IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 9/2000, Seite 18 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Kurz und bündig


Kooperationsmodelle

Übersichtliche Liste

In den letzten Jahren hat sich in Deutschland eine Vielzahl von "Vereinigungen und Clubs" gebildet. Wichtigstes Ziel hierbei: die Unterstützung des SHK-Unternehmers in den Bereichen Betriebswirtschaft und Marketing.

Um dem SHK-Betrieb bei der Fülle der Angebote einen Überblick über die aktuellen Kooperationsmodelle zu geben, hat der ZVSHK eine Auflistung der bekanntesten Modelle herausgegeben. Um eine Vergleichbarkeit möglich zu machen, die allerdings leider nicht immer gegeben ist, wurden die Initiativen nach einem bestimmten Raster katalogisiert. Schnell auffindbar sind jetzt Ansprechpartner, Adresse, Initiator, dahinterstehende Idee, Rechtsform, Finanzierung, Kooperationspartner, Bedingungen für eine Mitgliedschaft, externe Partnerschaften, Organisation sowie Marketingsystem. Unter dem Punkt Besonderheiten wurden für die Unterstützungsangebote auch besondere Fakten vermerkt.

Es wurde versucht, die bekanntesten Modelle einzubeziehen - ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Angaben mit Stand "Frühjahr 2000" wurden mit den Herstellern abgestimmt.

Innungsmitglieder erhalten die 32-seitige Broschüre "BW 07" beim jeweiligen Landesfachverband für 30 DM plus Nebenkosten, Nicht-Mitglieder können die Druckschrift beim ZVSHK für 49 Mark bestellen.

Vertriebsweg Baumarkt

Neue Studie der VDS

Die von der Vereinigung der Deutschen Sanitärwirtschaft (VDS) im April ’99 in Auftrag gegebene Studie "Der Vertriebsweg Baumarkt aus Verbrauchersicht" informiert aufschlussreich und detailliert über das Verbraucherverhalten gegenüber Baumärkten. Sie zeigt insbesondere die unterschiedlichen Zielgruppen auf, die von Baumärkten angesprochen werden. Auch wird hier deutlich, bei welchen Investitionssummen "Badumbauer" den Baumarkt oder die Fachschiene bevorzugen. Daraus lassen sich wertvolle Informationen auch für die Ausgestaltung der eigenen Geschäftstätigkeit gewinnen.

Es zeigt sich zudem, dass die überwiegende Mehrheit der Befragten die Kompetenz für "individuelle Beratung", "guten Service" und die "Vermittlung von Fachleuten" eindeutig der Fachschiene zuordnet. Daraus lässt sich für den SHK-Unternehmer eine klare Chance erkennen. Negativ zu vermerken ist aber, dass der Baumarkt zunehmend auch als Bezugsquelle für hochwertige Markenartikel gesehen wird.

Die Studie kann für ca. 190 DM bezogen werden bei der:

Gesellschaft zur Förderung der Sanitärwirtschaft mbH, Zehlendorfer Str. 24, 58097 Hagen, Telefax 02331 / 108833.

Spannungsrisskorrosion

Silicone oft beteiligt

Werden an Armaturenbauteilen bzw. Messing-Hahnverlängerungen Silicone als Abdichtungsstoffe verwendet, führt dies häufig zu Spannungsrissen mit entsprechenden Korrosionsschäden.

Die Ursache ist, dass Silicon Essigsäuren oder Ammoniak freisetzt. Diese beiden Substanzen können bei Messing-Hahnverlängerungen vor allem dann zu Schäden führen, wenn im Werkstoff hohe Eigenspannungen vorhanden sind oder wenn durch Einschrauben von gehanften Gewindeverbindungen hohe Spannungen aufgebaut werden.

Weniger anfällig sind Messing-Produkte, die am Ende des Fertigungsprozesses erneut wärmebehandelt werden, denn dies neutralisiert Spannungen, die beim Drehen und Gewindeschneiden entstehen. Für den Verarbeiter sind diese Qualitätsunterschiede derzeit jedoch nicht erkennbar. Auf der sicheren Seite ist man bei der Verwendung von Rotguss-Hahnverlängerungen, denn diese neigen nicht zu Spannungsrisskorrosionen.

Energieverbrauch

Heizspiegel veröffentlicht

In Deutschland wird im wahrsten Sinn des Wortes zu viel Geld durch den Schornstein gejagt. Zu diesem Resultat gelangen erste kommunale Heizspiegel, die für die Städte Kiel, Hamburg, Dortmund, Naumburg, Dresden, Wiesbaden und Esslingen in Auftrag gegeben wurden. Sie sind nicht als verbindlich anzusehen, sollen jedoch zukünftig den Status eines Mietspiegels erlangen. Initiatoren sind Umweltbundesamt, Bundesumweltministerium und Deutscher Mieterbund.

Es zeigt sich in der Auswertung, dass die Haushalte im Durchschnitt doppelt so viel Energie für Heizung und Warmwasser verbrauchen, wie nach modernem Standard nötig wäre. Bei jedem zehnten Gebäude liegt der Energieverbrauch gar um 200 Prozent über den Werten moderner Bauten.

Beim Niedrigenergiehaus kommt man mittlerweile mit etwa vier bis sieben Liter Heizöl bzw. Kubikmeter Gas pro Quadratmeter und Jahr aus.

Die Hauptursache für den hohen Energiebedarf sind veraltete Heizungsanlagen sowie eine fehlende oder unzureichende Wärmedämmung der Gebäude. Mittlerweile eine Faustregel: Die Modernisierung einer technisch veralteten Heizungsanlage im Altbaubereich fällt meist doppelt ins Gewicht gegenüber Maßnahmen zur Wärmedämmung. Deshalb sollte die Heizungserneuerung stets der erste Schritt bei Sanierungsmaßnahmen im Altbau sein. Zu bekommen sind die Heizspiegel bei den jeweiligen Stadtverwaltungen. Zusammenfassend bietet dazu das Umweltbundesamt in Berlin das Merkblatt "Kommunaler Heizspiegel", das kostenlos per Telefax (030/8903-2912) bestellt werden kann, an.

Wassergefährdende Stoffe

Neue Verordnung in NRW

Die Prüf- und Fachbetriebspflichten für Heizöllageranlagen mit Standort in Nordrhein-Westfalen haben sich geändert. Wichtigste Neuregelung ist die Prüfung von oberirdischen HEL-Lageranlagen mit einem Gesamtrauminhalt von mehr als 1 m3 Gesamtrauminhalt vor der Erst- oder Wiederinbetriebnahme. Für Anlagen, die nicht wiederkehrend prüfpflichtig sind (oberirdisch und innerhalb von Wasserschutzgebieten bis 5 m3, oberirdisch und außerhalb von WSG bis 40 m3 Fassungsvermögen) kann die Prüfung vor Inbetriebnahme entfallen, wenn die Anlage durch einen Fachbetrieb aufgestellt wird und dieser der zuständigen Behörde gegenüber den ordnungsgemäßen Zustand der Anlage unter Verwendung einer vorgegebenen Musterbescheinigung nachweist.

Alle unterirdischen Anlagen sind sowohl vor Inbetriebnahme und danach alle 5 Jahre (in WSG alle 2,5 Jahre) wiederkehrend prüfpflichtig durch Sachverständige. Grundlage für diese Neuregelung ist die VAwS (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und Fachbetrieben).

Erdgasforum

Freifahrt nach Hamburg

Für Günter Buschendorf (Buschendorf Heizungstechnik in Helbra) hat sich die Teilnahme an der ZVSHK-Konjunkturumfrage 2/99 gelohnt. Er gewinnt die Teilnahme am Erdgasforum in Hamburg, das am 22. und 23. Juni stattfinden wird. Eine Veröffentlichung der wichtigsten Fakten aus der Konjunkturumfrage ist übrigens für Heft 10/2000 vorgesehen.

Das Programmheft mit allen Einzelheiten über das bundesweite Erdgasforum hat jeder Innungsbetrieb mit der ZVSHK-Direktaussendung Mitte Februar erhalten.

Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2000.

In einigen Hotels sind Unterbringungsmöglichkeiten vorgemerkt. Um sie nutzen zu können, muss man jedoch bereits bis zum 19. Mai eine Reservierung im gewünschten Hotel unter dem Stichwort "ZVSHK" selbst vornehmen.

ZVSHK-Termine-Daten-Informationen
(Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

3. - 7. Mai 2000

SHKG Berlin - Messe für Sanitär, Heizung, Klima & Gebäudeautomation

11./12. Mai 2000

ZVSHK-Mitgliederversammlung, Heidelberg

18./19. Mai 2000

Deutscher Kachelofenbauertag, Hamburg

22./23. Juni 2000

12. Bundesweites Erdgasforum, Hamburg

6./7. Oktober 2000

24. Deutscher Kupferschmiedetag, Mönchengladbach-Rheydt

27. - 31. März 2001

ISH - Internationale Fachmesse Sanitär Heizung Klima, Frankfurt/Main

22. - 25. Mai 2002

World Plumbing Conference, ICC Berlin

ZVSHK Direkt:
Telefon: 02241/9299-0
Telefax: 02241/21351
eMail: info@zentralverband-shk.de
Internet: http://www.Zentralverband-SHK.de


ZVEH und ZVSHK auf der light & building

Gemeinsam präsent

Die Fachmesse für Gebäudetechnik hat es aus dem Stand heraus zur internationalen Leitmesse geschafft. Die Zielgruppe, Planer und Bewirtschafter von Gebäuden, konnte sich nicht nur ein Bild von der Technik machen sondern auch von der Geschlossenheit im Handwerk: ZVEH und ZVSHK empfahlen auf einem Gemeinschaftsstand ihre "Fachbetriebe für Gebäudetechnik".

Schon vor einem Jahr, als die Idee für diese Messe erste Konturen bekam, war ein Motto schnell gefunden: "In Frankfurt soll das zusammenwachsen, was zusammen gehört."

Auf einem Gemeinschaftsstand präsentierten sich ZVEH und ZVSHK den Besuchern der light & building. Die Messe-Premiere übertraf mit über 100.000 Besuchern alle Erwartungen.

Wie aber würden sich die wichtigen Teile der Haustechnik tatsächlich aufeinander zubewegen? Was sich bereits beim Zuspruch der Aussteller abzeichnete, ließ auch bei den Besucherzahlen keine Wünsche offen: Über 100.000 Besucher aus 93 Ländern kamen vom 19. bis zum 23. März in die Main-Metropole, um sich in Sachen Gebäudetechnik zu informieren und um Kontakte zu pflegen. Das waren wesentlich mehr als sich die Messeleitung zunächst erhofft hatte. 1800 Aussteller aus 46 Ländern hatten dafür gesorgt, dass die Gruppierung rund um Licht, Schaltertechnik, Elektroinstallation, Gebäudeleittechnik und - last but not least - Klimatechnik all das zeigte, was derzeit Stand der Technik ist.

Von der Wartungsinitiative E-Check bis zur Nutzung von Solarwärme konnte man sich über die Bandbreite von Leistungen der beiden Handwerksorganisationen informieren.

Schulterschluss im Handwerk

Mittendrin, in der Galleria zwischen den Hallen 8 und 9 hatten sich die beiden Zentralverbände ZVEH und ZVSHK zusammengefunden. Auf einem weithin sichtbaren Gemeinschaftsstand demonstrierte man den Schulterschluss, um für die zunehmend wichtiger werdende Gebäudetechnik den Handwerksbetrieb als kompetenten Ansprechpartner zu empfehlen. Zahlreiche Themen standen während der Messetage auf dem Programm. In einer der ersten Gesprächsrunden äußerten sich Karl Hagedorn, Präsident der Elektro-Handwerke, und Präsident Heinz-Dieter Heidemann, als Repräsentant der SHK-Handwerke, zum Thema "ZVEH/ZVSHK gemeinsam in die Zukunft". Heidemann führte aus: "Das Zusammengehen der Verbände ist die logische Folge der Entwicklung der Haustechnik. Gefragt sind immer mehr Leistungen aus einer Hand. Dabei stehen unsere Gewerke an erster Stelle. Erst eine moderne und sichere haustechnische Installation schafft die Voraussetzung für die Grundbedürfnisse des Menschen, nämlich Wasser, Wärme, Luft und Licht. Das haben ZVSHK und ZVEH erkannt. Sie bieten umfangreiche Schulungsmaßnahmen an, um ihre Handwerke zu qualifizieren. Diese gemeinsamen Anstrengungen wollen wir heute hier präsentieren."

Angesprochen auf die Frage nach der Konkurrenzsituation innerhalb der beiden Handwerkszweige machte er die Marschrichtung deutlich: "Natürlich gibt es Überschneidungen in unseren Gewerken, die sicher auch in Einzelfällen Probleme bereiten, doch genau aus diesem Grund wollen wir gemeinsam auftreten. Beide Handwerke bieten ureigene Fachkompetenz auf ihrem Gebiet. Diese zu bündeln und in den Markt zu tragen ist der beste Weg zum Erfolg."

Ein klarer Wink an die zuhörenden Elektro- und SHK-Unternehmer, sich verstärkt Kooperationsmodellen zuzuwenden, um auch in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben.

Das Miteinander der beiden Verbände stellten auch Präsident Heinz-Dieter Heidemann (ZVSHK, links) und Karl Hagedorn (ZVEH, Mitte) in einem Podiumsgespräch mit Moderator Andreas Radtke (Radio FFH) heraus.

Kompetenz zeigen

Zum Thema "Gemeinsam in die Zukunft" tauschten sich ZVSHK-Vorstandsmitglied Manfred Pelzer und Helmut Bechem, Vorsitzender des ZVEH Arbeitskreises "Fachbetrieb für Gebäudetechnik" zwei Tage später im Forum des Gemeinschaftsstandes aus. Beide Handwerksunternehmer unterstrichen die Tatsache, dass die SHK- und Elektro-Handwerke die Hauptakteure für die Gebäudetechnik stellen. Man dürfe gerade im Handwerk jetzt die Kompetenz nicht anderen überlassen in einer Zeit, in der ein Umdenken hinsichtlich der Gebäudetechnik vollzogen wird. Bei der Bewertung von Herstellungs- und Betriebskosten sei klar nachzuvollziehen, dass nur 25% der Gesamtkosten für Planung und Bau des Gebäudes zu veranschlagen sind. Die restlichen 75% fallen dagegen als Folgekosten im Rahmen des Betriebes und der Erhaltung des Gebäudes an, wenn man die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes betrachtet.

Dies sollte nicht nur der Architekt verinnerlichen, sondern auch der Fachbetrieb als Chance erkennen, um mit Konzepten für eine ganzheitliche Planung bzw. zur Betriebskostenminimierung präsent zu sein. Die vielfältigen Erfahrungen aus der Praxis, die ein Fachbetrieb nun mal täglich sammle, seien neben permanenter Weiterbildung taugliche Mittel, um sich als kompetenter Berater zu empfehlen.

Worauf der SHK-Unternehmer in Sachen Gebäudetechnik verstärkt achten sollte, erläuterten unter anderen auch ZVSHK-Vorstandsmitglied Manfred Pelzer (links) und Udo Wirges (ZVSHK, Mitte). Die Zuhörer konnten mehrmals täglich unter Themenschwerpunkten auswählen.

Fazit

Die Messe hat auf breiter Front Zuspruch erhalten. Die Zielgruppe, die man vor allem erreichen wollte, war gekommen: Planer und Bewirtschafter von Gebäuden sowie Entscheidungsträger in Sachen Haustechnik.

ZVEH und ZVSHK haben Flagge gezeigt. Man will gemeinsam den "Fachbetrieb für Gebäudetechnik" mit den Schwerpunkten Elektro und SHK etablieren. Zahlreiche Architekten und Gebäudebetreiber dürften dies zur Kenntnis genommen haben.

Hans-Werner Schult, Hauptgeschäftsführer des ZVEH zeigte sich zufrieden: "Die Messe war ein gelungener Start in eine neue Zukunft, in der der Verbundgedanke der Technik im Gebäude die herausragende Rolle spielen wird."

Auch ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach stimmte im Kurs überein: "Das Konzept - eine zukunftsorientierte Verbundmesse für Licht und Gebäudetechnik - wurde von einem internationalen Fachpublikum angenommen und honoriert. Wir waren zum Erfolg verpflichtet und er hat sich eingestellt. Insbesondere die gelungene Premiere von Elektro- und SHK-Handwerk auf einem gemeinsamen Stand weist den richtigen Weg in die Zukunft."

Spaß und Klamauk durften natürlich auch nicht fehlen: Vor den Einfällen und Aktionen dieses "Fachkollegen" konnte sich kein Standbesucher sicher fühlen.

Die Geschäftsstellen des ZVSHK

ZVSHK
Rathausallee 6
53757 St. Augustin
Telefon: 02241-29056
Telefax: 02241-21351

ZVSHK Geschäftsstelle Potsdam
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Telefon: 0331-972107
Telefax: 0331-972603


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