IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 20/2001, Seite 64 f.


REPORT


Georg Fischer Schwab GmbH:

Wachstum mit Haustechnikprodukten

Mit der Anfang 2000 vollzogenen Übernahme der Schwab Sanitär-Plastic GmbH, Pfullingen, durch die Georg Fischer AG, Schaffhausen, hat die Schweizer Unternehmensgruppe ihre Aktivitäten im Markt der Haustechnik weiter ausgebaut, um die bisherige Position in Europa zu stärken. Die erfolgte Einbindung in den global tätigen Georg Fischer-Konzern, der im zurückliegenden Geschäftsjahr 2000 einen Umsatz in Höhe von 3.903 Mrd. sFr (i.Vj. 3.247) erzielte, ist ein wichtiger Schritt für die Zukunftssicherung des Pfullinger Unternehmens, das vorgefertigte sanitäre Montageelemente und Spülsysteme herstellt.

"Wir möchten als kompetenter und praxisnaher Spezialist eine Schlüsselrolle in der Bedienung des hiesigen und europäischen Haustechnik-Marktes übernehmen", skizziert Siegfried Kübler, der zum 1. Juni die Geschäftsführung des Pfullinger Betriebes übernommen hat, die Ziele. Diese decken sich mit denen des Geschäftsbereichs Rohrleitungssysteme der Georg Fischer AG, der 2000 mit mehr als 3.400 Mitarbeitern einen Umsatz von 887 Mio. sFr (ca. 1,14 Mrd. DM) erwirtschaftete - davon entfallen etwa 100 Mio. sFr (ca. 128,6 Mio. DM) auf Deutschland - und in den Schwab integriert ist.

Reiner Eisenhut (links) und Siegfried Kübler stellten in Pfullingen die strategische Ausrichtung des Unternehmens Georg Fischer Schwab GmbH vor.

Umsatzverdoppelung

Mit den Möglichkeiten einer modernen Produktion, innovativen Produktideen und EDV-Technik setzt die Georg Fischer Schwab GmbH auf dynamisches Wachstum. Der Plan-Umsatz für das laufende Jahr in Höhe von rund 40 Mio. DM soll sich bis 2005 auf etwa 80 Mio. DM verdoppeln. Die Produktion wurde entsprechend dimensioniert, um dieses Ziel auch umsetzen zu können. Für die Fertigung von Vorwandmontageelementen, auf die heute etwa 50 Prozent des Umsatzes entfallen und deren Systemgedanke künftig eine noch stärkere Rolle spielen soll, steht eine Kapazität von jährlich etwa einer Million Teile zur Verfügung. Die Kapazitäten im Bereich der Spültechnik sehen ca. 400 - 500.000 Einheiten pro Jahr vor; in etwa gleicher Größenordnung können WC-Sitze gefertigt werden. Dass hinter Quantitäten bei Georg Fischer Schwab auch künftig immer Qualität stehen soll, macht die Garantieleistung deutlich: Für ihre Spülsysteme garantiert Georg Fischer Schwab eine Ersatzteilbeschaffung von 25 Jahren.

Uwe Kiesel (links) während der Vorstellung des neuen Vorwandsystems "Profiflex".

Vertriebssynergien

Obwohl der Markt der Haustechnik - mangels entsprechender Bauaktivitäten - derzeit vor allem in Deutschland nicht gerade für allzu positive Ausblicke geeignet erscheint, sieht die neue Geschäftsführung der Georg Fischer Schwab GmbH jedoch eine Reihe von guten Ansatzpunkten "sich etwas gegen den Trend zu entwickeln", so Siegfried Kübler. Der Optimismus stützt sich auf neue Produkte, mit denen der Hersteller sein Spezialistenimage weiter ausbaut - wie Montageelemente, eine behindertengerechte Spültechnik oder WC-Sitze mit antibakteriellen Oberflächen. Der optimistische Blick in die Zukunft stützt sich aber vor allem auch auf Synergieeffekte, die sich in der Marktbearbeitung aus dem Verbund innerhalb des internationalen Georg Fischer-Unternehmensnetzes ergeben, erläuterte Geschäftsführer Reiner Eisenhut, Georg Fischer Fränkische. In gleicher Weise partizipiert Schwab verstärkt auch von einem in diesem Jahr zwischen Georg Fischer Rohrleitungssysteme und der Fränkische Rohrwerke getroffenen Joint Venture, führte er weiter aus, das die Vertriebsaktivitäten aller drei Unternehmen bündelt. Mit der daraus entstandenen Georg Fischer Fränkische GmbH, an der Georg Fischer 51% hält, präsentiert sich dem Haustechnik-Markt somit ein führender flächendeckender Anbieter von modernen Installationssystemen, der über die erforderliche Kraft verfügt, sich einem schärfer werdenden Wettbewerb zu stellen. Eisenhut und Kübler stellten fest, dass die professionelle Vertriebsschiene ab Herbst dieses Jahres ausschließlich beliefert werde. Das Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 170 Mitarbeiter.


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