IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 12/2000, Seite 19 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Kurz und bündig


Kundendiensttechniker

Ausbildung abgeschlossen

Nach elf Monaten Weiterbildung an der Heinrich-Meidinger-Schule in Karlsruhe konnten in diesem Frühjahr zwölf Gesellen nach dem guten bis sehr guten Bestehen aller Prüfungen im Rahmen einer kleinen Feierstunde ihre Urkunden als SHK-Kundendiensttechniker in Empfang nehmen. Als Fazit kam die Gruppe, die sich nur an Wochenenden zum Unterricht sah, einhellig zu der Meinung, dass sich diese Fortbildung in jeder Hinsicht für sie gelohnt hat. Neben dem Ausbildungsplan nutzte man auch die Gelegenheit, sich den einen oder anderen Betrieb anzuschauen und einen regen Erfahrungsaustausch zu pflegen.

Mit gut bis sehr gut bestanden 12 Gesellen in diesem Frühjahr die Prüfung zum SHK-Kundendiensttechniker an der Karlsruher Heinrich-Meidinger-Schule.

Für den Herbst ist der nächste Kurs in Karlsruhe geplant, der im Auftrag des ZVSHK stattfindet. Start ist der 22. September. Auskünfte durch Frau Wolf in der Heinrich-Meidinger-Schule,

Telefon: 07 21/1 33 - 49 00
Telefax: 07 21/1 33 - 48 99

Handwerk

Standortbestimmung

Welche Aufgaben müssen Handwerk und Handwerksorganisation zukünftig lösen, um auch im nächsten Jahrzehnt die bestimmende Kraft des gewerblichen Mittelstandes zu sein? Dieser Frage ist der Beirat "Unternehmensführung im Handwerk" nachgegangen – eine Gruppe aus zwei Dutzend Entscheidungsträgern innerhalb der Handwerksorganisation – und man hat in vielen einzelnen Darstellungen eine umfassende und präzise Systemanalyse zu Papier gebracht. Herausgekommen ist ein 80 Seiten umfassendes Druckwerk mit dem Titel "Zukunft des Handwerks – Handwerksorganisation mit Zukunft", in dem die Koordinaten für den zukünftigen Werdegang des Handwerks beschrieben werden. An Hinweisen für praktische Lösungen mangelt es nicht: Beispielsweise wird aus dem SHK-Bereich die Kampagne "Solar – na klar!" erwähnt, die derzeit für das Handwerk wertvolle Marktchancen erschließt. Bei aller Themenfülle, die sich aus der weit verzweigten Handwerksorganisation ergibt, hat sich der Beirat zum Ziel gesetzt, Denkanstöße zu geben. Kein "weiter so" wird dabei angestrebt, sondern eine Auseinandersetzung mit den Megatrends unserer Gesellschaft, um sie für die umfassend beschriebenen Ziele des Handwerks nutzbar zu machen.

Das Heft 25 aus der ZDH-Sonderdruck-Reihe ist daher ein wichtiger Kompass für Handwerksunternehmer und -politiker. Einzelexemplare können kostenlos angefordert werden beim Zentralverband des Deutschen Handwerks
Frau Petra Schumann
Telefax: 0 30 / 2 06 19 - 5 93 77.

Neuauflage

SHK-Branchenführer Haustechnik erschienen

Das offizielle Jahrbuch des ZVSHK, herausgegeben von Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach, ist in einer aktualisierten Fassung zum sechsten Mal erschienen und dient als Leitfaden durch die oft undurchsichtige Struktur und Organisation der deutschen und der europäischen SHK-Wirtschaft sowie den damit zusammen arbeitenden Organisationen. Neben Handwerk, Handel, Facheinzelhandel, Industrie und Verbänden werden auch alle relevanten Bildungseinrichtungen, die öffentlich vereidigten Sachverständigen des Handwerks für den SHK-Sektor sowie Institute und Prüfstellen vorgestellt.

Der SHK-Branchenführer 2000/2001 verdeutlicht Funktion, Organisation und Aufgaben der einzelnen Marktpartner innerhalb dieses komplexen Wirtschaftssystems und liefert dazu Basisdaten, Informationen und alle wichtigen Adressen sowie die entsprechenden Funktions- und Entscheidungsträger.

Ein Nachschlagewerk samt CD-ROM, das in diesem Jahr bereits zum 6. Mal erscheint.

Dieses "Who is who" der SHK-Branche ermöglicht dem Benutzerkreis durch eine beigegebene CD-ROM, die viele Selektionsmöglichkeiten bietet, einen schnellen Zugriff auf alle wichtigen Informationen. Dieses Kompendium der SHK-Wirtschaft ist für Handwerksunternehmen, Industrie und Handel, für Verbände, Schulen und Behörden sowie für alle Führungskräfte der SHK-Branche konzipiert.

Bezugsquelle für das 483 Seiten umfassende Druckwerk (ISBN 3-87247-556-8; Preis: 98,– DM) ist der ZVSHK.

Kooperationsvertrag

Mit Fraunhofer zur Technik von morgen

Eine "Kooperation mit der Zukunft" wurde zwischen ZVSHK und dem Duisburger Fraunhofer Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme vereinbart. Anlässlich der ZVSHK-Mitgliederversammlung am 11. Mai unterzeichneten ZVSHK-Präsident Heinz-Dieter Heidemann und Klaus Scherer für das Fraunhofer Institut den entsprechenden Kooperationsvertrag.

Kooperationsvertrag unterschrieben (v.l.): RA Michael von Bock und Polach, Klaus Scherer vom Duisburger Fraunhofer Institut tauscht mit ZVSHK-Präsident Heinz-Dieter Heidemann die Dokumente aus, die ein Zusammengehen bei der Erschließung der Gebäudetechnikwelt von morgen vereinbaren.

Die Kooperation bezieht sich auf die gemeinsame Förderung des Einsatzes der integrierten Gebäudesystemtechnik im Neu- und Altbau in Deutschland. Zur Erschließung der Marktpotenziale, die in der integrierten Gebäudetechnik liegen, fehlen dem SHK-Handwerk nach eigenen Angaben ausreichende Erfahrungen mit Vernetzungstechnologien und gewerkeübergreifenden Systemen. Im Rahmen einer längerfristigen Zusammenarbeit sollen deshalb die Erfahrungen des Kompetenzzentrums beim Fraunhofer Institut für das Angebot handwerklicher Dienstleistungen nutzbar gemacht werden.

Konkrete Projekte für die Zukunft sind u.a. die Beteiligung an der Ausschreibung "Wissensintensive Dienstleistungen" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das Ziel hierbei: Der Aufbau eines Informations- und Beratungssystems für vernetzte Produkte und Dienstleistungen der Haustechnik (SmartHome) und die Qualifikation der SHK-Handwerker hinsichtlich Beratung, Installation und Wartung dieser Systeme. Sichtbares Ergebnis soll ein SmartHouse sein, das auf der Frankfurter ISH 2001 ausgestellt und beispielhafte Ideen präsentieren wird.

Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Diskussion um den Meistervorbehalt verwies Heidemann auf die strategische Bedeutung dieses Konzepts: "Es steht zu befürchten, dass vieles von dem, was in der Haustechnik neu und innovativ ist, am Handwerk vorbeigeht. Hier müssen wir gegensteuern und die Qualifikation unserer SHK-Handwerker – als den natürlichen Fachbetrieb für Haus- und Gebäudetechnik – gerade auch durch die Beschäftigung mit Zukunftstechnologien beweisen. Daher ist jetzt der strategisch richtige Zeitpunkt auch für das SHK-Handwerk gekommen, sich intensiv mit den Möglichkeiten der integrierten Gebäudesystemtechnologie auseinanderzusetzen."

 

ZVSHK-Termine-Daten-Informationen
(Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

22./23. Juni 2000

12. Bundesweites Erdgasforum, Hamburg

7. September 2000

VdS-Fachtagung "Verhütung von Leitungswasserschäden", Köln

6./7. Oktober 2000

24. Deutscher Kupferschmiedetag, Mönchengladbach-Rheydt

24. Feb. - 3. März 2001

10. Internationales Fortbildungsseminar für das SHK-Handwerk, Teneriffa

27. - 31. März 2001

ISH - Internationale Fachmesse Sanitär Heizung Klima, Frankfurt/Main

24. - 25. April 2001

Gemeinschaftstagung Abwassertechnische Vereinigung/ZVSHK, Nürnberg

31. Jan./1. Feb. 2002

Deutscher Klempnertag Würzburg

14. - 18.. April 2002

light & building – Intern. Fachmesse für Gebäudetechnik, Frankfurt/Main

22. - 25. Mai 2002

World Plumbing Conference, ICC Berlin

ZVSHK Direkt:
Telefon: 02241/9299-0
Telefax: 02241/21351
E-Mail: info@zentralverband-shk.de
Internet: http://www.Zentralverband-SHK.de


ZVSHK-Mitgliederversammlung in Heidelberg

Zusammenhalt gefordert

In die Touristenmetropole am Neckar waren die Mitglieder des ZVSHK zur Frühjahrstagung geladen, um über Themen zu beraten, die für das SHK-Handwerk von Bedeutung sind. Die zukünftige Ausbildung im zusammengelegten Berufsbild, die Etablierung der Handwerkermarke, die Kampagne "Gas ganz sicher" sowie Kooperationen für die Bewältigung zukünftiger Aufgaben standen dabei im Mittelpunkt.

Zu Beginn der eineinhalb Sitzungstage bedauerte Präsident Heinz-Dieter Heidemann am 11. Mai, dass sich an der anhaltend schwierigen Geschäftslage auch im vergangenen halben Jahr nichts geändert habe. Vor allem in den neuen Ländern sei ein ruinöser Preiskampf im Gange, der durch den Wegfall öffentlicher Aufträge und durch ein allgemeines Anwachsen der Betriebszahlen zusätzlich verschärft werde. Der gegenwärtigen Regierung stellte er kein gutes Zeugnis aus, denn vor allem mit einer verfehlten Steuerreform und dem beabsichtigten Abbau der Gewerbeförderung werde versucht, eine Erfolgsstory zu beenden, die sich in der Vergangenheit doppelt und dreifach ausgezahlt habe.

Zur entstehenden Ausbildungsverordnung für die zusammengelegten Berufsbilder sowie zur Gas ganz sicher-Kampagne gab es die meisten Wortmeldungen.

"Eine der ganz wesentlichen Stabilitätsfaktoren unserer Gesellschaft und Deutschlands", so Heinz-Dieter Heidemann, "sind die mittelständischen Handwerksbetriebe, die auch in schwierigen Zeiten die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt haben. Was wir geleistet haben, wissen wir. Doch was andere in Zukunft leisten wollen, das sind häufig nur Absichtserklärungen", konstatierte er im Hinblick auf die derzeitige Politik.

Nicht unerwähnt ließ er vom Staat geförderte, erfolgreiche Kampagnen wie etwa "Solar – na klar!" und auch die kombinierte Förderrichtlinie für neue Energien in Verbindung mit moderner konventioneller Heiztechnik. Er rief jedoch ins Gedächtnis: "Über 4,5 Mio. veralteter Anlagen bedürfen der Modernisierung oder des Austauschs. Wir hoffen, dass deshalb die Anreize zur Modernisierung noch umfassender ausgebaut werden."

Der Vorstand des ZVSHK (v.l.): Manfred Pelzer, Erwin Weller, Bruno Schliefke, HGF Michael von Bock und Polach, Präsident Heinz-Dieter Heidemann und Werner Obermeier.

In diesem Zusammenhang prangerte er erneut die aus seiner Sicht mittelstandsfeindliche Politik an: "Wer auf der einen Seite Klimaschutzziele lautstark propagiert, es auf der anderen Seite aber den Leuten unmöglich macht, die diese Ziele umsetzen wollen, dann stimmt etwas nicht."

Heinz-Dieter Heidemann: "Wer auf der einen Seite Klimaschutzziele lautstark propagiert, es auf der anderen Seite aber den Leuten unmöglich macht, die diese Ziele umsetzen wollen, dann stimmt etwas nicht."

Mahnende Worte auch an die Adresse der eigenen Handwerksorganisation: Der Präsident forderte Zusammenhalt und appellierte an die anwesenden Handwerksvertreter, sich nicht auf den zweifellos erreichten Lorbeeren auszuruhen, sondern sich in bewährtem Schulterschluss den Herausforderungen der Gegenwart zu stellen. Es gelte nun – nach der beschlossenen Zusammenlegung der beiden Berufsbilder von Sanitär und Heizung – die erforderlichen Rahmenbedingungen für die Berufsausbildung zu gestalten. Auch die Förderung des Einzelhandels oder das Marketing-Konzept der Handwerkermarke gelte es nun im Markt zu festigen und weiter zu entwickeln.

Mangelnde Solidarität

Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach bekräftigte in seinem Tätigkeitsbericht, dass der Solidaritätsgedanke gerade jetzt bei anhaltend angespannter Marktlage nicht verloren gehen dürfe. Weiterhin sei "das SHK-Handwerk mit seinen 500 000 Beschäftigten ein volkswirtschaftlicher Faktor von erheblicher Bedeutung", so der HGF, doch vor allem in den neuen Ländern habe der Abschmelzungsprozess organisierter Betriebe mittlerweile dramatische Formen angenommen. Eine neue Generation wachse heran, deren Wertewelt mit einer unübersichtlichen Organisationsstruktur des Handwerks nichts anzufangen wisse.

Michael von Bock und Polach: "Unser Handwerk ist jetzt am Zug, hinter dieser Aktion zu stehen und beim Großhandel konsequent die Handwerkermarke zu verlangen. Stellt man beim Großhandel diese Solidarität nicht fest, wird man ganz schnell wieder die Handelsmarken verstärken."

Angesichts dieses Negativtrends gelte es umso mehr, das Profil des ZVSHK und seiner Landesverbände konsequent in Richtung Dienstleistung zu schärfen. "Unser Leistungsprogramm ist die innovative Haustechnik für einen humanen Lebensraum", unterstrich von Bock und Polach und machte klar, dass man auf dem Weg zu diesem Ziel nach sinnvollen und effektiven Allianzen Ausschau halte. So habe man den Schulterschluss zum Elektro-Handwerk gesucht und in einem Gemeinschaftsstand auf der Premiere der Frankfurter Messe "light & building" gefunden. Für jedermann sichtbar sei dort gezeigt worden, dass sich die Elektro- und SHK-Handwerke unter der Überschrift "Kompetenz in Gebäudetechnik" gemeinsam zu empfehlen vermögen. Diesen Weg wolle man nun weiter beschreiten, denn es gelte, sich auf Markterfordernisse rechtzeitig einzustellen.

Enge Kooperationen bei der Abstimmung notwendiger Fachregeln seien mit den Dachdeckern vereinbart, damit Klempner und Dachdecker, die am Bau das Gleiche tun, auch nach identischen Vorgaben arbeiten können.

Über die Arbeit an den technischen Regelwerken referierte Andreas Müller, Geschäftsführer Technik im ZVSHK. Etwa 200 Technik-Themen seien im letzten Jahr zu bewältigen gewesen. Daher vermochte er nur kurz auf einzelne Projekte einzugehen, hob aber einen wichtigen Punkt besonders heraus: Bei der Neuausrichtung der Normung strebe man an, dass die ZVSHK-Fachregeln den Status der anerkannten Regeln der Technik erhalten. Dadurch wäre dafür gesorgt, dass die SHK-Betriebe verlässliche Arbeitsrichtlinien durch ihre Handwerksorganisation erhielten und sich im Dschungel von Europäischer Normung, Restnormung sowie anderer Richtlinien weitere Erkundungen sparen könnten. Zudem hätten die ZVSHK-Fachregeln dann auch erstmals unmittelbar Einfluss auf die VOB.

Haus- und Gebäudecheck

Wie schon auf der letzten Halbjahressitzung wurden die ZVSHK-Mitglieder über den aktuellen Stand zum "Fachbetrieb für Haus- und Gebäudetechnik" informiert. Durch diese Kampagne soll sich der SHK-Betrieb seinem Kundenstamm als kompetenter Partner empfehlen, um einen Funktions- und Sicherheitscheck sowie die Optimierung der haustechnischen Anlagen durchzuführen. Im Fokus liegen dabei folgende Bereiche:

– Zur Ölfeuerung gehört die Brennstofflagerung einschließlich aller Förderleitungen, deren einwandfreier Zustand oftmals nicht näher untersucht wird.

– Sämtliche Leitungsabschnitte der Gasanlage eines Hauses sollten überprüft werden. Im Zuge der Kampagne "Gas – ganz sicher" hat sich bei Reihenuntersuchungen gezeigt, dass dabei in einem erheblichen Prozentsatz Mängel festgestellt werden.

– Etwa die Hälfte aller Entwässerungssysteme auf privatem Grund weisen zum Teil erhebliche Mängel auf, die es aufzuspüren und abzudichten gilt, um auch hier einen Beitrag zum Gewässerschutz zu leisten.

– Für Trinkwasseranlage, Heizung, Lüftung, Energieverbrauch, Metalldach oder -Fassade bieten sich weitere Checks an, die je nach Kunde im Leistungsangebot eines Fachbetriebes für Haus- und Gebäudetechnik enthalten sein sollten.

Gas ganz sicher

Auf diese genannten Punkte bezogen sich weitere Referate und eine ganze Reihe von Wortmeldungen aus dem Kreis der ZVSHK-Mitglieder. Dr. Sabine Dyas, Marketing-Referentin des ZVSHK, erläuterte die Kampagne "Gas ganz sicher" nochmals im Detail und appellierte angesichts der eher schleppend angelaufenen Umsetzung an die Landesverbände, sich diese Chance zur Profilierung nicht entgehen zu lassen. Angesichts der in Hamburg durchgeführten Testergebnisse, wonach jede 15. Gasleitung in irgendeiner Form reparaturbedürftig war und jede 150. Leitung eine Leckage hatte, müsse es eigentlich eine Selbstverständlichkeit für die Handwerksorganisation sein, diesem Sicherheitsaspekt Nachdruck zu verleihen – bevor es andere tun würden.

Hugo Schütt (HGF im Fachverband Schleswig-Holstein) engagierte sich für die Neugestaltung der Ausbildungsverordnung zum Installateur und Heizungsbauer.

Deshalb wolle man sich auf keinen Fall von der Kampagne abbringen lassen, auch wenn derzeit eine ablehnende Haltung einiger weniger Gasversorger zu verzeichnen sei, die ihr Produkt nicht mit einem Sicherheitsrisiko in Verbindung gebracht sehen wollen.

Bei der praktischen Umsetzung fehle es noch an geeigneten Hilfsmitteln, erläuterten Obermeister Hubert Minter (Innung Berlin) und Brandenburgs Landesinnungsmeister Wilfried Frohberg. In einer übersichtlichen Reihenhaussiedlung mache die Anordnung der Gasleitungen keine Probleme bei der Abrechnung, doch müsse für große Gebäudekomplexe eine Art Gebührenordnung für den laufenden Meter geschaffen werden, um eine faire Umlage bei der Kostenaufstellung zu erreichen. Dies wurde vom ZVSHK als Hausaufgabe notiert.

Handwerkermarke

An der Marktpartnerschaft innerhalb des professionellen Vertriebsweges müsse nicht nur festgehalten werden, vielmehr gelte es, sie durch kreative Maßnahmen zu stärken und auszubauen, führte Michael von Bock und Polach aus. "Unser Handwerk ist jetzt am Zug, hinter dieser Aktion zu stehen und beim Großhandel konsequent die Handwerkermarke zu verlangen. Stellt man beim Großhandel diese Solidarität nicht fest", so seine Prognose, "wird man ganz schnell wieder die Handelsmarken verstärken."

Als jüngstes Mitglied habe man EMCO (Badausstattungen und Klimatechnik) Anfang Mai in den Anbieterkreis aufgenommen, berichtete Dr. Dyas, und etwa weitere zehn namhafte Markenanbieter stünden auf der Warteliste, um ihre Produkte den Leistungsvorgaben der Handwerkermarke entsprechend präsentieren zu können.

Der Abend wurde zum geselligen Beisammensein genutzt. Das Heidelberger Schloss bot dazu einen hervorragenden Rahmen.

Berufsbildung

Für das neugeschaffene Berufsbild des Installateur- und Heizungsbauerhandwerks geht es weiterhin um die Gestaltung der Ausbildungsverordnung. Auf der letzten Mitgliederversammlung wurde bereits ein Strukturentwurf verabschiedet, der sich am Konzept "Ausbildung nach Maß" des ZDH (Zentralverband des deutschen Handwerks) orientiert. Demnach soll es eine einheitliche Kern-Qualifikation und eine Reihe von Wahlpflichtbausteinen geben, von denen eine Mindestanzahl zu wählen ist.

Petra Westpfahl, Referentin für Berufsbildung im ZVSHK, und Friedrich Höttecke, Sprecher des Berufsbildungsausschusses, erläuterten den aktuellen Sachstand und zeigten auf, dass es derzeit um eine Einigung mit dem Sozialpartner IG Metall gehe, damit dem Wirtschaftsministerium ein gemeinsames Konzept zur Genehmigung vorgelegt werden kann. Eine Einigung ist derzeit noch nicht greifbar, weil die Vorstellungen über Kernqualifikation und Wahlmöglichkeiten innerhalb zusätzlicher Ausbildungsbausteine zu unterschiedlich sind. Für die weiteren Gespräche setzte die Mitgliederversammlung eine kompetente Verhandlungsgruppe ein, um die Interessen des Handwerks nachdrücklich vertreten zu können.

Berufsförderungswerk

Am Rande der ZVSHK-Mitgliederversammlung fand traditionell auch die Tagung des Berufsförderungswerkes statt. Lehrgänge zum Betriebswirt des Handwerks konnten im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit den Landesinnungs- bzw. Fachverbänden von Baden-Württemberg, Bayern, (Innung) Berlin, Brandenburg sowie Thüringen durchgeführt werden. In diesem Jahr sind weitere Fortbildungsmaßnahmen in Karlsruhe und Stuttgart angelaufen sowie fürs zweite Halbjahr in Düsseldorf, Hannover und Reinfeld (Schleswig-Holstein) vorgesehen.

Die EDV-Programme "ZVSHK-Deckungsbeitragsrechnung" sowie "Kostenstellenrechnung" wurden weiterentwickelt bzw. einsatzfähig gemacht und dazu entsprechende Handbücher geschrieben, sodass eine neue Vertriebsoffensive gestartet werden kann.

Zur Neuerstellung der Arbeitsmappe Betriebswirtschaft (erscheint zur ISH 2001) wird man zahlreiche Kapitel über Buchführung und Betriebsorganisation beisteuern.

Ein Faltblatt wurde erstellt, um das Leistungsprofil des Berufsförderungswerkes zu vermitteln. Es liegt mittlerweile allen Landesverbänden vor, kann aber auch beim ZVSHK angefordert werden.

Fazit

Derzeit sind für die ZVSHK-Organisation zahlreiche Themen aktuell. Neben den laufenden Kampagnen wie Gas ganz sicher, Handwerkermarke, Einzelhandelsförderung nach dem Berliner Modell oder Solar – na klar! gibt es weitere noch nicht spruchreife Aktionen wie z.B. die Heizungsgemeinschaftswerbung, die derzeit noch weiterentwickelt wird und daher in diesem Beitrag nicht zu Wort gekommen ist. Zukünftige Projekte wie das SmartHouse (Kooperation mit der Fraunhofer Gesellschaft, siehe Kurzmeldungen), haben die Startphase bereits hinter sich und werden den Weg weisen zu Marktchancen, die der SHK-Betrieb in der Technik-Welt von morgen aufgreifen kann.

Ganz wichtig aber wird sein, dass es in naher Zukunft zu einer Einigung im neuen Berufsbild des Installateur- und Heizungsbauers kommt. Auf der Herbsttagung am 21./22. September wird man hoffentlich mit erzielten Verhandlungsergebnissen aufwarten können. TD

Die Geschäftsstellen des ZVSHK

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Rathausallee 6
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Telefon: 02241-29056
Telefax: 02241-21351

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An der Pirschheide 28
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