IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 03/2001, Seite 14 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Nordrhein-Westfalen


 Berufsschullehrer drücken die Schulbank

18 junge Berufsschullehrer aus den Regierungsbezirken Düsseldorf, Detmold und Münster besuchen zur Zeit wieder die "Schule" in Oberhausen. Hier werden sie in einem Jahreslehrgang - der an 40 Wochentagen, je einen Tag pro Woche, durchgeführt wird - zu Spezialisten für den Berufsschulunterricht in den Fachklassen "Sanitär, Heizung, Klima" herangebildet.

Da an den pädagogischen Hochschulen eine derartige Ausbildung nicht möglich ist, haben sich die erfahrenen Berufsschullehrer - die Herren Heisig, Swoboda, Jäger und Wiebe - als Moderatoren für ihre jungen Kollegen zur Verfügung gestellt. Unter ihrer Anleitung werden sie die theoretischen Inhalte von Meistervorbereitungslehrgängen für den Bereich "Gas- und Wasserinstallation" und Zentralheizungs- und Lüftungsbau" vermittelt bekommen.

Mit großem Engagement gingen die Lehrer an die praktischen Übungen zur Blechbearbeitung, hier das Hartlöten von Regenrinnen.

Neben der rein theoretischen Arbeit und der Entwicklung entsprechender Unterrichtsstoffeinheiten wird auch die praktische Ausbildung nicht zu kurz kommen.

Innerhalb des Lehrganges sind eine Reihe von Werksbesuchen bei namhaften Herstellern vorgesehen. Hier werden die theoretischen Kenntnisse vertieft und praxisnahe, handwerkliche Ausbildungsgänge für diese Teilnehmer vorbereitet. Als erste Exkursion besuchte diese Gruppe die Firma KM Europa Metal AG in Osnabrück und hatte dort die Möglichkeit sich über die Herstellung und Verarbeitung von Kupferrohren in der Hausinstallation sowie den Bereich Blech in Klempnertechnik für Dach und Wand anzuschauen und auch im Praxisteil zu be- bzw. verarbeiten. Weitere Firmenbesuche sind genau in einem Zeitplan festgelegt und über dieses Ausbildungsjahr - entsprechend dem Stoffplan - verteilt worden.

Die Moderatoren dieser Seminarveranstaltung: (v.l.n.r.) Die Herren Jäger, Dr. Katzetz, Wibbe, Heisig und Swoboda.

Die Teilnehmer dieses Qualifizierungskurses/Zertifizierungskurses werden diesen Kurs in den Berufskollegs Oberhausen und Essen erleben.

Nach Abschluss dieser Veranstaltung werden sie dann für den Fachunterricht in den Fachklassen "Sanitär, Heizung, Klima" der Berufsschulen im Bereich des Regierungspräsidenten Düsseldorf, Detmold und Münster eingesetzt werden.

Wie uns die Dezernate 45 der Regierungspräsidenten mitteilen, soll für die Jahre 2001/2002 ein zweiter Qualifizierungskurs/Zertifizierungskurs für junge Berufsschullehrer folgen. Anmeldungen hierzu liegen zum größten Teil bereits vor.

 


 AJU: Seminar "Erkennen von Persönlichkeitsmerkmalen"

Ende Oktober des letzten Jahres versammelten sich 15 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Junger Unternehmer zu einem dreitägigen Seminar in dem es um das Erkennen von Persönlichkeitsmerkmalen ging. Ziel dieser Weiterbildungsveranstaltung sollte es sein, das Bewusstsein für die eigene Person zu schärfen, um seine Wirkung auf Partner, Mitarbeiter und Kunden besser zu verstehen. Damit verbunden war die Vorstellung, die eigene Unternehmertätigkeit effektiver zu gestalten.

Typen und ihre Farben

Das theoretische Fundament zum Erkennen von Persönlichkeitsmerkmalen lieferte schon Hippokrates im alten Griechenland. Er erkannte, dass sich die Menschen in verschiedene Verhaltens- oder Temperamentsgruppen unterteilen ließen. So ordnete er verschiedene Verhaltensmerkmale vier unterschiedlichen Gruppen zu: Sanguiniker, Choleriker, Melancholiker und Phlegmatiker.

Forschungsmethoden der Neuzeit bedienen sich nicht mehr nur dieser Begriffe, um das Verständnis für Persönlichkeitstypen zu erschließen. Sie ordnen bestimmte Farben bestimmten Typen zu. So gibt es die

Vom Fragebogen ...

Verwendung fanden diese Erkenntnisse in einem Fragebogen mit 25 Fragen aus dem Bereich des eigenen Arbeitsumfeldes. Hier sollten die Seminarteilnehmer ihre eigene Einschätzung zu ihrer Person abgeben, so z.B. ob sie sich eher als ruhig und ausgeglichen, entschlossen und durchsetzungsfähig, optimistisch und fröhlich oder als genau und präzise empfinden.

Nachdem die Teilnehmer die 25 Fragen, ohne langes Überlegen ausgefüllt hatten, wurden ihre Antworten in ein Computerprogramm zur Auswertung eingegeben. Als Ergebnis erhielt jeder Teilnehmer ein persönliches 23 Seiten umfassendes Skript mit seinen persönlichen Merkmalen und seiner persönlichen Farbe.

Es war verblüffend, wie genau es anhand von nur 25 Fragen möglich war, eine solch zutreffende Analyse einer einzelnen Person durchzuführen. Hiervon zeigten sich alle Teilnehmer, die anfangs äußerst skeptisch waren, positiv überrascht.

Anhand dieser Einzelanalyse wurden dann die generellen aber auch speziellen Merkmale der einzelnen Farben deutlich gemacht. Dies half den Teilnehmern letztlich, sich besser selbst zu erkennen, die eigenen Stärken und Schwächen zu verdeutlichen, aber auch den Umgang mit anderen besser zu gestalten.

Fazit

Ein gelungenes AJU-Seminar, das sicherlich im Jahre 2001 seine Fortsetzung findet. Im Mai 2001 wird beim FV SHK NRW ebenfalls ein solches Seminar, unter Leitung des betriebswirtschaftlichen GF, Wolfram Weber stattfinden. Interessenten können sich schon jetzt mit dem FV in Verbindung setzen. Adresse: Fachverband Sanitär Heizung Klima Nordrhein-Westfalen, Grafenberger Allee 59, 40237 Düsseldorf, Tel.: 0211/69065-0, Fax 0211/69065-89.

 


Was ist das Unternehmermodell?

"Arbeitsschutz ist Chefsache"

Arbeitssicherheit im Betrieb lässt sich nicht im Selbstlauf erreichen. Das weiß auch der Betriebsunternehmer eines Klein- und Mittelunternehmens. Jedem Unternehmen obliegen zudem rechtliche Verpflichtungen im Arbeitsschutz. So fand Ende letzten Jahres nach Absprache mit der Norddeutschen Metall-Berufsgenossenschaft das erste von vier zweitägigen Seminaren zum Unternehmermodell in Lemgo statt. Fachbetriebe bis zu 30 Beschäftigte der Innung Sanitär Heizung Klima Lippe wurden nach der Neufassung der VBG 122 "Fachkräfte für Arbeitssicherheit" geschult.

Aufgrund der Struktur eines Kleinbetriebs verfügt der Unternehmer meist nicht über das Wissen, diesen Verpflichtungen nachzukommen. Deshalb ist auch von der Berufsgenossenschaft das "Unternehmermodell" als eine praxis- und problemorientierte Lösung für unsere Handwerksbetriebe ins Leben gerufen worden. Diese sicherheitstechnische Betreuungsform ist auf die besonderen Bedingungen dieser Unternehmen zurechtgeschnitten. Ziel des Unternehmermodells ist es, eine bedarfsgerechte und qualitativ hochstehende Fachkompetenz in allen Fragen des Arbeitsschutzes zu erwerben. Den Nutzen hat der Unternehmer selbst; denn unfallfreies und gesundheitsgerechtes Arbeiten unter günstigen Arbeitsbedingungen fördert die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter und senkt die Kosten.

Engagiert und hoch interessiert zeigten sich die Teilnehmer im Seminar zum Unternehmermodell im HBZ Lemgo.

Das Unternehmermodell geht von der zentralen Rolle des Unternehmers in seinem Betrieb aus. Sicherheit und Gesundheit im Betrieb zu gewährleisten, ist eine Führungsaufgabe. Der Unternehmer benötigt dafür einerseits Grundwissen und Überzeugungskraft, andererseits aber auch Fachberatung durch Experten des Arbeitsschutzes. Diesen Dingen trägt das Unternehmermodell in seiner Ausgestaltung umfassend Rechnung.

Fazit der Seminarteilnehmer: Eine gute Zusammenarbeit ihrer Innungsgeschäftsstelle, durch die Innungssachbearbeiterin Siegrid Schwebel mit Dipl.-Ing. Manfred Söffker von der Norddeutschen Metall-BG.


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