IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 19/1999, Seite 21 f.


VERBÄNDE AKTUELL 


Niedersachsen


"Eine der aktivsten Innungen in Niedersachsen"

SHKK-Innung Osnabrück-Stadt feierte 175jähriges Innungsjubiläum

Mit einem herzlichen Dank für die geleistete Arbeit unzähliger Berufskollegen eröffnete Obermeister Hans Georg Hune den Jubiläumsempfang anläßlich des 175jährigen Bestehens der Innung Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik Osnabrück-Stadt im Saale des Kaffeehauses Osterhaus. "Ohne den tatkräftigen Einsatz und die zielstrebige berufsständische Interessenvertretung der Innungsmitglieder von einst und jetzt könnten wir heute nicht eine derart erfolgreiche Bilanz ziehen", sagt Hune.

Hune, der sich gemeinsam mit seinen Innungskollegen bei strahlendem Jubiläumswetter auf der Osnabrücker Rathaustreppe zur Erinnerung an diesen besonderen Tag ablichten ließ, konnte eine Vielzahl von Ehrengästen aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens zum Festakt begrüßen. Er wertete dies als ein Zeichen echter Verbundenheit mit dem mittelständischen Handwerk und seiner Innung.

Mit der Goldenen Ehrennadel des niedersächsischen Fachverbandes Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik wurde Obermeister Hans Georg Hune (links) von Landesinnungsmeister Karl-Fritz Gertjejansen (rechts) im Rahmen der Feierlichkeiten zum 175jährigen Jubiläum der Osnabrücker Innung ausgezeichnet. Hune habe sich auf den verschiedensten Ebenen, unter anderem auch im Vorstand des Fachverbandes, sehr engagiert für die berufständischen Interessen eingesetzt.

Festredner Christian Wulff, stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU Deutschlands, unterstrich in seinen Ausführungen zum Thema "Handwerk und Mittelstand in der sozialen Marktwirtschaft" die eminent wichtige Rolle dieses vielseitigen Wirtschaftszweiges für nahezu alle Bereiche unserer Gesellschaft. Vor allem auf dem Arbeitsmarkt, bei der Entstehung und Umsetzung innovativer Ideen, der Verbesserung unserer Dienstleistungsgesellschaft, der Sicherung des Wohlstandes und der Bewahrung sozialer Sicherheit und Ausgewogenheit gingen vom Handwerk wertvolle Impulse aus. Darüber hinaus leiste das Handwerk einen unverzichtbaren Beitrag zur beruflichen Bildung.

Den Umbau zur Dienstleistungsgesellschaft könne man nur mit einem leistungsfähigen Mittelstand erreichen. Entschieden wandte sich Wulff gegen eine Politik der Neider, denn Zielstrebigkeit, Fortschritt und wirtschaftliches Risiko müßten sich auch lohnen. Eine Verteilungsgerechtigkeit habe noch nie bedeutet: Jedem das Gleiche.

Bei den endlosen Steuerdebatten müßten dem Wachstum und damit der Wettbewerbsfähigkeit im Zweifelsfalle Vorrang eingeräumt werden, da Leistung und Innovation das Fundament für Wohlstand und soziale Sicherheit seien. Auch eine Ökosteuer nach dem Prinzip "aus der rechten in die linke Tasche" lehne Wulff unter dem Beifall der Festgäste ab, da sie zur Vernichtung von Arbeitsplätzen führen würde.

Um den Mittelstand und vor allem das Handwerk tatsächlich zu entlasten, müßte eine durchgreifende Reform der Einkommenssteuer in Angriff genommen werden mit Steuersätzen von unter 40%. Es bedürfe nicht nur einer Unternehmenssteuerreform für Konzerne, sondern vor allem für jene, die in diesem Land investieren und hier auch ihre Steuern zahlen.

Zum Erinnerungsfoto versammelten sich die Mitglieder der Innung Sanitär-, Heizungs- und Klempnertechnik Osnabrück-Stadt mit der Geschäftsführung der Kreishandwerkerschaft Osnabrück anläßlich ihres 175jährigen Jubiläums auf der Treppe des historischen Osnabrücker Rathauses. Eine ganze Reihe von Kollegen war auch schon vor 25 Jahren an gleicher Stelle präsent.

In seinem Grußwort würdigte Osnabrücks Bürgermeister Burkhard Jasper den hohen Stellenwert des Handwerks und der SHKK-Gewerke als unabdingbare Dienstleister für die Bevölkerung. Osnabrück sei immer schon eine handwerklich geprägte Stadt gewesen.

Auch der Präsident der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland, Karl-Heinz Brünger, verwies in seinem Grußwort auf den Zivilisationsfortschritt und die Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität durch die SHKK-Gewerke, die schon immer eine Vorreiterrolle gespielt hätten. Die Osnabrücker Innung gehöre zu den aktivsten berufsständischen Zusammenschlüssen in Niedersachsen und könne auf ihre nicht zuletzt auf dem Sektor der Energieeinsparung und des Umweltschutzes erzielten Erfolge mit Recht stolz sein.

Die Leistungen des Ehrenamtes und das Bekenntnis zur Wahrnehmung berufsständischer Interessen, das sich allein schon aus der Freiwilligkeit der Mitgliedschaft zur Innung ergebe, stellte Ehrenkreishandwerksmeister Wilhelm Striedelmeyer, zugleich Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften in Deutschland, in den Mittelpunkt seiner kurzen Ansprache. Die Innung leiste sehr entscheidungsnahe, wertvolle Basisarbeit.

Landesinnungsmeister Karl-Fritz Gertjejanßen vom Fachverband Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik Niedersachsen nahm die erfolgreiche Ausrichtung des im Juni dieses Jahres in Osnabrück veranstalteten Landesverbandstages zum Anlaß, um der Innung nicht nur zu ihrem Geburtstag, sondern auch zu ihrer unumstrittenen Leistungsfähigkeit zu gratulieren. Für seinen langjährigen Einsatz, insbesondere auch im Vorstand des Fachverbandes, zeichnete er Obermeister Hune mit der Goldenen Ehrennadel aus.

Musikalisch umrahmt wurde das Jubiläumsfest von der A-capella-Gruppe "Bon timbre", die sich vielstimmig, witzig-spritzig, aber dennoch unaufdringlich einbrachte und in vielerlei Hinsicht an die berühmten "Comedian Harmonists" erinnerte.


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