IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 24/1998, Seite 11 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Kurz und bündig


Betriebswirt des Handwerks

Vollzeitlehrgang jetzt auch in Berlin

Das Berufsförderungswerk des SHK-Handwerks führt neben der bewährten Maßnahme in Karlsruhe (25. Januar bis 12. Mai 1999) jetzt auch zum ersten Mal in Berlin vom 28. Februar bis 28. Mai 1999 einen Vollzeitlehrgang zum Betriebswirt des Handwerks durch. Angesprochen sind Inhaber und Führungskräfte in SHK-Betrieben mit der Qualifikation Meister oder staatlich geprüfter Techniker sowie Meisterfrauen. Erfahrene Branchenspezialisten schulen Sie zu den Themen VOB, Steuern, Kalkulation, Betriebsorganisation, Recht, Finanzierung und Marketing. Der Lehrgang führt zum bundeseinheitlichen Abschluß "Betriebswirt des Handwerks". Die Kosten betragen 4900,- DM zzgl. 500,- DM Prüfungsgebühr. Weitere Informationen wie Zulassungsvoraussetzungen, Durchführungsort u.a. erhalten Sie von Frau Gerstenberger-Zange, Tel.: 0331/7438163.

 

ZVSHK-Terminkalender

1999

Datum

Veranstaltung

13. bis 20. Februar 1999

Internationales Fortbildungsseminar für das SHK-Handwerk, Teneriffa.

23. bis 27. März 1999

ISH, Frankfurt

2. Juni 1999

50-Jahr-Feier des ZVSHK, Bonn

ZVSHK Termine - Fakten - Informationen

eMail: Zentralverband-SHK@t-online.de

Internet: http://www.Zentralverband-SHK.de

 


9. Deutscher Klempnertag in Kassel:

Aufbruchstimmung unterm Herkules

Die Themen waren vom Feinsten: Metall und Umwelt, Metalldächer unter Windlast, neue Geschäftsfelder für das Klempnerhandwerk und Marketing sowie als Höhepunkt die Verleihung des Architekturpreises des Deutschen Klempnerhandwerks durch Bundesbauminister Franz Müntefering. Eine rundum gelungene Veranstaltung, so lautete die Bilanz der Teilnehmer am 9. Deutschen Klempnertag am 12. und 13. November in Kassel.

Doch diesen Wein trübte ein kräftiger Schluck Wasser: Im Vergleich zu den Vorjahren war die Beteiligung unbefriedigend. Woran das gelegen haben könnte, wurde in den Pausen heftig diskutiert: Warum waren aus einigen Landesfachverbänden viele, aus anderen dagegen nur wenige oder sogar überhaupt keine Klempner vertreten? Bei der Bewerbung seiner Veranstaltungen, so ein Beschluß des ZVSHK-Vorstandes, sollen deshalb in Zukunft neue Wege gegangen werden.

Die Anwesenden selbst genossen jedenfalls die familiäre Stimmung. "Klein aber fein", dieses Motto machte die Runde. Zum Programm gehörte auch - wie bereits Tradition - eine Klempnerbörse, auf der sich neben Mitgliedsfirmen der Wirtschaftsgemeinschaft Metalldächer und -Fassaden in Klempnertechnik auch die WMK selbst mit ihrem Leistungsangebot an das Klempnerhandwerk präsentierte.

ZVSHK-Präsident Heinz-Dieter Heidemann eröffnete den 9. Deutschen Klempnertag in Kassel.

Eine gute Bilanz

Eine erfreuliche Bilanz der Arbeit des ZVSHK konnte dessen Präsident Heinz-Dieter Heidemann den Anwesenden vorlegen: "Mit den komplett überarbeiteten Fachregeln des Klempnerhandwerks, dem neuen Leitfaden für Marketing und Werbung, der Architektenmappe und der Argumentationshilfe im Bereich Metalldach und Umwelt", so Heidemann, "wollen wir Ihnen die Leistungen der Verbandsorganisation vorstellen und anbieten." Nicht zu unterschätzen ist aber auch eine weitere Leistung, die, obwohl kaum ein halbes Jahr alt, fast schon in Vergessenheit geraten ist, nämlich der Erhalt des Klempnerberufes als eigenständiges Handwerk ohne jede Einschränkung.

Doch das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange: "Sie alle wollen wissen," fügte der ZVSHK-Präsident hinzu, "was Ihr Verband für Sie leistet." Unter dem Strich hat der Zentralverband in den vergangenen zweieinhalb Jahren rund eine halbe Million Mark allein für die Förderung des Klempnerhandwerks ausgegeben. So dient der Nachwuchswerbung beispielsweise ein speziell für den Klempnerberuf hergestellter Videofilm. Mit der Beteiligung an der Solarkampagne 2000 eröffnet sich den Betrieben ein zukunftsorientiertes neues Geschäftsfeld. Der ZVSHK bietet mit der Schulung zur Fachkraft Solarthermie auch den Klempnern eine Möglichkeit, sich für diesen Bereich zu qualifizieren - wenn sie wollen. Damit, so wie mit den Arbeitsgebieten Regenwassernutzung und Innen- und Deckenverkleidungen haben die Klempner neue Marktchancen, die in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen werden.

Kompetent, immer freundlich und hilfsbereit: Die Damen des ZVSHK.

Metalldach und Umwelt

Heftige Diskussionen hatten in den vergangenen Monaten Aussagen ausgelöst, nach denen Metalldächer die Umwelt belasten. Meldungen über Metallspuren in Böden oder im Grundwasser führten bereits dazu, daß einige Auftraggeber die Eindeckung von Dächern mit Metall ablehnten. Allein auf sich gestellt, ist der Klempner in dieser Diskussion verloren. "Metalle wie Kupfer oder Zink sind jedoch", so Peter Arens vom Deutschen Kupfer-Institut, Düsseldorf, "nicht nur selbstverständliche, sondern sogar für alle Lebewesen unverzichtbare Bestandteile unserer Umwelt, wie seriöse Fachleute bestätigen. Die pauschale Forderung nach Null-Emissionen ist also unrealistisch und unseriös."

Kritisch wird es allerdings, wenn durch sauren Regen oder andere chemische Einflüsse, der Abtrag von Metall ein Übermaß annimmt. Mit geeigneten Versickerungssystemen, die die anfallenden Schadstoffe - und dazu gehören nicht nur Metalle, sondern auch andere unerwünschte Substanzen wie Asbestfasern, mit dem Regen niedergeschlagene Pflanzenschutzmittel oder aus Bitumen stammende Chemikalien - binden, ist Abhilfe möglich. Detaillierte Vorgaben zu diesem Thema mit entsprechenden Berechnungsverfahren für Versickerungsanlagen liegen voraussichtlich Mitte 1999 vor und werden in den Fachzeitschriften veröffentlicht.

Klempnertag im Fernsehen: Ein Kamerateam des Hessischen Rundfunks interviewte ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach.

Die Initiative ergreifen

Welche Position der Klempner selbst in dieser Diskussion einnehmen kann, führte anschließend Jens Lützow-Rodenwoldt von der Agentur für Absatzförderung, Kassel, aus. Sinnvoll sind danach weder plakative Aussagen ohne sachliche Hintergrundinformation, noch Sprachlosigkeit oder der Versuch, das Problem einfach "aussitzen" zu wollen. Die WMK hat deshalb eine eigene Strategiekommission "Metalldach und Umwelt" eingerichtet, die den Klempnern Informationen und Argumentationshilfen zur Verfügung stellen wird. Gleichzeitig werden Beiträge für die Fach- und Tagespresse sowie für die Redaktionen von Funk und Fernsehen erarbeitet, in denen Sachinformationen vermittelt werden.

Dabei wird und darf es nicht nur um das Thema "Metall" gehen, sondern um den Gesamtnutzen eines hochwertig bekleideten Bauwerks und um eine ganze Handwerksbranche mit im wahrsten Sinne des Wortes Jahrhunderte langen Erfahrungen. Unterstützt werden die Aussagen durch wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, die auch auf den unterschiedlichen politischen Ebenen vermittelt werden.

Seine Premiere beim Handwerk hatte Franz Müntefering, Minister für Verkehr, Bau und Wohnungswesen, auf dem Klempnertag.

Marketing ist keine Zauberei

Der Spruch "Klappern gehört zum Handwerk" gewinnt auch für das Klempnerhandwerk neue Aktualität. Angelika Brüßel, langjährige Marketing-Referentin im ZVSHK, stellte nun in Kassel den speziell für Klempnerbetriebe entwickelten Leitfaden "Werbung und Marketing" vor.

Am konkreten Beispiel erhält hierin der Handwerker konkrete Hinweise und Handlungsanleitungen, wie er seinen Betrieb optimal im Markt positionieren und profilieren kann. Checklisten, Tips für Werbeaktivitäten und zur Mitarbeitermotivation sind ebenso darin enthalten wie die Anleitung zur Effektivitätskontrolle der durchgeführten Maßnahmen - und deren Kosten.

Die Vortragspausen boten Gelegenheit für Gespräche im kleinen Kreis.

Gegen den Wind

Tornados und Hurrikane, wie sie in den Tropen vorkommen, sind zwar in unseren Breiten nicht zu erwarten. Trotzdem verursachen Stürme auch in Mitteleuropa gewaltige Schäden an Dächern und Fassaden. Der ZVSHK hat deshalb, im Auftrag und unterstützt von Herstellerfirmen, bei der Ingenieurgemeinschaft für Wärmetechnik, Strömungstechnik und Prozeßtechnik (WSP) in Aachen eine Studie über die Auswirkungen von Windlasten an Fassaden und Dacheindeckungen durchführen lassen. Über die Ergebnisse dieser praxisbezogenen Windlastuntersuchungen berichtete Professor Hans Joachim Gerhardt in Kassel.

Die Durchbiegung der Scharen, deren Abhängigkeit von Werkstoff, Breite und Materialstärke war ein Schwerpunkt. Ein weiterer die Konstruktion und die Anzahl der Befestigungselemente sowie deren Häufigkeit in den besonders belasteten Positionen an Ecken und Kanten ein weiterer. Zwei ganz praktische Ergebnisse: Der Klempner muß sich bei seiner Detailplanung auch an regionalen meteorologischen Gegebenheiten orientieren und beim Befestigungsmaterial, Haften beispielsweise, sind Verbesserungen möglich.

Angeregte Diskussionen ergänzten die Fachvorträge.

Eine Fülle von Chancen

Zu den klassischen Werkstoffen für die Verkleidung von Dächern und Fassaden - Zinkblech, Titan, Edelstahl und Kupfer - gehört längst auch Aluminium. Gerade die Erhöhung der Anforderungen an den Wärmeschutz bieten dem Klempner neue Perspektiven. Der Einsatz von Aluminium für hinterlüftete Fassaden sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung von Altbauten war deshalb Thema des Referates von Andreas Schmelzer, Alcan, Göttingen.

Denkanstöße geben, Erfahrungen austauschen, neue Geschäftsfelder erkennen und nutzen - diese Ziele stehen immer im Mittelpunkt eines Klempnertages. Über solche neuen Tätigkeitsfelder berichteten abschließend Peter König, Aalen und Ulrich Leib, Moorenweis. Ganz aktuell ist dabei die Nutzung solarer Energie zur Erzeugung von Warmwasser, wobei sich die Montage entsprechender Anlagen dem Klempner als zusätzliches Arbeitsfeld anbietet. Der ZVSHK hat deshalb eine qualifizierte Weiterbildung zur Fachkraft Solarthermie entwickelt und beteiligt sich aktiv an der Solarkampagne 2000, die auch von politischer Seite gefördert wird.

Die Fachausstellung der Mitgliedsfirmen der WMK gehört traditionell zum Deutschen Klempnertag.

Eine unübersehbare Sättigung des Marktes beim Neubau macht den Bereich Sanierung auch für das Klempnerhandwerk zunehmend interessant. Ein Thema ist hier die Sanierung von Dächern, die in der Vergangenheit mit Asbestzement-Elementen eingedeckt wurden. Die hierfür erforderliche besondere Qualifikation des Fachbetriebes mit entsprechenden Maßnahmen für die Sicherheit der Mitarbeiter und die Entsorgung des Altmaterials ist Herausforderung und Chance zugleich. Als dritte Perspektive kann auch der Zusammenschluß von Handwerkern, entweder zum Angebot von komplexen Leistungen aus einer Hand, aber auch zur Bildung von Arbeitsgemeinschaften für die Bearbeitung größerer Auftragsvolumen gesehen werden.

Den Abschluß bildete schließlich die von Ulrich Leib präsentierte Sanierung eines Gebäudekomplexes in Klempnertechnik. Daß ein Klempner mehr kann, als "nur" Dächer und Fassaden zu bauen, demonstrierte Leib mit der an diesem Objekt eingesetzten elektrisch betriebenen Verschattungstechnik für sage und schreibe neun Meter hohe Fensterelemente. Mut zu neuen Lösungen mit dem Einsatz moderner Technik, mit diesem Motto muß das Klempnerhandwerk die Zukunft nicht fürchten. SRa

 


6. Architekturpreis des Klempnerhandwerks:

Ästhetik in Metall - Faszination Klempnertechnik

Der vom ZVSHK nun bereits zum 6. Mal ausgeschriebene Architekturpreis des Deutschen Klempnerhandwerks zeichnet zwei Partner aus: Den Architekten unmittelbar und den ausführenden Fachbetrieb indirekt aber nicht weniger ehrenvoll. Fünf Architekten und fünf Fachbetriebe konnten nun diese begehrte Auszeichnung aus der Hand des neuen Bundesbauministers Franz Müntefering entgegennehmen.

Für den Minister war es eine doppelte Premiere: Zum ersten Mal trat Franz Müntefering vor einer Organisation des Handwerks auf und zum ersten Mal als Schirmherr des Klempner-Architekturpreises. Die Teilnehmer waren also doppelt gespannt: Was hatte der Minister dem Handwerk zu sagen und wer waren die Preisträger dieses Jahres?

"Das Klempnerhandwerk, das sich mit dem Bau von Fassaden und Dächern beschäftigt", so Müntefering, "ist nicht nur gefordert, sondern hat auch eine gute Perspektive für die Zukunft. Das gilt nicht nur für den Neubau von Ein- und Mehrfamilienhäusern, sondern vor allem auch bei der energetischen Sanierung der bestehenden Substanz, insbesondere bei Mehrfamilienhäusern." Er selbst, so betonte der Minister, habe bei seiner Vorbereitung auf diesen Auftritt viel über den Beruf und das Arbeitsfeld des Klempners gelernt und freue sich deshalb besonders, die Auszeichnungen überreichen zu können.

Fast 80 Objekte hatte die Jury, bestehend aus Ulrike Lauber, München, Heinz Lummel, Karlstadt, Dr. Werner Strodthoff, Köln, Prof. Carlo Weber, Stuttgart und Erwin Weller, Schorndorf, zu prüfen und zu bewerten. Die Sieger stellte nun Ulrike Lauber in Kassel vor:

Den Architekturpreis des Klempnerhandwerks 1998, verbunden mit einem Preisgeld von 20.000 DM, erhielt das Objekt

Lofthaus am Elbberg in Hamburg, geplant von den Architekten BRT Architekten Bothe Richter Teherani, Hamburg. Ausführender Klempnerfachbetrieb war die Firma Bagge Metallbedachung, Bergedorf. Das Gebäude selbst, ein aufgeständertes fünfstöckiges Bürogebäude auf einem extrem schmalen Hanggrundstück, besticht durch eine filigrane Aluminium-Glas-Fassade einerseits sowie eine aus patinierten Kupferplatten gestaltete hinterlüftete und wärmegedämmte Fassade auf der Rückseite.

Die im Rahmen des Klempnertages in Kassel ausgezeichneten Träger des 6. Architekturpreises des Klempnerhandwerks.

Anerkennungen und jeweils 4000 DM Preisgeld erhielten:

Das Wohnhaus Glas in Regensburg. Planer/Architekt: Heil & Aichele, München. Ausführender Klempnerfachbetrieb: Ullmann Blechtechnik GmbH, Gaimersheim. Im Rahmen einer Umbaumaßnahme wurde hier, unter Verwendung einfacher gestalterischer Mittel, ein Einfamilienhaus eindrucksvoll modernisiert. Edelstahl, heller Putz, verglaster First und Holzschiebeläden ergänzen sich hier zu einem bemerkenswert klaren Wohngebäude.

Die Aufstockung des Hauses Bonnin, Eichstätt. Planer/Architekt: Hild & Kaltwasser, Architekten, München. Ausführender Fachbetrieb: Spenglerei Werner Fünfer, Ingolstadt. Die Herausforderung, ein in einer engen Altstadtgasse befindliches Haus aufzustocken, wurde hier mit konsequent eingesetzter Technik realisiert. Die mit Paneelen aus transparenter Wärmedämmung ausgefachte Stahlkonstruktion kann mit aufgesetzten Lochblechen geöffnet und geschlossen werden. Die gesamte Konstruktion wurde in der Werkstatt vorgefertigt und in vier Teilen mit einem Kran aufgesetzt.

Die Stadtbibliothek in Gerlingen. Planer/Architekt: Prof. Hans Klumpp, Freier Architekt, Stuttgart. Ausführender Fachbetrieb: Buck GmbH, Wildberg. Das vierstöckige Gebäude aus Glas und vorpatinierten Kupferbahnen wirkt trotz seiner kompakten Form transparent. Die massiven Stirnseiten sind mit Kupferbahnen in horizontal verlegter Spiegeldeckung verkleidet und fassen die Glasfront ein. Der Umgang mit den Materialien Kupfer, Glas und Lärchenholz sowie der Wechsel von Offenheit und Geschlossenheit machen den besonderen Reiz der Fassaden aus.

Das Verwaltungszentrum der Sparkasse in Fürstenfeldbruck. Planer/Architekt: Werkraum Architekten Andreas Stammberger und Thomas Wild, Fürstenfeldbruck. Ausführender Fachbetrieb: Leib GmbH, Moorenweis. Die gesamte Baumasse umfaßt sechs Einzeltrakte mit insgesamt 500 Arbeitsplätzen. Durch die kammartige Aufgliederung entstanden überschaubare und gut funktionierende Büroeinheiten. Das Dach besteht aus 2800 Quadratmetern Edelstahl in Doppelstehfalzdeckung und Kaltdächern auf Holzdachstuhl, die nicht als vorgefertigte Elemente sondern handwerklich erstellt wurden.

Der Betriebshof der Stadt Konstanz. Planer/Architekt: Schaudt Architekten, Konstanz. Ausführender Betrieb: Dach: Kohler GmbH, Weingarten; Fassade: E.W. Gohl GmbH, Singen. Funktionale und ökologische Vorgaben haben hier zu einem Bauwerk geführt, dessen Werkstattcharakter auf vorbildliche Weise herausgearbeitet wurde. Verzinkte Stahlträger, Stützen und Profile bilden das filigran wirkende Gerüst der Betriebshofbauten. Der Dachfläche des Zentralbaus ist eine zweite Konstruktion vorgelagert, welche eine Photovoltaikanlage trägt, die gleichzeitig Energieerzeuger und Verschattungselement ist.

Lobende Erwähnungen erhielten:

Das Musical-Theater in Duisburg. Planer/Architekt: Kohl & Kohl Architekten, Duisburg. Ausführender Klempnerfachbetrieb war die Firma Gebr. Luft GmbH, Essen.

Die Gustav-Heinemann-Schule in Rastatt. Planer/Architekt: Gaiser-Feigenbutz, Freie Architekten, Karlsruhe. Ausführender Fachbetrieb war die Firma Gebr. Wittenauer, Sasbach.

Das Zentralinstitut für Bildgebende Diagnostik in Karlsruhe. Planer/Architekt Gaiser-Feigenbutz, Freie Architekten, Karlsruhe. Ausführender Fachbetrieb: Grahm GmbH, Kürnbach.

Ein Wohn- und Geschäftshaus in Berlin. Planer/Architekt: Birgit Welter, Architektin, Berlin. Ausführender Fachbetrieb: Schmid GmbH, Berlin.

Ein Betriebsgebäude mit Mitarbeiterwohnungen in Stuttgart. Planer/Architekt: Architektengruppe Eckert, Morlock, Rith & Partner, Stuttgart. Ausführender Fachbetrieb: Helmut Kotz, Stuttgart.

Ein Institutsgebäude für Elektrotechnik der Universität/Gesamthochschule in Kassel. Planer/Architekt: Schultze und Schulze, Architekten, Kassel. Ausführender Fachbetrieb: Jörg Stehler, Ahnatal.

Das Bürohaus Heidenkampsweg in Hamburg. Planer/Architekt: Jürgen Böge, Ingeborg Lindner-Böge, Dipl.-Ing. Architekten, Hamburg. Ausführender Fachbetrieb: Horst Claußen GmbH, Hamburg.

 


Bauminister Franz Müntefering beim Klempnertag:

Energiesparendes Bauen - Chance für das Handwerk

Seinen ersten Auftritt vor einer Organisation des Handwerks hatte Franz Müntefering, Bundesminister für Verkehr, Bau und Wohnungswesen, im Rahmen des 9. Deutschen Klempnertages am 12. und 13. November in Kassel. Vor den rund 200 Teilnehmern aus ganz Deutschland betonte der Minister, daß die Förderung der Bildung von Wohneigentum auch in Zukunft ein Schwerpunkt der Baupolitik sein werde.

Mehrere Zielvorstellungen, so der Minister, gelte es dabei zu koordinieren. Neben der Förderung des Erwerbs von Wohneigentum gehöre auch die Einsparung von Energie in diesem Bereich dazu. Das Klempnerhandwerk, das sich mit dem Bau von Fassaden und Dächern beschäftige, sei hier nicht nur gefordert, sondern habe auch eine gute Zukunftsperspektive. Diese gelte nicht nur für den Neubau von Ein- und Mehrfamilienhäusern, sondern vor allem auch für die energetische Sanierung der bestehenden Bausubstanz, insbesondere bei Mehrfamilienhäusern.

Der neue Bundesminister für Verkehr, Bau und Wohnungswesen, Franz Müntefering, beim 9. Deutschen Klempnertag in Kassel.

"Wir wollen", so Minister Müntefering, "daß sich mehr Familien den Wunsch nach eigenen vier Wänden erfüllen können. Deshalb muß Bauen preiswerter werden, ohne daß die Qualität darunter leidet." als Haupthindernisse bezeichnete der Bundesbauminister die hohen Grundstückspreise und teure Planungsverfahren. Speziell im letztgenannten Bereich bestünden erhebliche Rationalisierungspotentiale. Um diese zu nutzen, seien nicht nur öffentliche Auftraggeber gezwungen, zunehmend größere Fach- und Teillose zu vergeben. Mit dem Zusammenschluß zu Bieter- und Arbeitsgemeinschaften könne das Handwerk darauf reagieren und seine Chance nutzen.

Speziell beim Thema Energieeinsparung und damit auch Umweltschutz, so ZVSHK-Präsident Heinz-Dieter Heidemann, finde die Politik beim SHK-Handwerk offene Ohren. Allerdings seien die Betriebe auf geeignete Rahmenbedingungen angewiesen. Der ZVSHK schlage deshalb vor, daß Hauseigentümer, die in neue und sparsamere Heizungen oder energiesparende Gebäudeausstattung investieren, die Kosten dafür steuermindernd geltend machen können. Heidemann: "Werden diese Leistungen von qualifizierten Fachfirmen ausgeführt, so ist dies auch ein Beitrag zur Sicherung und sogar der Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen." Und weil florierende Betriebe zudem gute Steuerzahler sind, nähme auch das Steueraufkommen zu. Dies wäre ein erster Schritt in eine wirklich ökologische Steuerreform, die ihren Namen auch verdient.

 

Die Geschäftsstellen des ZVSHK

ZVSHK
Rathausallee 6
53757 St. Augustin
Telefon: 02241-29056
Telefax: 02241-21351

ZVSHK Geschäftsstelle Potsdam
An der Pirschheide 28
14471 Potsdam
Telefon: 0331-972107
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