125 Jahre IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 16/1997, Seite 20 ff.


VERBÄNDE AKTUELL 


Nordrhein-Westfalen


Landesfachgruppentagung

Heizung/Klima

Auf Einladung des SHK-Fachverbandes NRW kamen etwa 60 Innungsvertreterzur Landesfachgruppentagung Heizung/Klima am 24. Juni nach Dortmund, zuder Landesfachgruppenleiter und stellv. Landesinnungsmeister Dipl.-Ing.Manfred Pelzer die Delegierten begrüßte. Wie jedes Jahr standeneine ganze Reihe von Tagesordnungspunkten auf dem Programm:

Vereinfachte Heizlastberechnung

Dipl.-Ing. Norbert Schmitz, technischer Referent im Fachverband, hieltden Vortrag. Da das aufwendige Berechnungsverfahren nach DIN 4701 fürEin- und Zweifamilienhäuser in der Praxis kaum Anwendung findet, hatder Fachverband mit der FH Wolfenbüttel (Prof. Dr.-Ing. Dieter Wolff)ein Verfahren zur vereinfachten Heizlastberechnung entwickelt. Durch pauschalierteEckwerte (Außentemperatur –16°C, Innentemperatur um1 K gegenüber der DIN 4701 erhöht, k-Werte nach Mindestanforderungender WärmeSchutzV u.a.m.) soll eine Verkürzung in der Berechnungerreicht werden. Gültig ist das Berechnungsverfahren noch nicht. Esliegt beim Land zur Prüfung und Genehmigung vor. Sobald eine Entscheidunggetroffen ist, wird der Fachverband seine Mitgliedsbetriebe informieren.

Neue Kleinfeuerungsanlagen-Verordnung

Schmitz referierte zu diesem Thema. Ab 1. 1. 1998 dürfen Alt- undNeuanlagen bestimmte Abgasverluste und Verbrennungsemissionen nicht überschreiten(s. IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 18/96, Seite 24). Da beim Fachverband häufigFragen zur neuen Kleinfeuerungsanlagen-Verordnung eingehen, hat die technischeAbteilung eine Infobroschüre für Betriebe erstellt. Weitere Info-Materialiensind über den Fachverband zu erhalten*.

 

Aus dem Fachverband waren vertreten (v.l.): Dipl.-Ing. Norbert Schmitz,Ing. Manfred Pelzer und Ing. Norbert Kröschel.

Abgasanlagen als bautechnische Einheit mit der Feuerstätte

Ing. Norbert Kröschel, Geschäftsführer Technik im FV,übernahm dieses Referat. Er wies darauf hin, daß einige Herstellerihre Wärmeerzeuger mit Abgasanlagen anbieten, die ein gemeinsamesCE-Zeichen tragen und damit als bautechnische Einheit zugelassen sind.Kröschel: "In solch einem Fall muß der Schornsteinfegerdie Eignung der Abgasanlage nicht prüfen. Sie liegt im alleinigenVerantwortungsbereich des Unternehmers." Aufgrund der hohen Eigenverantwortungder Betriebe empfiehlt Kröschel, die Kesselhersteller zu Schulungenin die Innungen oder Betriebe einzuladen.

Bussysteme in der Haustechnik (EIB)

Dipl.-Ing. Tilmann Kalkuhl, Produktmanager bei Junkers, sprach überdas, wie er es nannte, zukünftige Hausleitsystem. Hierunter ist dieVernetzung von Geräten und Funktionen im Haus zu verstehen, z.B. Heizungsanlage,Fernseher, Bewegungsmelder, Telefon, Küchengeräte, Wind- undSonnenmelder u.a. Diese Geräte werden über eine Zweidrahtleitung(24 V) parallelgeschaltet. Zentral, z.B. vom Wohnzimmer aus, lassen sichdann alle Geräte steuern. Die verkürzte Formel heißt EIB(European Installation Bus). Kalkuhl: "Grundsätzlich handeltes sich um eine recht anspruchsvolle Technik; viele sehr unterschiedlicheGewerke sind beteiligt. Um zukünftige Marktchancen zu wahren, müssendie beiden Gewerke Elektro und Heizung zusammenarbeiten. Nur so läßtsich die Hausautomation als Geschäfts- und Tätigkeitsbereicherschließen. Denn einer allein kann die Aufgaben nicht bewältigen."

Dämmen von Rohrleitungen

In den §§ 6 und 8 der Heizungsanlagenverordnung (HeizAnlV)sind Art und Ausführung der Dämmung eindeutig beschrieben. Dennochgibt es immer wieder Streitigkeiten mit dem Bauherrn, weil im Vorfeld oftnur mündliche Vereinbarungen getroffen werden. Der Fachverband empfiehltdeshalb allen Mitgliedsbetrieben, vor Ausführung die Dämmanforderungenfestzuhalten und den Auftraggeber über die gemeinsame Vereinbarungschriftlich zu informieren. Der FV hat hierzu zwei Musterbriefe verfaßt,die abgerufen werden können*.

Wie jede Landesfachgruppentagung Heizung/Klima war auch die diesjährigepraktisch bis auf den letzten Platz besetzt.

Zusammenarbeit mit Schornsteinfegerhandwerk

Kröschel berichtete über die fruchtbare Zusammenarbeit zwischendem SHK-Fachverband NRW und dem Landesinnungsverband des SchornsteinfegerhandwerksNRW. Beide haben ein Papier erarbeitet, das die Plattform einvernehmlichenZusammenarbeitens schafft. Die "Präambel" regelt im Grundsatzdie Aufgabenbereiche eines jeden Gewerks, das Verhalten bei Meinungsverschiedenheitenund das Auftreten gegenüber Kunden. Das Gemeinschaftswerk kann beimFachverband angefordert werden*, lag aber auch der letzten "aktuell"bei.

Zusammenlegung der beiden Berufe

Wie allgemein bekannt, haben Mitte März die meisten Fachverbändein einer demokratischen Entscheidung die Zusammenlegung der beiden BerufeZentralheizungs- und Lüftungsbauer und Gas- und Wasserinstallateurbefürwortet. Neben anderen hat der FV NRW dagegen gestimmt. "Dennoch",so Kröschel, "müssen wir nun das Beste daraus machen.Wir gründen beispielsweise einen Berufsbildungsausschuß, derfrühzeitig die Fragen beantworten soll, die später mit der Zusammenlegungaufkommen." Noch wisse niemand, wie die Ausbildung zum Gesellen unddie Weiterbildung zum Meister aussehen kann. Offensichtlich sei aber, daß31/2 Jahre nicht ausreichen, einen Lehrling qualifiziert auszubilden.


* Fachverband
Sanitär-Heizung-Klima NRW
Grafenberger Allee 59
40237 Düsseldorf
Tel.: (02 11) 67 60 11
Fax: (02 11) 6 80-15 83
Fax Abtl. Technik:
(02 11) 6 80-12 41


Obermeister Klausurtagung

Intensiver Austausch fand in Castrop-Rauxel statt

"Neue Märkte der Zukunft erfordern neue Lösungsansätze",erklärte Landesinnungsmeister Peters im Rahmen der Klausurtagung dernordrhein-westfälischen Obermeister in Castrop-Rauxel. In einer Zeithalsbrecherischer Veränderungen im Markt habe dieses Treffen fürden Vorstand und die Geschäftsführung des Verbandes eine großeBedeutung. Daß der Fachverband als Problemlöser, als Dienstleisterfür alle angeschlossenen Betriebe auftrete, sei quasi ein Versprechenan alle Betriebe, ihnen in allen Marktsituationen auch zur Seite zu stehen.

Dies wiederum setze einen engen Dialog voraus, der um so besser gelinge,je überschaubarer und verständlicher die Tagesarbeit des Verbandesund seine Interessenspolitik gestaltet werde.
So habe die Veranstaltung das Ziel:
– Die Bindungen der Innungen an den Fachverband zu stärken.
– Ein Ausspracheforum für aktuelle Marktthemen zu seinsowie
– Anregungen an den Verband und die Geschäftsführungzu geben mit dem Ziel, diese Themen zur Grundlage neuer Aktivitätenzu machen.

Ein Verband, so Peters, werde nur dann von einer breiten Basis zufriedenerMitglieder getragen, wenn es ihm gelingt, den Anliegen und Problemen derUnternehmerschaft mit einer bedarfsgerechten Dienstleistungspalette zubegegnen.

"SHK-Handwerk und seine Zukunft – Strategien desFachverbandes"

Unter diesem Titel referierte der Hauptgeschäftsführer desFachverbandes, Dr. Hans-Georg Geißdörfer, auf dem Obermeistertagder nordrhein-westfälischen Innungen.
Der Betrieb wolle heute seine qualitativ hochwertigen Leistungen
– in einem fairen Wettbewerb,
– zu einem angemessenen Preis und
– investitionsbereiten Kunden gegenüber erbringen, so Geißdörfer.

In diesem Satz seien gleich mehrere Bedingungengegeben, die Geißdörfer im Detail erläuterte:
– ein sich wandelnder Markt
– ein fairer Wettbewerb
– angemessene Preise
– sowie investitionsbereite Kunden

Der sich stark wandelnde Markt

Technischer Fortschritt vollziehe sich im Rekordtempo. Produktentwicklungs-und Produktlebenszyklen würden kürzer. Der Kampf um Marktanteile– unter Hinweis auf die Industrie – verschärfesich von Tag zu Tag.
Gleichzeitig stiegen die Ansprüche der Verbraucher an Qualitätund Service. Für das Handwerk bedeutet dies: Risiko und Chance zugleich.
Risiko, weil es gelte, dem zunehmenden Wettbewerbsdruck – innerhalbdes Handwerks, aber auch gegenüber Industrie und Handel –standzuhalten und sich seinen Platz auf dem Markt zu sichern.
Chance, weil der wirtschaftliche Wandel gerade für die kleineren undmittleren Betriebe die Möglichkeit biete, ihre Wettbewerbsvorteilewie Flexibilität, Kreativität und individuelle Dienstleistungenauszuspielen und sich so neue Marktchancen zu schaffen.
Gerade in unserer Branche, erläuterte Geißdörfer, und inden benachbarten Handwerken werde es in den kommenden Jahren für dieBetriebe darauf ankommen, in Konsequenz der technischen Entwicklung undvor allen Dingen der Kundenwünsche zum einen gewerkeübergreifendeLeistungen zu erbringen und sich zum anderen stärker auf Service,auf Dienstleistungen hin zu orientieren.
Geißdörfer nannte zwei Beispiele:
Bei Neubauten, die in Zukunft dem Niedrig-Energiehausstandard entsprechenmüßten, reiche es nicht mehr aus, eine energiesparende Heizungeinzubauen, sondern sie müsse in ein Gesamtsystem integriert werden,zu dem die Warmwasserversorgung ebenso gehöre wie Beleuchtung bzw.Beschattung, Lüftung mit Wärmerückgewinnung ebenso wie dieNutzung erneuerbarer Energiequellen.
Bei größeren Objekten wiederum wachse derzeit die Nachfragenach dem sogenannten Facility-Management, der integrierten Bewirtschaftungmit technischen Diensten (Heizung, Klima, Elektro, Sicherheit) infrastrukturellenDiensten (Hausmeister, Reinigung, Telefonzentrale, Postüberwachung)und kaufmännischen Diensten.
Kurzum : Ein Systemdenken sei angesagt. Der Weg vom Anlagenbau zum Gebäudemanagementsei auch für größere Handwerksunternehmen interessant undwerde auch in mehreren Branchen gegangen: Bei Gebäudereinigern zumBeispiel ebenso wie bei Betrieben aus der SHK-Branche.
Dieser generelle Trend zum umfassenderen Service, zu ganzheitlichen Leistungenmüsse auch in den handwerklichen Berufsbildern entsprochen werden.
So dürfe es nicht passieren, daß die Betriebe in allen Fachgebietenetwas, jedoch in keinem Fachgebiet alles können. Das würde mehrMasse als Klasse in der handwerklichen Berufsausbildung nach sich ziehen.Zwar sei der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima in der Abstimmung derZVSHK-Mitgliederversammlung zum Thema Zusammenlegung der Betriebe unterlegen,gleichwohl akzeptiere der Verband dieses Votum.
Es gelte nun alle Kräfte zu bündeln, ein ganzheitliches Berufsbildin der Zusammenlegung des Gas-Wasser-Installateurs mit dem Zentralheizungs-und Lüftungsbauer zu finden.
Gleichzeitig gelte es, die Übergangsfristen für die Einführungdes neuen Berufsbildes nach § 45 Handwerksordnung so flexibel wiemöglich zu gestalten.

Per Saldo

Der sich künftig verstärkende Konkurrenzdruckund der härter werdende Kampf um Marktanteile erfordert von den Handwerksbetriebender SHK-Branche NRW – unterstützt vom Verband –als vorrangiges Ziel die Sicherung vorhandener Märkte und den sukzessivenAusbau neuer Märkte. Neue Marktchancen, das zeigte die Diskussion,ergeben sich dabei vor allem für kreativ arbeitende Betriebe. DasBewußtsein für umweltgerechtes Verhalten, die Notwendigkeitzur Energieeinsparung sowie der Wunsch nach mehr persönlicher Sicherheitund Komfort ist bei den meisten Kunden vorhanden. In diesem breiten Feldkann das Handwerk ein völlig neues Produkt- und Dienstleistungsangebotentwickeln.

Darüber hinaus jedoch können auch diekühnsten Erwartungen an den Markt und die besten Marktideen fürden einzelnen Betrieb nicht fruchten, wenn der Betrieb parallel dazu durcheine übertriebene Staats- und Abgabenquote in die Knie gezwungen wird.Eine gute Marktpolitik besteht ganz entscheidend darin, die Abgabenlastder Betriebe zu verringern und ihnen damit größere Freiräumeeinzuräumen.

Schon eine alte unternehmerische Binsenweisheitbesagt, daß die geschlachtete Kuh keine Milch mehr geben kann, einUnternehmen im Würgegriff staatlicher Abgaben nicht mehr investierenkann, keine neuen Arbeitsplätze schaffen wird und vielen Jugendlichenkeine Zukunftsperspektiven durch Ausbildungsplätze wird geben können.

Hier setzt der eigentliche Erwartungshorizontdes Handwerks an, der nicht lang- oder mittelfristig, sondern sehr schnellerfüllt werden muß, da es ansonsten für viele Handwerksbetriebeüberhaupt keinen Markt mehr geben wird, an dem sie ihre Erwartungenausrichten können.

Faire Wettbewerbsbedingungen

Handwerksunternehmen werden derzeit immer stärker in die Zangegenommen, von Großunternehmen des Handels, der Industrie und der(teil-scheinprivatisierten) öffentlichen Hand auf der einen Seitesowie vom Ausland auf der anderen Seite. Der dreistufige Vertriebsweg gerateimmer stärker unter Druck, das sei besonders eklatant durch die Kooperationeiner Industrietochter mit einer Baumarktkette.
Öffentliche Unternehmen hätten Personal- und gleichzeitig offenbarKapitalüberhang und brechen damit zunehmend in handwerkliche Domänenein.
Ausländische Unternehmen nutzten offen oder als Subunternehmer ihreimmensen Kostenvorteile und sind längst über den Baubereich,in dem sie allerdings noch die größten Schlagzeilen machten,in die Ausbaubranche vorgedrungen und führten hier unter den deutschenFirmen zu einem Verdrängungswettbewerb der größeren gegendie nächst kleineren Betriebe.

Angemessene Preise

Die unfaire Konkurrenz und die auf Dauer wohl auf niedriger Flamme köchelndeBaukonjunktur hätte zu einem durchaus dramatisch zu nennenden Preisverfallgeführt. Die jüngste Konjunkturumfrage des Verbandes zeige, daßjeder zweite Betrieb im Vergleich zum ersten Halbjahr 1996 im NeubausektorUmsatzeinbußen hinnehmen mußte. Wiederum jeder zweite SHK-Handwerkermußte bei Angeboten die Preise senken und auf der anderen Seite sagten80% der Firmen, ihre Materialkosten seien gleich oder höher als voreinem Jahr.

Investitionsbereite Kunden

Derzeit und auf längere Sicht, so Geißdörfer, müssemit Ebbe in den öffentlichen Kassen gerechnet werden. Das bedeutetfür das Bau- und Ausbaugewerbe so gut wie keine öffentlichenAufträge in naher Zukunft. Im Vergleich zu den Vorjahren ist einegeringere private Neubautätigkeit in Sicht. Es sei zum Beispiel positivzu bewerten, daß sich die Unternehmen bereits seit Jahren intensivauf die Altbausanierung und den Umbau konzentriert hätten. (Verhältnis70% Altbau und Umbau im Vergleich zu 30% Neubau). Nötig wäre,so Geißdörfer, eine Intensivierung der staatlichen Bau-, Investitions-und Umweltschutzförderung.
Ing. Norbert Kröschel, Geschäftsführer der Abteilung Technikdes Verbandes, referierte über das Generalthema "Das SHK-Handwerkund seine Technik" (Der leere Raum oder Systemtechniken bei modernerSanitärinstallation, Energieberatung durch das Handwerk, BauordnungNordrhein-Westfalen und neue Möglichkeiten).
Ass. Wolfram Weber, Geschäftsführer der Abteilung Betriebswirtschaftdes Verbandes, sprach zum Thema "Qualitätsmanagement fürSHK-Betriebe" und Rechtsanwalt Friedrich-Wilhelm Stohlmann, Geschäftsführerder Abteilung Recht, referierte abschließend über das Thema"Tarifpolitik 1997" sowie "Die Absicherung der Werklohnforderung".


Umsetzung des Ausbildungskonsenses NRW in vollem Gang

Weiter- und Neuentwicklung von Berufsbildern

Der Ausbildungskonsens "Jeder junge Mensch in Nordrhein-Westfalen,der ausgebildet werden will, wird ausgebildet", ist zwischen den Selbstverwaltungsorganisationender nordrhein-westfälischen Wirtschaft, den Tarifparteien und derLandesregierung erzielt worden. Entsprechend der Vereinbarung werden alleausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen, die am 15.Oktober eines Jahres bei der Arbeitsverwaltung als unversorgt registriertsind, durch eine konzertierte Aktion der Konsenspartner versorgt.

Für das Jahr 1997 bedeutet das, daß neben den umfangreichenbisherigen Aktivitäten das Handwerk noch stärker mit allen amAusbildungsstellenmarkt Beteiligten kooperieren und weitere Möglichkeitenerschließt, betriebliche Ausbildungsplätze im dualen Systemder Berufsausbildung an Lehrstellenbewerbern zu vermitteln. In regionalenAusbildungskonferenzen sprechen sich zur Zeit die Konsenspartner darüberab, welche konkrete Maßnahme – wie Lehrstellenbörsen,Beratungsgespräche, Einzelvermittlungen – in den jeweiligenRegionen umgesetzt werden. Sofern nach den gemeinsamen Betreuungs- undVermittlungsaktivitäten gegen Ende November noch Jugendliche unversorgtbleiben, wird entschieden, welche weiteren Maßnahmen im Hinblickauf außerbetriebliche Ausbildung zu ergreifen sind.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit 1997 wurde von der Landesregierungeine Hotline eingerichtet, um lehrstellensuchende Jugendliche zu motivieren,sich dort zu melden. Die Hotline wird überaus häufig frequentiert,jedoch sehr häufig von solchen Jugendlichen, die zur Zeit schon versorgtsind, sich aber in der Ausbildung umorientieren wollen.

Neben den "Sofortmaßnahmen" für 1997 wurde vonden Konsenspartnern beschlossen:
– Zweimal jährlich sind Ausbildungskonferenzen abzuhalten,um die Lehrstellensituation gemeinsam zu bewerten und geeignete Maßnahmenzu verabreden.
– Für sechs Berufe – im Handwerk Malerund Lackierer, Gas- und Wasserinstallateur sowie Elektroinstallateur –wird eine Differenzierung der Ausbildung entwickelt, erprobt und Zwischenstufenunterhalb der Gesellen-Abschlußprüfung zertifiziert.
– Die Flexibilität des Berufsschulsystems soll inengem Zusammenwirken mit den örtlichen Partnern genutzt werden, umden betrieblichen Bedürfnissen so weit wie möglich zu entsprechen.
– Durch die Weiter- und Neuentwicklung von Berufsbildernsollen neue Ausbildungsgänge modellhaft erprobt und die bundesweiteGenehmigung vorangetrieben werden.


Ing. Norbert Kröschel feierte 60. Geburtstag

Über 25 Jahre im Dienste der Abteilung Technik des FachverbandesSHK in Nordrhein-Westfalen

Anläßlich seines 60. Geburtstages konnte Ing. NorbertKröschel kürzlich im Rahmen einer Feierstunde die herzlichstenGlückwünsche seitens des Fachverbandes SHK in Nordrhein-Westfalenentgegennehmen. 120 Gäste aus nah und fern waren in den DuisburgerYachtclub gekommen.

Seit mehr als einem Vierteljahrhundert hat sich Kröschel um dieLeistungen in der Abteilung Technik des Fachverbandes als Geschäftsführerverdient gemacht. "Abgesehen von Ihrer glanzvollen Kompetenz alsTechniker und versierter Berater in allen Fachfragen, wissen wir Sie inunserem Hause als Perfektionisten zu schätzen", lobte Dr. Hans-GeorgGeißdörfer, Hauptgeschäftsführer des FachverbandesSHK in NRW, den Jubilar.

Ing. Norbert Kröschel

Nach dem Motto: "Ein Geschäftsführer der AbteilungTechnik kann alles, sonst nichts!", charakterisierte Dr. Geißdörferden Fachmann so treffend, wie es auf eine solche Persönlichkeit nichtbesser zugeschnitten sein kann. Seine Arbeit sei immer einer gelungenenMischung aus zähem Fleiß persischer Teppichknüpfer, bohrenderHartnäckigkeit deutscher Steuerfahnder und ungestümer Durchsetzungeines amerikanischen Caterpillars gleichgekommen, "und genau darinliegt vermutlich Ihr wohlgehütetes Geheimnis", witzelte der Hauptgeschäfsführer.Nach langjähriger Zusammenarbeit könne sich wohl jeder das passendeGegenstück in vollendeter Form vorstellen, "denn wo Sie trotzaller Bodenständigkeit gelegentlich zu einem etwas aufschäumendenTemperament neigen, gibt es doch nichts besseres als Ihre Frau als pädagogischesGegengewicht in ihrem Beruf als Lehrerin", so Geißdörfer."Womit in dieser Feierstunde eigentlich 120 Jahre Kröschelzu begießen sind, denn Ihre Frau hat ja vor kurzem ebenfalls ihren60igsten Geburtstag vollendet".

Im Laufe seiner 27jährigen Verbandstätigkeit auf dem technischenSektor habe Kröschel Zeichen gesetzt, die oft auch als Rauchzeichenin Richtung Bonn gezogen seien. Mit dem Wunsch nach weiterem Erfolg undGlück und dem Goethewort: "Das Jahrhundert ist vorgerückt;jeder einzelne aber fängt doch von vorn an", beschloß Dr.Geißdörfer die Ansprache.


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