IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 4/2000, Seite 90 f.


NUTZFAHRZEUGE SPECIAL


Optimale Fahrzeugbeschaffung

Beliebte Lösung: Leasing

Unternehmen können Kraftfahrzeuge leasen und so die Wirtschaftlichkeit ihres Fuhrparks steigern. Immer öfter wird das Angebot namhafter Auto-Leasing-Gesellschaften von Fuhrparkleitern und Firmeninhabern in Anspruch genommen. Eine der Begründungen ist sicherlich auch, daß gewerbliche Leasingnehmer - im Gegensatz zu privaten - die Abschreibung vereinfachen und zahlreiche Steuervorteile geltend machen können.

Abgesehen vom Erhalt wichtiger Liquidität für den Betrieb, werden solche Vorzüge häufig als entscheidendes Kriterium für die Nutzung des Leasing gesehen. In der Praxis ist jedoch der steuerliche Aspekt nur einer von vielen.

Leasen Unternehmen Fahrzeuge, erwerben sie in der Regel nicht das wirtschaftliche Eigentum, sondern das Recht auf befristete Nutzung. Die Dauer eines Finanzierungs-Leasingvertrages beträgt durchschnittlich 36 Monate. Das bedeutet, dem Leasing-Nehmer stehen ständig neuwertige Fahrzeuge zur Verfügung, die nur geringe Standzeiten für Wartung und Pflege beanspruchen und zudem in Sachen Sicherheit oder Umweltschutz auf dem neuesten Stand sind. Kostensenkende Fortschritte im Automobilbau werden somit besonders frühzeitig genutzt.

Die übliche Vertragsform für Firmenfahrzeuge ist das Finanz-Leasing mit Kilometerabrechnung, bei der die Leasing-Firma das Restwert-Risiko übernimmt. Diese Form wird von verschiedenen Verbraucherverbänden empfohlen und hat sich mittlerweile bei den Firmen-Kunden durchgesetzt.

Für gewerbliche Kunden bietet Leasing zahlreiche Vorteile.

Zu Vertragsbeginn wird die Kilometerleistung festgeschrieben, die der Kunde mit dem Leasingfahrzeug voraussichtlich zurücklegen will. Am Ende des Vertrages wird das Fahrzeug an den Händler zurückgegeben und überprüft, ob die tatsächliche Laufleistung mit der vereinbarten übereinstimmt. Eventuelle Mehrkosten sind vom Leasing-Nehmer zu vergüten - Minderkilometer vom Leasing-Geber zu erstatten. In der Regel gilt hier eine Kulanzspanne von plus/minus 2500 Kilometern.

Weiter muß der Leasing-Nehmer nicht den vollen Kaufpreis des Fahrzeuges zahlen, sondern lediglich eine Sonderzahlung aufbringen. Die Höhe liegt durchschnittlich bei etwa 20% des Kraftfahrzeug-Anschaffungspreises. Im Gegensatz zum Barkauf wird dadurch die Liquidität des Unternehmens geschont. Der Leasing-Nehmer kann also mit dem Geld effektiver wirtschaften und die Leasing-Raten aus den Erträgen finanzieren ("Pay as you earn"). Diese Raten werden gleichmäßig über die Geltungsdauer des Vertrags verteilt. Der Unternehmer braucht, Bonität vorausgesetzt, zudem weder Sicherheiten zu stellen noch einen Bank-Kredit aufnehmen, das heißt, der so geleaste Fuhrpark bindet kein Firmenkapital.

Vier weitere, entscheidende Vorteile für gewerbliche Leasing-Nehmer, ergeben sich aus dem Steuerrecht:

Außerdem können Unternehmen mit der Leasing-Gesellschaft die Übernahme zusätzlicher Dienstleistungen für den Firmenwagen vereinbaren und somit ihre betriebsinterne Verwaltung entlasten. Weil die Dienstleistungszuschläge konstant und damit unabhängig von den tatsächlichen Kosten sind, können die monatlichen Aufwendungen präzise kalkuliert werden. Finanzielle Überraschungen sind dadurch ausgeschlossen. Folgende Vereinbarungen sind möglich:

Leasing bietet daher, neben den steuerlichen Aspekten, auch zahlreiche wirtschaftliche Anreize. So sollten Unternehmen, die bis jetzt ihre Fahrzeuge gekauft haben und eine zweite Beschaffungsmöglichkeit suchen, das Angebot Leasing einmal ernsthaft prüfen, um die Kosten mit effektivem Fuhrparkmanagement in günstige Bahnen zu lenken.


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