125 Jahre IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 17/1997, Seite 90 ff.



Regelungskonzept moderner Gas-Brennwertgeräte

Immer mehr Haushalte geben statt des herkömmlichen ein- oder zweistufigen Gasheizkessels den Einsatz moderner Brennwertgeräte den Vorrang. Man kann heute sagen, daß die Brennwerttechnik dem Image der "Experimentiertechnologie" entwachsen ist und nahezu alle Hersteller eine Technik anbieten, die bezüglich Wirkungsgrad und Schadstoffemission nahe an die physikalisch erreichbaren Leistungsgrenzen heranreicht.

Bei einer anspruchsvoller werdenden Kundschaft wird es immer wichtiger, komplizierte und ausgeklügelte Regelungskonzepte, die einen hohen Anlagennutzungsgrad und einen hohen Anlagenkomfort garantieren, leicht bedienbar zu machen. So ist die Programmierung einer modernen Heizungsregelung heute nicht komplizierter als z.B. die Programmierung eines Videorecorders. Doch oftmals steht dem entgegen, daß ein hochqualifizierter Heizungsfachmann eine relativ komplizierte Installation, Verdrahtung und Einstellung vornehmen muß.

Bei dem hier vorgestellten Regelungskonzept handelt es sich um ein modular aufgebautes System, das einfach zu installieren, einfach zu programmieren und einfach zu bedienen ist. Man kann, je nach Komplexität der Heizungsanlage, das Regelungssystem ausbauen.

Bild 1: Brennwertgerät-Optimat.

Herzstück ist der im Gas-Brennwertkessel von Oertli-Rohleder (Bild 1) eingebaute elektronische Heizungsmanager. Er erfüllt alle herkömmlichen Funktionen eines Gas-Feuerungsautomaten und eine Reihe weiterer Aufgaben wie z.B.:

Außerdem enthält er 41 verschiedene Fehlerdiagnosen und einen Datenspeicher, der vom Kundendienst über eine PC-Schnittstelle abgerufen werden kann.

In Zukunft wird es zum Standard gehören, mit Hilfe eines Modems über die Telefonleitung mit dem Gerät zu kommunizieren. Folgende Möglichkeiten sind dabei realistisch:

Der heute in die Geräte eingebaute Heizungsmanager ist bereits für diese zukunftsweisenden Funktionen vorbereitet.

Die Programmierung der im Heizungsmanager eingebauten witterungsgeführten Regelung und der Parameter für die Warmwasserbereitung erfolgt über lediglich drei Tasten. Mit der Menütaste gelangt man Schritt für Schritt in die gewünschte Menüebene. Mit den Tasten "+" und "-" kann der dem jeweiligen Parameter zugeordnete Zahlenwert verändert werden.

Der hohe Bedienkomfort wird dadurch garantiert, daß die Programmierung von Schaltzeiten und der gewünschten Raumtemperaturen aus dem Brennwertgerät entkoppelt wurde. Zur Raumtemperaturführung und zur Nachtabsenkung wird bei den wandhängenden Brennwertgeräten mit einer Leistung von 9 bis 20 kW und 11 bis 28 kW ein Uhrenthermostat verwendet. Dieser wird über eine 2-Draht-Leitung direkt an das Brennwertgerät angeschlossen.

In der Regel beschränkt sich der Einsatz von wandhängenden Geräten auf die Verwendung eines ungemischten Heizkreises. Ist ausschließlich eine Fußbodenheizung vorgesehen, kann diese ohne einen Mischer direkt an den Kessel angeschlossen werden. Über den Heizungsmanager kann die maximale Vorlauftemperatur begrenzt werden.

Bild 2: Raumregelgerät RS 30.

Als Zubehör ist das Raumregelgerät RS 30 (Bild 2) mit folgenden Funktionen erhältlich:

Ein einziges Raumgerät RS 30 kann bis zu 15 Mischermodule ansteuern. Jedes Mischermodul steuert einen Mischer und die dazugehörige Mischerkreispumpe. Zusätzlich kann ein variabler Ausgang programmiert werden. Dieser könnte z.B. eine Kesselkreis-, Zubringer-, Zirkulationspumpe steuern oder eine Störsignalanlage ansteuern. Jedes Mischeransteuerungsmodul verfügt über eine zusätzliche Speichervorrangschaltung zur dezentralen Warmwasserbereitung.

Bild 3: RS 30 mit mehreren Mischern.

Bild 3 zeigt ein Schema mit vier Mischerkreisen. Beim Einsatz von mehreren Mischerheizkreisen ist es oftmals erforderlich, jedem Mischeransteuerungsbaustein ein eigenes Raumregelgerät zuzuordnen. Ein typischer Anwendungsfall ist ein Mehrfamilienhaus mit je einem Mischerkreis pro Wohnung.

Die Nutzer der Wohnung wollen zu jedem Zeitpunkt in der Lage sein, dezentral ihre Raumtemperatur wählen zu können. Auch sind die gewünschten Absenkzeiten bei mehreren verschiedenen Nutzern sehr unterschliedlich. Um dies realisieren zu können, empfiehlt es sich, jedem Nutzer ein eigenes Raumregelgerät zu installieren.

Diese Variante benötigt nur einen Außenfühler. Alle Mischerkreise erhalten den aktuellen Wert der Außentemperatur über die 2-adrige Datenbusleitung. Man kann auch wählen, ob die Heizungsanlage

geregelt werden soll.

Die Brennwertkessel der neuesten Generation bieten in Verbindung mit modernster mikroprozessorgesteuerter Regelungstechnik die Symbiose zwischen Funktionalität, Energieeinsparung, Anlagenkomfort und einfachster Bedienung. Unsere Um- und Nachwelt wird es uns danken.


B i l d e r : Oertli-Rohleder, Möglingen


Die Alternative schlechthin

Wenn schon Verbrennung von fossilen Brennstoffen, dann sollte die Ausnutzung des Wärmeinhaltes so hoch wie möglich sein. Das ist jedoch nur machbar, wenn die Verbrennungsgase auf ein Temperaturniveau abgesenkt werden, bei der die im Wasserdampf enthaltene Energiemenge zusätzlich genutzt werden kann. Um die Verbrennungsgase auf dieses niedrige Niveau zu senken, werden Brennwertkessel mit größeren Wärmeübergangsflächen ausgestattet, als es bei den herkömmlichen Kesseln der Fall ist.

Genauso wichtig ist aber auch die Anpassung der Heizflächen in den Wohn- und Aufenthaltsräumen.

Bild 1: Gas-Brennwertkessel BOY.

Erst alle Maßnahmen zusammen bilden eine brennwertfähige, moderne Heizungsanlage, die den heute geforderten Bedürfnissen nach Behaglichkeit und Energieeinsparung entspricht. Es bietet sich daher vorwiegend die Fußbodenheizung für eine brennwertfähige Kombination an. Aber auch andere Flächenheizsysteme können bei entsprechend günstiger Auslegung im überwiegenden Teil der Heizperiode mit guten Brennwertnutzungsgraden aufwarten.

Aufgrund der sich radikal veränderten Marktsituation hat sich in jüngster Zeit mit der Einführung der wandhängenden Brennwertgeräte eine deutliche Wandlung zum gasbetriebenen, kompakten Heizgerät entwickelt. Aufgrund der Baumaße und Zulassungsbedingungen sind diese Geräte geradezu geschaffen für den Einsatz in kleinen und mittleren Anlagen.

Auch die heute im Markt etablierten, einfach montierbaren und damit kostengünstigen Abgasanlagen sind ein Merkmal für die rasante Entwicklung und Ausbreitung der Brennwerttechnik. Alle Hersteller bieten alternativ zu den vergleichsweise aufwendigen Schornsteinsystemen Abgasanlagen, die in vorhandene oder in dafür erstellten Schächte nachträglich installiert werden können. Vielfach haben sich für Kessel und Thermen mit niedrigen Abgastemperaturen Kunststoffsysteme am Markt etabliert. Im allgemeinen bestehen diese Systeme aus den Kunststoffmaterialien PPS oder PVDF.

Bild 2: Gas-Brennwertkessel CONDY M.

Bruns bietet zwei Gas-Brennwertkessel an: den BOY und den CONDY M. Bild 1 zeigt den BOY, der durch seinen einfachen Aufbau Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit verspricht. Der aus einem Aluminium-Silizium-Material bestehende wartungsfreundliche Wärmetauscher besitzt im rauchgasbeaufschlagten Teil keinerlei Dichtungselemente, ist spiralförmig aufgewickelt und mit den Anschlußenden aus dem Kesselkörper herausgeführt. Erst dort findet der Anschluß der kesselinternen Verrohrung statt. Der Kessel (in drei Größen bis maximal 31,2 kW lieferbar) kann raumluftabhängig oder raumluftunabhängig an Abgasanlagen der Klasse B (bis 120°C) betrieben werden. Die kesselinterne Überwachung der Abgastemperatur bietet das Höchstmaß an Betriebssicherheit.

Mit dem Gas-Brennwertkessel CONDY M (Bild 2) bietet der Hersteller Brennwerttechnik für jeden Anwendungsfall, also auch für die hochtemperaturbetriebene Anlage mit Heizkörpern. Der Kessel verfügt über eine Verbrennungsluftvorwärmung, die bei steigender Heizungsrücklauftemperatur die Abgastemperatur unter den Kondensationspunkt hält. Das Temperaturgefälle wird größer, je höher die Rücklauftemperatur steigt. Dieses Konzept findet vorwiegend Anwendung im Bereich des Kesselersatzes, aber auch in der kostengünstigen Heizungsanlage.


B i l d e r : Bruns GmbH, Saterland


Moderne Heiztechnik, die paßt

Die Brennwertnutzung gilt inzwischen als Stand der Heiztechnik. Eine möglichst hohe Energieausnutzung und der damit verbundene geringe Schadstoffausstoß sind Grundvoraussetzungen für eine zeitgemäße Heizanlage.

Seit Frühjahr 1996 bietet Ritter (Paradigma) das modulierende Brennwertgerät Modula an. Für das Unternehmen ist es sehr wichtig, daß die Kesselleistung dem Wärmebedarf angepaßt wird. Je weniger die Kessel starten, desto mehr werden unsere Umwelt und die Einzelteile des Gerätes geschont. Nur wenn Kesselleistung und Gebäudewärmebedarf wirklich aufeinander abgestimmt sind, kommen die Vorzüge eines modulierenden Brennwertgerätes voll zur Geltung. Denn jedes kW Kesselleistung, das über dem Wärmebedarf liegt, kann nicht für die Modulation verwendet werden.

Der Aluminium-Silizium-Gußwärmetauscher des Modula.

Der Gerätehersteller bietet sein Brennwertgerät für drei Leistungsbereiche an: 3,5 bis 10,5 kW, 7 bis 21 kW und 9 bis 28 kW. Mit diesen Leistungsstufen und einem Modulationsbereich von 30 bis 100% wird erreicht, daß sie entlang der Jahresheizarbeitskennlinie optimal modulieren.

In der Pionierzeit der Brennwerttechnik ist es oft vorgekommen, daß sich die Wärmetauscher quasi selbst zerlegten, weil sie das Kondensat nicht vertrugen. Beim Modula ist dies nicht gegeben. Deshalb gewährt das Unternehmen auf den Wärmetauscher eine Garantie von 10 Jahren. Nicht nur die Garantiezeit ist bemerkenswert, sondern auch der hohe Normnutzungsgrad von über 110%. Er resultiert daraus, daß die Abgastemperatur nur 2 bis 8 K über der Rücklauftemperatur liegt.

Hervorzuheben am Modula ist zudem die mögliche Integration einer Solarregelung im Kesselschaltfeld. Sie gehört zum neuen Regelungskonzept MES. Einzelne Regelungsmodule lassen sich über ein Bussystem in verschiedene Heizungskomponenten wie Brennwertkessel, Solarstation und Heizkreisgruppe, einbauen. Über eine einfache Zweidrahtverbindung, bis 1500 Meter Länge, kann die Kommunikation aufgebaut werden.

Kesselkaskade mit vier Brennwertgeräten GB 400; modulierender Leistungsbereich: 12 bis 160 kW.

Als Erweiterung der bestehenden Produktpalette gibt es die modulierenden wandhängenden Gasbrennwertkessel GB 400 (12,7 bis 42,3 kW) und GB 600 (18,6 bis 62,1 kW). Bei größerem Wärmebedarf besteht die Möglichkeit, bis zu vier Kessel als Kaskade zu betreiben; das Abgas wird dabei in ein gemeinsames Abgasrohr geführt. Der Kaskadenbetrieb erfolgt so, daß jeder Kessel modulierend betrieben wird. Für eine Kesselkaskade mit vier Geräten hat dies zur Folge, daß der Leistungsbereich stufenlos von 7,5 bis 100% reicht. Es wurden auch schon Anlagen realisiert, in denen zwölf Kessel mit je 60 kW in Kaskade geschaltet und von einer Zentrale aus gesteuert wurden. Die Abgasabführung erfolgte hier allerdings über mehrere Systeme.

Durch das Konzept, eine hydraulische Weiche zwischen Kesselkreis und Heizkreis zu schalten, sind auch bei den Brennwertkaskaden hydraulische Schwierigkeiten ausgeschlossen. Zudem bietet sich dadurch die Möglichkeit, mittlere bis große Solaranlagen in das System mit einzubinden.


B i l d e r : Ritter (Paradigma), Karlsbad


Die 2. Gereration

Moderne wandhängende Gas-Brennwertgeräte bieten sich heute als interessante Alternative für die Heizung und Warmwasserbereitung in kleineren Wohneinheiten an. Dafür sprechen gewichtige Vorteile wie günstiger Anschaffungspreis, kompakte Abmessungen und schadstoffarmer Betrieb. Bereits 1992 hatte der Hersteller Hoval das Wandgerät TopGas angeboten. Mit dem modulierenden TopGas M condens liefert Hoval inzwischen die 2. Generation.

Bild 1: Gas-Brennwertgerät TopGas M condens (links) mit nebenhängendem Wandspeicher.

Der TopGas M condens (Bild 1) verfügt über einen im Strangpreßverfahren hergestellten Aluminium-Silicium-Wärmetauscher. Dessen Aufbau zeigt wasserführende Kanäle und mit Rillen versehene abgasseitige Rippen. In diese Rippen sind Querstäbe eingelegt, die für eine turbulente Abgasströmung und dadurch für einen intensiven Wärmeübergang sorgen.

Die Wärmeübertragung wird durch das Triplex-Gegenstrom-System noch perfektioniert: In 3 parallelen Kanälen werden die Verbrennungsluft, die Abgase und das Kesselwasser gegenläufig geführt.

Der Kessel wird in zwei Leistungsgrößen mit 12 und 22 kW angeboten und ist für Erdgas und Propan geeignet. Unter der Bezeichnung TopGas M condens D wird das 22-kW-Gerät auch mit einem eingebauten Durchlaufwassererwärmer angeboten, der in 10 Minuten 90 Liter Brauchwasser (45°C) liefert. Für höhere Komfortansprüche kann der TopGas M condens mit einem daneben hängenden (Bild 1) oder darunter stehenden Warmwasserspeicher kombiniert werden.

Eine schnelle und einfache Installation des Brennwertgerätes erlaubt der Montagerahmen. Er wird mit Anschlußformstücken für den Vor- und Rücklauf an der Wand befestigt. Der Kessel selbst wird erst nach Verlegung der Rohrleitungen in den Montagerahmen eingehängt und mit den Leitungen verschraubt.

Mit einer pneumatischen Verbundregelung (Modulationsverhältnis 1:3) kann die Feuerungswärmeleistung des Kessels an den tatsächlichen Wärmebedarf angepaßt werden. Das erspart unnötige Schalttakte und Emissionsspitzen beim Ein- und Ausschalten.

Bild 2: Jährlicher Stomverbrauch eines TopGas bei 1stufiger, 2stufiger ud modulierender Betriebsweise.

Es wurde wiederholt die Frage gestellt, ob nicht die längere Kessellaufzeit zu einem erhöhten elektrischen Verbrauch führt, der die Einsparung auf der Gasverbrauchsseite aufwiegt. Untersuchungen belegen, daß durch den Einsatz modulierender Systeme mit keinem elektrischen Mehrverbrauch zu rechnen ist (Bild 2).

Der "kluge Kopf" einer Anlage ist die Raumstation TopTronic RS 30. Mit ihr wird die Anlage bequem von der Wohnung aus geregelt. Sie ist nicht nur eine der üblichen Heizungsfernbedienungen, mit denen die Raumtemperatur und die Zeitprogramme für die normale und die abgesenkte Temperatur verändert werden können. Vielmehr erlaubt sie zusätzlich Fernabfragen, die den Weg zum Heizgerät überflüssig machen. Die TopTronic-Raumstation gibt Auskunft über:


B i l d e r : Deutsche Hoval GmbH, Rottenburg/Neckar


Ohne Kompromisse

Als "Innovation aus einem Guß" bezeichnet Weishaupt den Wärmetauscher des Brennwertgerätes Thermo Condens. Er wird hergestellt aus einer Aluminium-Silicium-Legierung, die nach der Fertigung eine natürliche Oxid-Schutzschicht erhält. Somit wird der Wärmetauscher temperaturbeständig und ist gegen Korrosion geschützt.

In einem speziellen Gießverfahren wird aus einem relativ geringen Materialvolumen eine große Wärmetauscherfläche geschaffen. Auf der Vorder- und Rückseite sind Noppenregister angeordnet, die eine Kühlung der Heizgase bewirken. Im Inneren des Tauschers befindet sich ein mäanderförmiges Wasserkanalsystem, das die Heizwärme aufnimmt.

Das Brennwertgerät produziert nur die Wärmemenge, die wirklich benötigt wird. Das Stichwort heißt "Modulation": Die Heizwassertemperatur wird vom Regler bestimmt, der über Außen- und/oder Raumtemperatursensoren Informationen zum Bedarf erhält. Die Wassertemperatur ist hingegen maßgebend für die Drehzahl des stufenlos arbeitenden Gebläses. Lange Brennerlaufzeiten bei niedrigen Abgastemperaturen sorgen für geringe Schadstoffemissionen und eine hohe Wirtschaftlichkeit. Unter optimalen Betriebsbedingungen erreicht das Gerät einen Normnutzungsgrad von bis zu 108%. Darüber hinaus wird über die Modulation die thermische Belastung reduziert, was der Lebensdauer des Wärmetauschers zugute kommt.

Thermo Condens - einsetzbar in Alt- und Neubau.

Das Gerät hat eine Leistung von 24,5 kW und belegt weniger als 1/2 m2 Wandfläche, und das bei einer Bautiefe von nur 32,5 cm. Darin steckt die gesamte Technik. Mit einem integrierten Zusatzgerät wird das reine Heizgerät zum Kombigerät. Beide können nahezu universell, d.h. raumunabhängig montiert werden. Zum Beispiel im Dachgeschoß, in schmalen Nischen oder kleinen Badezimmern.

Das Brennwertgerät als Kombiausführung reduziert die Bakteriengefahr durch z.B. Legionellen erheblich. Denn alle Kulturen, die sich im vorgeschalteten Leitungsnetz befinden könnten, werden vom Brauchwassererwärmungssystem thermisch beseitigt (Temperaturen über 60°C). Mit einem seriell eingebauten thermostatischen Mischventil kann jedoch die Auslauftemperatur bedarfsgerecht eingestellt werden.

Für den kleinen und mittleren Haushalt ist der integrierte Plattenwärmetauscher mit einer Leistung von 25 kW die richtige Lösung. Es kann aber auch mit Wassererwärmungssystemen von 55 bis 400 Liter kombiniert werden.


B i l d : Weishaupt, Schwendi


Auf dem Vormarsch

Neu im Lieferprogramm von Fröling ist der Kessel RendaCalor, der energiesparend Wärme aus Gas liefert.

Der modulierende Kessel ist mit einem keramischen Flächenbrenner ausgestattet, der zu niedrigen NOx- und CO-Werten beiträgt. Hohe Betriebssicherheit und lange Lebensdauer verspricht der Wärmetauscher aus Spezialedelstahl.

Der Gas-Brennwertkessel RendaCalor.

Durch die Modulation paßt sich das Gerät dem jeweiligen Wärmebedarf an. Die stufenlose Anpassung erstreckt sich beim 15-kW-Kessel von 4 bis 14 kW, bei der größten Ausführung (60 kW) von 9,5 bis 57,2 kW. Dazwischen liegen zwei weitere Kessel, die den mittleren Wärmebedarf abdecken. Bis zur Leistung 35 kW gibt es zur Warmwasserbereitung einen neben- und unterhängenden Speicher mit 60 Liter Inhalt; darüber hinaus sind nebenstehende Speicher von 180 bis 540 Liter mit 3-Wege-Umschaltventile erhältlich.

Als Zubehör befinden sich im Lieferprogramm des Herstellers mehrere Regelungen, die verschiedene Aufgaben erfüllen, z.B. die Ansteuerung eines oder mehrerer Mischer. Die Abgassysteme sind aus Kunststoff PPs hergestellt, die mit weißen Umhüllungen zu einem LAS ausgebaut werden können. Für die Außenwandführung besteht diese Hülle aus Edelstahl.


B i l d : Fröling, Overath


Zukunftsweisende Konzeption

Mit drei Leistungsstufen von 6 bis 30, 12 bis 45 und 12 bis 60 kW ist der Brennwertkessel Micromat EC von EWFE speziell für den Einsatz in Etagenwohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Reihenhäusern entwickelt worden. Werden mehrere Geräte in Kaskade geschaltet, kann die Leistung an einem Abgassystem auf bis zu 240 kW erweitert werden.

Die brennwertoptimierte Konstruktion und die integrierte witterungsgeführte Microprozessor-Regelung gewährleisten geringe Emissionswerte: Mit NOx-Werten unter 20 mg/kWh und CO-Werten unter 16 mg/kWh sowie Abgastemperaturen, die auch bei maximaler Leistung unter 80°C liegen, werden alle aktuellen und zukünftigen Grenzwerte unterschritten. Ein positiver Nebeneffekt der niedrigen Abgastemperatur: Der Kessel läßt sich mit einem Abgassystem aus PPS kombinieren.

Der Micromat EC - hier als Kombigerät.

Die anschlußfertige Konzeption reduziert den Installationsaufwand für den Fachhandwerker. Ebenso verhält es sich bei der Wartung. Der übersichtliche Aufbau trägt hierzu ebenso bei wie der Einsatz moderner Elektronik. Denn die Mikroprozessor-Regelung verfügt nicht nur über eine witterungsgeführte Regelung: Durch ein integriertes Diagnosesystem lassen sich eventuelle Fehlerquellen schnell aufspüren und anschließend beseitigen.

Basierend auf der langjährigen Erfahrung mit der Gas-Brennwerttechnik wird ausschließlich austenitisches Edelstahl verwendet. Damit sind alle Flächen, die mit Kondensat in Kontakt kommen, vor Korrosion geschützt.

Aufgrund seiner kompakten Bauweise, der raumluftabhängigen und raumluftunabhängigen Konzeption und seines Designs läßt sich der Gas-Brennwertheizkessel auch im Wohnbereich installieren. Den Kessel gibt es als reines Heizgerät und in Kombiausführung. Außerdem kann die HS-Version mit Warmwasserspeichern erweitert werden; ein Spektrum von 60 bis 500 Liter steht zur Auswahl.


B i l d : EWFE, Bremen


Elektronisches Heizungsmanagement für Gas-Brennwertkessel

Vorzüge einer ausgereiften Technik können in Heizungsanlagen nur dann zum Tragen kommen, wenn alle Elemente (Wärmeerzeuger, Speicher, Heizkörper usw.) sinnvoll miteinander verbunden sind und ihr Betrieb von einer zentralen Stelle geleitet wird, sagt Gamat-Schwank und bietet für sein Gas-Brennwertgerät WGW 200 das Elektronische HeizungsManagement-System (EHM-System) an.

Die einfachen, klassischen Heizungsregelungen können modernen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Ein Heizungsmanagement, wie es der Gerätehersteller anbietet, macht sich erforderlich. Denn es kann in seinem Aufbau die prinzipielle Struktur einer Heizungsanlage (Wärmeerzeugung - Wärmeverteiler - Wärmenutzen) widerspiegeln.

Der Grundbaustein des EHM-Systems ist der Kesselmanager. Er ist ein in sich geschlossenes System, das durch Aufschalten von einem Außentemperaturfühler, Uhrenthermostat/Schaltuhr und Speicherfühler eine vollwertige Heizungsregelung, wie sie in der Heizungsanlagenverordnung gefordert wird, darstellt. Zudem befindet sich eine Schnittstelle, die für Diagnose/Service, Störmeldung oder Ansteuerung zusätzlicher Pumpen genutzt werden kann.

Gas-Brennwertgerät WGW 200 mit Durchlaufwassererwärmer, ausgerüstet mit dem EHM-System.

Das Regeln weiterer Heizzonen/-kreise erfolgt mit dem Mischeransteuerungsbaustein (Erweiterungsbaustein). Die von ihm übermittelten Daten werden vom Kesselmanager ausgewertet und bei der Regelung des Kessels (Brennerbelastung, Schaltzeiten, Solltemperaturen) berücksichtigt.

Dem Kesselmanager, bei Mehrkesselanlagen nur im 1. Kessel, und jedem Mischeransteuerungsbaustein kann ein Raumgerät aufgeschaltet werden. Dieses digitale Gerät ermöglicht den Zugriff auf wichtige Daten/Informationen zur Heizungsanlage (statistische Angaben, Betriebsparameter, Schaltzeiten...). Fehlermeldungen werden als Lauftext ausgegeben und sind auch dem Laien verständlich. Das Raumgerät erleichtert dem Nutzer der Heizungsanlage als auch dem Service- und Wartungspersonal die Kommunikation mit dem EHM-System.


B i l d : Gamat-Schwank, Berlin


Doppelter Wärmetausch

Das Duotron-Gasbrennwertgerät von Golling (ÖFG) arbeitet mit Gasgebläsebrennertechnik und ist stufenlos einstellbar. Verschiedene Sicherheitseinrichtungen wie Strömungswächter und Abgastemperaturbegrenzer sind im Gerät eingebaut.

Das Duotron-Brennwertgerät hat zwei Wärmetauscher - für Verbrennungsluft und Abgas.

Bei Wärmeanforderung wird durch das Gebläse Frischluft über den Ringspalt der Abgasführung in das Gerätegehäuse angesaugt und gelangt über den speziellen Abgaswärmetauscher zu dem Sturzbrenner. Nach dem Brennerstart gelangen die heißen Abgase über den 1. Wärmetauscher und weiter über den 2. Wärmetauscher, bevor sie über das Abgassystem abgeführt werden. Durch dieses Prinzip wird eine Kondensation in jedem Betriebszustand erreicht. Dies beweist die geringe Abgastemperatur von max. 55°C sogar bei Rücklauftemperaturen von über 60°C. Das Duotron ist somit für Sanierungen sowie Neuanlagen geeignet. Es kann raumluftunabhängig über LAS sowie raumluftabhängig betrieben werden.

Das Gerät ist einsetzbar im Leistungsbereich zwischen 14,2 und 22,9 kW; sein Nutzungsgrad erreicht 107%. Für die Brauchwasserbereitung liefert der Hersteller Speicher mit 80 Liter Inhalt (Wand- und Standausführung) und 100 Liter (Wandausführung).


B i l d : Golling (ÖFG), Bruchsal


Technologie mit Zukunft

Der Brennwertkessel Eta plus ist die neueste Produktlinie beim Hersteller Hofamat. Durch die 6-fach vergrößerte Rippenoberfläche des Wärmetauschers wird eine hohe Wärmeausnutzung erreicht - mit einem Normnutzungsgrad von bis zu 107%.

Ein in das Wandgerät integriertes Schaltfeld ist mit einer komplexen Kesselsteuerung ausgestattet. Alle Funktionen werden kontrolliert und geregelt, z.B. witterungsgeführte Vorlauftemperatur, Speichervorrang, Fühler- und Flammenüberwachung, Umwälzpumpensteuerung, Energieversorgung. Auch erlaubt sie mit Hilfe der vierstelligen Diagnoseanzeige ein schnelles Aufspüren von Störungen. Daneben können mit einer Raumstation die gesamten Kessel- und Speicherfunktionen komfortabel gesteuert werden.

Kompakte Technik im Gas-Brennwertgerät Eta plus.

Ein Ausdehnungsgefäß mit 14 Liter Wasserinhalt ist bereits im Gerät integriert. Als Zubehör ist erhältlich: Unterstellspeicher (80 Liter), Wandspeicher (80 und 100 Liter), Neutralisationsbox und Schornsteinsysteme (raumluftabhängig und raumluftunabhängig).

Die Produktlinie beinhaltet drei Geräte im Gesamtleistungsbereich zwischen 5 und 30 kW. Über das drehzahlgesteuerte Gebläse und den Gasregelblock werden Gas und Luft über den Regelbereich 40 bis 100% aufeinander abgestimmt.


B i l d : Hofamat, Villingen-Schwenningen


Dauernde Kondensation

Immer wieder wird über den Sinn und den Ausnutzungsgrad von Brennwertgeräten diskutiert, wenn überwiegend hohe Rücklauftemperaturen im System gefahren werden. KSI ist mit dem Vericondens ihren eigenen Weg gegangen.

Dauernde Kondensation mit dem Vericondens.

Die Kondensation der Abgase erfolgt durch die Vorwärmung der Brennerzuluft, wodurch ein gleichmäßig hoher Wirkungsgrad unabhängig von der Rücklauftemperatur erzielt wird. Bei niedrigen Rücklauftemperaturen, wie sie beispielsweise bei einer Fußbodenheizung auftreten, arbeitet das Gerät nach dem Prinzip der Rücklaufkondensation. Bei hohen Rücklauftemperaturen, etwa im Winter oder bei der Warmwasserbereitung, erfolgt die Abkühlung der Abgase durch Erwärmung der Brennerzuluft. Bei mittleren Temperaturen wirken beide Wärmetauscher zusammen. Sie sind wärmegedämmt, wodurch geringe Bereitschafts- und Stillstandsverluste auftreten. Alle Eigenschaften zusammen ergeben den Nutzungsgrad von bis zu 108%.

Um eine optimale Anpassung an den Energiebedarf zu gewährleisten, ist das Gerät mit einem Vormischbrenner ausgestattet, der je nach Bedarf die Gas- und Luftmenge modulierend anbietet. Der Leistungsbereich zwischen 5 und 28 kW wird durch drei Geräte abgedeckt, die alle serienmäßig mit einer witterungsgeführten Regelung ausgestattet sind. Für die Brauchwasserbereitung stehen wandhängende und Unterstellspeicher zur Verfügung.


B i l d : KSI Heiztechnik, Pfaffenhofen


Heizungs- und Warmwasserkomfort

Der Kondensal C 24 von Unical ist ein Brennwertgerät als Wandkessel mit integrierter Warmwasserbereitung.

Bei der Warmwasserentnahme sind lange Vorlaufzeiten und der damit verbundene Energieverbrauch vorbei, denn das Gerät liefert in Sekundenschnelle warmes Wasser. Dies basiert auf dem Boostereffekt, den im Kessel integrierten Pufferspeicher für Heizungswasser. Er speichert so viel Energie, daß sich in den ersten 6 Minuten des Wasserbedarfs seine Leistung um 30% erhöht. Die Stundenleistung wird mit 600 Litern bei 45°C angegeben. Zusätzlich besteht die Möglichkeit der Anbindung einer zeitgesteuerten Zirkulation.

Kondensal C 24, der wandhängende Gas-Brennwertkessel.

Die Gas-/Luftverbundregelung (30 bis 100%, entsprechend 8,6 bis 26,1 kW) ist dafür zuständig, daß das Gemisch unter allen Bedingungen optimal geregelt bleibt, denn je besser das Gas-/Luftgemisch, um so sauberer die Verbrennung. Der Normnutzungsgrad, bezogen auf den Heizwert und gemessen bei 40/30°C liegt bei 109%.

Die Regelung Wittronic RS 30 gehört zur Zusatzausstattung. Damit lassen sich alle Funktionen der Heizungsanlage bequem vom Wohnraum aus ablesen und einstellen.

Ob in Wohnungen, Ein- oder Mehrfamilienhäusern, in Altbau- oder Neubauten, der Einsatz des Kondensal C 24 ist praktisch unbegrenzt. Er ist für die Wandmontage konzipiert und platzsparend überall zu integrieren, z.B. in Keller, Bad, Küche, Flur oder unter dem Dach.


B i l d : Unical, Vaihingen


Stark an der Wand

Das neue Gas-Brennwertgerät GAKW 20 E, mit dem Rapido sein Brennwertprogramm erweitert, ist konzipiert für die platzsparende Installation auf der Etage, im Reihenhaus oder unter dem Dach.

Das wandhängende Gerät regelt die Leistung modulierend in einem Bereich von 6,5 und 23 kW. Der Normnutzungsgrad beträgt bis zu 110% bei niedrigen Emissionen. Es kann mit einer witterungsgeführten Regelung, einem Raumthermostat oder einer Kombination aus beidem betrieben werden. Die comfortmatic-Regelung läßt sich problemlos integrieren.

Der Gas-Brennwertkessel GAKW 20 E (links) mit nebenhängendem Speicher.

Das wandhängende Gerät kann als reine Heizquelle oder kombiniert mit einem Speicher als Lieferant für Heizwärme und Brauchwasser dienen. Ein Dreiwegeventil für die Warmwasserbereitung ist serienmäßig eingebaut. Dazu stehen wahlweise ein Unterstellspeicher mit 115 l Fassungsvermögen und ein wandhängender Speicher mit 85 l zur Verfügung. Beide Speicher sind emailliert.

Bei der Entwicklung des GAKW 20 E standen anwenderorientierte Lösungen im Mittelpunkt, wie z.B. der einfache Elektroanschluß. Darüber hinaus verfügt das Brennwertgerät über ein Display, das alle Betriebszustände übersichtlich anzeigt. Um Diagnoseaufgaben einfach, schnell und sicher erledigen zu können, ist zudem ein Anschluß für einen PC-Laptop integriert.


B i l d : Rapido, Viersen


Ein Pionier

Nachdem Benraad 1982 den ersten DVGW-geprüften Gas-Brennwertkessel mit atmosphärischem Brenner auf dem deutschen Markt angeboten hatte und 1987 weltweit erstmals Gas-Wandheizkessel mit keramischem Flächenbrenner ausrüstete, wurde mit der Konzeption des Super HR 5000 eine neue Ära eingeleitet.

Während bisher der Umweltschutz durch Energieeinsparung und schadstoffarme Verbrennung das wichtigste Ziel bei der Entwicklung neuer Kessel war, gelten optimale Werte inzwischen längst als Selbstverständlichkeit. Jetzt kommt es darauf an, daß Kessel modernster Bauart durch intelligente Technik mit der maximal möglichen Betriebssicherheit auch dann arbeiten, wenn die Voraussetzungen hierfür aufgrund ungünstiger Anlageverhältnisse fehlen. Das bedeutet, der Kessel muß sich automatisch weitestgehend der gegebenen Situation anpassen, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten.

Wandhängendes Gas-Brennwertgerät Super HR 5000.

Durch seine Konzeption erfüllt der Super HR 5000 diesen Anspruch. Es handelt sich dabei um einen Kessel, der raumluftabhängig oder raumluftunabhängig betrieben werden kann. Sieben Typen, davon drei Kombikessel, decken einen Leistungsbereich zwischen 5,3 und 57,2 kW ab. Betriebssicherheit erreicht der eingebaute Computer "Control-Tower" mit Sensortechnik (NTC-Widerstände statt Thermostate) für alle Steuerungs- und Kontrollfunktionen. Seine weiteren Leistungen: Fehlerschutzschaltung, Fehlerdiagnoseerfassung, Funktions-, Fehler- und Außentemperaturanzeigen, Störungsvorwarnung für Wasserdruck einschließlich Wassermangelsicherung, Betriebsstundenzähler, Datensicherung und Leistungsprogrammierung. Die Erstinbetriebnahme erfordert nur noch die CO2-Einstellung.

Zur Warmwasserbereitung kann ein Kombigerät mit integriertem Kleinspeicher dienen oder ein Gerät mit nebenhängendem oder unterhängendem Speicher.


B i l d : Benraad, Herborn


Leistungsstark und schadstoffarm

Das Unternehmen Justus möchte alle Voraussetzungen schaffen, der wachsenden Nachfrage nach Brennwertkesseln gerecht zu werden und hat deshalb das wandhängende Gas-Brennwertgerät Valotherm auf den Markt gebracht. Um dieses geht es in dem vorliegendem Bericht.

Der Gas-Brennwertwandkessel Valotherm von Justus ist mit einer geschlossenen Verbrennungskammer ausgestattet und kann daher raumluftabhängig oder raumluftunabhängig im Leistungsbereich von 9,6 bis 21,4 kW betrieben werden. Als Gasarten eignen sich Erdgas E, Erdgas LL und Flüssiggas (Propan).

Wie die Gaszufuhr, wird auch das vorgeschaltete Gebläse elektronisch stufenlos modulierend geregelt. Im gesamten Leistungsspektrum ist damit für ein genau dosiertes Luft-/Gasgemisch gesorgt. Heizgase durchströmen den Rippenwärmetauscher aus Spezialaluminium und kühlen sich dabei bis auf unter 65°C ab. Bei einer Vor-/Rücklauftemperatur von 40/30°C erzielt der Valotherm einen Kesselwirkungsgrad von 107%.

Die Bedarfswärmeleistung wird durch eine stufenlose, sich selbst regelnde Energiezufuhr bestimmt. Automatisch paßt sich die Wärmeleistung dem erforderlichen Wärmebedarf an. Eine Regelungselektronik registriert und verarbeitet Kenngrößen wie Raumtemperatur, Außentemperatur, Kesselwassertemperatur und Wärmeanforderung von Heizung und Warmwasserbereiter.

Gas-Brennwertkessel Valotherm, hier mit nebenhängendem Warmwasserspeicher.

Zum Lieferumfang des mit bzw. ohne integriertem Durchlauf-Wassererwärmer angebotenen Gas-Brennwertgerätes gehören u.a. ein Vollautomat mit Ionisations-Flammenüberwachung und Glühzündung, ein mikroprozessorgesteuerter Feuerungsautomat mit digitaler Anzeige des Betriebszustandes und Diagnosemöglichkeit, Montageschablone, Montageschienen. Ausgestattet ist er weiterhin mit einem Elektronischen Heizungs-Managementsystem (EHM 577 G), das durch Aufschalten verschiedener elektronischer bzw. elektrischer Komponenten zu einem komplexen, Heizungsregelungssystem ausgebaut werden kann. So ist es z.B. möglich, mehrere Heizkreise und Mehrkesselanlagen raum- oder außentemperaturgeführt zu regeln.

Die Voraussetzungen für eine optimierte Heiztechnik schafft ein stufenlos zwischen minimaler und maximaler Nennbelastung modulierender Brenner. Durch diese Betriebsweise lassen sich die Schadstoffemissionen und der Gasverbrauch deutlich minimieren. So wurden NOx auf rund 10 mg/kWh und CO auf < 8,0 mg/kWh begrenzt.

Die Installation des Kessels wird durch ein breites Zubehörprogramm erleichtert. Dazu gehören ein Montagerahmen mit 12-Liter-Ausdehnungsgefäß sowie eine Rohranschluß-Montageleiste mit Sicherheitsventil und Manometer.


B i l d : Justus, Gladenbach


Dreigestirn

Drei Modelle bietet De Dietrich in der Reihe der wandhängenden Gas-Brennwertgeräte an. Sie alle haben eine stufenlose Leistungsregelung zwischen 8 und 25 kW.

Der WBK 1.25 ist ausgelegt für die ausschließliche Beheizung einer Wohnung oder eines Gebäudes, während der WBK 1.25 LP eine integrierte Ladepumpe für den Anschluß eines Warmwasserspeichers hat, und beim WBK 2.25 handelt es sich um ein Kombigerät für Heizung und Warmwasserbereitung.

Wand-Brennwertkessel WBK mit Komplettausstattung.

Die Wandbrennwertkessel mit einem Normnutzungsgrad von bis zu 108% sind entsprechend ihrem Einsatzzweck mit Ausdehnungsgefäß, Sicherheitsventil, Manometer, Heizungs- und Ladepumpe sowie witterungsgeführter Regelung und Außentemperaturfühler ausgestattet. Sie sind nach DIN 4706-2 und DIN 3368-7 geprüft und können entsprechend dieser Vorgaben ohne Beschränkung sowohl in Wohnräumen als auch im Keller und Dachgeschoß installiert werden. Voraussetzung ist lediglich ein Abwasseranschluß für den Kondensatablauf.

Abhängig von der Außentemperatur und/oder der über programmierbare Raumthermostate angeforderten Innentemperatur steuert die elektronische Regelung die Kesselauslastung zwischen 30 und 100% der Nennleistung.

Mit der Fernbedienung DC 35 wird dem Betreiber die Möglichkeit gegeben, neben der Abfrage aller wichtiger Daten die Anlage vom Wohnzimmer aus zu bedienen.


B i l d : De Dietrich, Kehl


Brennwertkesselprogramm bis 60 kW

Remeha hat sich bereits seit Jahren auf einen wachsenden Brennwerttechnikmarkt eingestellt und entsprechend die Entwicklungsarbeit auf neue Wand-Brennwertgeräte bis 60 kW konzentriert.

Im Programm sind die drei Wand-Brennwertgeräte der Baureihe W 10/21/28 ECO, die einen Leistungsbereich zwischen insgesamt 3,1 und 28 kW abdecken; deren Modulationsbereich liegt zwischen 30 und 100% der Nennleistung.

Zum Lieferumfang gehören (außer beim W 28 ECO) eine differenzdruckgeregelte Umwälzpumpe, ein Sicherheitsventil und ein 16,5 Liter-Ausdehnungsgefäß. Das Kesselschaltfeld enthält eine bedienerfreundliche Mikroprozessortechnik mit digitalem Diagnose- und Kontrollsystem, in das eine witterungsgeführte Regelung direkt eingebaut werden kann. Besonders preisgünstig ist die Regelung bei einer Heizungsanlage mit nur einem Heizkreis, gleichgültig ob mit oder ohne Warmwasserbereitung. In diesem Fall genügt ein einfacher Sollwertgeber, der in das Geräteschaltfeld oder wahlweise als Fernbedienung in einen Wohnraum gesetzt wird.

Zum Zubehör gibt es Abgassysteme sowie Warmwasserspeicher in wandhängender und nebenstehender Ausführung. Ein Kombigerät mit 21 kW (W 21 Combi) rundet das Programm ab. Der eingebaute Warmwasserbereiter als Durchlauferhitzer besteht aus einem Speicherbehälter mit 8 Litern Heizungswasser und einem Plattenwärmetauscher. Die Dauerleistung beträgt 6 Liter pro Minute bei einer Vorlauftemperatur von 60°C.

Wandhängendes Gas-Brennwertgerät W 10...28 ECO.

Die Typenreihen W 40/60 ECO (12,4 bis 60,5 kW) runden das Wandgeräteprogramm nach oben ab. Die angegebene Leistung bezieht sich auf Systemtemperaturen von 75/60°C; beide Kessel erreichen einen Normnutzungsgrad von bis zu 109,2 %.


B i l d : Remeha, Krefeld


Brennwert plus

Giersch hat seine Produktpalette in Richtung Heiztechnik ausgebaut. Neu sind die wandhängenden Brennwertkessel GiegaStar in drei Leistungen von 3,5 bis 29,6 kW; alle drei können raumluftabhängig wie raumluftunabhängig gefahren werden.

Sie verfügen über druckgeregelte Pumpe, Ausdehnungsgefäß, Manometer und Sicherheitsventil. Zu ergänzen ist der Kessel mit einem Warmwasserspeicher, der als Standversion erhältlich ist; möglich ist auch eine wandhängende Ausführung. In diesem Fall ist zum Anschluß an das Heizgerät ein Bausatz, bestehend aus einem Dreiwegeumlenkventil und einer Anschlußverschraubung mit Verbindungsrohr lieferbar.

Brennwertheizen mit dem GiegaStar.

Alle drei Größen sind 500 mm breit und benötigen nur einen sehr geringen seitlichen Platzbedarf, weil alle Kesselteile von vorn zugänglich sind. GiegaStar benötigt weder ein internes noch ein externes Überströmventil und damit keine Mindestumlaufmenge. Das mittlere Gerät beispielsweise erreicht einen Normnutzungsgrad von bis zu 110,1%.

In Verbindung mit den hauseigenen Regelungen wird der GiegaStar modulierend zwischen 30 und 100% witterungsgeführt geregelt. Je nach Einsatzzweck erfolgen die elektrischen Anschlüsse für Heizungsumwälzpumpe, Mischer, Umwälzpumpe Mischkreis sowie Boilerladepumpe über kodierte Mehrfachstecker an der Rückseite des Einschubmoduls oder im Kesselschaltfeld.


B i l d : Giersch, Hemer


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