IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 20/2001, Seite 22


VERBÄNDE AKTUELL 


Nordrhein-Westfalen


Bedeutung des Facility Managements für das SHK-Handwerk

Die anhaltende Krise im Bauhandwerk bewirkt eine bedeutsame Wandlung von Marktstrukturen. Der Wettbewerb zwingt immer mehr ausführende Betriebe, sich über die rein ausführenden Tätigkeiten hinaus, im Dienstleistungssektor zu engagieren. Es ist zu beobachten, dass viele Auftraggeber die Koordination der baubeteiligten Gewerke ablehnen, da diese u.a. Probleme bei späteren Gewährleistungsansprüchen nach sich ziehen kann. Nicht zuletzt dadurch erfährt die Nachfrage zur "Sanierung aus einer Hand" ernst zu nehmende Wachstumsraten.

Parallel dazu ist eine zweite Tendenz, die durch Leerstände im Wohnungsmarkt sowie durch hohe Energiekosten erklärbar ist, zu beobachten: Wohnungen mit hohen Nebenkosten sind kaum noch zu vermieten. Als Reaktion darauf erwarten Eigentümer und Investoren Maßnahmen zur Reduzierung der "zweiten Miete", z.B. durch Senkung der Betriebskosten bei der Planung und Ausführung haustechnischer Anlagen. Damit wird auch die Bewirtschaftung von Gebäuden zunehmend zu einem Bestandteil der Kundenwerbung des SHK-Handwerks und hält Einzug in dessen Alltag.

Facility Management

Diese Entwicklung mündet in die Entstehung eines neuen Marktfeldes, dem "Facility Management".

Das Facility Management ist momentan ein Markt von "Großen" für "Große" und geht bislang weitestgehend am Handwerk vorbei, obwohl dieses aufgrund seiner Kernkompetenzen eigentlich zu dessen klassischen Anbietern gehören sollte. Kleine und mittelständische Kunden, wie z.B. Hotels, große Teile des Einzelhandels sowie der Wohnungsbau, werden von der derzeitigen Anbieterstruktur bislang nur unzureichend bedient.

Ziel des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima Nordrhein-Westfalen ist es, über die Durchführung einer Weiterbildungsmaßnahme, dem SHK-Handwerk das Rüstzeug zu geben, den Markt für diesen bislang unvollkommen bedienten Kundenkreis zu erschließen.

Das Konzept des Fachverbandes SHK-NRW, umfassende Qualifizierungsangebote über die Fernlehrgangsform anzubieten, bewährte sich bislang in zwei Lehrgängen. Zahlreiche Rückmeldungen zufriedener Absolventen ermutigten den Fachverband, dieses Konzept auch für die angesprochene Qualifizierungsmaßnahme anzubieten.

Der Fernstudiengang "Facility Management durch SHK-Betriebe", soll den mittelständischen SHK-Betrieb in die Lage versetzen, den Schritt ins Facility Management über bestehende Wartungsverträge und seine Kernkompetenzen im Energiesektor zu gehen.

Insbesondere Führungskräfte im SHK-Bereich, die ihre Kenntnisse um das zum Betreiben von Gebäuden notwendige Spektrum erweitern und dieses Wissen in ihrem beruflichen Umfeld einsetzen möchten, werden hier angesprochen.

Die Maßnahme baut auf den typischen Kompetenzen des SHK-Handwerks auf, bietet aber durch seinen modularen Aufbau auch anderen Zielgruppen die Möglichkeit zur erfolgreichen Teilnahme. Dies soll nicht zuletzt über ein Fragentelefon als "Hotline" gewährleistet werden.

Die Dauer des Studiengangs wird ca. fünf Monate betragen, wobei die wöchentlich anzunehmende Bearbeitungszeit ca. 4 - 7 Std. betragen wird. Hinzu kommen ca. 25 Stunden für die Teilnahme an zwei Präsenzphasen, sodass sich eine Bearbeitungszeit von ca. 145 Stunden für den gesamten Lehrgang ergibt.

Zur Überprüfung des Lernfortschritts ist an die Durchführung von lehrbriefgebundenen Lernkontrollen gedacht.

Der erste Durchgang dieses zukunftorientierten Studienkurses wird im November 2001 starten. Da es sich hierbei um eine Pilotphase handelt, die erfahrungsgemäß auch für den Veranstalter etwas Lehrstoff bereithält, erhalten die Teilnehmer ca. 40% Rabatt, sodass die Maßnahme zum Preis von:
- 1.200,- DM für Mitglieder der SHK-Innungen,
- 1.800,- DM für Nichtmitglieder der SHK-Innungen
angeboten wird.

Nähere Informationen:
Fachverband Sanitär Heizung Klima Nordrhein-Westfalen
Herr Thomas
Tel.: 0211/69065-35


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