125 Jahre IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 20/1997, Seite 24


VERBÄNDE AKTUELL 


Sachsen


3. Fachtagung Gebäudetechnik

Zum dritten Mal veranstaltete der Landesinnungsverband der Sächsischen Elektrohandwerke zusammen mit dem Fachverband SHK Sachsen die Fachtagung Gebäudetechnik. Anwendungsorientierte Themen und Problemlösungen standen auf der Tagesordnung.

Die leider nur schwach besuchte Veranstaltung bot den Fachbetrieben dahingehend Aspekte, das eigene Leistungsspektrum zu erweitern. Zum Beispiel mit behindertengerechter Lösung zur Gebäudeautomation und Gebäudeüberwachung: Vorgestellt wurde die Lösung auf EIB-Grundlage, mit der über das normale TV-Gerät die Schaltzustände der angeschlossenen Sensoren und Aktoren abgefragt und (zum Teil) per Fernbedienung verändert werden können (ein Eingriff in die Heizungsanlage ist beispielsweise möglich, während ein geöffnetes Fenster nicht geschlossen werden kann).

Ein anderer Aspekt der Tagung beleuchtete Wasserspartechniken für öffentliche Gebäude und solche für bestimmte Nutzergruppen (Schule, Sporthalle u.a.). Der Referent aus dem Hause Aqua Butzke machte den Teilnehmern deutlich, daß hier ein großes Potential an Wassereinsparungen besteht, und zwar mit elektronisch gesteuerten Armaturen. Für den Sanitär- und Elektrofachbetrieb bestehen große Chancen, Marktpotentiale auszuschöpfen. Denn nicht nur in Neubauten kann sparsam mit dem kostbaren Naß umgegangen werden, auch und insbesondere in Altbauten. Je nach gewählter individueller Lösung sind Kosteneinsparungen von rund 70% und Amortisationszeiten von unter drei Jahren zu erwarten. Wer hierzu nähere Informationen wünscht, sollte sich mit den einschlägigen Herstellern in Verbindung setzen.

Ein weiteres Tagungsthema behandelte die gewerkübergreifende Planung der Gebäudeautomation. Der Referent aus einem Dresdner Ingenieurbüro stellte die Funktionen der Gebäudeautomation vor und vertrat vehement die Meinung, nicht das technisch machbare für den Nutzer auszuschreiben, sondern das technisch sinnvolle. Die einzelnen Positionen eines Leistungsverzeichnisses sollten zudem fabrikationsneutral (ohne Nennung eines Fabrikatnamens) und ausschließlich die Gerätefunktionen beschreiben. Damit seien Kostenvorteile für den Nutzer auszuschöpfen.

Als Fazit kann gesagt werden, daß diese Fachveranstaltung allen Teilnehmern Anregungen gegeben hat, neue Märkte zu erschließen oder bekannte auszubauen. Gemeinsames Auftreten des eigenen SHK-Handwerkbetriebs mit einem kooperierenden Elektrofachbetrieb beim Kunden schafft Nachfrage.


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