHK, Betriebe direkt anzusprechen.

ZVSHK: Das Projekt konzentriert sich auf drei Branchen, u.a. auf die SHK-Branche. Warum haben Sie gerade die SHK-Branche hierfür ausgewählt?

Bulmahn: Innerhalb des Projekts Demographie-Initiative haben wir insgesamt drei Verbände angesprochen. Dabei handelt es sich um die beiden Industrieverbände VDMA und ZVEI und um einen Handwerksverband, den ZVSHK. Uns ging es darum, eine möglichst repräsentative Zielgruppe in diesem Projekt anzusprechen. Es war uns z.B. wichtig, nicht nur Großbetriebe, sondern auch mittlere und kleinere in das Projekt einzubinden. Auch sollte das Handwerk vertreten sein. Für das SHK-Gewerk speziell sprach die Tatsache, dass hier verschiedene Probleme des Handwerks exemplarisch bearbeitet werden können. Das sind beispielsweise Probleme bei der Nachwuchsgewinnung, oder die Folgen einer begrenzten Tätigkeitsdauer durch schwere körperliche Belastungen. In sehr vielen Handwerksbetrieben müssen die meisten Beschäftigten alterskritische Arbeiten bis ins Rentenalter verrichten, wenn sie überhaupt ihren Beruf bis zur Rente ausüben können. Und schließlich haben wir verschiedentlich sehr gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der SHK-Branche gemacht. Wir haben die Branche, aber auch den ZVSHK, als zuverlässig, selbstkritisch und flexibel kennengelernt und freuen uns natürlich auf eine erneute gute Zusammenarbeit.

Anmerkung: An dieser Stelle sind nur Ausschnitte des Interviews wiedergegeben. Die Lang-Fassung lässt sich im SHK-Portal www.wasserwaermeluft.de unter dem Stichwort Topnews herunterladen.


ZVSHK-Termine-Daten-Informationen (Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

05./06. September 2002

Erdgasforum, Köln

03.-05. Oktober 2002

25. Deutscher Kupferschmiedetag, Friedrichshafen

25.-28. September 2002

Messe SHKG, Leipzig

20.-23. November 2002

Messe SHK, Hamburg

25.-29. März 2003

Messe ISH, Frankfurt/Main

01.-08. März 2003

Intern. Unternehmensseminar für das SHK-Handwerk, Fuerteventura

29./30. Januar 2004

Deutscher Klempnertag, Würzburg

ZVSHK Direkt: Telefon: 02241/9299-0, Telefax: 02241/21351
E-Mail: info@zentralverband-shk.de,
Internet: www.wasserwaermeluft.de

 

Die Geschäftsstellen des ZVSHK

ZVSHK
Rathausallee 6
53757 St. Augustin
Telefon: 02241-29056
Telefax: 02241-21351

ZVSHK Geschäftsstelle Potsdam
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Telefon: 0331-972107
Telefax: 0331-972603


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