IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 13/1999, Seite 19


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Kurz und bündig


Architekturpreis 2000

Ausschreibungsunterlagen anfordern

Der Architekturpreis des Deutschen Klempnerhandwerks, der traditionell vom Bundesbauminister im Rahmen des Deutschen Klempnertages überreicht wird, zählt zu den begehrtesten Auszeichnungen für besondere architektonische Leistungen. Kupfer, Zink, Edelstahl oder Aluminium, diese Metalle sind heute selbstverständlicher Bestandteil der modernen Architektur, nicht nur bei Dächern oder Kirchtürmen, sondern auch bei der großflächigen Verkleidung ganzer Gebäudehüllen. Herausragende Leistungen bei der architektonischen Umsetzung prämiert der ZVSHK gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architekten nun zum sieben Mal mit dem Architekturpreis des Deutschen Klempnerhandwerks. Der Preis ist mit 20.000 Mark dotiert, für weitere Anerkennungen stehen nochmals 10.000 Mark zur Verfügung.

Eingereicht werden können Objekte, die in Deutschland nach dem 1. Januar 1996 fertiggestellt wurden. Teilnahmeberechtigt sind Architektinnen und Architekten als geistige Urheber und Planer der Objekte. Die Klempnerarbeiten selbst müssen von einem Fachbetrieb, der Mitglied der Innung ist, ausgeführt worden sein. Bewerbungsschluß ist der 30. September 1999, die Preisverleihung findet am 3. Februar 2000 im Rahmen des Deutschen Klempnertages in Würzburg statt. Die Ausschreibungsunterlagen für eine Bewerbung um diesen Preis können ab sofort beim ZVSHK in St. Augustin, Referat Veranstaltungsorganisation, Rathausallee 6, 53757 St. Augustin, Tel. 02241/29056, Telefax 02241/21351, E-mail: Zentralverband-SHK@t-online.de abgefordert werden.

Kunst im Zentralverband

Ein Glasbild begrüßt die Gäste

Ein großformatiges Glasbild der ungarischen Künstlerin Edit Szür-Szabo schmückt seit Ende Mai den Eingang des ZVSHK in St. Augustin. Präsident Heinz-Dieter Heidemann und Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach stellten sich mit der Künstlerin (Bildmitte) und deren Begleiterin zum Fototermin. Das Glasbild ist ein Geschenk der beiden Fachverlage Gentner Verlag, Stuttgart und Strobel-Verlag, Arnsberg, Herausgeber der Fachzeitschriften sbz und IKZ Haustechnik Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik, der beiden offiziellen Organe des ZVSHK zu dessen 50jährigem Bestehen.

ZVSHK-Termine-Daten-Informationen
(Änderungen vorbehalten)

Datum

Veranstaltung

29./30. September 1999:

ZVSHK Mitgliederversammlung, Münster

3./4. Februar 2000:

Internationales Fachsymposium "Blechverarbeitung an Dächern und Fassaden", Würzburg, Architekturpreis 2000 "Metalldächer und Fassaden"

4. bis 11. März 2000:

9. Internationales Fortbildungsseminar für das SHK Handwerk, Teneriffa.

19. bis 23. März 2000:

"light + building" – Internationale Fachmesse Licht und Elektrotechnik, Klimatechnik und Gebäudeautomation, Frankfurt

11./12. Mai 2000:

ZVSHK Mitgliederversammlung, Heidelberg

18./19. Mai 2000:

Deutscher Kachelofenbauertag

22./23. Juni 2000:

12. Erdgasforum, Hamburg

27./31. März 2001:

ISH 2001, Internationale Fachmesse Sanitär Heizung Klima

ZVSHK Direkt

Achtung, neu! Telefon: 02241/9299-0
Telefax: 02241/21351
eMail: Zentralverband-SHK@t-online.de
Internet: http://www.Zentralverband-SHK.de


ZVSHK-Delegiertenversammlung zum 50jährigen Bestehen

SHK-Betriebe brauchen Zukunftsperspektiven

Um nicht mehr, aber auch nicht weniger als die Zukunft der SHK-Handwerksbetriebe ging es am 2. Juni auf dem Petersberg bei Bonn. Zwei Themen standen bei der Mitgliederversammlung des ZVSHK im Mittelpunkt: Die bedrohliche wirtschaftliche Situation der Unternehmen, vor allem in den neuen Ländern, und die Frage nach einer Ausbildungsverordnung für den Beruf des Installateurs und Heizungsbauers.

Im Hotel Petersberg bei Bonn trafen sich die Delegierten zur Jubiläumssitzung.

Daß der Zentralverband in diesem Jahr sein 50jähriges Bestehen feiern kann, war für ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach Anlaß, zunächst einen kurzen Überblick über einige Aktivitäten der vergangenen Jahre aufzuzeigen. Stichworte wie: Haustechnische Modernisierung, die Erarbeitung und Herausgabe der SHK-Handbuchreihe, die Einzelhandelsinitiative und die Heizungsgemeinschaftswerbung, Betriebs- und Energieberatung, Gewährleistungsvereinbarung, die Gründung der SHK-Zert der ÜWG und der WMK sowie die Durchführung der Erdgasforen markieren, ebenso wie die und die Stiftung des Architekturpreises des Deutschen Klempnerhandwerks besondere Highlights, mit denen sich der ZVSHK einen unbestrittenen Spitzenplatz in der Rangliste der Handwerksverbände erobern konnte.

Brennende Probleme

Doch auf diesen Lorbeeren will und kann sich der ZVSHK nicht ausruhen, wie die Vorstellung der Ergebnisse einer aktuellen Konjunkturumfrage nachdrücklich deutlich machten. Vor allem in den neuen Bundesländern stehen die Zeichen auf Sturm: "Seit 1997", so von Bock und Polach, "verzeichnen wir hier einen rapiden Anstieg der Neugründungen von Handwerksbetrieben. Fatal daran ist, daß die Neugründer fast ausnahmslos ehemalige Mitarbeiter von in Konkurs gegangenen Unternehmen sind, die nun, unterstützt von Gründerdarlehen, mit Niedrigpreisen auf den Markt drängen und damit jede gesunde Kalkulation unmöglich machen. Hier ist ein Teufelskreis in Bewegung geraten, der auch die bisher gesunden Betriebe in den Abgrund reißen kann."

Einen Überblick über die Lage des ZVSHK gab Präsident Heinz-Dieter Heidemann bei der Begrüßung der Delegierten.

Ein Patentrezept gegen diese katastrophale Entwicklung gibt es jedoch nicht. Die gesamte SHK-Organisation — auf Bundes- und auf Länderebene — ist gefordert, offenes oder verdecktes wettbewerbswidriges Verhalten aufzuzeigen und zu bekämpfen. Dies gilt sowohl für die Eintragung in die Handwerksrolle ohne Meisterbrief, als auch für den wachsenden Appetit der pseudo-privatisierten kommunalen Unternehmen, sich mit traditionell handwerklichen Leistungen, speziell im Bereich der Trinkwasser- und Energieversorgung, auf dem Markt zu etablieren.

Vorteile nutzen

Ein As im Ärmel haben dabei die Fachbetriebe der Branche mit ihrer Ausbildungskompetenz. Doch auch hier gibt es Entscheidungsbedarf. Nach der Novellierung der Anlage A zur Handwerksordnung und der Zusammenlegung der Berufe Gas- und Wasserinstallateur mit dem des Heizungsbauers stellt sich auch die Frage nach der Neuregelung der Ausbildungsordnungen. Aber da scheiden sich die Geister: Drei Modelle stehen hier innerhalb der SHK-Organisation in der Diskussion: 1. Die Beibehaltung der beiden bisherigen Ausbildungsberufe in modernisierter Fassung, 2. Ein gemeinsamer Ausbildungsberuf mit Aufgliederung in zwei Fachrichtungen, oder aber 3. Ein gemeinsamer Ausbildungsberuf mit einer Ausbildung über die gesamte Breite der bisherigen zwei Berufe.

Das Präsidium des ZVSHK bei der Mitgliederversammlung am 2. Juni in Bonn.

Die Entscheidung, was nun geschehen soll, ist mehr als nur die Qual der Wahl. Bereits im vergangenen Jahr gab es unter den Vertretern der Mitgliedsverbände in Lübeck erhebliche Meinungsunterschiede, was geschehen soll und der vom Ausschuß für Berufsbildung des ZVSHK vorgelegte Entwurf einer gegliederten Ausbildung war nach Meinung der Versammlung noch nicht entscheidungsfähig. Gleiches wiederholte sich nun in Bonn. Die Mitgliederversammlung beschloß mit großer Mehrheit den Antrag des Fachverbandes Schleswig-Holstein, die Entscheidung über die Ausbildungsverordnung von der Meisterprüfungsverordnung zu entkoppeln. Letztere soll nunmehr zügig mit dem Verordnungsgeber verhandelt werden.

Die Frage der Ausbildungsverordnung steht damit erneut und womöglich endgültig auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung im September in Münster zur Entscheidung. Das übereinstimmende Votum der Teilnehmer lautete dazu, daß die Ausbildungsregelungen im Hinblick auf die schwindende Ausbildungsbereitschaft zu wichtig sei, um sich in dieser Frage — von wem auch immer — unter Druck setzen zu lassen.

Heftige Diskussionen entstanden um die Berufsausbildung der zukünftigen Installateure und Heizungsbauer.

Den Schulterschluß üben

Daß die SHK-Organisation bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderungen nicht alleine ist, zeigte sich beim abendlichen Empfang anläßlich des 50jährigen Bestehens des ZVSHK. Hier konnte Präsident Heinz-Dieter Heidemann neben den Spitzen der Landesfachverbände auch den Generalsekretär des ZDH, Herrn Hanns-Eberhard Schleyer, des Schweizerischen Schwesterverbandes, Eduard Kull sowie die Präsidenten des polnischen und ungarischen Schwesterverbandes, stellvertretend für zahlreiche Gäste und Gratulanten internationaler SHK-Organisationen begrüßen. Ihre Solidarität mit der deutschen SHK-Spitzenorganisation bekundeten außerdem die Präsidenten der Vereinigung der Deutschen Zentralheizungswirtschaft und der Vereinigung der Deutschen Sanitärwirtschaft Diehl und Kook sowie Spitzenvertreter des Großhandels und weiterer Marktpartner wie die Ruhrgas AG, um nur einige Namen zu nennen.

Spitzenvertreter der SHK-Organisation und befreundeter Verbände waren der Einladung des ZVSHK zum Geburtstagsempfang gefolgt.

Für den Zentralverband selbst war das Jubiläum Anlaß, anstelle von Geburtstagsgeschenken um Spenden für das Berufsförderungswerk des ZVSHK zu bitten. "Die Herausforderung Zukunft", so Heidemann, "erfordert in den Betrieben qualifizierte Mitarbeiter, die den Kunden hochwertige Produkte und hochwertiges Design nahebringen. Eine Spende an das Berufsförderungswerk ist also eine Investition in die gemeinsame Zukunft aller Marktpartner." Dabei ging der ZVSHK selbst mit gutem Beispiel voran und legte mit 100.000 Mark einen soliden Grundstein für zukünftige Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die das Berufsförderungswerk den Mitgliedsbetrieben der Organisation anbieten wird.   SRa


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