IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 04/2001, Seite 19 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Im April zweite gemeinsame Fachtagung von ATV und ZVSHK

Entwässerung steht im Mittelpunkt

Aufgrund der positiven Resonanz im vergangenen Jahr richten der ZVSHK und die ATV-DVWK – Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall erneut gemeinsam eine Tagung zur Gebäude- und Grundstücksentwässerung aus. Ob Fachplaner oder SHK-Unternehmer oder beides: Den Teilnehmern wird ein Rundum-Paket an Fachwissen geschnürt.

Die am 26./27. April 2001 in Nürnberg stattfindende Veranstaltung widmet sich hauptsächlich den Themen Gebäudeentwässerung, Regenwassernutzung und -versickerung sowie hygienischen Aspekten. Zudem werden die Teilnehmer auch mit Gütesiegeln und Zulassungsbestimmungen vertraut gemacht.

Welche Entwicklungen zeichnen sich im Abwasserbereich ab? Welche Möglichkeiten bieten sich im Umgang mit Niederschlagswasser? Antworten darauf wird es unter dem Motto Entwässerungstechnik im Wandel in vielfältigen Referaten geben. Dazu gehören:

In Sachen Niederschlagswasser werden sowohl Fachplaner als auch SHK-Fachunternehmer eine Reihe wichtiger Aspekte "mitnehmen" können, auch das aktuelle Thema Metalldach wird dabei ausgiebig behandelt. Folgende Referate werden dazu gehören:

Beginn am ersten Tag wird um 10.00 Uhr sein, das Ende der zweitägigen Veranstaltung ist nach einer abschließenden Diskussion gegen 16.00 Uhr.

ATV-Mitglieder sowie SHK-Innungsmitglieder zahlen für die beiden Seminartage (einschließlich Verpflegung) 600,– DM, andere 750,– DM. Der Veranstaltungsort ist das

TREFF Landhotel
Oelser Str. 2, 90475 Nürnberg
Tel.: 0911/984649-0, Fax: 0911/984649-500
E-Mail: Treff-Hotel-Nürnberg @t-online.de

Unter dem Stichwort "ZVSHK" ist ein Zimmerkontingent vorreserviert, es muss in Eigenregie gebucht werden (ÜF im Einzelzimmer für 150,– DM). Anmeldeunterlagen für die Tagung erhalten Sie per Fax (02241/9299-315) beim ZVSHK oder per E-Mail (a.schumacher@zentralverband-shk.de)

unter dem Stichwort Gemeinschaftstagung Gebäude und Grundstücksentwässerung.

Anmeldeschluss ist der 17. April 2001.

Zum zweiten Mal werden ATV und ZVSHK ein Forum bieten, das für Fachplaner und Fachinstallateure wichtig und wissenswert ist. Eine Fülle von Themen werden sich mit Abwasser und Niederschlagswasser auseinandersetzen.


Nach langer Diskussion um Werkstoff-Herstellersysteme

Einigung erzielt

Immer wieder haben Zentralverband und SHK-Fachverbände dafür plädiert, dass bei der Trinkwasserinstallation keine Herstellersystembindung, sondern eine Werkstoffsystembindung gilt. Mit den namhaften Herstellern Georg Fischer, Mapress und Viegener hat der ZVSHK nun eine Übereinkunft erzielen können, die Pilot-Charakter hat.

Nach jahrelangen Diskussionen zu der Frage der Werkstoff- bzw. Herstellersystembindung bei Trinkwasserinstallationsrohren und Verbindungen haben der ZVSHK und Mitgliedsunternehmen der FIGAWA (Firmen im Gas- und Wasserfach) eine Lösung zu dieser Streitfrage gefunden. Die Einigung wurde auf Grund folgender Zugeständnisse getroffen:

Aus technischer Sicht ist eine herstellerunabhängige Kompatibilität zwischen Komplettsystemen und Einzelkomponenten möglich. Komplettsysteme eines Herstellers bieten dem Verarbeiter jedoch haftungsrechtliche Vorteile im Schadensfall. Die Gewährleistungspartner des ZVSHK, die diesen Kompromiss mit tragen und unterzeichnen, haften für die Dichtheit der Verbindung und müssen im Schadenfall dem Verarbeiter einen Montagefehler nachweisen. Die Gewährleistungspartner Georg Fischer, Mapress und Viegener haben diesen Kompromiss mit ausgearbeitet und bereits unterzeichnet. Nachfolgend der Wortlaut:

Information des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima und von Mitgliedsunternehmen der FIGAWA zur Verwendung von Rohren, Rohrverbindern und Systemen in Trinkwasserinstallationen und vom DVGW-zertifizierte Gasinstallationen.

Für Trinkwasser- und Gasinstallationen werden von Herstellern sowohl Einzelkomponenten (Rohre und Rohrverbinder) als auch Komplettsysteme angeboten.

Bei den Werkstoffgruppen verzinkter Stahl und Kupfer sind die DIN und DVGW gekennzeichneten Rohre und Rohrverbinder innerhalb ihrer Werkstoffgruppe herstellerunabhängig kompatibel. Dies ist durch Normung und Regelsetzung des DVGW sichergestellt. Insofern sind auch diese Werkstoffgruppen als praxiserprobte Werkstoffsysteme anerkannt. Im Rahmen der Verarbeitung dieser Einzelkomponenten ist der Installateur für die ordnungsgemäße Herstellung und Dichtheit der Rohrverbindung verantwortlich. Die Gewährleistungspartner des ZVSHK haften im Schadensfall für ihr verarbeitetes, fehlerhaftes eigenes Produkt.

Bei den Werkstoffgruppen nichtrostender Stahl, Polypropylen (PP-R), Polybuten (PB), vernetztes Polyethylen (PE-X) und chloriertes Polyvinylchlorid (PVC-C) werden am Markt sowohl Einzelkomponenten als auch Komplettsysteme angeboten. In der jeweiligen Werkstoffgruppe können die Einzelkomponenten und Komplettsysteme miteinander kombiniert werden. Auch bei diesen Kombinationen ist der Installateur für die ordnungsgemäße Verbindung und Dichtheit verantwortlich, und die Gewährleistungspartner haften ausschließlich für ihr fehlerhaftes eigenes Produkt. Im Schadensfall muss der Installateur nachweisen, welche Komponente ursächlich den Schaden herbeigeführt hat. Auch bei diesen Werkstoffgruppen ist durch Normung und Regelsetzung des DVGW sichergestellt, dass Rohre und Rohrverbinder kompatibel sind.

Innerhalb der letztgenannten Werkstoffgruppen und bei Mehrschichtverbundrohren bieten die Hersteller überwiegend Komplettsysteme an, bei denen die Norm- und Regelwerkanforderungen erfüllt werden und die in ihren Teilen genau aufeinander abgestimmt sind. Diese Komponenten sind mit den zugehörigen Verarbeitungswerkzeugen des Herstellers geprüft und haben dafür ein einheitliches DVGW-Systemprüfzeichen erhalten. Bei Verarbeitung entsprechend der Montageanleitung des Komplettanbieters (Rohre, Rohrverbinder und Werkzeug) steht der Gewährleistungspartner für die Dichtheit der Verbindung ein. Im Schadensfall muss der Gewährleistungspartner dem Verarbeiter einen Montagefehler nachweisen. Sollte dies nicht möglich sein, haftet er für den Schaden.

Der Verarbeiter hat bei Verwendung eines Komplettsystems den weiteren Vorteil, dass er den Schadensfall ausschließlich mit einem Gewährleistungspartner zu regeln hat. Außerdem richtet der Verarbeiter sich ausschließlich nach einer Montageanleitung und kann die gesamte Serviceleistung und die technischen Planungsunterlagen des System-Anbieters in Anspruch nehmen.

Es liegt in der unternehmerischen Entscheidung des SHK-Mitgliedes, Einzelkomponenten oder das Komplettsystem zu verwenden.

Wählt das SHK-Mitglied ein Komplettsystem eines Gewährleistungspartners, so nutzt er dessen Vorteile, Leistungen und Sicherheiten.

Der SHK-Unternehmer kann entscheiden, welche Komponenten er verwendet. Wird das Komplettsystem eines Gewährleistungspartners gewählt, bieten sich Vorteile, Leistungen und Sicherheiten.
Bild: mapress


Das SmartHouse und der Datentransfer

Ganz fern und doch so nah

Der ZVSHK wird das SmartHouse als nahezu reales Gebäude auf der ISH in Halle 5.0, Stand-Nr. B 98, präsentieren. Was an technischen Innovationen dort umgesetzt wird, mag mancher als Zukunftsmusik abtun, doch der Stand der Technik ist bereit für die Realisierung. Der SHK-Fachmann kann sich dort also bereits anschauen, wie sein Arbeitsplatz und ein Teil seiner Aufgaben in Zukunft aussehen werden.

Es sind gerade mal zwei Jahre her, als die ersten gewerkeübergreifenden Schnittstellen "inhouse" realisiert wurden. Die Einzelraum-Temperaturregelung lernte über den Tellerrand hinauszuschauen und vermochte dem Heizkessel zu signalisieren, dass im Büro XY eines Verwaltungsgebäudes Wärme gebraucht wird, weil dort eine Anwesenheit festgestellt wurde. Das brachte und bringt den Vorteil, dass die Kesselanlage beispielsweise bis auf ein Minimum an Leistung herunterfährt, wenn am Wochenende nur vereinzelt Büros besetzt sind.

Das Fernwirken via Modem macht es ebenfalls seit längerem möglich, Liegenschaften über große Distanzen hinweg zu steuern: Für eine Daten-Botschaft stellt man kurz eine Telefonverbindung her und sendet bzw. empfängt notwendige Schaltvorgänge.

Das SmartHouse zeigt in diesem Frühjahr auf der ISH, was Weiterentwicklungen zu bieten haben. Fährt die Heizung im optimalen Wirkungsgrad bei Kunde X, der einen entsprechenden Wartungsvertrag hat? Mit welchem Störungs-Telegramm hat sich die Brauchwasser-Pumpe bei Kunde Y gemeldet, sodass man zur Reparatur alle Teile im Fahrzeug hat? Staubentwicklung durch Umbaumaßnahmen haben den Differenzdruck am Zuluftfilter vorzeitig ansteigen lassen, sodass die Klimaanlage Z den Servicetechniker vorzeitig durch eine SMS-Botschaft anfordert. Eine Vielzahl von Möglichkeiten lassen sich aneinanderreihen, die aufzeigen, dass intelligente Haustechnik in Zukunft dem Markt seinen Stempel aufdrücken wird.

Um Botschaften zu senden oder zu empfangen, kann der Endverbraucher oder der SHK-Servicetechniker Handy, Notebook oder Telefon einsetzen, wie die Darstellung auf Seite 20 demonstriert. Ein entsprechend programmierter Server entscheidet darüber, wem eine Störmeldung gesendet wird und ob es eine Ansage, ein Fax oder eine SMS sein soll.

Die Botschaften zum bzw. vom Haus vermittelt ein Server, der bei einem beliebigen Diensteanbieter stehen kann – und genau hier tut sich derzeit noch ein offenes Fragezeichen auf. Für die letzte Meile zum Haus gibt es nämlich nicht nur die Möglichkeit, das Telefonkabel des Ex-Monopolisten Deutsche Telekom zu nutzen. Konkurrierende Unternehmen arbeiten beispielsweise an Funkverbindungen oder die Energieversorger tüfteln an der Möglichkeit, ungeheure Mengen von Daten über das übliche 230-Volt-Netz (Powernet) in einer Huckepack-Lösung zu versenden. Da bleibt es abzuwarten, welches Unternehmen mit welchem Rahmenvertrag der SHK-Branche das beste Angebot unterbreitet.

Für die Haus- und Gebäudetechnik im SmartHouse ist wiederum die Zukunft leichter vorhersehbar. In rasantem Tempo werden Schnittstellen eingerichtet: von der intelligenten Armatur über den höhenverstellbaren Waschtisch mit Spracherkennung, von der Heizungsanlage mit Fernwartung bis zur automatischen Ersatzteilbestellung für eine Pumpe. Ein interner Daten-Bus vermag die Informationen komplett aufzunehmen, sodass auch die Störung im Geschirrspüler, der Lebensmittel-Nachschub für den Kühlschrank oder das Schalten eines Fensterkontaktes interpretiert und entsprechend weitergeleitet werden. Natürlich sind die Möglichkeiten des Internets mit in diese Lösungen eingebunden.

Mag vielleicht der Scanner in der Kühlschranktür, der für den Nachschub an kühlem Bier verantwortlich ist, als spinnert gelten, würde sich dagegen die sterbende Vorlaufpumpe mit Seriennummer beim SHK-Fachbetrieb zu erkennen geben und auch noch einen Vorschlag für den bestgeeigneten Folge-Typ geben – das ist’n Ding, das den Arbeitsalltag erleichtern wird.

Wie wird beispielsweise der SHK-Kundendiensttechniker in Sachen Haustechnik kommunizieren können?
Das SmartHouse (ISH, Halle 5.0) wird dies aufzeigen. Aktuelles auch auf den Internet-Seiten unter www.shk-smarthouse.de


ZVSHK-Termine-Daten-Informationen
(Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

24. Feb. - 3. März 2001

10. Internationales Fortbildungsseminar für das SHK-Handwerk, Teneriffa

27. - 31. März 2001

ISH, Frankfurt/Main

26./27. April 2001

Gemeinschaftstagung Abwassertechnische Vereinigung/ZVSHK, Nürnberg

31. Januar/1. Februar 2002

Deutscher Klempnertag, Würzburg

31. Januar 2002

Architekturpreis 2002 für Metalldächer und -fassaden, Würzburg

14. - 18. April 2002

light & building - Intern. Fachmesse für Gebäudetechnik, Frankfurt/Main

22. - 25. Mai 2002

World Plumbing Conference, Estrel Convention Center Berlin

ZVSHK Direkt:
Telefon: 02241/9299-0
Telefax: 02241/21351
E-Mail: info@zentralverband-shk.de
Internet: http://www.Zentralverband-SHK.de


Die Geschäftsstellen des ZVSHK

ZVSHK
Rathausallee 6
53757 St. Augustin
Telefon: 02241-29056
Telefax: 02241-21351

ZVSHK Geschäftsstelle Potsdam
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Telefon: 0331-972107
Telefax: 0331-972603


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