Anschub bedeutet Gewinn

Deutschlands Bobfahrer waren vor kurzem in St. Moritz auf Weltmeisterkurs. Teamgeist, Technik und topfite Sportler waren Garanten für einen Sieg in einem hart umkämpften Wettbewerb, auch wenn oft nur Hundertstelsekunden um Teilerfolge in den einzelnen Läufen entschieden.

Interessante Aussagen gab es zu den "explosiven" Anschüben einiger Mannschaften. "Wer auf der Anschubstrecke (bis zur ersten Zeitmessung) ein Zehntel verliert, hat ein Problem," denn dieser Wert kann sich - bei einem fehlerfreien Lauf - bis ins Ziel verdreifachen.

Und eben diesen kräftigen Anschub benötigt auch die SHK-Branche, denn ein Konjunkturlicht zeichnet sich nicht ab. Also gilt es zuzupacken, alle Kräfte zu bündeln und im Team auf Kurs zu gehen. Wo keine rechte Nachfrage ist, müssen Bedarf und Nachfrage geweckt werden.

Gute Anzeichen können in der SHK-Branche durchaus gesehen werden. Nimmt man auf der einen Seite Aktivitäten wie die Gemeinschaftswerbung der Vereinigung der Deutschen Sanitärwirtschaft (VDS), die Initiative des erdgas Partner Teams, Fördermittel für Solaranlagen oder die Einstufungsmessung mit ihrer möglichen Wirkung auf die Auswechselung von über 2 Millionen Heizkessel bis 2004 etc., so gibt es genügend Gründe, motiviert an die Arbeit zu gehen.

In Deutschland wird man sich, wenn man die Entwicklung der Wohnungsbauzahlen ansieht, wohl auf 400.000 neue Wohnungen pro Jahr einstellen müssen. Dies bedeutet für den Neubau einen Einbruch von über 25 Prozent zum Spitzenjahr 1993/1994. Also heißt es: Sanierung und Modernisierung ankurbeln, damit die nächsten Jahre in Deutschland deutlich positiver ausfallen.

Beste Chancen dazu bietet in diesem Jahr die ISH - Internationale Leitmesse für Sanitär und Heizung - in Frankfurt, vom 27. bis 31. März, die als weltweite Drehscheibe Zeichen setzen wird, sei es nun im Inland oder beim Export. Große Impulse verspricht man sich von Seiten des Zentralverbandes SHK und den 18 Partnern von dem in Halle 5 platzierten "SmartHouse", das Innovationen in der Gebäudetechnik aufzeigen soll. Dort wird es um die Neuausrichtung und die mittelfristige Planung in der Umsetzung neuer Techniken gehen. Vernetzung, Bussysteme und "onlinefähige" Immobilien sind hier die Stichworte für die Zukunft.

Darüber hinaus gibt es aber weitere Themen, die den Markt beeinflussen können. Wellness ist sicherlich ein Thema, das von der Sanitär- und Heizungsseite vermarktet werden kann (sofern der Begriff nicht durch ungeeignete Produkte unmöglich gemacht wird): durch Bad, Wärme und Wohlbefinden. Aber auch die sogenannten erneuerbaren Energien wie Solarthermie oder Fotovoltaik zeigen eine dynamische Entwicklung. Ressourcenschonung durch Regenwassernutzung ist ein weiterer serienreifer Ansatzpunkt. Und die Bedürfnisse der "jungen Alten" und der Gehandikapten sind noch nicht annähernd erkannt, in geeignete Produkte umgesetzt oder vermarktet worden. Das Bad aus einer Hand, neue Kooperationen und Innovationen durch die Industrie, schnellere und effizientere Logistiksysteme und Endverbraucheransprache machen erst die Profischiene perfekt.

Allerdings liegt das Geld nicht auf der Straße, nach Schätzungen des Kapitalmarktes zu großen Teilen aber weiterhin auf der Bank. Hier gilt es Feelings, Argumente und Informationen an den/die Kunden(innen) zu bringen, um ein "paar" Mark locker zu machen. Die Erbengeneration ist weiterhin ein Milliardenschweres Thema und die Aktieneuphorie hat sich deutlich abgekühlt, sodass auch dort Potenziale anzuzapfen sind.

Hinzu kommt, dass dieses Jahr im SHK-Bereich nur eine Messe im Inland dominieren kann, eben die ISH. Also sind die Zeichen für eine konzentrierte Marktbearbeitung durchaus günstig. Einen kleinen Motivationsspritzer bietet zur ISH auch die IKZ-HAUSTECHNIK mit dem Gewinn eines Seat-Inca als Servicefahrzeug (Seite 60).

Es kann eigentlich gar nichts schiefgehen, wenn die Mannschaft explosiv anschiebt. So werden die SHK-Profis wie auf Schienen durch den "Eiskanal" flitzen, Markt machen und gewinnen!

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