IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 8/1998, Seite 50


SANITÄRTECHNIK


Montage mit Maßanzug

Minibad mit Maxi-Nutzen

Zugegeben: Wer seinem Bad nur ein kosmetisches Lifting verpassen möchte, für den wären aufwendige Umbauten ein teurer Spaß. Wenn das Badezimmer sich dagegen z.B. mit dem Anwachsen der Familie als unpraktisch erweist, lohnen sich weitergehende Gedanken zur grundsätzlichen Anordnung der Sanitärelemente. Allerdings: Eine Verlegung der wasserführenden Leitungen ist dann oft unvermeidbar.

Neben der konventionellen, bei Neubauten üblichen Vorwandinstallation, die eben vor der Wand verlegt wird und sich besonders für den nachträglichen Einbau eignet, kam vor einiger Zeit eine weitere Methode in Form einer kompakten Installationseinheit auf den Markt. Sie beinhaltet die Technik für alle gewählten Funktionselemente, benötigt deshalb bauseits lediglich einen Trink- und Abwasseranschluß und beschert damit dem Planer/Nutzer ein bislang ungewohntes Maß an Planungsfreiheit.

Mit nur einem Trink- und Abwasseranschluß voll funktionstüchtig für Waschtisch, Dusche und WC: Die kompakte Installationseinheit "Libero" beschert dem Planer/Nutzer sprichwörtlich ein bislang ungewohntes Maß an Freiheit zur Grundrißgestaltung.

Modul "Libero"

Seine wichtigsten Vorteile etwa bei der Renovierung eines Altbau-Bades: Die Hauswände bleiben gemäß DIN 1053 statisch und schalldämmtechnisch intakt, da es keiner Schlitze für die Installation bedarf. Das positive Resultat heißt weniger Schmutz und weniger Lärm.

Weil das Installationsmodul vorproduziert ist, entfallen auf der Baustelle komplizierte Arbeitsschritte. Das spart Zeit, und der ansonsten schwer kalkulierbare Montageaufwand wird durch überschaubare Materialkosten ersetzt. Außerdem erleichtert so ein System wesentlich die Grundrißplanung, erklärt das Hersteller-Duo Duscholux und Geberit.

Wanne, Waschtisch und WC wandern gemeinsam ins Eck. Da bleibt ausreichend Platz für die Ruhezone und eine separate Dusche. Sie benötigt einen eigenen Anschluß an das Trinkwasserleitungssystem, während die übrigen Sanitärelemente an "einem Strang ziehen".

Vielfältiges Angebot

Das "Libero"-Installationsmodul von Geberit besteht aus mineralischem Porenbeton. Es wird in sechs Typen gefertigt, die verschiedene Objektkombinationen aus dem Duscholux-Programm erlauben. Wer in seinem Bad noch eine Nische zur Verfügung hat, kann sie gleich doppelt nutzen: z.B. für die Extra-Dusche im Round-Design und einen zusätzlichen Waschplatz, wahlweise in oval oder in rund und etwas kleiner. Das Installationsmodul besitzt schon ab Werk die erforderlichen Anschlüsse sowie die Befestigungspunkte für die Sanitärgegenstände. Bei jeder Lösung mit von der Partie: die mit dem Modul verbundene Funktionswand aus TÜV-geprüftem Sicherheitsglas mit Halterungen für Brausestange, Konsole und Schwenkspiegel. Wenn Acrylbadewanne mit Sitz, Waschgelegenheit und WC ins Eck wechseln und damit an anderer Stelle Platz für dringend benötigten Stauraum machen sollen, wartet das Komplettsystem ebenfalls mit passender Sanitärtechnik einschl. Unterputzspülkasten auf. Die Leitungen verdeckt im übrigen ein für alle Varianten verfügbarer Unterschrank. Und auch das Schlauchbad erhält plötzlich andere Dimensionen. Da "Libero" den Waschtisch weg von der Wand in den Raum rückt, bekommt das "enge Schmale" mehr Pep und noch dazu wertvolle Zentimeter für eine Körperformwanne mit Duschzone und Spritzschutz.


[Zurück]   [Übersicht]   [www.ikz.de]