IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 18/2001, Seite 16 f.


VERBÄNDE AKTUELL 


Hessen


Auf der sicheren Seite

Hessische SHK-Fachbetriebe bieten Gas-Check an

Der Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Hessen hat auf seinem Obermeistertag kürzlich in Gießen beschlossen, sich der Initiative "Gas - ganz sicher" anzuschließen. Zukünftig werden auch hessische SHK-Innungsbetriebe einen Check anbieten, bei dem Gas-Innenleitungen auf Dichtigkeit und Allgemeinzustand überprüft werden.

Mit dem Gas-Check kommen die Fachbetriebe des Sanitär-, Heizungs- und Klima-Handwerks dem Sicherheitsbedürfnis der Verbraucher entgegen
(Foto: LS / Erwin John).

Für Wohnungs- beziehungsweise Hauseigentümer, die eine Gasanlage im Einsatz haben und den Check durchführen lassen, gilt: Sollte es später zu einem Schadenfall kommen, kann der Nachweis der Überprüfung bei zivilrechtlichen Verfahren gegenüber Mietern und Dritten entlastend wirken. Diese Leistungen beinhaltet der Gas-Check: sachgerechte Sichtkontrolle und Druckprüfung der Gasleitungen, -anlagen und -anschlüsse, Erstellen eines detaillierten Prüfberichts, Prüfplakette, Beratung zur Mängelbehebung.

Die Initiative "Gas - ganz sicher" geht auf eine Aktion des Fachverbands Hamburg zurück. Mittlerweile hat der Zentralverband Sanitär Heizung Klima in Sankt Augustin die Lizenzrechte erworben und gibt sie an die Landesverbände weiter. Derzeit beteiligen sich elf Landesverbände an der Initiative, circa 600 Innungsbetriebe erhielten bisher die entsprechenden Marketingschulungen. Interessierten SHK-Firmen steht eine breite Palette von Werbe- und Präsentations-Materialien zur Verfügung.

"Gas-Check unterstreicht Qualifikation und Kompetenz der Innungsfirmen": Landesinnungsmeister Werner Scharf
(Foto: LS).

Lukratives Zusatzgeschäft

Werner Scharf, hessischer Landesinnungsmeister, merkt zu der Aktion "Gas - ganz sicher" an: "Mit dieser Dienstleistung kommen die Innungsbetriebe dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach möglichst optimaler Sicherheit im Haus entgegen. Die Innungsfirmen unterstreichen damit ihre Qualifikation und Kompetenz, die ihnen vom Verbraucher beigemessen wird. Ich möchte alle unsere Mitgliedsbetriebe ermuntern, an der Aktion teilzunehmen. Wer sich hier engagiert, hat beste Chancen auf Zusatzgeschäft." Auf die Akquise Hamburger Handwerksfirmen reagierten 50 bis 70 Prozent(!) der angeschriebenen Kunden.

Der Gas-Check ist das erste Modul des geplanten SHK-Haus- und Gebäude-Checks, der auch die Bereiche Energieberatung, Trinkwasser, Entwässerung, Heizung, Lüftung, Metalldach und Fassade umfassen wird. Dies entspricht der Maxime, den Innungsbetrieb des Sanitär-, Heizungs- und Klima-Handwerks im Sinne eines Komplettdienstleisters konsequent zum "Fachbetrieb für Haus- und Gebäudetechnik" zu entwickeln.

Weiter gehende Informationen zum Gas-Check sind beim Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Hessen unter der Telefonnummer 0641/974370 erhältlich.

Das "Gas - ganz sicher"-Logo signalisiert, welche Fachbetriebe des SHK-Handwerks den Gas-Check durchführen.


SHK-Branche bleibt sauber

Geregelte Entsorgung von Schadstoffen, Recycling von Verpackungen und Badausstattungen

Der Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Hessen hat mit der HIM GmbH kürzlich eine Entsorgungs-Vereinbarung getroffen. Im Rahmen eines Pilotprojekts sammeln SHK-Betriebe farb- und ölverschmutzte Gegenstände, die bei ihrer Arbeit anfallen, in speziellen Behältern; autorisierte Entsorgungsunternehmen holen den Abfall auf Fax-Anforderung ab.

Auf diese Weise werden verunreinigte Putzlappen, Filter, Arbeitskleidung, Dichtungen und zahlreiche andere Betriebsmittel einer geregelten Beseitigung zugeführt. Die Initiatoren hoffen, auch aufgrund der moderaten Preise für Behälteraufstellung und Müllabholung möglichst viele Handwerksfirmen zur Teilnahme an dem Projekt zu veranlassen.

Vom Pappkarton bis zur Einwegpalette

Dem Recycling-Gedanken trägt eine Aktion Rechnung, die mittlerweile zum Standard geworden ist: Die SHK-Branche in Deutschland kooperiert seit Gründung der Interseroh AG vor zehn Jahren eng mit dem Kölner Unternehmen, das für die Wiederverwertung von Verpackungen sorgt. Die Handwerksbetriebe geben Verpackungsmüll vom Pappkarton bis zur Einwegpalette an zentralen Annahmestellen ab, Interseroh organisiert über ein flächendeckendes Logistiksystem die Abholung der Wertstoffe, ihre exakte Sortierung und den Transport zu den Rohstoffkunden. Dabei arbeitet das Unternehmen mit mehreren hundert Entsorgern zusammen, die Zahl der wiederverwertenden Firmen beläuft sich auf rund 300. Neben Sanitär-, Heizungs- und Klima-Betrieben beteiligen sich die Baustoff-, Elektro-, Eisenwaren-, Bürofach-, Möbel-, Küchenmöbel- und Raumausstatter-Branchen an dem Interseroh-System.

Neuerdings bietet das Unternehmen einen speziell auf den SHK-Bereich zugeschnittenen Service an. Dabei handelt es sich um das "Retourenkonzept" eines namhaften Herstellers von Badausstattungen. Dieses Konzept ermöglicht die Wiederverwertung beschädigter Badewannen, Spiegelschränke und Duschkabinen. Bislang hatte es hierfür lediglich die Entsorgung ohne Rückführung in den Wirtschaftskreislauf gegeben.

Preisgünstige und vor allem umweltgerechte Entsorgung: Immer mehr hessische SHK-Betriebe beteiligen sich am gemeinsamen Projekt ihres Fachverbandes SHK Hessen mit der HIM GmbH. Ausführliche Informationen zu der Aktion sind unter der Telefonnummer 0641/974370 bei der Verbands-Geschäftsstelle in Gießen erhältlich.
(Foto: LS / Erwin John)


[Zurück]   [Übersicht]   [www.ikz.de]