IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 21/1998, Seite 68 f.



Hamburg

Tor zur Welt

Das Leben am Wasser bestimmt die Hansestadt wie kaum eine andere Metropole. Von Beginn an, denn schon als im 9. Jahrhundert eine Mission zum festungsartigen Sitz "Hammaburg" des Erzbistums ausgebaut wurde, folgte bald die erste Zerstörung durch die Wikinger im Jahre 845. Doch die Küstenbewohner ließen nicht locker und schon bald entstand eine kleine Ansiedlung mit 200 Einwohnern und kleinem Hafen.

Fleißig müssen diese gewesen sein, sonst hätte sich daraus nicht die 1,7 Millionen-Einwohner-Metropole auf 755 Quadratkilometern Fläche entwickeln können, die viel Platz für attraktives Wohnen zwischen reichlich Grün, Parks, Flüssen und Kanälen bietet.

1189 schlug die offizielle "Geburtsstunde" des Hamburger Hafens, denn schon damals galt aufgrund der Privilegien Kaiser Barbarossas Zollfreiheit auf dem Wasserweg bis zur Nordsee.

Der Beitritt zum Bund der Hanse, der bedeutendsten wirtschaftlichen Vereinigung des Früh- und Hochmittelalters, löste 1321 einen gewaltigen Aufschwung des Handels in der Hafenstadt aus. Leider aber auch bei den Elbpiraten, die Hamburg um 1400 zum Einsatz von Kriegsschiffen zwangen um die Warentransporte der Kaufleute zu schützen. Klaus Störtebeker, der wohl berühmteste deutsche Seeräuber, konnte erst nach mehreren Seeschlachten gefangen und hingerichtet werden.

Mit jahrhundertealter Tradition als Stadtrepublik spielte Hamburg politisch und kulturell von jeher eine besondere Rolle. Als bedeutender Wirtschaftsstandort mit Überseehafen, Medien- und Kulturzentrum knüpft die Millionenmetropole an der Elbe heute an alte Traditionen an - und das mit typisch hanseatischem Selbstvertrauen.

In den 70er und 80er Jahren wandelte sich die Hansestadt zu einem modernen Medien- und Dienstleistungsstandort mit effizientem Containerhafen. Langeweile ist hier unbekannt. Wie Hagenbecks Tierpark bietet auch das Zentrum der Stadt reiche Artenvielfalt. In vielfacher Hinsicht "Tor zur Welt" prägen internationale Einflüsse und multikulturelles Flair das städtische Leben.

Kulturmetropole Hamburg

Die kulturelle Tradition der Hansestadt reicht bis ins Mittelalter zurück. Dichter wie Klopstock, Lessing und Heinrich Heine sowie weltbekannte Komponisten, darunter Händel und Mahler haben die hanseatische Kulturgeschichte geprägt.

Von Heidi Kabel bis John Neumeier ist auf Hamburgs Bühnen alles möglich. Mit jährlich 3,3 Millionen Besuchern allein an den 19 größeren Bühnen zählt die Hansestadt zu den führenden Musik- und Theaterstädten der Nation.

Während im renommierten Deutschen Schauspielhaus und dem kaum minder berühmten Thalia Theater Höhepunkte der Schauspielkunst zu sehen sind, setzen zahlreiche kleinere Bühnen und Veranstaltungszentren bunte und bisweilen schrille Akzente in der facettenreichen Theaterlandschaft. Komödiantisch geht es im Ohnsorg-Theater und im Winterhuder Fährhaus zu. Privatbühnen, Kleinkunst, Kabarett, Kindertheater und Varietés runden das vielfältige Programm ab.

Brücken und Fleete

Viele Touristen fühlen sich in Hamburg bisweilen nach Venedig oder Amsterdam versetzt. Fleete heißen hier die zahllosen Kanäle, die fast die gesamte Stadt durchziehen und irgendwo in die Alster oder Elbe münden. Tatsächlich zählt Hamburg mehr Brücken als Venedig! Beim "Alsterschippern" auf den größeren Fleeten läßt sich vortrefflich ein großer Teil der Stadt besichtigen.

Kaum weniger verästelt geht’s im Hafen zu. Kleinere Barkassen wählen bei der "großen Hafenrundfahrt" schmale Kanäle durch die historische Speicherstadt. Dort ist Kaufmannsnostalgie der Jahrhundertwende garantiert.

Spiegel der Geschichte: Hamburgs Stadtbild

Postmoderne Glas- und Stahlfassaden, großbürgerliche Villen vergangener Jahrhunderte, barocke Kirchen und historische Wohnviertel prägen das Gesicht Hamburgs. Entlang der Binnenalster künden noch heute bedeutende klassizistische Bauten von der Kaufmannsherrlichkeit des 19. Jahrhunderts.

Nach der Jahrhundertwende entstand, wie beispielsweise beim kühn gestalteten Chile-Haus, der wohl prägnanteste Hamburgische Baustil in rotem Backstein. Ehemalige Arbeiterviertel aus dieser Zeit - in geschlossener Form rund um den Stadtpark zu sehen - sind heute bevorzugte Wohngegenden. Das berühmte Rathaus, erbaut im Stil der Renaissance, feierte 1997 seinen 100. Geburtstag.

Vergnügungsmeile

Seefahrerromantik, wie sie Hans Albers in seinen Schlagern einst heraufbeschwor, gehört in Hamburg ebenso zur Geschichte, wie der große Brand von 1842. Auf St. Pauli hat sich inzwischen auch eine alternative Kulturszene etabliert. So bietet das Schmidt-Theater Showtime der kultigen Art und Lloyd-Webbers "Cats" hat an Hamburgs Reeperbahn neben weiteren Musical-Theatern eine passende Spielstätte gefunden.

Wo einst die Beatles ihre ersten Erfolge feierten, blüht heute das Nachtleben in seinen unterschiedlichsten Spielarten. Die "Große Freiheit" ist eben immer noch im Stadtteil St. Pauli zu finden - und das nicht nur als Straßenname.


Hamburg Messe

Vielfältiges, internationales Programm von Fachmessen und Ausstellungen

Die Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) ist eine Messegesellschaft mittlerer Größe. Das Messegelände liegt - anders als in vielen anderen Städten - im Zentrum der Stadt. Hamburgs Messen und Ausstellungen sind Order- und Informationsplätze in mehreren Schwerpunkten: Maritime Messen, Messen für die Gastronomie und die Nahrungsmittelbranchen, Messen für Handwerk und Mittelstand, Spezialmessen mit überregionaler Ausstrahlung, Ausstellungen für die breite Öffentlichkeit sowie Messeveranstaltungen im Ausland.

Die Ausstellungsfläche des Hamburger Messegeländes umfaßt insgesamt 72700 m2, davon sind 64200 m2 Hallenfläche. 1996 war die HMC Gastgeber für 37 Messen, an denen sich 10498 Aussteller beteiligten.

Auf dem Gebiet der Fachmessen ist die SMM (Shipbuilding, Machinery & Marine Technology-International Trade Fair) die bedeutendste Leitmesse des internationalen Schiffbaus. Die shk, Nordeuropäische Fachausstellung Sanitär-Heizung-Klempner-Klima ist vom 18. bis 21. November erneut Nordeuropas größter Branchentreff mit einer marktgerechten Angebotsstruktur, umfangreicher Fachberatung und hervorragenden Orderbedingungen.

Weitere Auskünfte:
Hamburg Messe und Congress GmbH
St. Petersburger Straße 1
20355 Hamburg
Tel.: 040/3569-2153
Fax: 040/3569-2175
e-Mail: shk@hamburg-messe.de

Hotelbuchungen:
Tourismus-Zentrale Hamburg GmbH
Buchungs-Hotline 040/30051300
oder direkt per Internet unter:
http://www.hamburg.de/hamburg-tourism


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