IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 01/02/2001, Seite 24 f.


VERBÄNDE AKTUELL 


Baden-Würtemberg


Positive Ergebnisse der Bäder-Kampagne "Komm ins Bad"

Im September 1999 überlegten einige Großhandelshäuser und Industrieunternehmen in Baden-Württemberg, wie der fortschreitende Verlust von Marktanteilen bei der Badausstattung gestoppt werden kann. Die Gruppe erkannte, dass für die Lösungsfindung auch das verarbeitende Fachhandwerk mit einbezogen werden musste, sodass man Kontakt zum Fachverband Sanitär - Heizung - Klima aufnahm. Die drei Interessensgruppen sahen bald die Notwendigkeit einer gemeinsamen Aktion und gründeten die Bäder-Kampagne "Komm ins Bad".

Wolfgang Göck, Geschäftsführer von Duscholux, erklärte Ende November 2000 in Stuttgart den zentralen Gedanken der Kampagne: "Verstärkte Werbung sollte den Endkunden über den dreistufigen Vertriebsweg informieren und damit die Attraktivität gegenüber anderen Vertriebsformen herausstellen." Am 1. September dieses Jahres ging die Kampagne unter dem Slogan "Komm ins Bad" und mit der Botschaft "Gewinnen Sie einen Make-up-Gutschein für Ihr Bad im Wert von 5000,- DM" an den Start. Sie dauerte zwei Monate.

Durch Optik und Sprache des Plakates sollte die Frau als Entscheiderin angesprochen werden.

Rund 1000 großflächige Plakate läuteten die Aktion in den ersten drei Wochen des Septembers ein, begleitet von 90 Hörfunkspots und Anzeigen, Hauswurfsendungen und Tageszeitungsbeilagen in einer Auflage von rund 3,3 Mio. Landesinnungsmeister Erwin Weller erläuterte das Werbemittelpaket für die etwa 700 Handwerksbetriebe, die sich der Aktion angeschlossen hatten: "Für sie wurden besondere Leistungen zur Verfügung gestellt: vorgefasste Anschreiben für Kunden, Autoaufkleber, Anzeigenmotive, Flyer und einiges mehr."

Fast alle Anzeigen nannten eine Hotline-Nummer, unter der sich der Endkunde eine Teilnahmekarte zu einer Verlosung bestellen konnte. Damit verbunden war eine kurze Befragung zum eigenen Bad. Rund 10000 Anrufe registrierte das Call-Center in den zwei Monaten der Kampagne. Des Weiteren verteilten Fachhandwerk und Großhandel weitere Teilnahmekarten in ihrer Region. Etwa 5300 Teilnahmekarten sind zurückgekommen. Unter allen Teilnehmern wurden 500 Preise im Wert von jeweils 5000,- DM verlost. Mit diesen zweckgebundenen "Make-up-Gutscheinen" ist eine Teil- oder Komplettrenovierung des Bades verknüpft.

"Ein Erfolg", fasste Stephan Küchenberg als Vertreter des Fachverbandes der Großhändler Südwest die Ergebnisse aus der 1,8 Mio. DM schweren Aktion zusammen. Viele Badausstellungen hätten während der werbestarken Monate selbst in zusätzliche Maßnahmen investiert.

Hauptgeschäftsführer Dr. Hans-B. Klein (l.) und Landesinnungsmeister Erwin Weller sind erfreut über die Ergebnisse der Kampagne "Komm ins Bad".

Auch das Handwerk zog eine positive Bilanz. Dr. Hans-B. Klein, Hauptgeschäftsführer des baden-württembergischen SHK-Verbandes: "Bemerkenswert ist die Tatsache, dass rund 1/6 aller Kundenkontakte zu konkreten Aufträgen geführt haben." Weitere Geschäftsabschlüsse werden erwartet. Deshalb befürworten die meisten Handwerker eine Wiederholung der für sie positiv verlaufenen Werbeanstrengung. Auch Industrie und Handel sprechen sich für eine Fortsetzung der Kampagne aus. Gleichwohl müsse ein Weg gefunden werden, so Göck, der die regionale Aktion "Komm ins Bad" in die bundesweiten Marketingaktionen der Sanitärbranche integriere.

An der Gemeinschaftsaktion beteiligten sich 26 Badausstatter aus der Industrie, 80 Großhändler und 700 Handwerksunternehmen.


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