IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 1/1999, Seite 11 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Nordrhein-Westfalen


2. Regionalkonferenz Versorgungstechnik

50 Teilnehmer trafen sich am 27. Oktober 1998 auf Initiative der Bezirksregierung Arnsberg in der Galerie der Gewerblichen Schulen am Rathausplatz zur 2. Regionalkonferenz Versorgungstechnik. Berufsschullehrer aus dem gesamten Regierungsbezirk Arnsberg und Innungsmeister der Handwerksberufe "Gas- und Wasserinstallateur" und "Zentralheizungs- und Lüftungsbauer" bearbeiteten mit Unterstützung von Referenten eine umfangreiche Tagesordnung.

Zunächst begrüßte der Schulleiter der Gewerblichen Schule OStD Werner Lemmert die Anwesenden und zeigte sich erfreut über die enge Kooperation zwischen Schule und Ausbildungsbetrieben.

StD Ekhard Gras, Vertreter der Bezirksregierung Arnsberg und OStR Siegfried Budde, Koordinator für Lehrerfortbildung im Bereich Versorgungstechnik, übernahmen die Moderation der Veranstaltung.

Eine Änderung der Handwerksordnung, Anlage A, bewirkt die Zusammenlegung der bisherigen Ausbildungsberufe "Gas- und Wasserinstallateur" und "Zentralheizungs- und Lüftungsbauer" zum neuen Handwerksberuf "Installateur und Heizungsbauer". Diese Änderung hat Auswirkungen auf Schule und Betrieb. Es gilt neue Bildungsvorgaben zu erarbeiten und sie in regionaler Vernetzung umzusetzen. Wege zur Neukonzeptionierung zeigten StD Jürgen Lehberger und StD Peter Rust auf. Sie stellten an Modellen der Differenzierung und Individualisierung in Berufsschulen neuzeitliche Lernfeld- und Bildungsdidaktik vor.

Über schulpraktische Auswirkungen der Zusammenführung von berufsbildenden Schulen mit Kollegschulen referierte StD Heinz Datema vom Berufskolleg der Stadt Hamm. Er gab Einblick in den Alltag der praktischen Umsetzung.

 


Jubiläum beim Energieberaterlehrgang

Der von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) geprüfte und unter der Nr. 649997v registrierte Fernlehrgang "Energieberater im SHK-Handwerk" feierte vor kurzem seinen 100. Teilnehmer, Christoph Pütz. Der Sanitär- und Heizungsbaumeister aus Mönchengladbach (Bildmitte) zwischen Thomas Waxweiler (links) UZH, Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf (Handwerkszentrum Ruhr) und Dipl.-Ing. Hans-Peter Sproten (rechts), Fachverband Sanitär-Heizung-Klima NRW, bekam anläßlich der damit verbundenen Ehrung ein Präsent überreicht.

Die vom Fachverband Sanitär, Heizung, Klima NRW erarbeiteten und seit geraumer Zeit erfolgreich durchgeführten Lehrgänge in Fernstudienform mit den Modulen

- Grundlagen,
- Energiesparende Systeme,
- Erarbeitung von Energiesparkonzepten,
- Notwendigkeit der Energieeinsparung,
- Überblick über regenerative Energien und
- Kundenberatung

wurden mit überwältigend guter Resonanz von den Teilnehmern wahrgenommen und sind auch für das Jahr 1999 geplant.

Die mit einem Zertifikat "Energieberater im SHK-Handwerk" abschließende Maßnahme bietet praxisgerechte Informationen, um Energieberatungen kompetent durchführen zu können und somit neue Kunden zu gewinnen. Darüber hinaus wird mit erfolgreichem Abschluß die Qualifikation zum "Gebäude-Check-Energie" im Rahmen des NRW-Förderprogrammes erworben. In 180 Fernunterrichts- und 60 Präsenzstunden (vier Wochenenden zu je 15 Stunden pro Phase) werden neben innovativen und zukunftsträchtigen Technologien vor allem Kundenberatung und die Erarbeitung von Wettbewerbsvorteilen vermittelt. Die Qualität dieses Lehrgangs ist mittlerweile in der Fachwelt bekannt. Die Teilnehmer kommen aus dem gesamten Bundesgebiet, selbst nach Abschluß des Lehrgangs kommt es zu einem regen Erfahrungsaustausch.

Über den Rahmen dieser Veranstaltung hinaus stehen den qualifizierten Energieberatern praxisgerechte Weiterbildungsveranstaltungen zur Verfügung, um die gewonnenen Erkenntnisse zu vertiefen und über den neuesten Stand zukunftsträchtiger Technologien zu informieren. Für den 4. Februar 1999 ist ein Treffen der Absolventen der Fernlehrgänge zu einem Energiesymposium in Oberhausen geplant.

Weitere Informationen zu diesem Lehrgang sind erhältlich über:

UZH Zentrum für Energie und Umwelt der Handwerkskammer Düsseldorf
Herrn Thomas Waxweiler
Mülheimer Str. 6
46049 Oberhausen
Tel.: 02 08/8 20 55-76
Fax: 02 08/8 20 55-99

 


Eine herausragende Leistung der Innung Köln ist das in diesem Jahr eingeweihte Berufsbildungszentrum in Köln-Kalk.

Herbstfest der Innung Köln "Italienische Nacht" im Maritim

Den Abschluß der diesjährigen Veranstaltungsreihe der Innung Sanitär Heizung Klima Köln, bildete wie jedes Jahr das traditionelle Herbstfest der Innung. Zum 21. Mal in Folge fand unter Anwesenheit von rund 1000 geladenen Gästen aus Industrie, Handel, Handwerk und Politik die rauschende Ballnacht im großen Festsaal des Maritim Hotels, Köln, statt. Dem neu formierten Festausschuß der Innung, bestehend aus Herbert Kläsener, Harald Osenberg, dem stellvertretenden Obermeister Werner Hirschler und dem Geschäftsführer Ass. Wolf-Rainer Caesar ist es gelungen, bekannte Künstler für eine "italienische Nacht" zu engagieren. Neben dem Unterhaltungsorchester "Italia Express Band" heizte der temperamentvolle Entertainer "Franco Ferrari" sowie die Formation "Tre Gondolieri di Venezia" die Stimmung bereits am frühen Abend kräftig an.

Durch das Abendprogramm führte schwungvoll Moderator Burg Mertens.

Auch dieses Jahr gab wieder Obermeister Rolf Lützenkirchen beim Innungsfest den Ton an.

In den Ansprachen fand die diesjährige Eröffnung eines der größten und modernsten Berufsbildungszentren des Installateur- und Heizungsbauerhandwerks der Innung in Köln-Kalk besondere Erwähnung (vgl. IKZ-HT 23 S. 48). Über 1000 Lehrlinge aus den Innungen Köln, Rhein-Erft und Oberbergischer Kreis können hier den Beruf des SHK-Handwerks erlernen.

Federführend im Festausschuß, Werner Hirschler bei der Begrüßung der Gäste.

Ein breites Weiterbildungsprogramm für Monteure und Meister wird ebenfalls angeboten. Dem Einfluß des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Clement, auch Ehrenmeister der Innung Köln, ist es zu verdanken, daß die Kosten des Berufsbildungszentrums von knapp 13 Millionen Mark zum größten Teil vom Wirtschaftsministerium NRW übernommen wurden. Die Innungsmitglieder trugen die Finanzierung des Neubaus zu einem Drittel - weitere Kosten übernahm das Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn.

Überbrachte die Grüße des ZVSHK, Vorstandsmitglied Manfred Pelzer.

Es braucht kaum Erwähnung zu finden, daß die gute Stimmung im Saal, unterstützt durch abwechslungsreiche Vorstellungen verschiedener Künstler bis in den frühen Morgen fortdauerte.

 


Umdenken notwendig

Handwerk soll Förderprogramme und Finanzierungen anbieten

Eine Informationsveranstaltung zum Thema "Förderungen/Finanzierungen im SHK-Kundenbereich" fand am 4. November 1998 im Zentrum für Energie und Umwelt in Oberhausen statt.

Alfred Jansenberger, stv. Geschäftsführer Betriebswirtschaft im Fachverband Sanitär-Heizung-Klima NRW, begrüßte die etwa 50 Teilnehmer zu der Veranstaltung. In seiner Einleitung betonte er, daß das Handwerk jedes zur Verfügung stehende Instrument nutzen müsse, um in der heutigen Zeit im Markt bestehen zu können. Die Finanzierung von Produkten und Leistungen durch den SHK-Unternehmer sowie die Nutzung von Förderprogrammen für umweltschonende Energiesysteme seien Beispiele dafür.

Etwa 50 Teilnehmer informierten sich auf der Veranstaltung über aktuelle Förderprogramme im Energiebereich sowie die Möglichkeit einer Finanzierung für Produkte und Leistungen durch den SHK-Fachbetrieb.

Förderungsprogramme

Einen Überblick über aktuelle Förderprogramme auf Bundes, Landes und lokaler Ebene präsentierte Dipl.-Ing. Thomas Saure von der Energieagentur NRW. Neben der Vorstellung einzelner Förderprogramme wie z.B. das Breitenförderungsprogramm des Landes NRW oder die Eigenheimförderung des Bundes, erläuterte er auch die Förder- und Zuschußkriterien. Ergänzend zu den Ausführungen stellte Urs Steinmetz von der RWE Energie AG das KesS Solar-Programm vor. Das Programm soll, neben Solaranlagen, auch die Installation von Elektro-Wärmepumpen in NRW fördern. Die Installation dieser Anlagen falle in den Aufgabenbereich des SHK-Handwerkers, auch wenn der elektrische Anschluß vom Elektro-Fachhandwerker vorgenommen werden müsse. Hier biete sich für den SHK-Fachbetrieb die Möglichkeit, als Generalunternehmer die einzelnen Gewerke zu koordinieren und eine Leistung aus einer Hand anzubieten. Ausführliche Informationen zu aktuellen Förderprogrammen erteilt die Energieagentur NRW, Morianstraße 32, 42103 Wuppertal.

Klaus Tragesser von der Beneficial Bank AG, Frankfurt, hielt ein Referat zum Thema "Finanzierungsvermittlung durch den Handwerker". Was beim Kauf von Zweirädern, Autos oder teuren Hifi-Anlagen schon seit langem gang und gäbe sei, müsse auch vom Handwerker angeboten werden. "Der Verkauf und die Finanzierung von Produkten und Leistungen aus einer Hand". Die Beneficial Bank habe dafür Strategien und Hilfen für das SHK-Handwerk entwickelt, welche den Unternehmen bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden können.Das Prinzip der Finanzierung: Anstatt eines Preisrabattes subventioniert der SHK-Unternehmer einen zinsgünstigen Kredit. Für den Kunden bedeutet das: Er kann die Ware sofort nutzen, braucht sie aber, abgesehen von einer Anzahlung, nicht unmittelbar zu bezahlen. Nach der Übermittlung des Antrags an die Beneficial Bank (per Fax durch den SHK-Betrieb) erhalte der SHK-Fachbetrieb in den meisten Fällen innerhalb von 30 Minuten die entsprechende Antwort. Per Internet sei die Antragsstellung und Bearbeitung sogar rund um die Uhr möglich.

Vorteil für den Handwerker: Mehr Umsatz mit höheren Gewinnspannen. Zudem werde das Risiko bei Ausfall der Zahlungen von der Bank getragen.

 


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