IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 06/2001, Seite 30 ff.


SANITÄR-/HEIZUNGSTECHNIK


Auf einen Blick

Fördermöglichkeiten für Solaranlagen

Solarthermie- und Fotovoltaikanlagen werden durch Bund, Länder oder Kommunen finanziell gefördert. Allerdings ist es nicht immer einfach, sich im Förderdschungel zurechtzufinden. Die nachfolgende Übersicht des Deutschen Solarverbands Solarenergie e.V. (DFS) will Fachleuten und Interessierten eine Orientierungshilfe zu den Programmen von Bund und Ländern geben.

Wie die Übersicht zeigt, haben sich viele Länder aus der Breitenförderung zurückgezogen. Begründet wird das mit der ausreichenden finanziellen Ausstattung der Programme des Bundeswirtschaftsministeriums, dem Marktanreizprogramm für Solarwärme-Anlagen sowie dem 100.000 Dächer-Programm für Solarstromanlagen. Übrigens: Solaranlagen werden auch von Kommunen und Energieversorgungsunternehmen gefördert, Auskunft erteilen deren Energieberatungsstellen oder Umweltämter.

Land

Solarwärme-
Förderung

Solarstrom-
Förderung

Informationen/
Antragstelle

Baden-Württemberg

Zinsverbilligtes Darlehen
E/ZFH: 10.000 DM,
sonst: max. 5000 DM
+ 1000 DM/mē
Laufzeit: 10 Jahre,
3 % zinsverb.

Keine Breitenförderung

L-Bank
Postfach 102943
70025 Stuttgart
Tel.: 0711/122-25 17
Fax: 0711/122-25 15
www.L-Bank.de
www.lgabw.de

Bayern

Keine Breitenförderung
Zuschüsse für kommunale Gebietskörperschaften, gemeinnützige, mildtätige Organisationen, Religionsgemeinschaften
Zuschuss: 250 DM/mē
FK 350 DM/mē VRK;
Je Anlage max. 25000 DM

Keine Breitenförderung, Förderung von Entwicklungs- und Demonstrationsvorhaben (bis zu 50% Zuschuss)

Bei PV: Anträge an Wirtschaftsministerium Bayern
Bei SW: Anträge an die Bezirksregierungen:
Oberbayern,
Tel.: 089/2176-2334
Niederbayern,
Tel.: 0871/808-1333
Oberpfalz,
Tel.: 0941/5680-313
Oberfranken,
Tel.: 0921/604-1511
Mittelfranken,
Tel.: 0981/53-402
Unterfranken,
Tel.: 0931/380-1575
Schwaben,
Tel.: 0821/327-2305

Berlin

Förderprogramm in Vorbereitung, Anträge werden angenommen

Förderprogramm in Vorbereitung, Anträge werden angenommen

Investitionsbank Berlin
Bundesallee 210
10719 Berlin
Tel.: 030/2125-4123
Fax: 030/2125-4300

Brandenburg

Förderung, wenn Antragsteller nicht im Marktanreizprogramm des Bundes antragsberechtigt ist und keine Ökozulage im Wohneigentumsförderungsgesetz erhält (siehe unten)

Förderung im Einzelfall, wenn der Antragsteller im 100.000 Dächer Programm nicht antragsberechtigt ist

Investitionsbank des Landes Brandenburg
Steinstr. 104-106
14480 Potsdam
Tel.: 0331/6601518
Fax: 0331/6601690
www.ilb.de

Bremen

Keine Förderung

Keine Förderung

swb Enordia GmbH
Sögestr. 59-61
28195 Bremen
Tel.: 0421/3592440
Fax: 0421/3592925

Hamburg

Keine Breitenförderung (stattdessen Förderung der Installationsbetriebe)

Keine Förderung

Umweltbehörde, Fachamt für Energie- und Immissionsschutz
Billstr. 84
20539 Hamburg
Tel.: 040/42845-2724
Fax: 040/42845-2099
www.hamburg.de/solar

Hessen

Förderung, wenn Antragsteller nicht im Marktanreizprogramm des Bundes antragsberechtigt ist, z.B. Kommunen

Förderung, wenn nicht im 100000 Dächer-Programm antragsberechtigt, z.B. Kommunen

Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale LTH Hessen
60297 Frankfurt/Main
Tel.: 069/9132-2652
Fax: 069/9132-4636

Mecklenburg-Vorpommern

Förderprogramm in Vorbereitung

Förderprogramm in Vorbereitung

Landesförderinstitut M.-V.
Werkstraße 213
19061 Schwerin
Tel.: 0385/6363-1469
Fax: 0385/6363-1212

Niedersachsen

Zinsvergünstigtes Darlehen über max. 70% der Kosten, Zinssatz 2,5%, 15 Jahre Laufzeit ab 4 mē FK/3 mē VRK

Keine Förderung

Umweltministerium Niedersachsen
Postfach 4107
30041 Hannover
Tel.: 0511/120-0
Fax: 0511/120-3399
Anträge an die Bezirksregierungen

Nordrhein-Westfalen

1 oder 2 WE (nur für Anlagen mit Heizungsunterstützung mit einer Fläche FK > 10 mē, VRK > 6 mē): 1500 DM + 200 DM/mē

Für 3 oder mehr WE und in Gewerbebetrieben 400 DM/mē

Gebäudeintegriert ab 1,5 kW: 3000 DM/kW,
Nicht gebäudeintegriert ab 5 kW: 1500 DM/kW, max. 75.000 DM. Ab 1,5 kW für Multiplikatoren*:
2000 DM/kW,
max. 100.000 DM
max. 150.000 DM

* Schulen, Kindergärten, relig. Einrichtungen usw.

Landesinstitut für Bauwesen NRW
Außenstelle Dortmund
Ruhrallee 3
44139 Dortmund
Tel.: 0231/2868-0
Fax: 0231/2868-302
Anträge anzufordern unter
Tel.: 0231/2868 -595
www.mbw.nrw.de

Rheinland-Pfalz

35% Zuschuss im Wohnungsmodernisierungsprogramm
Zinsvergünstigte Darlehen bei Mietwohnungen mit Investitionsvolumen über 30000 DM

Keine Förderung

Anträge an Stadt-, Kreis-, Gemeinde- oder Verbandsgemeindeverwaltung.
Infos: Finanzministerium, Ref. 4512
Kaiser-Friedrich-Str. 5
55116 Mainz
Tel.: 06131/16-4268
Fax: 06131/16-4115

Saarland

Keine Breitenförderung, nur Kommunen usw.

Neues Förderprogramm in Vorbereitung, Anträge werden angenommen

ARGE-Solar e.V.
Altenkesseler Str. 17 / B 5
66115 Saarbrücken
Tel.: 0681/9762-470
Fax: 0681/9762-471

Sachsen

300 DM/mē bis 20 mē
150 DM/mē für Fläche > 20 mē
200 DM bei gesondertem Einbau eines Wärmemengenzählers *

Keine Förderung

*Keine Förderung bei Anspruch auf Ökozulage

FZ Rossendorf, PT Umwelt u. Energie
Postfach 510119
01314 Dresden
Tel.: 0351/260-3471
Fax: 0351/260-3486
www.fz-rossendorf.de/ptue-solar

Sachsen-Anhalt

Keine Förderung

Keine Förderung

Ministerium für Wirtschaft
39116 Magdeburg
Tel.: 0391/567-4773
Fax: 0391/567-4722

Schleswig-Holstein

Keine Förderung

Keine Förderung

Investitionsbank S.-H.
24103 Kiel
Tel.: 0431/900-3333
Fax: 0431/900-3653

Thüringen

bis 8 mē: 2000 DM
> 8 mē: 250 DM/mē

Antragsberechtigt im 100.000 Dächer-Progr: 4000 DM/kW
Sonst: 7000 DM/kW

Thüringer Aufbaubank
Postfach 100351
99003 Erfurt
Tel.: 0361/7447-0
Fax: 0361/7447-231
www.thueringen.de/tmlnu

 

 

 

 

Bundes-wirtschafts-ministerium
BAFA
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Marktanreizprogramm

FK: 250 DM/mē bis 100 mē
VRK: 325 DM/mē bis 75 mē
Anträge an BAFA
ab 100 mē bzw. 75 mē: zinsgünstige Darlehen der KfW
Zusätzliche Förderung von Heizungsmodernisierung und Energiesparmaßnahmen bei Einbau einer Solaranlage

100000 Dächer-Programm
zinsreduziertes Darlehen, Zins derzeit 1,9%
Laufzeit: 10 Jahre, 2 Jahre tilgungsfrei, Kumulation erlaubt

Sonderprogramm PV
Zins derzeit 3,95% sonst wie oben Zuteilung sofort möglich

Anträge an die KfW

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, BAFA
Postfach 5171
65726 Eschborn
Tel.: 06196/404-0
Fax: 06196/94226
www.bafa.de

Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW
Palmengartenstr. 5-9
60325 Frankfurt
Tel.: 0180/1335577
Fax: 069/7431-3765
www.kfw.de

Anträge bei der Hausbank stellen!

Bundesweit innerhalb der Wohn-eigentums-förderung

Für Neubauten sowie bei Neuerwerb, soweit selbst genutzt: jährlich 2%, max. 500 DM über 8 Jahre (16% gesamt). Im ersten Jahr ist ein Antrag an das Finanzamt zu stellen. Nach Prüfung wird die Ökozulage ausbezahlt und in den folgenden 7 Jahren automatisch zum 15. März überwiesen.

Zuständige Finanzämter
Im Antrag auf Eigenheimzulage anzugeben

Neue Bundesländer

15% Zulage nach § 4 Investitionszulagegesetz für Altbauten vor 1991; Antrag ist im Jahr nach dem Bau der Anlage zu stellen. Rechtsanspruch! Inv.kosten max. 40000 DM

Zuständige Finanzämter

Dt. Ausgleichsbank

Zinsverbilligte Darlehen für gewerbliche Unternehmen im DtA-Umweltprogramm

Hausbanken oder:
DtA
53170 Bonn
Tel.: 0228/831-3002
Fax: 0228/831-2444
www.dta.de

EFH/ZFH/DH/MFH: Ein-/Zwei-/Doppel-/Mehrfamilienhaus, Whg: Wohnung, WE: Wohneinheit, kW=kWp: KiloWatt (Peak), VRK: Vakuumröhrenkollektoren, FK: Flachkollektoren, SW: Solarwärme, PV: Photovoltaik, HTDP: 100.000 Dächer-Programm

(Angaben ohne Gewähr)

 

Internetinformationen:
http://www.dfs.solarfirmen.de


[Zurück]   [Übersicht]   [www.ikz.de]