IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 7/1998, Seite 18 f.


VERBÄNDE AKTUELL 


Hessen


Marktchance "Stromeinsparung bei Heizungsumwälzpumpen"

Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Hessen und IMPULS-Programm Hessen bieten Seminar zur Markterschließung

Viele Umwälzpumpen sind stark überdimensioniert und arbeiten mit sehr geringem Wirkungsgrad unter 10%. Die negativen Folgen: hoher Stromverbrauch, ungleichmäßige Wärmeverteilung und Geräuschprobleme an den Thermostatventilen.

Es ist nicht ungewöhnlich, wenn der Anteil von Heizungspumpen am Stromverbrauch von Ein- und Zweifamilienhäusern mehr als 10% und bei Mehrfamilienhäusern 5 - 10% beträgt. Am gesamten Stromverbrauch in Deutschland haben die Heizungsumwälzpumpen einen Anteil von 3,5% - in der gleichen Größenordnung bewegt sich der Stromverbrauch der Deutschen Bundesbahn einschließlich des öffentlichen Personenverkehrs.

Durch richtige Auslegung marktüblicher Pumpen i.V. mit hydraulischen Maßnahmen am Netz läßt sich der Stromverbrauch halbieren. Neue Kleinstpumpen für eine exaktere Dimensionierung erschließen zukünftig weitere Einsparpotentiale.

Über die notwendigen Grundlagen zur Erzielung dieses Einsparpotentials informiert ein Seminar, das gemeinsam vom Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Hessen und dem IMPULS-Programm Hessen in Gießen und anderen hessischen Standorten angeboten wird. Das IMPULS-Programm ist ein Programm des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Jugend, Familie und Gesundheit.

Zum Seminar gehört ein Pumpen-Demonstrationsstand, an dem ganz praktisch das Zusammenspiel von Pumpe und Netz sowie die Auswirkungen verschiedener Veränderungen gezeigt wird. Das Seminar klärt z.B. folgende Fragen:

- Probleme im Heizungsnetz mit Auswirkung auf den Pumpenstromverbrauch

- Einfache Methoden zur Verbesserung hydraulischer Probleme

- Pumpengröße und Stomverbrauch

- Drehzahlregelung - führt nicht immer zur Stromeinsparung

- Dimensionierungsregel mit Einsatz eines extra entwickelten Pumpenschiebers

- Stromeinsparpotential am typischen Beispiel

- Neue Pumpentechniken vor der Markteinführung

- Wirtschaftlichkeit - Kundennutzen

Die Modernisierung von Heizungsumwälzpumpen gehört zu den äußerst wirtschaftlichen Stromspartechniken; Umweltnutzen und ökonomischer Nutzen ergänzen sich hier ideal. Sie ist damit eine echte Marktchance für das Heizungs-/Sanitärhandwerk mit bedeutender Größe: In Hessen gibt es allein 1,2 Mio. Ein-/Zweifamilien- und Reihenhäuser und 1,1 Mio. Mehrfamilienhäuser. Der Fachverband Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik Hessen wird zukünftig zusammen mit dem IMPULS-Programm Hessen die "Stromsparchance Heizungsumwälzpumpen" regelmäßig in Informationskampagnen für den Endverbraucher aufgreifen. Denn Umwälzpumpen sind eher "stille" Großverbraucher, deren Stromverbrauch nicht bekannt ist und häufig unterschätzt wird - entsprechend wenig werden sie beachtet.

Wesentliche Voraussetzung für das Gelingen dieser Kampagnen ist die Information der Handwerksbetriebe, damit hier eine eigenständige Werbung gemacht wird, die Vorgehensweise bei der Sanierung abgestimmt ist und der Nutzen für den Kunden auch eintritt.

Das erste Seminar findet am 18. Juni 1998 im Schulungszentrum des FVSHK in Gießen statt. Information / Anmeldung beim Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik unter 0641/9743725 (Herr Gömmer) oder Fax: 0641/9743723.

Der mobile Pumpen-Demonstrationsstand gibt dem Seminar die richtige "Würze".


Intensivkurs Blechbearbeitung

Auf Wunsch der Innung Wetterau hat der Fachverband in Gießen einen Gesellenvorbereitungslehrgang im Bereich Blechbearbeitung für angehende Gas- und Wasserinstallateure und Zentralheizungs- und Lüftungsbauer durchgeführt.

Der Ausbilder Herr Kuhlbörsch, ein erfahrener Klempnermeister beim Fachverband SHK in Hessen, konnte die Jugendlichen von der Blechbearbeitung begeistern. Die Jugendlichen reflektierten den Lehrgang sehr positiv und Zitat "Das war der beste Lehrgang, den wir jemals besucht haben". Die Initiative zu diesem Lehrgang ging von dem Obermeister der Innung Wetterau, Herrn Michalak, aus, der sich für die Durchführung dieses Intensivkurses einsetzte.

Wegen der besonders guten Resonanz haben sich die Verantwortlichen Herren des Fachverbandes entschlossen, weitere Qualifizierungslehrgänge in diesem Bereich zukünftig anzubieten.

Interessenten können sich beim Fachverband in Gießen unter der Rufnummer 0641/97437-15 informieren.


Feierliche Überreichung der Meisterbriefe

Als Fundament für Existenzgründungen und den Erhalt der hohen Beschäftigungs- und Ausbildungsbereitschaft im hessischen Handwerk, bezeichnete Kammerpräsident Arnold Spruck den Meisterbrief auf der Meisterfeier für die Jungmeisterinnen und Jungmeister des Prüfungsjahres 1997.

684 Junghandwerkerinnen und Junghandwerker haben 1997 im Kammerbezirk Wiesbaden in insgesamt 30 Handwerksberufen ihre Meisterprüfung bestanden. Darunter auch die 38 Gas- und Wasserinstallateure, 33 Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und neun Klempner der Hessischen Meisterschule für Sanitär-, Heizungs- und Klempnertechnik in Gießen.

Bei der zentralen Feierstunde zur Überreichung der Meisterbriefe, die traditionell im Kurhaus Wiesbaden stattfand, zeichnete Handwerkskammerpräsident Arnold Spruck und Wiesbadens Oberbürgermeister Hildebrand Diehl, als Buchbindermeister selbst ein Mann vom Handwerk, einundzwanzig Jahrgangsbeste besonders aus, unter denen sich die SHK-Handwerker: Gas- und Wasserinstallateur Matthias Barth, Walluf; Klempnermeister Thomas Fritz, Herbstein; Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister Klaus Röhrig, Lollar, diese Auszeichnung verdient haben.

Im Schulungszentrum des Fachverbandes SHK Hessen werden regelmäßig in den vorgenannten SHK-Handwerksberufen die Junghandwerkerinnen und Junghandwerker auf die Teile 1 und 2 der Meisterprüfung im Vollzeitunterricht und im berufsbegleitenden Teilzeitunterricht vorbereitet.


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