IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 6/1999, Seite 90 ff.


HAUS DER TECHNIK


Vitales Bad ohne Barrieren

Um am Beispiel des gegebenen Gästebadgrundrisses einmal auf das Leistungsspektrum eines barrierefreien Bades in Kurzform einzugehen, haben sich die Studioplaner ein Einrichtungsmodell für diese Zielgruppe überlegt. Grundgedanke: In ein paar Jahren kann das Gästebad für die werdenden Senioren als Hauptbad fungieren.

Mit entsprechender hilfstechnischer Ausstattung sowie ausreichenden Bewegungsräumen, wird dieses Bad auf gerontotechnische Bedürfnisse ausgerichtet. Auch hier wurde auf den gestalterischen Rahmen großen Wert gelegt, denn barrierefrei heißt auch optisch einladend und den ästhetischen Bedürfnissen entsprechend.

Auf Grund der geringen Raummaße wurde im "Vitalen Bad ohne Barrieren", wie die Planer diese Lösung genannt haben, auf eine Duschkabine verzichtet. Statt dessen ermöglicht die durchgehende Verfliesung mit entsprechender Ausstattung mittels Vorhangstange und Duschvorhang genügend Bewegungsraum, auch wenn das Bad mit einem Rollstuhl befahren werden muß.

Ein barrierefreies Bad, das in seiner symphatisch-frischen Einrichtung und Ausstattung alle Badbenutzer anspricht. Es demonstriert überzeugend: Barrierefrei heißt spezifische Funktionalität und Ergonomie geht mit Ästhetik und Ambiente einher.

Hilfsgriffe oder abklappbarer Duschsitz sind weitere Attribute, die unterstützend wirken. Waschtisch und WC sind ebenfalls bequem zu nutzen. Der Waschtisch "Vitalis pro" wurde speziell auf behindertengerechte Bedürfnisse, somit auch für die Benutzung durch Rollstuhlfahrer, zugeschnitten. Das ergonomische Design wirkt ansprechend und zeitlos und spricht jede Zielgruppe an.

Der Weg zur individuellen, raumökonomischen Möbeleinrichtung innerhalb des Vorwandinstallationssystems GIS von Geberit. Schon bei der Planung können Stauraum und Gestaltungselemente logisch berücksichtigt werden. Die komplette Integration in das vorhandene Trägerelement bietet ein Optimum an Bewegungsfreiheit.

Stigmatisierende Badausstattungen, die sich vornehmlich an den Bedürfnissen von alten und bewegungsbehinderten Menschen orientieren, stießen früher vor allen Dingen wegen ihrer "Krankenhaus-Optik" oft auf Ablehnung. Daß sich eine moderne barrierefreie Badausstattung in Design und Funktionalität nicht mehr verstecken muß, sondern den Ansprüchen unterschiedlichster Badbenutzer gerecht werden kann, beweist diese vom Design- Zentrum NRW ausgezeichnete Waschtischserie von Keramag.

Raumökonomie, Einrichtungsharmonie, Nutzungskomfort und funktionelle Bedienungsvorteile: Das flexibel einsetzbare Möbelsystem GIS DIMENSION von Geberit, hier im WC-Bereich. Das Programm geht beliebig und individuell auf unterschiedliche Ausstattungs- und Einrichtungsansprüche auch im barrierefreien Bereich ein. Unterschiedliche Ausführungen mit fugenlos-folienummantelter Trägerplatte oder in Multiplex-Schichtholz in der Version Birke edel-furniert sind lieferbar.

Einladende Atmosphäre ist der durchgehende "rote Faden", durch die ergonomische, allen Zielgruppen gerecht werdenden Einrichtung.

Klapp- und Einhängesitze ermöglichen individuellen Bedürfnissen angepaßte Nutzung der Duschen. Die Montagehöhe eines Duschsitzes muß sich an der Ergonomie der Nutzer ausrichten, um beim Sitzen Sicherheit zu vermitteln. Halte- und Stützgriffe im Bereich.

Alle Badaccessoires sowie Halte- und Bewegungshilfsmittel von Hewi zeigen sich in motivierendem Gelb und geben dem Ambiente einen frischen, jungen Auftritt. Die seitlichen Stützhilfen bieten Halt und Sicherheit. Der Kippspiegel ist auf jede gewünschte Blickperspektive - sowohl aus der Steh- als auch aus der Sitzposition - einstellbar. Die beiden seitlichen Leuchten geben dem Gesichtsfeld genügend Licht.

Rechts im Bild: Eine andere Variante von GIS DIMENSION - hier als attraktives Stauraumelement direkt auf der gefliesten Wand; auch ein teilweiser Einbau ist, neben der Komplettintegration, möglich (linkes Foto).

Zahlreiche weitere abgerundete und ergonomisch entwickelte Produkte können das Bad mit hilfreichen Ausstattungsvarianten ergänzen. Auch Stützgriffe, die speziell auf kindliche Bedürfnisse, ob behindert oder nicht - ausgerichtet sind, gehören zum Angebot des Unternehmens. Mit Farben und Formen sowie mit integrierten Spielelementen geht das Unternehmen weit über das rein Funktionelle hinaus und erlaubt zusätzliche optische und haptische Leistungsangebote, die durchweg menschengerecht sind.

Halte- und Stützgriffe müssen auch im Bereich vom WC in individueller Abstimmung auf die Erfordernisse der Benutzer angebracht werden.

Auch hier setzt ein Badheizkörper neben seinen funktionellen Vorteilen gestalterische Akzente. Armaturen und Accessoires runden neben ihren funktionellen Qualitäten dekorativ das Gesamtbild ab. Die teilweise vorwandinstallationsintegrierte Möblierung mit dem Möbelsystem GIS Dimension von Geberit kommt darüber hinaus den raumökonomischen und ergonomischen Ansprüchen dieses Bades entgegen. Entstanden ist ein barrierefreies Bad, das den DIN-Normen entspricht, sich allerdings nicht auf sachliche Normen beschränkt. Einrichtungsharmonie spricht alle Benutzer gleichermaßen an. Die harmonische Abstimmung aller Elemente macht das Bad zu einer überzeugenden Einrichtungsalternative für all diejenigen, die rechtzeitig vorausschauen und zukunftsorientierte Badlösungen möchten.

Spiegel müssen im barrierefreien Bad entweder bis auf die Höhe Waschtischoberkante zu montieren oder als Kippspiegel vorgesehen werden. Kippspiegel bieten den Vorteil, daß oberhalb der Waschtischoberkante notwendiges Sanitärzubehör in Reichweite angebracht werden kann.

 

Das barrierefreie Waschtisch-Programm "Vitalis Pro" wurde vom Design-Zentrum NRW ausgezeichnet. Gelungene Verbindung von Form, Funktionalität, Ergonomie und Komfort.
Die Waschtischarmatur besitzt einen ausziehbaren Auslauf. Bedienungskomfort der nicht nur im barrierefreien Bad nützlich ist.

 

Blickfang mit Funktion: Hier ein Ventil-Röhrenradiator in gelb mit Handtuchhalter.

 

Fliesen sind die übergreifenden Raumgestalter. Erst die Abstimmung aller Sanitärelemente, Armaturen und Accessoires mit einem Fliesenprogramm macht ein Bad perfekt.


Herstellerhinweis

Wand- und Bodenfliesen aus der Serie "Fabienne": Engers Keramik GmbH, Brucknerstr. 43, 56566 Neuwied

Ventil-Röhrenradiator aus der Serie "Vera", pulverbeschichtete Oberfläche in Hewi-gelb: BEMM Ing. Bernd Müller GmbH, Gewerbegebiet Ost, Gutenbergstr. 30-36, 31180 Emmerke

Vorwandinstallation: Installationssystem GIS für Waschtisch und WC sowie Badmöbel aus dem Programm GIS Dimension: Geberit GmbH, Theuerbachstr. 1, 88630 Pfullendorf

Einzel-Waschtisch aus der Serie "Vitalis Pro" aus Varicor in weiß, Wand-WC aus der Serie "Felino" in weiß mit "Felino"-Sitz und Deckel: Keramag Keramische Werke AG, Kreuzerkamp 11, 40878 Ratingen

Ausstattende Accessoires aus der barrierefreien Bad-Serie in gelb, Duschstange mit Duschvorhang: HEWI Heinrich Wilke GmbH, Prof-Bier-Str. 1-5, 34454 Bad Arolsen

Wasserführende Armaturen aus der Serie "Hansaronda" in chrom: Hansa Metallwerke AG, Sigmaringer Str. 107, 70567 Stuttgart


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