IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 10/2002, Seite 3


EDITORIAL


Von unübertroffener Sicherheit:
die Gasinstallation in Deutschland 

Gas hat als Energieträger eine lange Tradition. Auch in einem modernen Haushalt hat es nichts an seiner Bedeutung als interessante Ergänzung zur Elektrizität verloren. Im Gegenteil: das Erdgas vollversorgte Haus ist keine Vision der Zukunft mehr, es kann schon heute realisiert werden. Mit einem Erdgas-Brennwertgerät zu heizen und Warmwasser zu bereiten, mit Erdgas zu kochen, zu braten oder etwa auf der Terrasse zu grillen - all das bietet nicht nur viele praktische Vorteile, es hilft auch Primärenergie zu sparen und Emissionen zu minimieren. Mit anderen Worten: es ist ganz im Sinne des "Sustainable Development", der nachhaltigen Entwicklung.

Die Industrie macht es einfach, Gas im Haushalt überall, nicht nur im Heizungskeller und in der Küche zu nutzen: Die "Gassteckdose" ermöglicht es, so zu installieren, dass Gas an allen gewünschten Stellen des Hauses in einfacher Weise verfügbar ist. Auch das Installieren ist kein Problem: Wem die traditionelle Hartlötverbindung zu aufwendig erscheint, kann heute die moderne Pressverbindung wählen.

Sicherheit geht uns über alles - das gilt nicht nur für das geliebte Auto, in dem etwa die Zahl der Airbags ständig zunimmt, das gilt auch für unsere Gasinstallation. Der DVGW sorgt mit einem laufend weiterentwickelten Regelwerk dafür, dass modernste Sicherheitstechnik nicht nur entwickelt wird, sondern zwangsweise Eingang in das Regelwerk findet und damit uns allen zugute kommt. Es ist selbstverständlich, dass europäische Richtlinien und Normen auch in unserem Land eingehalten werden - es ist beruhigend zu wissen, dass Deutschland in Sachen Sicherheit in der Gasinstallation über das von Brüssel geforderte in vielen Aspekten deutlich hinausgeht. Die Summe der Unfälle an Gasanlagen ist verschwindend klein und nimmt darüber hinaus noch laufend ab. Beispielsweise gab es im Jahr 1981 22 kundenbedingte Unfälle, 1999 waren es nur noch sechs. Die Ursache für diesen erfreulichen Rückgang liegt zum großen Teil in der Technik heutiger Gasgeräte. Der Endkunde selbst kann aufgrund der Gerätekonstruktion keine oder kaum noch "Reparaturen" durchführen.

Zu begrüßen sind natürlich auch die Entwicklungen in der Gasinstallation, d.h. in der Manipulationssicherheit neu installierter Gasanlagen. Die Vermeidung von Leitungsenden oder der Verschluss mit Sicherungselementen, die nur mit Spezialwerkzeug montiert und demontiert werden können, vermindern das Risiko von unbefugten Eingriffen Dritter. Demnächst wird es sogar intelligente Gasanlagen geben - Regelgeräte mit Überwachungsfunktion, die bei einer Störung die Gaszufuhr unterbrechen.

Die Sicherheit in unserer Gasinstallation ist hoch und nimmt noch ständig zu - eine beruhigende Information für uns in Deutschland.

Dr. Achim Baukloh
Vorsitzender der Initiative Kupfer


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