125 Jahre IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 17/1997, Seite 14 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Zentralverband


Kurz und bündig


Seminar

Qualitätsbeauftragte für das SHK-Handwerk

Die Behebung von Reklamationen kostet einen Betrieb nicht nur Geld, oft ist der betroffene Kunde auch für immer verloren. Die Arbeit eines ausgebildeten Qualitätsbeauftragten kann helfen, solche mißlichen Situationen zu vermeiden. Das zunehmende Interesse der Unternehmen an entsprechenden Fachleuten hat den ZVSHK veranlaßt, ein zweitägiges Seminar für Qualitätsbeauftragte und solche, die es werden wollen, zu entwickeln. Die erste dieser Veranstaltungen findet am 25. und 26. September in Bad Neuenahr statt. Wesentliche Seminarinhalte sind: Die Position und die Aufgaben des Qualitätsbeauftragten im Unternehmen, das interne Qualitätsaudit, die Dokumentation und Verbesserungspotentiale im Betrieb. Durch Vorträge und praxisnahe Beispiele wird das neu erworbene oder aufgefrischte Wissen trainiert und vertieft. Ziel des Seminars ist es, dem Qualitätsbeauftragten eine Grundlage für die Durchführung des internen Audits im Rahmen der DIN EN 9000 ff zu vermitteln. Die Teilnahmegebühr beträgt 820,- DM zuzüglich MwSt., die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Anmeldungen sind an Rainer Rötzheim, SHK-ZERT, St. Augustin, unter dem Stichwort Qualitätsbeauftragter, zu richten.

Ausbildung

Zwölf Lehrlinge auf einen Streich

Als Paradebeispiel für unternehmerische Eigeninitiative präsentiert sich das SHK-Unternehmen Ernst Viehweg in Sachsen-Anhalt: Obwohl zu Beginn des Ausbildungsjahres 1997/98 nur drei Lehrstellen eingeplant waren, können nun insgesamt zwölf Jugendliche in dem 100 Mitarbeiter zählenden Familienbetrieb einen qualifizierten Beruf erlernen. Geschäftsführer Heinz Günter Fuchs: "Angesichts von mehr als 500 Bewerbungen auf eine unserer Lehrstellen wollten wir so vielen Jugendlichen wie möglich eine Ausbildung ermöglichen."

Nicht genug damit, zusätzlich zu den zwei Bürokauffrauen, fünf Installateuren und ebenso vielen Heizungs- und Lüftungsbauern, die die Firma Viehweg selbst ausbildet, aktivierte das Unternehmen über die örtliche Mittelstandsvereinigung weitere Betriebe und verhalf so weiteren 46 jungen Menschen zu einer beruflichen Perspektive.

Mindestentgelt

Bei öffentlichen Aufträgen unbedingt einhalten

Der Bundesbauminister hat in einem Erlaß vom 7. Juli die Oberfinanzdirektionen und die Bundesbaudirektion angewiesen, sowohl Auftragnehmer als auch Subunternehmer vertraglich zur Einhaltung der für die jeweiligen Auftragnehmer geltenden tarifvertraglichen Bestimmungen beziehungsweise der Mindestentgelt-Regelungen zu verpflichten und deren Einhaltung zu überprüfen. Diese Bestimmungen sollen bei allen Bauaufträgen Vertragsbestandteil werden und sind vom Auftragnehmer zu unterzeichnen, der auch Subunternehmer darüber informieren muß. Bei einem Verstoß drohen empfindliche Vertragsstrafen und der zeitlich befristete Ausschluß von der Teilnahme am Wettbewerb um Bundesaufträge.

Lehrstellenbörse

SAT. 1 vermittelt SHK-Lehrlinge

Eine erfolgreiche Initiative für mehr Ausbildungsplätze führte der Privatsender SAT. 1 im April und Mai dieses Jahres durch. Über 800 Lehrstellen konnten in diesem Zeitraum angeboten werden. Auch der ZVSHK beteiligte sich daran und forderte Mitgliedsbetriebe der SHK-Innungen auf, dem Sender freie Lehrplätze zu melden. Der Erfolg: Rund 10 Prozent aller im Frühstücksfernsehen von SAT. 1 angezeigten Ausbildungsplätze kamen aus dem Zentralheizungs- und Lüftungsbauer-Handwerk.

Auch im kommenden Jahr will der Privatsender wieder eine entsprechende Azubi-Offensive durchführen. Sie ergänzt die nunmehr bereits seit über einem Jahr laufende "Job Offensive" die als fester Bestandteil des Frühstücksfernsehens weitergeführt wird und in der jeweils dienstags und freitags freie Stellen für Akademiker, Gewerbetreibende und Handwerker angezeigt werden. Betriebe, die auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern sind, können sich unter der Fax-Nr. 030/2090-3555 beziehungsweise Tel. 030/2090-3562 an Frau Maus, Redaktion "Job-Offensive" wenden.

Berichtigung

Die in der Ausgabe 16/97, Seite 15, angegebene Bezugsanschrift für die Merkblätter "Transport von Flüssiggasflaschen" ist nicht richtig. Die Merkblätter GGVS 1 und GGVS 2 sind nicht beim DVS, sondern beim - DVFG - Deutscher Verband Flüssiggas e.V., Westerbachstraße 23, 61476 Kronberg, erhältlich.


ARGE-Wärmelieferung:

Komfort aus einer Hand

Nur Heizungen bauen, warten und reparieren, das soll für SHK-Betriebe schon bald "altes Eisen" sein. Wärmelieferung komplett, so lautet das Zauberwort, das dem Handwerk neue Chancen eröffnet. Wie dem Handwerk der Zugang zu diesem Markt ermöglicht werden kann, das diskutierte am 11. Juli die ARGE-Wärmelieferung in St. Augustin.

Auf Millionen von Hausbesitzern kommen harte Zeiten zu: Ihre Heizungsanlagen sind veraltet, verbrauchen zu viel Brennstoff und belasten die Umwelt. Damit gewinnt das Thema Wärmelieferung zunehmend an Attraktivität. Anstelle einer ganzen Reihe von Einzelleistungen - die eigene Heizungsanlage, gegebenenfalls mit Öltank, regelmäßiger Wartung und gegebenenfalls Reparaturen sowie den Brennstoff - kauft der Kunde die Komplettleistung Wärme nach Maß. Die Heizungsbauer, davon ist der ZVSHK überzeugt, sind dafür die geborenen Partner.

Gründliche Vorbereitung

Am runden Tisch beim ZVSHK trafen sich deshalb Vertreter des Handwerks und der Energiewirtschaft, der Industrie und Politik sowie Marketing-Fachleute. Eine ganze Palette von aufeinander abgestimmten Einzelmaßnahmen, angefangen bei der Schulung interessierter Heizungsbauer über die Klärung rechtlicher Fragen und Möglichkeiten der Förderung und Finanzierung von Unternehmenskooperationen bis hin zu einem Marketing-Konzept stand auf der Tagesordnung.

Andreas Müller vom ZVSHK stellt den Teilnehmern der Sitzung das Konzept Wärmelieferung durch das SHK-Handwerk vor.

Gute Argumente

Die Begründung des Projektes und dessen Grundzüge stellte zunächst Andreas Müller vom ZVSHK vor. Danach gewinnt das Thema Wärmelieferung zunehmend an Bedeutung für Wirtschaft und Politik. Neben einer Kosten- und Energieeinsparung verspricht das System Wärmelieferung auch eine Schonung der Umwelt durch Verminderung der CO2-Emissionen, die Modernisierung veralteter Heizungsanlagen wird gefördert und damit auch der Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen gesichert.

Obwohl bereits eine Reihe erfolgreicher Beispiele existieren, trifft das Thema Wärmelieferung bei vielen potentiellen Kunden, insbesondere im öffentlichen und kommunalen Bereich, noch immer auf Vorbehalte. Mangelnde Informationen, aber auch rechtliche Hemmnisse, zum Beispiel durch das Mietrecht, behindern die Durchsetzung auf dem Markt. Ziel des Projektes ist es deshalb, ein Konzept zur koordinierten und kooperativen Markteinführung zu entwickeln.

Sechs Arbeitskreise

Dazu wurden sechs Arbeitskreise etabliert, die mit der Erarbeitung und Umsetzung konkreter Einzelmaßnahmen beauftragt sind:

- AK Markthemmnisse

Seine Aufgabe ist es, vorhandene Markthemmnisse systematisch zusammenzutragen, zu analysieren und Maßnahmen zu deren Beseitigung zu empfehlen und einzuleiten.

- AK Recht

Er wird die rechtlichen Rahmenbedingungen für Wärmelieferungsprojekte überprüfen und Musterverträge für die Bereiche Abwicklung zwischen Lieferant und Abnehmer, Kooperationsverträge zwischen einzelnen Unternehmen sowie Finanzierungsverträge erstellen.

- AK Förderung und Finanzierung von Handwerkerkooperationen

Das vom ZDH und Bundeswirtschaftsministerium "angedachte" Förderungs- beziehungsweise Finanzierungsmodell von Unternehmenskooperationen soll von diesem Arbeitskreis am Beispiel der Wärmelieferung mit ausgewählten Handwerksbetrieben umgesetzt werden.

- AK Leitfaden

Von ihm wird ein Schulungs- und Weiterbildungsleitfaden für an der Wärmelieferung interessierte Handwerksbetriebe entwickelt.

- AK Marketing, Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Er übernimmt die kontinuierliche Berichterstattung über die Arbeit der ARGE-Wärmelieferung und entwickelt neutrale Informationsschriften zum Thema Wärmelieferung.

- AK Finanzierung

Er wird die Kosten für die unter den Kooperationspartnern vereinbarten Einzelmaßnahmen ermitteln und deren Finanzierung sicherstellen. Sra

ZVSHK-Terminkalender

1997

Datum

Veranstaltung

17. September 1997

ZVSHK-Bundestagung, Bonn.

18. September 1997

ZVSHK-Mitgliederversammlung, Bonn.

25. September 1997

Sachverständigen-Seminar für Kachelofen- und Luftheizungsbauer, Kleinmachnow.

26./27. September 1997

6. Brandenburger Seminar für Kachelofen- und Luftheizungsbauer, Kleinmachnow.

1998

Datum

Veranstaltung

21. bis 28. Februar 1998

7. Internationales Fortbildungsseminar für das
SHK-Handwerk, Teneriffa.

15./16. Mai 1998

Deutscher Kachelofenbauertag, Heidelberg.

11./12. Juni 1998

11. Erdgasforum, Berlin.

2./3. Oktober 1998

23. Deutscher Kupferschmiedetag, Würzburg.

12./13. November 1998

9. Deutscher Klempnertag, mit Verleihung des Architekturpreises des Klempnerhandwerks, Kassel.


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