IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 23/2000, Seite 3


EDITORIAL


Handwerkermarke

Ein richtiges Konzept mit Leben erfüllen

Mit Verwunderung nimmt man wahr, dass die Gegner der Handwerkermarke immer noch versuchen, durch gezielte Fehlinterpretationen Verwirrung um das Konzept Handwerkermarke zu initiieren. Daher hier vorab nochmals deutlich: Die Handwerkermarke ist keine eigenständige neue Marke, sondern eine Bestätigung eingeführter Industriemarken. Genauso wenig handelt es sich bei der Handwerkermarke um eine Zertifizierung von Handwerkermarken-Herstellern durch den ZVSHK.

Innerhalb und außerhalb der Branche wurde das Konzept Handwerkermarke derart häufig und mit einer so hohen Transparenz dargestellt, dass bei denjenigen Marktteilnehmern, die immer noch anderslautende Behauptungen verbreiten, nur ein Wahrnehmungsdefizit oder aber Bösgläubigkeit vermutet werden kann.

Die Qualität und Richtigkeit des Konzeptes Handwerkermarke wird durch die teilweise sehr heftigen Gegenreaktionen von Marktteilnehmern belegt, deren Produkte verstärkt im Baumarkt vertreten sind. Auch die Angriffe gegen marktpartnerschaftlich handelnde Handwerkermarken-Partner bestätigen die Relevanz des Konzeptes.

Eine positive Bestätigung erfährt die Handwerkermarke durch das ansteigende und nachhaltige Interesse von Unternehmen sowohl aus dem Bereich Heizung wie Sanitär, Handwerkermarken-Partner zu werden.

Diese Reaktionen zeigen, dass die Handwerkermarke eine der wenigen Maßnahmen für die Stärkung des professionellen Vertriebsweges ist, der man es zutraut, als Mittel gegen die Konzeptionslosigkeit der Branche gegenüber der Durchbrechung der Leistungsgemeinschaft im dreistufigen Absatzweg zu greifen.

Für die Hersteller, die sich dem ZVSHK-Konzept Handwerkermarke angeschlossen haben, den DG Haustechnik, der die Handwerkermarke unterstützt, und den ZVSHK ist die Maxime ihres Handelns der professionelle Vertriebsweg, dessen Vorteile für alle Stufen bis hin zum Endkunden es zu profilieren und schützen gilt.

Dabei hat insbesondere der Großhandel als Mittler zwischen Industrie und Handwerk eine substanzielle Aufgabe. Die absatzpolitische Akzeptanz ist über die Unterstützung des Konzeptes Handwerkermarke durch den DG Haustechnik sichergestellt. Jetzt geht es darum, dass dies auch in der Praxis gelebt wird. Dabei muss insbesondere durch die Führung des Emblems Handwerkermarke auch im Großhandel ein deutliches Zeichen für das Konzept der Marktpartnerschaft gesetzt werden.

Ebenso ist es jetzt Sache des SHK-Handwerks vor Ort, Position zu beziehen und die Handwerkermarken-Partner, insbesondere die besonders angegriffenen, zu schützen und in ihrer Entscheidung für den professionellen Vertriebsweg und die Marktpartnerschaft zu bestätigen.

Durch die konsequente Weiterentwicklung dieses richtigen Projektes werden noch etwaig bestehende Irritationen gegenstandslos. Mit der Vorlage eines umfangreichen Gegengutachtens zur kartellrechtlichen Bewertung der Handwerkermarke hat der ZVSHK etwaige und bewusst gestreute rechtliche Bedenken der Handwerkermarken-Gegner ausgeräumt, sodass es nun für die Marktpartner in Industrie, Großhandel und insbesondere für das Handwerk heißt - Marktpartnerschaft leben, d.h. ein richtiges Konzept mit Leben zu erfüllen.

Michael von Bock und Polach
Hauptgeschäftsführer ZVSHK


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