IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 4/2000, Seite 3


EDITORIAL


Die 7. EDV-Checkliste - Ergebnis eines Praxistests

Vor 12 Jahren konstituierte der Fachverband Sanitär Heizung Klima in Nordrhein-Westfalen erstmals einen EDV-Arbeitskreis, der sich mit dem damals noch recht jungen Thema "elektronische Datenverarbeitung im SHK-Handwerksbetrieb" näher beschäftigen wollte. Ursprüngliches Ziel des Gremiums war es, das Leistungsangebot des Verbandes in einem Zweig zu erweitern, der heute praktisch aus keinem SHK-Unternehmen mehr wegzudenken ist.

Schon bald gründete der Arbeitskreis einen Testausschuss aus Mitarbeitern des Verbandes sowie ehrenamtlichen selbstständigen Handwerksunternehmern, der einzelne EDV-Programme auf Herz und Nieren prüfen sollte. Aus der Idee wurde eine etablierte Einrichtung: Alle zwei Jahre testet der Arbeitskreis die aktuelle Branchensoftware und gibt zur SHK-Essen Übersichten in Form von Checklisten heraus. Denn die Suche nach einer geeigneten Software für das eigene SHK-Unternehmen ist mit der Zeit nicht leichter geworden. Ganz im Gegenteil.

21 Softwarehäuser erklärten sich bereit, ihre Programme vom SHK-Fachverband auf die Einsatzfähigkeit beim Handwerker prüfen zu lassen. Die Tester legten die Messlatte an 19 Prüfkriterien, die wiederum in viele Untergruppen und Einzelfragen unterteilt wurden. Um nur einige wichtige zu nennen: Kundenstammdaten, Angebot und Kalkulation, Baustellenüberwachung, Nachkalkulation und Abrechnung, Mahnwesen, Kundendienst und Schnittstellen. Die Programme sind Hochleistungswerkzeuge, für deren Einsatz eine umfassende Einweisung sowie Betreuung "auf kurzem Wege" nach dem Kauf unverzichtbar sind. Deshalb steht dieser Punkt seit jeher auf der Prüfliste. Auch für die 7. Softwareübersicht nutzt der SHK-Fachverband NRW die Fachzeitschrift IKZ-HAUSTECHNIK, um Ihnen als interessierten Handwerksunternehmer die Ergebnisse auf 16 Seiten näher zu bringen.

Eine hohe Punktezahl weist auf einen großen Funktionsumfang hin. Ein voreiliger Entschluss zur einen oder anderen SHK-Software kann sich aber leicht als Fehlgriff herausstellen. Dann nämlich, wenn das Programm nur in Teilbereichen zum Betrieb passt und nicht auf die eigenen Belange zugeschnitten oder erweitert werden kann. Denn neben den Standardfunktionen eines EDV-Programms rücken individuelle Leistungsmerkmale zunehmend in den Vordergrund. Ein individuelles Anforderungsprofil schafft da Klarheit - und bei der Erstellung hilft die EDV-Checkliste.

Softwarehäuser haben im Laufe der Zeit erkannt, dass ein Programm nicht auf alle oder viele Branchen zu übertragen ist. Ein SHK-Handwerksbetrieb hat nun mal andere Wünsche als ein Estrichleger oder Elektroinstallationsunternehmer. Einige Softwareanbieter kooperieren deshalb mit dem Fachverband und richten ihre Neuentwicklungen an der Checkliste aus. Ein solcher Schritt schafft die Voraussetzung, dass EDV-Programme optimal auf die Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche zugeschnitten werden. Auf Grund dessen wird eine Software nie zu Ende entwickelt sein. Ständig gibt es Neuerungen und Verbesserungen, sodass die Übersicht in diesem Heft nur eine Momentaufnahme - aber eine aktuelle - sein kann.

Reichlich Nutzen beim Studieren der SHK-Softwareübersicht wünscht Ihnen im Namen der IKZ-HAUSTECHNIK-Redaktion

Detlev Knecht
(Redakteur)


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