IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 1/2000, Seite 40 f.


REPORT


ARGE Neue Medien

Schwerpunkt "SHK Intermoves"

Die ARGE Neue Medien der deutschen SHK-Industrie stellt derzeit die Weichen für den Einsatz neuer Kommunikations-Modelle zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der traditionellen Kooperationspartner aus Industrie, Fachgroßhandel und Fachhandwerk. Diese Aufgabe zog sich wie ein "roter Faden" durch die 11. Mitgliederversammlung, die Ende Oktober 1999 in Hildesheim stattfand.

Mehr Datenqualität

Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Pankow sah dennoch keinen Grund für die Industrie, sich zufrieden zurückzulehnen. "Die Mitgliedschaft in der ARGE Neue Medien", betonte er in seiner Begrüßung, "ist in erster Linie Chefsache. Man muss sich schon selbst aktiv einbringen, um den größtmöglichen Nutzen für das eigene Unternehmen herauszuholen." Es gelte daher für alle Partner, sich noch mehr zu engagieren.

Als vorrangige Aufgabe stufte er die Verbesserung der Stammdaten hinsichtlich Aktualität und Kontinuität ein, da der "Druck durch die Vertriebspartner" erheblich wachse. Die Beseitigung der Qualitätsmängel sei ein Muss, um den Stammdatenserver auf Sicht zu einem wichtigen, wenn nicht dem wichtigsten Arbeitsmittel für den Fachgroßhandel zu machen.

Alle auf einen Blick: Das Mitglieder-ABC der ARGE Neue Medien im November 1999.

Konkreter Handlungsbedarf herrscht, wie es weiter hieß, auch auf dem Geschäftsfeld EDIFACT. Die elektronische Datenkommunikation melde zwar im Hinblick auf die Zahl der angeschlossenen Teilnehmer einen steten Aufwind, vom gesteckten Ziel sei man jedoch noch ein gutes Stück entfernt. An einer weiteren Förderung des integrierten Datenverbundes führe deshalb kein Weg vorbei. Damit sei das neue Projekt "SHK Intermoves" untrennbar verbunden.

"SHK Intermoves" ist ein internetbasiertes Branchensystem, so ARGE-Geschäftsführer Konrad Werning, mit neuen Wegen der elektronischen Datenkommunikation und Stammdatenqualität. Mit ihm erhalten alle Marktpartner aus dem Fachgroßhandel die Möglichkeit, per Internet-Browser an EDIFACT teilzunehmen. Das Prinzip zur weiteren Vereinheitlichung des Datenaustausches: Die im Auftrag der ARGE Neue Medien entwickelte Betreibersoftware "Intermoves" übersetzt EDIFACT-Daten im Internet und macht sie mit geringem Aufwand für die Unternehmen zugänglich. Darüber hinaus kann der Fachgroßhandel jetzt ebenfalls via Internet bei der Industrie bestellen (E-Commerce).

Aber auch ein weiteres wichtiges Ziel, die Bereitstellung einwandfreier Stammdaten, soll nach Aussage von Werning mit "SHK Intermoves" erreicht werden. Dazu dient der ARGE ein ab Januar 2000 eingeführtes dreistufiges Kontroll-Konzept.

Intermoves stoppt Ineffizienz

ARGE-Vorsitzender Dr. Michael Pankow stuft die Verbesserung der Stammdaten hinsichtlich Aktualität und Kontinuität als vorrangige Aufgabe ein. "Mit SHK Intermoves", so das zuversichtliche Fazit des Geschäftsleiters Grohe Deutschland, "steht dem Fachgroßhandel ein probates Konzept zur intelligenten und kostenreduzierenden Organisation der Datenpflege zur Verfügung."

Ebenfalls von "überflüssigen Kosten" in der Informationsverarbeitung wegkommen will Heinz-Otto Lütgehetmann. Dem Vorstandsmitglied bei Pfeiffer & May in Karlsruhe ist der hohe Aufwand schon lange ein Dorn im Auge. "Wir können uns Ineffizienzen wie schlecht verwaltete Industriedaten nicht länger leisten. Wir werden sie uns auch nicht leisten", kündigte er in seinem Gastreferat anlässlich der Mitgliederversammlung an. Nicht zuletzt deshalb fungiert das Fachgroßhandelsunternehmen neben vielen anderen Häusern als Pilotpartner beim "SHK Intermoves"-Projekt, das bereits seit dem 1. September 1999 läuft. Der Realbetrieb beginnt Anfang 2000 mit den Teilprojekten "EDIFACT mit Bestellung und Bestellbestätigung", "Datenservice mit neuer Stammdatenqualität" sowie "E-Commerce zwischen Industrie und Fachgroßhandel". In der Folgezeit kommen noch Funktionen wie ein ausgefeiltes Ersatzteil- und Variantenbestellsystem, EDIFACT-Rechnung und Branchen-Newsletter hinzu, schloss Konrad Werning den von allen Beteiligten als wichtige Investition für die Zukunft bewerteten Themenkomplex.

Multimediale Fortschritte

Insgesamt positive Resultate präsentierte der ARGE-Geschäftsführer für das Feld "Planungssoftware". Auf der Habenseite notierte er u.a. einen Anstieg der Lizenzen auf über 3.000 Stück. Von den Marktpartnern schnell akzeptiert wurde der "Badplandaten-Shop" im Internet. Mehr als 1.000 Anwender nahmen per Ende Oktober an dem seit März unter "www.arge.de" praktizierten Download-Verfahren zur Datenvergabe teil. Insgesamt registrierte die Paderborner Geschäftsstelle von September 1998 bis 1999 30.000 Zugriffe auf die Homepage.

Die elektronische Datenkommunikation ist zwar im Aufwind, sie muss dennoch weiter gefördert werden. Anlässlich der 11. Mitgliederversammlung Ende Oktober in Hildesheim präsentierte Geschäftsführer Konrad Werning eine von der ARGE Neue Medien mitentwickelte Lösung: das internetbasierte Branchensystem "SHK Intermoves".

Wachsender Beliebtheit erfreue sich die Internet-Anwendung "www.hausundtechnik.de". Besonders wichtig in dem Zusammenhang: konsequente Pressearbeit. So stiegen auf einen entsprechenden Hinweis in der "Bild am Sonntag" am 5. September 1999 die Seitenanfragen sprunghaft an. Regen Zuspruch fand auch die Multimedia-CD-Rom "Die Welt des Bades", die ab November 1999 in einer dritten aktualisierten und erweiterten Auflage mit über 600 Badmilieus und 1.300 Produktbildern von 40 Mitgliedsunternehmen sowie mit "1.500 Schritt zur Absatzhilfe im klassischen Vertriebsweg". Gleiches gelte für die voraussichtlich ab Januar 2000 verfügbare "Die Welt der Heizung".

Der "SHK Intermoves"-Realbetrieb beginnt Anfang 2000 mit den Teilprojekten "Datenservice mit neuer Stammdatenqualität", "EDIFACT mit Bestellung und Bestellbestätigung" sowie "E-Commerce zwischen Industrie und Fachgroßhandel". In der Folgezeit kommen noch Funktionen wie ein ausgefeiltes Ersatzteil- und Variantenbestellsystem und EDIFACT-Rechnung hinzu, hieß es während der 11. Mitgliederversammlung der ARGE Neue Medien.

Alle profitieren

Als Fazit des Hildesheimer Jahrestreffens konstatierte Dr. Michael Pankow: "Es war ein Tag der Motivation und sehr konkreter Planungen für die Zukunft." Er habe mit Blick auf die Unterstützung des Fachhandwerks bewiesen, dass die Computerbadplanung technisch up to date sei. Das noch junge Geschäftsfeld Multimedia bleibe, so lehrten die bisher gewonnenen Erkenntnisse, der richtige Weg zur Endverbraucheransprache zum Nutzen der gesamten Branche. Zudem habe man mit "SHK Intermoves" ein probates Konzept entwickelt, das dem Fachgroßhandel eine intelligente und kostenreduzierende Organisation der Datenpflege und Datenkommunikation garantiere.


* F o t o s :   ARGE Neue Medien der deutschen SHK-Industrie


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