IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 14/1998, Seite 64 ff.


REPORT


Keramag baut Kompetenzfeld Wannen systematisch aus

Neue Acrylbade- und Duschwannenserie

Unter dem Namen "Primera" hat die Keramag AG auf der SHK Essen eine neuartige Bade- und Duschwannenserie vorgestellt, die durch ihre Formen- und Kombinationsvielfalt neue Maßstäbe hinsichtlich der Flexibilität setzt. Mit diesem serienunabhängigen Programm, welches das bestehende Sortiment komplettiert, unterstreicht der Marktführer bei Badkeramik auch im Wannenbereich seine Kompetenz.

Acryl auf dem Vormarsch

Rund 6,82 Milliarden DM (Herstellerabgabepreise) stark ist der deutsche Badmarkt 1996 gewesen, so die Ende letzten Jahres veröffentlichte Studie des englischen Marktforschungsinstituts Marketing Research for Industry (MSI). Die mit der rückläufigen Baukonjunktur einhergehenden Verluste der vergangenen Jahre konnten über verstärkte Aktivitäten im Bereich der Sanierungsarbeiten fast komplett aufgefangen werden. Etwa 70 Prozent des Badmarktes wurden allein in diesem Sektor erwirtschaftet. Für das Ende unseres Jahrtausends prognostizieren die Marktforscher deutliche Wachstumsschübe. Grund dafür seien die langfristig zunehmende Nachfrage im Osten, der Generationswechsel, geburtenstarke Jahrgänge sowie der wachsende Anteil der älteren Bevölkerung.

In acht Farbtönen und ebensovielen Modellvarianten gibt es das neue serienunabhängige Badewannenprogramm "Primera" von Keramag. Im Mittelpunkt der Entwicklung stand der Badkomfort in einem schlichten, schnörkellosen Design, das sich verschiedenen Stilen anpaßt. Im Bild die Eckwanne mit einer Schenkellänge von 140 cm.

Der Umsatz mit Bade- und Duschwannen betrug im Jahr 1996 etwa 1,25 Milliarden DM. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Rückgang von etwa drei Prozent. Ursache, so die Marktforscher, war nicht zuletzt ein sich verschärfender Wettbewerb, der zu einem spürbaren Preisverfall geführt hat.

Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern wie England oder Frankreich, dominieren in Deutschland immer noch die Stahlwannen mit einem Marktanteil von 63 Prozent bei Bade- und 67 Prozent bei Duschwannen. Ursächlich dafür sind die höheren Preise der Acrylprodukte. Allerdings registrierten die Marktforscher im Erhebungszeitraum seit 1992 eine ständige Zunahme der Marktanteile von Wannen aus dem leichten, hautfreundlichen Material.

Dusche und/oder Wanne

Wer, abhängig vom persönlichen Budget und den vorhandenen Platzverhältnissen, heute die Möglichkeit hat, Dusche plus Wanne im häuslichen Bad unterzubringen, tut dies in der Regel auch. Und das aus gutem Grund. Denn auf die morgendliche, schnelle und erfrischende Dusche will der Kunde ebensowenig verzichten, wie auf ein den Alltagsstreß abspülendes Wannenbad am Abend oder Wochenende. Auch die positive Wirkung eines bei Bedarf mit heilenden Kräutern versehenen, warmen Bades gegen Verkrampfungen, Gliederschmerzen, Übermüdung oder Erkältung ist bekannt.

Die in fünf Varianten lieferbaren Duschwannen zeichnen sich durch eine Erhöhung in der Wannenmitte aus, die für eine quasi trockene Standfläche sorgt. Das Duschwasser läuft über eine Ablaufrinne ab.

Produktvielfalt im Baukastensystem

Zentrale Vorgabe für die Produktentwicklung der neuen Serie war daher ein mehrheitsfähiges Design, das sich schlicht und schnörkellos mit verschiedensten Keramikserien auch anderer Hersteller kombinieren läßt. Gewährleistet sein sollte darüber hinaus die Kompatibilität zu handelsüblichen Duschabtrennungen und Wannenträgern sowie eine bestmögliche Kombinierbarkeit der Bade- und Duschwannen untereinander die sicherstellt, daß ohne störende Zwischenräume und vorstehende Ecken und Kanten die jeweilige Wanne und die dazu ausgewählte Dusche eine kompakte Einheit bildet. Dieser Philosophie wird zudem dadurch Rechnung getragen, daß großer Wert auch auf eine sich an den räumlichen Gegebenheiten bundesdeutscher Badezimmergrößen und -schnitte orientierende Bandbreite von Grundformen und Maßvarianten sowie die Optimierung der passiven Hygiene gelegt wurde - und dies alles unter Gewährleistung eines größtmöglichen Komforts für die späteren Benutzer.

Die vielfältig miteinander kombinierbaren Dusch- und Badewannen bieten außergewöhnliche Gestaltungsmöglichkeiten. Besonders aufgelockert wirkt die Kombination der 160 x 90 cm großen asymmetrischen Eckwanne mit der am Kopfende angepaßten 90 x 90 cm großen Fünfeck-Duschwanne.

Auffällig ist nicht nur die Wannentiefe von 430 mm, die gegenüber den handelsüblichen Produkten einen erhöhten Badekomfort garantiert. Daß der bequeme Badespaß bei der Serienentwicklung im Mittelpunkt stand, läßt sich auch an der Innenraumgestaltung ablesen: Die ergonomisch geformte Rückenlehne unterstützt das entspannte Sitzen in der Wanne, das gegenüberliegende Rückenprofil garantiert mit seinem weich angeformten Wannenrand im Nackenbereich ungetrübte Badewonnen. Eine bedarfsgerechte Lösung für die unterschiedlichen Vorlieben der Wannenbenutzer, die zwischen verschiedenen Positionen wählen können. "Zwei Badebuchten" nennt der mit der Gestaltung beauftragte Berliner Designer Jochen Schmiddem diese Zonen. Dank der mittigen Taillierung der körpergerechten Grundform, sind diese besonders ausgeprägt und geben der Serie eine unverwechselbare Formensprache. Der dadurch gewonnene breite Rand kann nicht nur als großzügige Ablagefläche genutzt werden, sondern ermöglicht darüber hinaus die Montage einer Wannenrandarmatur. Lieferbar sind zwei Rechteck-, eine Sechseck-, eine Achteck-, eine Oval-, eine Eck- sowie eine asymmetrische Eckwanne. Bis auf das kleine Rechteck- und das in einer Rechts- und Linksausführung erhältliche asymmetrische Modell sind alle Wannen mit einem in Längsrichtung verschobenen Mittelablauf ausgestattet, so daß ein bequemes Baden zu zweit möglich ist.

Neue Konzepte auch bei Ablaufverhalten und Standflächen

Das Designkonzept der Badewannen findet sich ebenfalls in den Duschwannen wieder, da alle Gestaltungsmerkmale konsequent übertragen wurden. Damit passen auch sie sich den verschiedensten Stilrichtungen moderner Badserien perfekt an.

Bad-Komfort vom Allerfeinsten verspricht die Badewanne in 180 x 80 cm, in der dank Mittelablauf und unterschiedlich geformten Rückenteilen auch zwei Personen bequem Platz finden.

Eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung der Duschwannen spielte die Optimierung des Ablaufverhaltens und der Selbstreinigung sowie die Sicherstellung einer größtmöglichen Standfestigkeit. Als einheitliches Designmerkmal, das wesentlich zum guten Ablaufen des Wassers beiträgt, wurde bei allen Modellen eine Art "Pilzkopf", eine leicht erhöhte und darüber hinaus geneigte Standfläche geschaffen. Eingefaßt ist sie in eine kaum wahrnehmbare "Ablaufrinne". Zwecks einfacher Installation und Wartung befindet sich das Ablaufloch im vorderen Wannenbereich. Um einen möglichst bequemen Einstieg zu ermöglichen, ist die Wanne mit 65 mm relativ flach; 40 mm Wannenrandauflagefläche garantieren eine optimale Montage und Auflage von handelsüblichen Duschabtrennungen. Zwei quadratische, eine Fünfeck- und zwei Eckrund-Duschwannen lassen sich dank angepaßter Schenkelmaße mit den verschiedenen Badewannenformen perfekt kombinieren und eröffnen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

Weitere Informationen:
Keramag AG
Abt. Marketing-Kommunikation
Kreuzerkamp 11
40878 Ratingen
Internet: http://www.keramag.de

 


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