IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 9/2001, Seite 74 f.


REPORT


Starke Partnerschaft

Georg Fischer und Fränkische legen ihren Vertrieb zusammen

Wie die IKZ-HAUSTECHNIK in ihrer Ausgabe 3/2001 berichtete, haben zwei große deutsche Rohrhersteller ab 1. April 2001 ihre Vertriebsorganisationen zusammengelegt: Die Fränkische Rohrwerke GmbH + Co. KG (Königsberg) und die Unternehmensgruppe Rohrleitungen der Georg Fischer AG (Schaffhausen).

Drei Partner: Georg Fischer AG (Unternehmensgruppe Rohrleitungen), Fränkische Rohrwerke GmbH + Co. KG (Heizung) und Schwab GmbH (Vorwand- und Spülkastensysteme) haben ihren Vertrieb zusammengelegt und zentralisiert.

Mit diesem Schritt möchten beide Unternehmen der Forderung der SHK-Branche nach starken Partnern auf der Herstellerseite Rechnung tragen. Aber auch die veränderten Marktbedingungen waren Auslöser für den Zusammenschluss. Eine schwache Baukonjunktur und steigende Vertriebskosten sind da ebenso zu nennen wie harter Wettbewerb. Für die neu gegründete Vertriebsunion sind Marktbearbeitung und Service zwei wichtige Erfolgsfaktoren in der Zukunft.

Während die Georg Fischer AG in die gemeinsame Vertriebsgesellschaft ihre Produktlösungen für Trinkwasserinstallation aus Kunststoff einbringt, integriert die Fränkische als Heizungsspezialist ihr Systemprogramm für Heizkörperanbindungen und Flächenheizung. Ergänzt wird das Gesamtspektrum durch Vorwand- und Spülkastensysteme der Schwab GmbH, die seit 1999 zur Georg-Fischer-Gruppe gehört. Außerdem vertreibt die Gesellschaft in Deutschland exklusiv das Brandschutzprogramm des Düsseldorfer Großunternehmens Henkel, das unter der Marke "Sista" eingeführt ist.

Die neue Vertriebsgesellschaft (geplanter Jahresumsatz 100 Mio. DM) versteht sich als starker Haustechnikanbieter, dessen Zukunft nicht im Verkauf von einzelnen Komponenten liegt, sondern in der Bereitstellung von Systemen. Schließlich, so Geschäftsführer Reiner Eisenhut, "erwarten SHK-Handwerk und -Handel Marketing- und Vertriebsleistungen und innovative Produktideen, die als Systemlösungen gelten." An diesen Anforderungen möchte das neue Unternehmen zukünftig gemessen werden. Als Partner des konsequent dreistufigen Vertriebsweges möchte Georg Fischer Fränkische zu einem führenden Hersteller für Hausinstallationen heranwachsen. Mit Blick auf den Umsatz erwartet man einen Zuwachs von jährlich 10 Prozent.

Königsberg (Bayern), Sitz der neuen Verkaufsorganisation.

Die Georg Fischer Fränkische GmbH mit Sitz in Königsberg möchte nicht mit einer reinen Vertriebs- und Verkauforganisation verwechselt werden. Man versteht sich viel mehr als Marketinggesellschaft, die ineinandergreifende Problemlösungen anbietet und künftig mit innovativen Entwicklungen Akzente setzen möchte. Komplette Vorwandsysteme im modularen Aufbau sind ebenso ein Thema wie Vollkunststoff-Verbundrohr für Presstechnik.

Mit der Gliederung in vier Vertriebsregionen (Nord/Nordwest, Südwest/Mitte, Süd und Ost) verspricht sich Georg Fischer Fränkische eine "ungewöhnlich hohe persönliche Beratungs- und Kontaktfrequenz", so Eisenhut. Darüber hinaus sitzen in den Vertriebsstützpunkten in Königsberg und Pfullingen Spezialisten für Produkt- und Anwendungsfragen. Zu den marktorientierten Serviceleistungen für Handel, Handwerk und Planung zählt die Georg Fischer Fränkische ihre Unterstützung mit einheitlichen Planungsunterlagen und technische Unterlagen für Produkte. Ausschreibungstexte und Baustelleneinweisungen sowie eine Hotline für technische Fragen ergänzen das Angebot.


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