125 Jahre IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 18/1997, Seite 75 ff.


REPORT


Werkstattlehrertagung

Zum 24. Mal trafen sich die Werkstattlehrer der überbetrieblichen Ausbildungsstätten

Vom 24. bis 27. März fand die 24. Fortbildungsveranstaltung für Werkstattlehrer der überbetrieblichen Ausbildungsstätten, Sanitär Heizung Klima, im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Arnsberg statt.

Information ist alles - und so konnte sich Ing. Peter Kivelitz, rechts, zufrieden zeigen, denn er hatte "seinen Meistern" wieder einen "Berg" an Arbeit auf den Weg gegeben. Zum Wohle des beruflichen Nachwuchses, sei er Lehrling oder Meisterschüler.

Diese fachübergreifende Tagung wurde von mehr als 60 Teilnehmern besucht. Der Technische Referent, Ing. Peter Kivelitz, begrüßte die Fachlehrer im Namen des Fachverbandes SHK NW und des Heinz Piest-Instituts, Hannover, die gemeinsam diese Fortbildungsmaßnahme durchführten. Zeitversetzt wurde diese Veranstaltung auch vom 15. 9. 97 bis 18. 9. 97 für die Region Süd in Würzburg durchgeführt.

Dipl.-Ing. Hans-Peter Sproten zog alle Register seines Verordnungswissens und "filterte dabei die Sahnehäubchen" für die Handwerker heraus, so zum Beispiel die Bauordnung NW § 43 (7), in der die in Einheit geprüften Feuerstätten-Abgasanlagen nicht mehr der Prüfung durch den Schornsteinfeger unterliegen.

Vorabinformationen wichtiger Produktentwicklungen, Normänderungen, Verordnungen und praxisbezogene Unterweisungen aus den Bereichen der Sanitär-, Heizungs- und Klempnertechnik werden und wurden den Ausbildern kompetent vermittelt.

Die Themen

Auch in diesem Jahr konnte der Tagungsleiter wieder ein dichtes Informationsnetz für die Werkstattlehrer knüpfen. Nachfolgend die Inhalte: Berufsordnungsmittel, Referent Ing. Kivelitz, Fachverband SHK NW.

Wolfgang Röntgen informierte die Teilnehmer durch Innovatives aus der Kupferszene. Er wies die Teilnehmer außerdem nochmals eindringlich auf das Weichlötgebot für Trinkwasserleitungen bis einschließlich 28 mm hin.

Vorwandinstallation - Sanitärmontage - Planung - Montage - Schallschutz - Praxis, Referenten die Herren K. Hülsmann und H. Dann, beide Mepa Pauli + Menden GmbH, Rheinbreitbach.

Trinkwasserverordnung - Wasseraufbereitung, Referent Franz Kimmerle, Grünbeck Wasseraufbereitung - Werksvertretung, Korschenbroich.

Karl-Fritz Gertjejanßen, Bildmitte, der später auf dem Landesverbandstag in Niedersachsen zum Landesinnungsmeister gewählte Unternehmer und Werkstattlehrer, war die letzten Jahre interessierter Teilnehmer in dieser Runde, "denn so verliert man nicht den Kontakt zur Ausbildungsbasis."

Änderung der TRGI ’86 (’96) und CE-Kennzeichnungen von Feuerstätten in Europa, Referent Dipl.-Ing. Hans-Peter Sproten, Fachverband SHK NW.

Prüf- und Absperrgeräte, Referent Herr Malmer, Städtler + Beck, Speyer. (Praxisbezogener Teil mit Vorführungen im Werkstattbereich)

Praxisvorführungen - da kann man gar nicht nah genug dran sein und Prospektmaterial wird kritisch geprüft.

Kunststoffe in der Trinkwasserinstallation - Werkstoffe - Verbindungstechnik - Verlegetechnik - Anwendung, Referenten die Herren R. Kaiser und M. Kieling, beide Georg Fischer AG, Schaffhausen.

Weich- und Hartlöten - Grundlagen des Lötens - videounterstütztes Lernen - Löten von Kupferwerkstoffen in der Hausinstallation - Beurteilung von Lötverbindungen (DKI-Arbeitsblatt 811), Referent Herr M. Benzing, Degussa AG, Hanau-Wolfgang.

Extra aus England eingeflogen, das halbharte Kupferrohr von Woeste - mögliche Markteinführung bis 2000.

Produkte, Normen und DVGW Regelwerke für die Kupferrohr-
Hausinstallation, Vorstellung und Erklärung der - DIN 1786, jetzt DIN EN 1057, - DIN 2856, jetzt DIN EN 1254, - DVGW Blätter: GW 2, GW 6, GW 8 und GW 392, Einfluß der Verbindungstechnik auf die Betriebssicherheit von SHK-Anlagen, Referent die Herren R. Röntgen und G. Nickerl, beide Woeste Yorkshire, Übach-Palenberg.

Werkzeugentwicklung für die Montage von SHK-Anlagen, Referent Dipl.-Ök. F. Suhr, VBW Vereinigte Beckersche Werkzeugfabrik, Remscheid.

Die Meister gingen bis an die "Knickpunkte" dieses Rohres und Kivelitz ließ sich unterweisen, probierte es mit dem Rohrbieger - und kam faltenfrei durch.

Elektronische Heizungsumwälzpumpen Naß- und Trockenläufer, - Heizungsanlagenverordnung und Pumpentechnologie, - Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der elektronisch geregelten Pumpen, - Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, Referent Dipl.-Ing. H. Srol, Grundfos, Vertriebsbüro Neuss.

Und wem diese Informationsdichte noch nicht reichte, der konnte sich am Abend zusätzlich bei einem "Sauerländer Pils" in der traditionellen Stammtischrunde seinen "Technik-Frust" von der Seele reden oder mit Kollegen und auch den Industrievertretern "ins Detail" gehen.

Als Meister und Werkstattlehrer hatte man das Material schnell im Griff und so konnten sie nach getaner Arbeit zufrieden auf ihr Werk schauen.


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