IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 2/1999, Seite 44 f.


REPORT


Produktion der MT-Rohre läuft

Seit gut zwei Monaten produziert die Hewing GmbH Pro Aqua ihre Verbundrohre in einer neuen Fertigungshalle. Damit tragen die Ochtruper der steigenden Nachfrage nach dem Mehrschichtverbundrohr Rechnung.

Die stumpfgeschweißten MT-Rohre (MT steht für multi tec) aus vernetztem Polyethylen und Aluminium kommen vor allem in den Bereichen Trinkwasserinstallation und Heizkörperanbindung häufig zum Einsatz. In der Trinkwasserinstallation zum Beispiel verdoppelte sich seit 1994 der Anteil der Verbundrohre. Auch im industriellen Bereich finden sie immer stärker Verwendung, so z.B. zum Transport von Gasen, flüssigen Medien, Chemikalien sowie Druckluft.

(Ein)Blick in das neue Verbundrohrzentrum der Hewing GmbH Pro Aqua. 25 Mio. m MT-Verbundrohr sollen jährlich produziert werden.

Um auch in Zukunft die steigende Nachfrage aus dem In- und Ausland decken zu können, hat Hewing in nur neun Monaten Bauzeit die neue, 5200 m2 große Halle mit drei Produktionsstraßen errichtet. Damit verdoppeln die Ochtruper ihre Kapazität für die Herstellung von MT-Rohren auf 25 Mio. m pro Jahr. Das Verbundrohr wird heute in den Durchmessern 14 bis 40 mm hergestellt, größere Dimensionen werden folgen. Wie die IKZ-HAUSTECHNIK erfuhr, rechnet Hewing mit einer Verdoppelung der Kapazität in den nächsten fünf Jahren. Nicht zuletzt deshalb ist bereits die vierte Produktionslinie bereits in Planung.

Das MT-Verbundrohr in seinen Schichten: Innenrohr, Aluminiumschicht und Außenrohr; jeweils dazwischen (braun dargestellt): die Klebeschicht.

Ausgangsmaterial für das innere und äußere Rohr ist Polyethylen hoher Dichte (HDPE). Dazwischen befindet sich die Aluminiumschicht. Die Verbundrohre sind korrosions- und inkrustationsfrei sowie sauerstoffdicht. Damit erfüllen sie die "KTW-Empfehlungen" der Kunststoffkommission des Bundesgesundheitsamtes und wurden als erstes Mehrschichtverbundrohr vom DVGW für die Trinkwasserinstallation zugelassen. Ein weiteres Produktmerkmal der MT-Verbundrohre ist ihre Formstabilität in Kombination hoher Flexibilität. So lassen sie sich selbst bei engen Biegeradien verlegen. Dabei muß der Installateur weder löten, schweißen oder kleben - die Rohre werden verpreßt.

Prüfeinrichtungen überwachen jede Phase der MT-Verbundrohrproduktion. So auch hier, bei der stumpfen Längsverschweißung der Aluminiumschicht.

 

Im Anschluß an die Produktion erfolgen die Qualitätsprüfungen - beispielsweise die Vermessung der Schichtdicken. Dazu werden von den produzierten MT-Verbundrohren Probestücke in Harz eingebettet, geschliffen und anschließend mit einem Mikroskop untersucht.

 


[Zurück]   [Übersicht]   [www.ikz.de]