IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 2/1999, Seite 27 ff.



Weltweit führend mit etwa 2200 Ausstellern

Internationaler Branchentreff

Mit einem Rekordergebnis wird auf der ISH 1999 mit annähernd 2200 Ausstellern gerechnet. Somit wird das erfolgreiche Ergebnis von 1997 um etwa 2% übertroffen. Auch die starke Auslandspräsenz bei den Ausstellern, die vor zwei Jahren mit rund 1000 Herstellern (45%) vertreten waren, setzt sich weiterhin fort. Unter den europäischen Herstellern waren vor allem Unternehmen aus Italien, Österreich, Großbritannien, Niederlande, Schweiz, Spanien und Frankreich stark vertreten.

Die Stadt verdankt ihre hervorragende Position unter den deutschen und europäischen Messeplätzen vor allem ihrer günstigen Verkehrslage im Zentrum Europas. Sie verfügt über den größten Flughafen auf dem europäischen Kontinent. Über 40 Millionen Passagiere nutzen ihn im Jahr als Sprungbrett in alle Welt. Die Mainmetropole ist zudem Kreuzungspunkt des kontinentalen Autobahn- und Gleisnetzes. Mit über 1700 Zugein- und -ausfahrten am Tag ist der Frankfurter Hauptbahnhof der größte Bahnhof Europas.

Die ISH 1999 ist als internationale Leitmesse für Haus- und Gebäudetechnik ein Forum für die Fachwelt. Globale Märkte spiegeln sich auch auf dieser Messe wider, denn bis zu 2200 Aussteller aus 30 Ländern werden auf einer Ausstellungsfläche von 250.000 m2 ihre Produkte präsentieren. Zum 20. Mal wird Frankfurt Messeplatz in der Zeit vom 23. - 27.3.1999 sein.

Das sind ideale Verbindungen für Messebesucher: Vom Flughafen erreicht man den Hauptbahnhof mit der S-Bahn in rund zwölf Minuten, von dort bringen Taxis und Straßenbahnen Aussteller und Besucher in wenigen Minuten direkt zum Messegelände. Vom 11. Januar 1999 an bietet darüber hinaus das neue, zentral auf dem Messegelände positionierte S-Bahn-Terminal "Messe" noch mehr Komfort für Aussteller und Besucher. Dem Terminal ist zudem ein weiteres zentrales Messe-Eingangsareal angegliedert, der Eingang "Torhaus". Der rund 2700 m2 große Eingangsbereich ist mit allen wichtigen Servicefunktionen - Eintrittskartenverkauf, Fachbesucherregistration, Presseakkreditierung - ausgestattet.

Daß die Besucherzahl der heutigen Fachmesse ISH selbst die der damaligen Publikumsmesse übertreffen würde, hätte sich 1960 auch kaum einer der Aussteller träumen lassen. Über 220.000 Besucher aus 130 Ländern stellen ein Kaufkraftpotential dar, wie es in dieser Konzentration nirgendwo sonst zu finden ist.

Vorschau

Anläßlich der Vorschau zur Internationalen Fachmesse erklärte RA Michael von Bock und Polach, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK): "Die ISH ist unangefochten die Nummer 1 als Weltleitmesse für Haus- und Gebäudetechnik." Der SHK-Bereich werde in Verbindung mit dem Elektrofach zunehmend als integrale Haus-Systemtechnik verstanden und daher werde er zu Recht als erfolgversprechender Zukunftsmarkt bezeichnet. Als Verbandsvertreter zeigte er aber auch Segmente der SHK-Branche auf, die eine Zukunftsorientierung besitzen. Er führte aus: "Wenn ich feststelle, daß die ISH sich vom Fünfkämpfer zum Zehnkämpfer entwickelt, so sollten auch die neuen Perlen in der Krone bei einer solchen Pressekonferenz angesprochen werden - sie verdienen es. Allein der Sektor Kachelofen, Kamin und Luftheizung hat sich nicht nur national, sondern europa-, wenn nicht weltweit zur größten Produktschau auf diesem Gebiet entwickelt, mit weiter stetigem Wachstum. Der Bereich Metalldach und Fassade, in dem die in unserem Verband organisierten Handwerksunternehmen immerhin nahezu 6 Mrd. DM pro Jahr vom Gesamtumsatzvolumen von 70 Mrd. DM umsetzen, ist ebenfalls ein hochinteressanter Sektor, der weiter wachsen möchte. Die Gebäudeautomation sowie Steuer-, Meß- und Regeltechnik hat bereits einen etablierten Platz auf der ISH. Wenn wir von integrierter Haus- und Gebäudesystemtechnik sprechen wird klar, warum das so sein muß. Aber auch die Abwassertechnik wird in den nächsten Jahren einen ganz besonderen Stellenwert einnehmen. Neue Technologien zur Inspektion, Wartung und Sanierung der über eine Millionen Kilometer umfassenden häuslichen Abwasserleitungen, davon sind mehr als 50% defekt, finden das Interesse des Fachbesuchers."

Dies spiegelt sich auch auf der Besucherseite wider. Zwar liegt der Anteil ausländischer Besucher mit 22 Prozent etwas niedriger als der Anteil ausländischer Aussteller. Dafür ist jedoch der Prozentsatz außereuropäischer Besucher deutlich höher.

Die Entwicklungen und Aussichten der Heizungsbranche erläuterte Andreas Lücke M. A., Geschäftsführer Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e.V. (VdZ). Unter anderem beschrieb er die Marktsituation: "Das Kerngeschäft im Zentralheizungsbereich bleibt damit der Austausch und die energetische Modernisierung von Altanlagen. Die Branche kann hier mit einem nach wie vor sehr hohen Potential rechnen. Ca. 4,7 Mio. Öl- und Gaskessel wurden vor 1982 errichtet. Es sind dies in der Regel Standardheizkessel. Sie gelten als technisch veraltet und bedürfen der Erneuerung. 2,1 Mio. sind Gaskessel und 2,6 Mio. sind Ölkessel. Dies sind zusammen gut 37% der in Deutschland installierten rund 13 Mio. Heizkessel. In Ostdeutschland müßten im übrigen nach wie vor Umstellungen von Kohle auf Gas erfolgen."

Die BImSchV biete günstige Rahmenbedingungen für eine Sanierung veralteter Heizungsanlagen. "Schließlich geht das Schornsteinfegerhandwerk von gut 1,8 Mio. Anlagen aus, die die schärferen Abgasverluste nicht erfüllen werden (1,2 Mio. Öl, 0,6 Mio. Gas). Bis zum Jahr 2001 sollen rund 650.000 und der Rest bis 2004 zum Austausch kommen. ... Probleme bereitet, daß diese Übergangsfrist oftmals zu einer Verschiebung einer Investition bzw. kurz vor Ablauf der Übergangsfrist zu einem kaum zu bewältigenden Auftragsschub führt." Sehr positiv nannte Lücke die Entwicklungen bei der Solartechnik sowie Brennwerttechnik, die es den Unternehmen ermögliche, neue Geschäftsfelder aufzubauen. Als Informationsplattform gebe es keine bessere Möglichkeit als die ISH.

Die Struktur der Fachbesucher zeigt, daß die ISH in der Tat das Forum für alle entscheidenden Marktpartner in der Haus- und Gebäudetechnik ist, wobei in letzter Zeit ein zunehmendes Interesse von Architekten, Planern und Ingenieurbüros registriert wird.

Rahmenprogramm

Ein breitgefächertes Rahmenprogramm bietet vielfältige Möglichkeiten, sich mit wesentlichen Fragen der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik auseinanderzusetzen.

So wird zu jedem der drei auf der ISH vertretenen Branchenschwerpunkte ein Kongreßtag veranstaltet:

Am 24. März 1999 wird der Klimatag mit den Themenschwerpunkten Altbau-Umnutzung am Beispiel Bahnhof Leipzig, Neubau eines Multifunktionsgebäudes am Modell des Eurotheums und Altbauoptimierung am Beispiel eines Krankenhauses stattfinden. Eingerahmt wird der Klimatag von zwei Architekturveranstaltungen, den "Architektur-Soirées", am 23. und 24. März.

Der 25. März ist der Heizungstag. Unter dem Titel "Scharfer Wettbewerb der Energieträger im Neubau" wird die neue Wärmeschutzverordnung und ihre Ausrichtung auf die Heizungstechnik das zentrale Thema sein. Experten werden in mehreren Vorträgen Chancen und Risiken von Öl-, Gas- und Stromheizungen vorstellen und diskutieren.

Der 26. März schließlich steht im Zeichen des Wassers: Am Sanitärtag werden die zentralen Thesen der von der Messe Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem hessischen Umweltministerium in Auftrag gegebenen Delphi-Studie zur zukünftigen Wasserversorgung in Europa vorgestellt. Bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Wissenschaft werden anhand dieser Studie die Perspektiven in der europäischen Wassertechnologie diskutieren.

Die Sonderschauen "Design Plus - Sanitär Heizung Klima", "Modernisierung der Gebäudetechnik" und das "Visionsforum Kachelofen - Wasser - Wärme - Luft. Zukunftslösungen für Wärmeversorgung mit Kachelofen und Kamin" runden das Rahmenprogramm ab.

Endverbrauchertag ist der 27. März 1999.

Weitere Informationen:
Messe Frankfurt GmbH
Ludwig-Erhard-Anlage 1
60327 Frankfurt am Main
Tel.: +49-69/75 75-0
Fax: +49-69/75 75-64 33
http://www.ish-frankfurt.de


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