IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 17/2001, Seite 28 f.


SANITÄRTECHNIK


Gefahr im Griff

Neues Gaswarnsystem für nicht industrielle Anwendungen

Dr. rer. nat. Hans-Udo Friedrich

Es gibt zunehmend nichtindustrielle Anwendungsfälle für Gaswarnanlagen, sei es aufgrund von Vorschriften wie bei großen Flüssiggasanlagen, Tiefgaragen, Kühlhäusern und Deponien oder auf freiwilliger Basis wie bei Gasheizungen und Schwimmbädern. Da hier Gefahrenpotenzial, Anforderungen und Preise im allgemeinen niedriger liegen als bei industriellen Anwendungen, kamen bisher Hersteller industrieller Gaswarntechnik seltener zum Zuge. Ein neues, preisgünstiges Gaswarnsystem will das ändern.

In der chemischen und der ihr verwandten Industrie werden Gaswarnanlagen zum Personenschutz und zur Lecküberwachung seit Jahrzehnten eingesetzt. Diese Anlagen zur Messung von gesundheitsschädlichen Stoffen in der Atemluft sind robust, sicher und ausgereift. Die Technik hatte aber bisher einen Preis, der sie für nichtindustrielle Anwendungen, beispielsweise für den Einsatz zur Gebäudesicherheit, oft nicht wettbewerbsfähig machte. Denn wo nicht die hohen industriellen Anforderungen bestehen, kann auch mit weniger Aufwand an Gerätetechnik und an Installation eine vergleichbare Betriebssicherheit erreicht werden.

Das neue Gaswarnsystem MATRIX der Zellweger Analytics GmbH* wurde mit der Zielsetzung konzipiert, ein preiswertes, einfach zu installierendes und mit geringst möglichem Instandhaltungsaufwand zu betreibendes System anbieten zu können, wobei folgende drei Entwicklungen genutzt werden konnten:

  1. Der Preisverfall elektronischer Bauelemente,
  2. rationelle Fertigungstechniken sowie
  3. die ausgereifte Signaltechnik aus dem Bereich des Automobilbaus, die betriebssicher und einfach zu installieren ist.

Das neue Gaswarnsystem MATRIX: Das Bild zeigt eine Ausführungsart, welche zwei Überwachungsbereiche abdeckt. In den einzelnen Bereichen können über ein 4-adriges Buskabel bis zu 32 Sensoren und zusätzliche Relaiseinheiten angeschlossen werden. Über diese besteht die Möglichkeit, örtliche Alarmmittel oder Steuerungsfunktionen zu schalten.

Das Gaswarnsystem ist für maximal 32 Sensoren zur Messung von brennbaren Gasen, toxischen Stoffen oder von Sauerstoffmangel ausgelegt. Es besteht aus nur fünf Systemteilen, von denen jeweils drei eine komplette Gaswarnanlage ergeben: An den so genannten MATRIX-Controller mit vier programmierbaren Relais werden die Standard-Sensoren über einen Klemmenkasten angeschlossen. Für Messungen im Ex-Bereich stehen spezielle Sensoren zur Auswahl. Gegenüber bisher verfügbaren Gaswarnanlagen bietet das neue System folgende Vorteile:

Damit verspricht das neue Gaswarnsystem die besten Voraussetzungen für vielseitige Anwendungen in der Gebäudetechnik und in anderen nicht industriellen Bereichen mit größtmöglicher Zuverlässigkeit bei geringst möglichen Kosten über die gesamte Lebensdauer.


*  Tel.: 02205/925228, Fax: 02205/925330, E-Mail: alexander.zabawa@zelana.de


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