IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 19/1999, Seite 58


EDV/TELEKOMMUNIKATION


Integrierte Lösung für Information und Kommunikation

PC und Telefonsystem in einem

Jan de Vries*

Kombinierte Computer- und Telefonsysteme bieten kleinen und mittleren Unternehmen einen wirtschaftlichen Einstieg in die Welt integrierter Informations- und Kommunikationstechnik. Denn per ISDN-Modul wird nicht nur der PC internetfähig, sondern mit den Möglichkeiten computerintegrierten Telefonierens lassen sich auch Arbeitsabläufe effizienter gestalten. So kann die Firma insgesamt "näher am Kunden" arbeiten.

Für eine integrierte Informations- und Kommunikationstechnik benötigte der Anwender bislang ein geeignetes digitales Telefonsystem, dazu einen PC, der über eine eigene ISDN-Karte verfügte, sowie schließlich die passenden Softwarepakete. Zu guter Letzt war noch entsprechender Installationsaufwand zu treiben, um aus den Einzelkomponenten ein lauffähiges Gesamtsystem zu machen. Wenn dagegen PC, Telefonsystem und Software in einer Einheit zusammengefaßt sind, genügen statt dessen wenige Handgriffe: Der Zeitaufwand für die Inbetriebnahme ist wesentlich geringer als bei herkömmlichen Konfigurationen und das Zusammenspiel von Soft- und Hardware läuft problemloser.

Bislang mußte ein Mitarbeiter die Rufnummer aus der Kundendatenbank am Bildschirm ablesen und dann ins Telefon eingeben, um anrufen zu können. Das geht heute automatisch — ohne die Gefahr, sich zu verwählen, ohne Zettelwirtschaft und ohne wiederholtes Eintippen derselben Ziffern, wenn bei mehreren Kunden besetzt war oder sich niemand meldete. Ähnlich das Beispiel des Handwerkers, dessen Kunde anruft: Statt in Akten oder Karteikarten blättern oder auch nur den Namen erfragen zu müssen, steht mit der Integration von Computer und Telefon die PC-gespeicherte Kundeninformation mit dem Läuten des Telefons auf dem Bildschirm.

Auch Internet-Surfen, Faxen, LAN-Vernetzung und das Übertragen von Daten sind gefragte Anwendungsfelder für integrierte Informations- und Kommunikationslösungen, vor allem bei geschäftlichen Nutzern. Zwar verhelfen ISDN-PC-Karten mit Fax-Option und Zugang zum World Wide Web (WWW) vielen Klein- und Mittelbetrieben zum schnellen Zugriff auf die Online-Welt. Doch die gewünschte Effizienz am Schreibtisch leidet, wenn Computer und Telefonsystem unkoordiniert um den einzigen ISDN-Anschluß konkurrieren oder umgekehrt völlig getrennte Kommunikationsanschlüsse für beide Einrichtungen vorhanden sind.

Gleichzeitig gilt es, für jede abgehende Kommunikationsverbindung den jeweils günstigsten Netzbetreiber per Least Cost Routing (LCR) auszuwählen und zudem die entsprechenden Gebühren ursachergerecht zu erfassen. Dabei sollten Datenübertragungen, Faxe und Telefonate z.B. den betreffenden Abteilungen, Arbeitsplätzen oder Projekten zugeordnet oder aber als private Verbindungen ausgewiesen werden.

Integrierte Lösung für all diese Aufgaben erlauben über den ISDN-Zugang einerseits das Surfen im Internet und bieten andererseits LAN-Anschluß, Euro File Transfer und Fax-Service sowie zahlreiche Telefonanlagen-Funktionen. Systeme wie Hicom Integrated von Siemens belegen zugleich, daß diese Form der Computer-Telefon-Integration weniger Fläche benötigt und weniger kostet als die Summe der Einzelkomponenten.

Übrigens: Die sichere Funktion der Telefonanlage, unabhängig davon, ob der Computer eingeschaltet ist oder nicht, wird durch eine eigene Stromversorgung gewährleistet.

Weitere Informationen zu dem Thema gibt es bei der
Siemens AG, Frankfurt

Tel.: 0 18 05/34 03 80 oder im
Internet unter http://www.siemens.de/SolutionProvider


G r a f i k :  imu-Infografik GmbH, Essen


*) Jan de Vries, Fachjournalist für Telekommunikation bei Siemens Information and Communications.


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