IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 7/2000, Seite 3


EDITORIAL


Dr. Wolfgang U. Schwarz
Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern

IFH 2000:

Aufbruch ins neue Jahrhundert

Die 13. IFH in diesem Jahr erweitert um die INTHERM 2000, findet in einem schwierigen, aber keineswegs hoffnungslosen wirtschaftlichen Umfeld statt. Glaubt man renomierten Konjunkturforschern, so geht es mit der Wirtschaft aufwärts - auch mit dem SHK-Handwerk!

Grundsätzlich kann aus den wirtschaftlichen Entwicklungsverläufen der vergangenen Jahre gefolgert werden, dass ein konjunkturelles Wachstum nicht mehr für alle Betriebe der Branche im gleichen Maße förderlich ist. Einen Erfolgsautomatismus, der sich aus guten gesamtwirtschaftlichen Zahlen früher oftmals herleiten ließ, gibt es nicht mehr. Vielmehr zeichnet sich der Trend ab, dass spezialisierte und dienstleistungsbereite Betriebe auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gute Zukunftsaussichten haben.

Zukunftsträchtige Betätigungsfelder der SHK-Handwerke liegen daher zwangsläufig in den Bereichen Modernisierung und Sanierung sowie in der Nutzung regenerativer Energien. Diese Marktsegmente gilt es, in Zukunft noch konsequenter und zielsicherer auszubauen. Diese milliardenschweren Märkte bieten ein riesiges Potenzial, das gezielt durch den Einsatz von Kernkompetenzen der SHK-Betriebe angezapft werden kann. Einige Schlagwörter der Chancen und Risiken der nächsten Jahre sollen exemplarisch genannt werden:

Austausch veralteter Heizungsanlagen bis 2004, Besetzung des Feldes Energieerzeugung durch Sonnenlicht oder Erdwärme, Wellnessbäder und barrierefreie Bäder, alles aus einer Hand, Kooperationen im Gebäudemanagement, erhöhte Anforderungen an den Schallschutz (DIN 4109), Zielgruppenmarketing (Frauen, Senioren, Singles, Erben, Ökos) etc.

Voraussetzung für den Erfolg jedes Betriebes ist nach wie vor die Zufriedenheit der wichtigsten Person im Unternehmen: Der Kunde - und in zunehmendem Maße auch die Kundin! Diesen muss ein hohes Maß an Aufmerksamkeit geschenkt werden, damit sie sich gut aufgehoben fühlen, und sie keine Veranlassung haben, zum Wettbewerber abzuwandern. Stark vereinfacht lässt sich sagen, dass sich nicht mehr nur der technikverliebte Eigenheimbesitzer im Fokus des Betriebes befinden muss, sondern auch und vor allem die ästhetik-bewusste Dame des Hauses vom Handwerker ernst genommen und "verwöhnt" werden will.

Der Konsum wird selektiver und die Geschmäcker ändern sich schneller als bisher. Einerseits werden Produkte Zukunft haben, die Gemütlichkeit, Komfort und Langlebigkeit bieten, andererseits werden innovative und schnell verfügbare Angebote immer wichtiger. Mit diesem Spannungsfeld werden die SHK-Betriebe immer öfter konfrontiert.

Beim Besuch der IFH / INTHERM 2000 werden eine Menge hervorragender Anregungen und Informationen geboten. Ein Messebesuch ist ein klarer Wettbewerbsvorteil. Diesen sollte man ausnutzen, denn wie man weiß, kaufen Kunden nur von Siegern!


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