IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 7/1999, Seite 44


REPORT


Strategien des Handwerks

1. Hamburger Facility Management-Fachkongreß

Facility Management wird nicht nur regional, nicht nur vor Ort, nicht nur in der eigenen Stadt vermarktet. Facility Management (FM) ist ein nationales und zunehmend auch ein internationales Geschäft. Viele bundesweit tätige Auftraggeber beschränken sich nicht damit, FM-Aufträge für einzelne Städte oder Bezirke zu erteilen. Sie möchten es nur mit einem Ansprechpartner für alle Liegenschaften zu tun haben. Die Hamburger Facility Management AG (kurz HFM) lud vor diesem Hintergrund zu einem Fachkongreß nach Hamburg ein.

Wenn man versucht, ein regional beschränktes Facility Management auf das Bundesgebiet auszuweiten, stößt man auf Fragen: Wie läßt sich solch ein flächendeckendes Angebot realisieren? Sind die vorhandenen Konzepte auf weitere Regionen übertragbar? Müssen technische, qualifikatorische und qualitätssichernde Ansätze entwickelt werden?

Um diese und weitere Problemstellungen zu lösen, trafen sich mehr als 100 Experten aus Unternehmen, Handwerkskammern, Innungen und weiteren Verbänden aus dem gesamten Bundesgebiet. Facility-Management-Persönlichkeiten referierten über ihre Erfahrungen mit dem noch jungen Wirtschaftszweig und diskutierten mit den Kongreßteilnehmern, wie das Handwerk auf die Herausforderungen des Marktes reagieren und die Zukunft gestalten kann. Dabei kristallisierte sich heraus, daß eine bundesweite Vernetzung von FM-Anbietern den Bedürfnissen des Marktes wohl am besten gerecht wird. Diese strategischen Allianzen könnten dazu beitragen, das Facility Management für das Handwerk zu erschließen.

Vollbesetzte Tische sind Beweis für das große Marktpotential im Facility Management.

Wie die Redaktion der IKZ-HAUSTECHNIK am Rande des Fachkongresses exklusiv erfuhr, rechnet der Vorstand der HFM damit, daß noch in diesem Jahr bundesweit ein Netzwerk von AGs entsteht. Möglicherweise werden Facility Management-AGs in Frankfurt/M., Berlin, München, Stuttgart, Köln und Aachen gegründet, die sich durch Aktientausch miteinander verknüpfen. Die Zentrale würde in Hamburg sitzen.

Wer als Handwerksbetrieb am profitversprechenden Facility Management teilhaben möchte, kann sich über die HFM nähere Auskünfte einholen. Die HFM ist z.B. darüber informiert, in welchen Städten bereits Vereine als Vorläufer der AGs gegründet wurden und mit welchen Innungen und anderen übergeordneten Institutionen bisher Gespräche geführt wurden. Ebenso gibt sie darüber Auskunft, wer in nächster Nähe dem engagierten Handwerksbetrieb weiterhelfen kann. Adresse siehe unten.

Wer ist die HFM?

Die Hamburger Facility Management AG wurde im Sommer letzten Jahres gegründet und arbeitet nach einem in ganz Deutschland einzigartigen Prinzip. Es ist eine Service- und Managementgesellschaft für zur Zeit rund 130 Hamburger Handwerksbetrieben aus elf Gewerken mit rund 20.000 Mitarbeitern.

Der Ansatz besteht darin, daß mittelständische Handwerksunternehmen ihre Kräfte bündeln, um gemeinsam den wachsenden Markt der integrierten Gebäudebewirtschaftung zu bearbeiten und die Kundenwünsche nach Dienstleistung aus einer Hand zu erfüllen. Dabei behalten die Betriebe ihre unternehmerische Eigenständigkeit bei. So werden trotz der gewonnenen Größe die Vorteile des schlagkräftigen Mittelstandes wie Flexibilität, kostengünstige Strukturen und Marktnähe gewahrt.

HFM AG, Hamburger Facility Management,
Behringstr. 120, 22763 Hamburg,
Tel.: (040) 881801-0, Fax: (040) 881801-99


[Zurück]   [Übersicht]   [www.ikz.de]