IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 20/2000, Seite 25 f.


VERBÄNDE AKTUELL 


Hessen


Landesehrenbrief für einen höchst erfolgreichen Obermeister

Volker Hehner gibt nach 18 Jahren das Innungssteuer weiter

Mit einer Akademischen Feier wurde jetzt ein Mann aus dem Amt des Obermeisters verabschiedet, der das Handwerksleben in der Region Wiesbaden-Rheingau-Taunus geprägt hat. 18 Jahre lang führte Volker Hehner die Innung für Sanitär- und Heizungstechnik.

Für seine Verdienste in zahlreichen Ehrenämtern erhielt der 59-Jährige bei der Veranstaltung im Wiesbadener Hotel Oranien den Landesehrenbrief, die höchste Auszeichnung, die das Land Hessen vergibt. Volker Hehner wird weiterhin als stellvertretender Landesinnungsmeister des Fachverbandes Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Hessen sowie als stellvertretender Kreishandwerksmeister im Bereich Wiesbaden-Rheingau-Taunus fungieren.

Wachwechsel: der bisherige Obermeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Wiesbaden-Rheingau-Taunus, Volker Hehner (links), zusammen mit seinem Nachfolger Michael Adamovsky. Foto: Erwin John

Wiesbadens Oberbürgermeister Hildebrand Diehl, der die Laudatio hielt, Landesinnungsmeister Werner Scharf, Kreishandwerksmeister Wilhelm Spitz und der Wiesbadener Handwerkskammer-Präsident Robert Werner würdigten Hehner als einen verlässlichen, verbindlichen Mann, dem es stets um das Vorankommen in der Sache und nicht um das persönliche Ansehen gehe. In besonderem Maße wurde auch seine Fähigkeit zur Integration und Vermittlung hervorgehoben. Kreishandwerksmeister Spitz: "Volker Hehner ist keiner, der Gräben aufreißt, sondern einer, der Gräben schließt, ohne dass für irgendwen ein fader Nachgeschmack bleibt."

Neuer Obermeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik ist jetzt der 42-jährige Michael Adamovsky, der bereits seit 1988 im Innungsvorstand mitarbeitet und auch zum Führungsgremium des hessischen Fachverbandes gehört.


Solartag in Frankenberg

Strom und warmes Wasser vom Dach

Die Mitgliedsbetriebe der Innung Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik des Kreisteils Frankenberg und die Viessmann Werke gaben am 21. Juni dieses Jahres allen Interessierten Gelegenheit, sich über die Nutzung von solarer Energie sowie Planung und Finanzierung von Solaranlagen zu informieren.

Die Eröffnung der Veranstaltung ließ sich Landrat Eichenlaub in Anwesenheit von Bürgermeister Rüdiger Heß, dem stv. Innungsobermeister Walter Scriba, dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Gerhard Brühl sowie dem Gebietsverkaufsleiter Fa. Viessmann nicht nehmen.

Nach Worten des Landrats Eichenlaub sei die solare sowie die regenerative Energienutzung zunehmend ein wichtiges Standbein der Energiewirtschaft. Auch der Landkreis beabsichtige in Solartechnik zu investieren und werde solarthermische Anlagen in den Schulen in Korbach und Frankenberg installieren lassen. Auch die Unterstützung der Sonnenenergienutzer werde weiterhin durch das Förderprogramm "Waldeck-Frankenberger Solardächer" bestehen.

Frankenbergs Bürgermeister Heß hob darauf ab, dass Sonne keine Rechnung schicke und wies auf die begrenzten Energieressourcen hin. Man plane in Frankenberg auch über Fotovoltaikanlagen und Solarthermie die Infrastruktur in Sachen Solar so auszubauen, dass Frankenberg als zweite Stadt in Deutschland das Prädikat "Solarkommune" verliehen bekomme.

In einer Zeit, in der es gilt, die natürlichen Ressourcen zu schonen, stellt sich immer dringlicher die Frage nach Alternativenergien. Was liegt da näher, als sich auf die Kraft der Sonne zu besinnen? – so formulierte es die großformatige Anzeige der Innungsfachbetriebe.

Informationen aus erster Hand erhielten vom stv. OM Walter Scriba (v.r.n.l.) Bürgermeister Rüdiger Heß, GF der Kreishandwerkerschaft Gerhard Brühl und Landrat Helmut Eichenlaub mit Unterstützung des Gebietsverkaufsleiters der Viessmann Werke Helmut Benatzky.

Der zum zweiten Mal stattfindende Solartag soll zu einer festen Einrichtung in der Region werden. Walter Scriba, stv. Obermeister der Innung SHK Waldeck-Frankenberg, untermauerte die Aktivitäten auch mit Zahlen. Im Kreis werde auf einer Kollektorenfläche von 4050 m2 jährlich "kostenlose" Energie von 1,4 Millionen kWh erzeugt. Die Reduzierung des Kohlendioxidanteils werde durch die Sonnennutzung um 566 Tonnen verringert, die Stickoxidbelastung verringere sich um 433 Kilogramm und das Schwefeldioxid um 144 Kilogramm.

Nach seinen Angaben seien 1992 in Frankenberg ganze fünf Anlagen installiert gewesen, bereits Ende 1999 sei die Zahl auf 60 Anlagen in der Kernstadt gestiegen und man rechne Ende 2000 im gesamten Kreisgebiet mit über 550 Anlagen.


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