IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 24/1996, Seite 17 ff
VERBÄNDE AKTUELL |
Nordrhein-Westfalen
4. Bundesfachtagung für Versorgungstechnik
Am 24. September 1997 beginnt im Berufsbildungszentrum Neuss-Hammfeld die 4. Bundesfachtagung für Versorgungstechnik. Sie wird veranstaltet und organisiert von der Innung für das SHK-Handwerk im Kreis Neuss, dem BiBB-Berlin, dem Institut Technik und Bildung der Universität Bremen sowie dem Kreis Neuss.
Die dreitägige Veranstaltung steht unter dem Leitthema "Handwerk und Schule - gemeinsam in die Zukunft". Das betrifft sowohl die Aus- als auch die Weiterbildung und ganz besonders die Einbeziehung neuer Verfahren und Techniken in die Berufsbilder.
In zahlreichen Workshops, Vorträgen, Diskussionen und auch Exkursionen können sich alle Interessierten über den Stand der Technik rund um die Berufe des SHK-Handwerks und fachübergreifend auch zu anderen Bereichen wie z.B. Elektro informieren und sich mit anderen Fachleuten austauschen. In den Workshops geht es um Themen wie z.B. Ausbildungsmodelle und Konzeptionen zur Zusammenlegung der Berufe, aber auch um praktische Gesichtspunkte wie z.B. die Bedeutung von Kundenaufträgen für die Ausbildung und den Betrieb sowie das Thema Gebäudeleittechnik.
Die Exkursionen werden die Teilnehmer u.a. zum Blockheizkraftwerk des Swisshôtels Neuss und zur Photovoltaikanlage nach Grevenbroich wie auch in den Braunkohletagebau Garzweiler führen, der sich in der Nähe des Tagungsortes befindet. Begleitet wird die Fachtagung von einer Ausstellung, bei der sich die unterschiedlichsten SHK-Firmen sowie Großhändler mit ihren Produkten darstellen. Außerdem gibt es eine im Berufsbildungszentrum Hammfeld neu installierte, leistungsstarke Photovoltaikanlage zu besichtigen.
Die Eröffnungsrede hält der Präsident des Zentralverbandes Sanitär-Heizung-Klima, Heinz-Dieter Heidemann. Der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima NW unterstützt die Veranstaltung. Die Ergebnisse der Tagung werden in einem umfassenden Tagungsband dokumentiert.
Die Tagungspauschale beträgt einschließlich aller o.g. Veranstaltungen sowie für die Tagungsunterlagen 160,00 DM. Lehrer können die Tagung als Fortbildungsveranstaltung anerkennen lassen. Diese Tagung ist für alle Fachleute eine Chance, mitzugestalten und durch Information aktiv in den Beruf zu investieren.
Weitere Informationen, Anmeldungsunterlagen beim Tagungsbüro:
Kreis Neuss
Meererhof 1
41456 Neuss
Tel.: 02131/928-383 oder 928448
Fax: 02131/928-350
Mitgliederreise
Mit dem Jet 15 Tage nach Namibia
Wollten Sie nicht schon immer mal einen besonderen Reisetripp buchen? Nicht etwa in einer vom Reiseveranstalter zusammengestellten Gruppe, sondern in einer sich aus Ihrem Berufsumfeld ergebenden Gruppe. Da wird wohl keine Langeweile aufkommen, denn Gesprächsstoff gibt es reichlich.
Diese Möglichkeit erschließt Ihnen der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Nordrhein-Westfalen in Verbindung mit dem Veranstalter Orbis Reisen GmbH, einem Spezialisten für Studienreisen. Und dies in einer Zeit, in der in Deutschland der Winter seine ersten Vorboten geschickt haben wird, denn der Reisetermin ist in der Zeit vom 6. bis 20. November 1997.
Und ab geht es nonstop mit der Air Namibia vom Flughafen Frankfurt/Main in einer Großraum-Linienmaschine nach Winhoek dem ersten Ziel auf dem "Schwarzen Kontinent".
15-Tage Reise
1. Tag - Abflug vom Flughafen Frankfurt/Main.
2. Tag - Ankunft in Winhoek und Transfer zum Vier-Sterne-Hotel Kalahari Sands.
3. Tag - Winhoek: Individuelle Besichtigungen.
4. Tag - Winhoek - Etoscha: Transfer mit einem Sonderbus in die nördlich gelegene Mokuti Lodge am Rande der Etoschapfanne.
5. Tag - Etoscha: Ein Tag auf der "Pirsch".
6. Tag - Mokuti Lodge - Epako Game Lodge: Auf dieser Vier-Sterne Lodge werden Sie zwei "Sternen-Nächte" verbringen.
7. Tag - Epako Game Lodge: Pirschfahrten in der Umgebung.
8. Tag - Epako Game Lodge - Swakopmund: Entlang der Südatlantikküste bis zum Kreuzkap zu den Robbenkolonien.
9. Tag - Swakopmund: Vom Hotel Hansa aus beginnt eine Reise durch die älteste Wüste der Erde, der Namib-Wüste.
10. Tag - Swakopmund: Ein Tag zum Entspannen am Atlantikstrand der ehemaligen deutschen Kolonialstadt.
11. Tag - Swakopmund - Walvis Bay - Kapstadt: Transfer nach Walis Bay und anschließender Flug mit Air Namibia nach Kapstadt, Einchecken im Hotel Capetonian und Besuch des Vergnügungszentrum "Waterfront".
12. Tag - Kapstadt: Besichtigung, Fahrt auf den Tafelberg und Besuch der Weinanbaugebiete Paarl und Stellenbosch.
13. Tag - Kapstadt: Ganztagestour zur Kap-Halbinsel.
14. Tag - Kapstadt - Winhoek - Frankfurt/M: Letzte Einkäufe in der Kap-Metropole und Abflug mit Air Namibia über Winhoek nach Frankfurt/M.
15. Tag - Ankunft auf dem Flughafen Frankfurt/M.
Reisetermin: 6. 11. 1997 - 20. 11. 1997
Reisepreis:
pro Person im
Doppelzimmer 4595,- DM
Einzelzimmerzuschlag 585,- DM
Anzahlung 600,- DM
Anmeldeschluß: Sechs Wochen vor Reisebeginn!
Anmeldung über:
Fachverband
Sanitär-Heizung-Klima
Nordrhein-Westfalen
Grafenberger Allee 59
40237 Düsseldorf
Tel.: 0211/69065-0
Fax: 0211/69065-29
Veranstalter:
Orbis Reisen GmbH
Heumarkt 64
50667 Köln
Tel.: 0221/253016
Fax: 0221/2577606
Ballauff GmbH & Co. KG
Zertifizierung nach DIN ISO 9001 erfolgreich abgeschlossen
Am 11. Juni 1997 wurde die Düsseldorfer Ballauff GmbH & Co. KG erfolgreich nach DIN ISO 9001 vom TÜV Rheinland zertifiziert. Damit fand die Einführung des Qualitätsmanagements in diesem traditionsreichen Unternehmen ihren krönenden Abschluß.
Schon immer der Qualität verpflichtet
Das Unternehmen Ballauff kann auf eine nunmehr 110jährige Firmengeschichte zurückblicken, denn am 1. September 1887 gründete Arnold Ballauff ein Ladengeschäft für Haushaltswaren, Herde und Öfen. Schon einige Jahre später gehörte der Einbau von zentralen Warmwasserbereitungsanlagen und damit der Grundstein für das heutige Unternehmen zum Leistungsspektrum der florierenden Firma. Heute ist Ballauff GmbH & Co. KG Spezialist für die gesamte Haustechnik und seit Jahrzehnten einer der größten Gebäudeausrüster im Raum Düsseldorf und Nürnberg. Mit der Einführung und Zertifizierung eines Qualitätsmanagementsystems stellt sich das Traditionsunternehmen nun den Anforderungen der Zukunft.
Ziele des QM-Systems
Die Ballauff GmbH & Co. KG verbindet mit der Einführung und Aufrechterhaltung des QM-Systems vornehmlich drei Ziele:
1. Überprüfung der Unternehmensorganisation auf Zweckmäßigkeit
Die Arbeitsabläufe wurden dahingehend überprüft, ob sie überhaupt in der vorliegenden Form noch zeitgemäß und ggfs. zu vereinfachen sind. Eine Straffung der Betriebsorganisation und das Erkennen von Kosteneinsparmöglichkeiten war und ist ein dabei positiver Nebeneffekt. Geschäftsführer Johann Werner Hansen betonte: "Auch unsere Mitarbeiter stehen voll hinter diesem Konzept. Die Verantwortlichkeiten werden klar sichtbar und das Unternehmen wurde insgesamt transparenter. Fehler, die in der Vergangenheit auftraten, wurden als solche erkannt und in Zukunft vermieden. Dies führt insgesamt zu weniger Reibungsverlusten zwischen einzelnen Abteilungen und deren Mitarbeitern."
2. Positive Auswirkung durch Zertifizierung
Bei Ballauff sieht man in einem zertifizierten QM-System auch einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil gegenüber den Mitbewerbern im Markt. Denn einige Auftraggeber, vor allem die großen, beobachten intensiv den Markt und legen Wert auf eine Zertifizierung, vor allen Dingen dann, wenn sie selbst zertifiziert sind. Christian Dörrenberg, Prokurist bei Ballauff, geht deshalb schon jetzt von Mehraufträgen in der Zukunft aus: "Bei Preisgleichheit wird sicherlich eher einem zertifizierten Unternehmen der Vorzug gegeben, als einem nichtzertifizierten."
3. Aktion statt Reaktion
Durch die Beschäftigung mit der Einführung eines QM-Systems werden Denkprozesse im Unternehmen in Gang gesetzt und so kanalisiert, daß gerade der Zukunftsbetrachtung ein wichtiger Raum gegeben wird. Dadurch wird verhindert, daß man zur gegebenen Zeit reagieren muß und ggfs. einer Entwicklung hinterherläuft, sondern man sieht sich hier als Vordenker und kann damit Entwicklungen zum Wohle des Unternehmens aufgreifen und positiv für das Unternehmen beeinflussen.
Qualitätsmanagement: Einführung aber wie?
Erste Überlegungen zum QM und einer Zertifizierung wurden bei Ballauff bereits im Jahre 1991 angestellt. Wegen einiger anfänglicher Bedenken, z.B. daß durch ein QM-System eine gewisse Starrheit und Unflexibilität im Unternehmen auftreten könnte, hatte man sich zunächst noch zu einer Verschiebung des Vorhabens entschlossen. Somit konnte erst das Jahr 1995 als das Jahr der Initialzündung bezeichnet werden. Der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima NRW bot für das Jahr 1996 ein Seminar an, mit dem Unternehmen zur Einführung eines QM-Systems und zur Zertifizierung geführt werden sollten. Ballauff meldete sich als einer der ersten zu dieser Seminarmaßnahme an. In elf Monaten zu je zwei Unterrichtstagen wurde der vermeintlich trockene Stoff der DIN ISO 9001 dabei mit Leben erfüllt und für das Unternehmen umgesetzt. Ass. jur., Dipl.-Bw. Wolfram Weber, Geschäftsführer Betriebswirtschaft im Fachverband NRW, übernahm die Organisation und Leitung des Seminars an dem sich weitere 21 Unternehmen beteiligten. Seine Aussage: "Unter Qualitätsmanagement versteht man nicht, Qualität erst zu schaffen, sondern dem Kunden die bereits vorhandene Qualität erkennbar und nachvollziehbar zu machen. Dies ist bei Ballauff hervorragend gelungen."
Übergabe der Zertifizierungsurkunde (v.l.): Norbert Classen, Dietmar Baum, Johann Werner Hansen, Christian Dörrenberg und Wolfram Weber. |
Dietmar Baum, Qualitätsbeauftragter bei Ballauff trug maßgeblich die Verantwortung für die Umsetzung von der Normtheorie in die betriebliche Praxis. Er durchleuchtete das Unternehmen und dokumentierte die dortigen Abläufe im Qualitätsmanagement-Handbuch.
Mitte 1997 war es dann soweit: Der TÜV Rheinland überprüfte das Unternehmen auf Herz und Nieren und stellte die Übereinstimmung von Qualitätsmanagement-Handbuch und Unternehmenswirklichkeit abschließend fest, so daß eine Zertifizierungsurkunde ausgestellt und in einer kleinen Feierstunde übergeben werden konnte.
Norbert Classen vom TÜV: "Die Ballauff GmbH & Co. KG ist ein Musterbeispiel für ein bestens organisiertes Unternehmen, nicht nur für die SHK-Branche."
Geschäftsführer Hansen abschließend: "Das Qualitätsmanagement wird bei uns gelebt. Im Büro, im Lager und auf der Baustelle!"
Kreishandwerkerschaft Herford
Entschließung zur Ausbildungsplatzsituation 1997
Die Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft Herford hat die derzeitige Ausbildungsplatzsituation im Kreis Herford analysiert und fordert die Betriebe des Handwerks auf, in den Ausbildungsbemühungen im Interesse der jungen Generation nicht nachzulassen.
Gleichzeitig weist sie darauf hin, daß das Handwerk die Probleme nicht allein lösen kann, insbesondere wenn es um die Rahmenbedingungen der Ausbildung geht. Hier ist gemeinschaftliches, zielgerichtetes Handeln aller an der Berufsausbildung Beteiligter notwendig.
Im Einzelnen erklärt die Mitgliederversammlung
- Der Ausbildungsmarkt im Kreis Herford entwickelt sich angesichts erheblicher Steigerung von Schulabgängerzahlen und Fortfall von Ausbildungsplätzen in anderen Wirtschaftsbereichen zunehmend problematischer. Im Interesse der jungen Generation bedarf es der Anstrengung aller, den ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen jungen Menschen eine Chance für den Berufseinstieg zu geben.
- Das Handwerk hat in der Vergangenheit stets seine Ausbildungsverpflichtung wahrgenommen und wird auch in diesen schwieriger werdenden Zeiten in seinen Bemühungen nicht nachlassen, junge Menschen im Handwerk auszubilden.
- Das Handwerk fordert alle Betriebe auf, soweit noch nicht geschehen, freie Ausbildungsplätze der Berufsberatung zu melden. Gleichzeitig bittet es alle Berufseinsteiger, möglichst schnell den Abschluß eines Berufsausbildungsvertrages anzuzeigen; dies erfordert die Fairneß gegenüber anderen, noch nicht eingestellten Ausbildungsplatzbewerbern.
- Das Handwerk fordert die Landesregierung auf, angesichts der Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt keine zusätzlichen Ausbildungshemmnisse aufzubauen. Das Bestreben des Wirtschaftsministeriums einerseits, über den Ausbildungskonsens die Ausbildung in möglichst großem zeitlichen Umfang im Betrieb stattfinden zu lassen und die Praxis des Kultusministeriums und nachgeordneter Behörden andererseits, den zweiten Berufsschultag durchzusetzen, ist kontraproduktiv und verhindert Ausbildung.
- Da Ausbildung kostenintensiv ist, werden die Tarifvertragsparteien aufgefordert, zu hohe Ausbildungsvergütungen abzubauen bzw. einzufrieren.
- Weitere ausbildungshemmende Vorschriften, wie zum Beispiel die zu enge Auslegung der Kriterien zur Ausbildereignung, müssen von den zuständigen Stellen auf das unbedingt notwendige Maß zurückgeschraubt werden.
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