IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 2/2000, Seite 35 ff.



Klimaschutzinitiative

Gaswirtschaft meldet gute Zwischenergebnisse bei der CO2-Minderung

Im Rahmen der Klimaschutzinitiative der deutschen Wirtschaft hat sich auch das Gasfach verpflichtet, einen deutlichen Beitrag zur Senkung der Kohlendioxid-Emissionen zu leisten. Bis 2005 soll der spezifische CO2-Ausstoß bei der Raumheizung von Privathaushalten (bezogen auf das Jahr 1990) um 34 Prozent sinken. Der jetzt erschienene vierte Zwischenbericht zur Klimaschutzerklärung zeigt: Die Gaswirtschaft ist auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen. Dazu tragen unter anderem der gestiegene Marktanteil von Gas-Brennwertgeräten und die wachsende Zahl von gasbetriebenen Blockheizkraftwerken bei.

Den Hauptanteil bei der Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes leistet der Ersatz von alten Kohle-, Öl- und Stromheizungen durch moderne Gasgeräte. Insgesamt sollen bis 2005 (bezogen auf 1990) die Heizungsanlagen für rund 5,3 Millionen Wohnungen von anderen Energieträgern auf Erdgas umgestellt werden. Weitere, allerdings deutlich geringere Einsparungen bringt die Modernisierung von veralteten Erdgas-Heizanlagen. Auch im Neubau lässt sich ein gewisses Minderungspotential erschließen, wenn möglichst viele neue Wohnungen mit Erdgas beheizt werden, anstelle von CO2-intensiveren Energieträgern. Im Zeitraum von 1990 bis 2005 sollen in Deutschland etwa 3,7 Millionen neue Wohnungen entstehen, die mit Erdgas beheizt werden.


Die Marktpartner-Aktion

Partnerschaft stärkt aktive Marktbearbeitung

Seit einigen Jahren machen sie erfolgreich gemeinsame Sache: die Erdgas Westsachsen GmbH/Gasversorgung Sachsen-Anhalt GmbH (EWS/GSA) und das Sanitär-Heizungs-Klima-Handwerk. Mit kooperativen Messeauftritten, Verkaufsförderkampagnen und Werbemaßnahmen haben sie "Hand in Hand" viele Verbraucher für Erdgas gewonnen. 1998 wurden in den beiden Regionen insgesamt über 10.000 Erdgasheizungen installiert. Doch das ist für die Marktpartner kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen: An der Schwelle zum neuen Jahrtausend wollen sie die Zusammenarbeit mit neuen Ideen fortsetzen und ihr gemeinsames Dienstleistungsangebot weiter verbessern.

Dazu gehört zum Beispiel die Aktion "Heizungs-Check", mit der die Besitzer von Öl- oder Kohleheizungen ihre Anlagen auf Herz und Nieren überprüfen können. Die Checkliste wird über die SHK-Betriebe verteilt - ein guter Aufhänger für Kontaktgespräche mit potentiellen Modernisierern. Wer den ausgefüllten Bogen bei "seinem" Installateur wieder abgibt, kann einen attraktiven Preis gewinnen - und natürlich herausfinden, ob seine Heizung noch zukunftsfähig oder eher modernisierungsbedürftig ist. Im letzteren Fall steht mit dem SHK-Fachmann direkt ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Mit einer groß angelegten Anzeigenkampagne machen EWS/GSA die Verbraucher auf diese Chancen aufmerksam.

Auch mit weiteren Maßnahmen unterstützen die Gasversorger die SHK-Betriebe bei der aktiven Marktbearbeitung. Dazu gehören beispielsweise gut besuchte Seminare rund um Marketing und Verkaufsförderung. Außerdem haben EWS/GSA für die Mitglieder der Gasgemeinschaften Westsachsen und Sachsen-Anhalt zwei Wettbewerbe ausgelobt. Der eine steht unter dem Motto "Wer installiert mehr?". Hier werden die Ergebnisse bei der Kundengewinnung und der Neuinstallation von Erdgasheizungen bewertet. Zum anderen können SHK-Betriebe zeigen, dass sie nicht nur in Sachen Technik, sondern auch im Marketing fit sind. Bei diesem Wettbewerb werden die originellsten Ideen zur Werbung, Kundengewinnung und Kundenpflege prämiert. Im Juni 2000 wird eine Jury, in der Marketingfachleute aus Theorie und Praxis vertreten sind, die Preisträger ermitteln.

Info: Walter Schmees, EWS/GSA, Tel.: 03 46 05/6-21 00


Info-Service

Aktuelles Erdgaswissen kompakt: "Grundzüge der Erdgaswirtschaft"

Woher kommt das Erdgas, das durch deutsche Leitungen fließt? Wie viele Wohnungen werden inzwischen mit Erdgas beheizt? Wie viel CO2 entsteht bei der Verbrennung der verschiedenen fossilen Energieträger? Antworten auf diese und viele andere wirtschaftliche oder technische Fragen rund ums Erdgas bietet die kostenlose Ruhrgas-Broschüre "Grundzüge der Erdgaswirtschaft". Sie wird jährlich aktualisiert und liefert so immer Daten auf dem neuesten Stand. Die Texte bieten Hintergrundwissen und sind dabei prägnant und leicht verständlich formuliert. So lassen sie sich gleichermaßen zur Eigen- und Kundeninformation einsetzen. Viele übersichtliche Grafiken veranschaulichen die Beiträge. Das Informationspaket kann auch auf CD-ROM bestellt oder unter http://www.ruhrgas.de im Internet abgerufen werden.

Info und Anforderung:
Ruhrgas Aktiengesellschaft, Unternehmenskommunikation, Huttropstraße 60, 45138 Essen, Tel.: 0201/184-3857, Fax: 0201/184-3171


Tipps für die Werbepraxis

Erfolgreich Redaktionskontakte knüpfen mit dem IEU-Presseservice

Die Wirkung von Anzeigen in lokalen Tageszeitungen oder Anzeigenblättern lässt sich steigern, wenn im redaktionellen Teil ein Beitrag zum gleichen Thema erscheint - beispielsweise über die Vorteile moderner Heiztechnik. Auch SHK-Betriebe können diesen Effekt nutzen. Ein praktisches Hilfsmittel ist der Presseservice des Initiativkreises Erdgas & Umwelt. Er bietet professionelle Presse-Informationen und ansprechende, verbraucherorientierte Infografiken - zum Energiesparen, zur Heizungsmodernisierung, zur Solartechnik und anderen aktuellen Themen rund um Energie und Umwelt.

Die Materialien können kostenlos angefordert und an die Redaktionen weitergegeben werden. Beispielsweise für Sonderseiten oder Beilagen zum Bauen, Wohnen und Heizen, die ein hervorragendes Umfeld für die Anzeigenschaltung bieten. Text- und Bildunterlagen sind sowohl in Printform als auch auf CD-ROM erhältlich und zu beziehen bei:

gti mbH - Stichwort "SHK-Presseservice", Kirchfeldstraße 16, 45219 Essen, Tel.: 02054/9562-0, Fax: 02054/9562-70)


Ökosteuer

Das aktuelle Stichwort

Am 1. Januar 2000 trat die nächste Stufe der ökologischen Steuerreform in Kraft. Das macht dieses Thema ganz aktuell. Das Prinzip ist klar: Die Steuer soll über höhere Preise zum Energiesparen und zum Einsatz innovativer, effizienter Technologien anregen. Wie die neuen Regelungen aber konkret aussehen, welche Tragweite und welche praktischen Auswirkungen sie haben, darüber herrscht vielfach Unkenntnis. Zusammenhängende Hintergrundinformationen sind rar.

Um diesen Bedarf zu decken, bietet der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND eine spezielle Website mit der Adresse www.oeko-steuer.de an. Hier findet sich neben zahlreichen praktischen Erklärungen auch das "Gesetz zum Einstieg in die Ökologische Steuerreform" im Originaltext. Wer sich über die neuesten Entwicklungen in Sachen Ökosteuer auf dem Laufenden halten will, ist bei der Rubrik "Aktuelles" an der richtigen Adresse. Eine umfangreiche Sammlung der verschiedensten Links zum Thema hilft bei der individuellen Suche nach weiteren Informationen.


Energie und Umwelt

Haustechnik der Zukunft in Wuppertaler Neubaugebieten

Unter Einsatz innovativer Haustechnik lässt sich nicht nur energieeffizient, sondern auch preisgünstig bauen. Dies beweist ein Projekt der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft mbH Wuppertal und der Wuppertaler Stadtwerke WSW. Im Neubaugebiet Natrath errichteten sie 22 Passivhäuser und zwölf Niedrigenergie-Reihenhäuser.

Zwei Heizzentralen versorgen die Wohnkomplexe. Die Passivhäuser beziehen Warmwasser für Küchen und Bäder aus einem 1 000-Liter-Speicher, an den ein Erdgas-Brennwertkessel mit einer Leistung von 60 Kilowatt angeschlossen ist. Die Energiezentrale für die Niedrigenergiehäuser erzeugt nicht nur Wärme, sondern auch Strom. Hier wurde ein Mini-Blockheizkraftwerk mit einer thermischen Leistung von 12,3 Kilowatt und einer elektrischen Leistung von 5,5 Kilowatt installiert. Wird in der Übergangszeit und vor allem im Winter zusätzliche Wärme benötigt, unterstützt ein 66-Kilowatt-Erdgas-Brennwertkessel das BHKW.


Veranstaltungen

Treffpunkt für Solarexperten

Anfang Juli 2000 treffen sich in Freiburg Solar-Fachleute und -Interessenten aus aller Welt: An der Großveranstaltung "Solarimpulse FREIBURG 2000" beteiligen sich unter anderem namhafte Forschungsinstitutionen und die weltweit größten Energieversorger. In zahlreichen Veranstaltungen werden aktuelle Projekte, Initiativen und Forschungsergebnisse dargestellt. Auf der Referentenliste stehen unter anderem der Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen und der Bundesumweltminister.

Zum umfangreichen Programm gehören das 12. Internationale Sonnenforum und die Messe "Intersolar". Das Sonnenforum hat sich in den letzten Jahren als Plattform für den Informationsaustausch zwischen Industrie, Handwerk, Kommunen und Wissenschaft etabliert. Im Jahr 2000 werden schwerpunktmäßig die Themen Solarthermie, Photovoltaik-Systemtechnik, Energiewirtschaft und Solares Bauen behandelt. Veranstalter ist die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie. Sie beteiligt sich zusammen mit dem Deutschen Fachverband für Solarenergie und der International Solar Energy Society auch an der Ausrichtung der Fachmesse "Intersolar", bei der rund 200 Aussteller auftreten. Messebegleitend werden dem Fachhandwerk und anderen Multiplikatoren der Solarbranche viele praxisorientierte Tagungen und Workshops angeboten.

Infos im Internet unter www.dgs-solar.org (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie) oder www.dfs.solarfirmen.de (Deutscher Fachverband für Sonnenenergie) oder bei der DGS, Augustenstr. 79, 80333 München, Tel.: 089/524071, Fax: 089/521668.


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